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Fragen zur entwicklung

Alle rund um die Bildbearbeitung im Labor

Moderator: ft-team

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vipert
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Fragen zur entwicklung

Beitrag von vipert » So Dez 31, 2006 8:40 pm

Hi!
ich habe ein paar fragen zur entwicklung von Fotos:

1.
eine Frage zu den Probestreifen um erstmal die richtige belichtung einzustellen: dass man auf dem Papier alles außer einem Streifen abdeckt und dann belichtet, ist mir klar. allerdings wie ist das bei dem nächsten Streifen? decke ich das bereits belichtete Feld wieder ab oder kann ich dann einfach "drüberbelichten"?
Also Beispiel: alles außer ein streifen wird abgedeckt. dann wird für 1sek belichtet. danach mache ich einen weiteren streifen offen(muss ich den ersten streifen jetzt abdecken oder nicht?) und belichte für 2 sek. das mache ich bis 8sek(1,2,4,8). wenn ich jetzt beispielsweise das mit einer belichtungszeit mit 1sek am besten finde, wie lange muss ich dann das eigentliche bild belichten? auch 1 sek? wird wenn man das feld mit 1sek durch den 2. durchgang nich noch einmal belichtet?


2.
n einem Buch stand nichts davon, dass man für die Papierentwicklung ein Stoppbad braucht. Habe aber jetzt davon erfahren und wollte mal wissen, ob man das braucht... Ansonsten braucht man für den Start doch Papierentwickler, Filmentwickler, Fixierer, Wasser und Metzmittel, oder?



DANKE!!!


LG,
vipert

Gast

Beitrag von Gast » Mo Jan 01, 2007 2:52 am

Zu 1. Kannst du machen wie du willst (Es gibt diesbezüglich keine DIN)

Ich habe es immer so gemacht, das ich anfangs (fast alles abgedeckt) eine oder zwei Sekunden belichtet habe. Dann etwas mehr freimachen (das schon anbelichtete Papier weiter frei) wieder zwei Sekunden und so weiter.
Beim letzten unbeichteten stück habe ich dann eine längere Zeit x (irgendwann kann man die grob abschätzen) belichtet.

Das zuletzt belichtetete Stück wurde somit x Sekunden, das dasvor x+2 dann x+4 usw. Sekunen belichtet.

Zum Stopbad: Zwingend braucht man das beim Papier nicht, nur verschleppst du ohne das Stopbad den alkalischen Entwickler in den sauren Fixierer und der ist schneller erschöpft.

Ich habe meistens Essig Essenz aus dem Lebensmittelladen stark verdünnt als Stoppbad genommen. Stinkt zwar, aber erfüllt auch seinen Zweck.

Das Stopbad habe ich jedesmal weggekippt, Fixierer und Entwickler gesammelt und bei der nächsten Sondermüll-Sammlung abgegeben.

Dirk

KaoTai

Re: Fragen zur entwicklung

Beitrag von KaoTai » Mo Jan 01, 2007 12:33 pm

vipert hat geschrieben:Hi!
ich habe ein paar fragen zur entwicklung von Fotos:

1.
eine Frage zu den Probestreifen um erstmal die richtige belichtung einzustellen: dass man auf dem Papier alles außer einem Streifen abdeckt und dann belichtet, ist mir klar. allerdings wie ist das bei dem nächsten Streifen? decke ich das bereits belichtete Feld wieder ab oder kann ich dann einfach "drüberbelichten"?
Also Beispiel: alles außer ein streifen wird abgedeckt. dann wird für 1sek belichtet. danach mache ich einen weiteren streifen offen(muss ich den ersten streifen jetzt abdecken oder nicht?) und belichte für 2 sek. das mache ich bis 8sek(1,2,4,8). wenn ich jetzt beispielsweise das mit einer belichtungszeit mit 1sek am besten finde, wie lange muss ich dann das eigentliche bild belichten? auch 1 sek? wird wenn man das feld mit 1sek durch den 2. durchgang nich noch einmal belichtet?


2.
n einem Buch stand nichts davon, dass man für die Papierentwicklung ein Stoppbad braucht. Habe aber jetzt davon erfahren und wollte mal wissen, ob man das braucht... Ansonsten braucht man für den Start doch Papierentwickler, Filmentwickler, Fixierer, Wasser und Metzmittel, oder?



DANKE!!!


LG,
vipert
Zu 1:

Die Belichtungswirkung auf dem Papierstreifen ist gut linear.
D.h. wenn Du einen Streifenabschnitt zweimal für 2 Sekunden belichtest bekommst Du die gleiche Schwärzung wie bei einmal 4 Sekunden.

Daher ist es gleichgültig, wie Du den Probestreifen aufdeckst oder zudeckst. Du mußt halt dann für jeden Abschnitt mitrechnen, wieviele Sekunden er insgesammt Licht bekommen hat.

Ich habe immer erst den ganzen Streifen etwas zu wenig "grundbelichtet" und dann stückweise zudeckend länger belichtet.

Also z.B. erstmal alles 10 Sekunden und dann in +4 Sekunden-Schritten weiter. (10, 14, 18, 22)
Und dann genauer werdend evtl. noch einen zweiten Streifen 12 Sekunden mit Schritten von +2 Sekunden. (12, 14, 16, 18 )
Das hängt natürlich auch von der Gradation des Papiers ab.
Je steiler, desto genauer muß die Belichtung passen.

Zu 2:

Ich habe mir immer das geruchlose Stoppbad mit Indikator von Ilford gegönnt.
Das hält meiner Erfahrung nach recht lang und ist auch sehr ergiebig.
(Du kannst ja das Papier, wenn Du es aus der Entwicklerschale nimmst abtropfen lassen.)

Zweck des Stoppbads:
1) Schonung des Fixierbads
2) Entwicklerwirkung kommt zu einem sofortigem Stopp.

Letzteres ist wichtig bei Leuten, die ihre Papiere nicht ausentwickeln, sondern im Moment ausreichender Schwärzung rasch aus dem Entwickler nehmen.
Das geht aber m.E. nur mit festgradiertem Papier (nicht mit Multigrade), weil nur dieses das relativ helle, rote Duka-Licht verträgt.
Bei meinen bernsteinfarbenen Multigrade-Leuchten konnte ich mit Mühe die Schalen sehen, aber nicht wie hell oder dunkel der Abzug darin gerade war.
D.h. ich mußte immer ausentwickeln und die Schwärzung über die Belichtungszeit steuern.

runningchild
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Registriert: Do Feb 22, 2007 11:11 am

Re: Fragen zur entwicklung

Beitrag von runningchild » Do Feb 22, 2007 1:07 pm

KaoTai hat geschrieben:
Zu 1:

Die Belichtungswirkung auf dem Papierstreifen ist gut linear.
D.h. wenn Du einen Streifenabschnitt zweimal für 2 Sekunden belichtest bekommst Du die gleiche Schwärzung wie bei einmal 4 Sekunden.

Daher ist es gleichgültig, wie Du den Probestreifen aufdeckst oder zudeckst. Du mußt halt dann für jeden Abschnitt mitrechnen, wieviele Sekunden er insgesammt Licht bekommen hat.

Ich habe immer erst den ganzen Streifen etwas zu wenig "grundbelichtet" und dann stückweise zudeckend länger belichtet.

Also z.B. erstmal alles 10 Sekunden und dann in +4 Sekunden-Schritten weiter. (10, 14, 18, 22)
Und dann genauer werdend evtl. noch einen zweiten Streifen 12 Sekunden mit Schritten von +2 Sekunden. (12, 14, 16, 18 )
Das hängt natürlich auch von der Gradation des Papiers ab.
Je steiler, desto genauer muß die Belichtung passen.

Zu 2:

Ich habe mir immer das geruchlose Stoppbad mit Indikator von Ilford gegönnt.
Das hält meiner Erfahrung nach recht lang und ist auch sehr ergiebig.
(Du kannst ja das Papier, wenn Du es aus der Entwicklerschale nimmst abtropfen lassen.)

Zweck des Stoppbads:
1) Schonung des Fixierbads
2) Entwicklerwirkung kommt zu einem sofortigem Stopp.

Letzteres ist wichtig bei Leuten, die ihre Papiere nicht ausentwickeln, sondern im Moment ausreichender Schwärzung rasch aus dem Entwickler nehmen.
Das geht aber m.E. nur mit festgradiertem Papier (nicht mit Multigrade), weil nur dieses das relativ helle, rote Duka-Licht verträgt.
Bei meinen bernsteinfarbenen Multigrade-Leuchten konnte ich mit Mühe die Schalen sehen, aber nicht wie hell oder dunkel der Abzug darin gerade war.
D.h. ich mußte immer ausentwickeln und die Schwärzung über die Belichtungszeit steuern.
hi

welches miscungsverhältnis hast du benutzt, wenn du mit essig deine stoppbad angerührt hast?
ich nehme mal an, das war dann nur zum befreien von entwicklerflüssigkeit, oder hat es etwa tatsächlich gestoppt?
greift das nicht die bilder an?

wäre dir sehr verbunden, da ich nicht auch noch dafür geld ausgeben will.
und gleich noch eine frage:

reicht es wenn man angerührte chemikalien zb in eien leere colaflashe gibt und die dann in nen dunklen schrank oder den keller stellt? oder müssen es spezielle kanister sein?

danke schonmal
robert

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 22, 2007 1:27 pm

Da Essig auch eine Säure ist hat das dann auch die Entwicklung gestoppt.

Normales Stopbad ist ja auch eine Säure (Fixierer ist da gemeiner), angreifen tun die das Papier schon, wenn man nicht lang genug Wässert am Schluß.

Allerdings greifen die chemikalien das Papier langsam an (nach ein paar Jahren kommen dann die braunen flecken und das Bild verschwindet langsam wenn man nicht genug gewässert hat).

Ich glaube (stand irgendwo in einem Buch) man braucht als Stopbad eine 6% ige Essigsäure, Essig Essenz hat irgendwas um 60+% ich hab das Zeugs dann entsprechend 1+9 Verdünnt (50ml Essigessenz auf 450ml Wasser). So genau muß man es beim Stopbad aber nicht nehmen, Frischer Entwickler und Fixierer und eine sehr gute Schlußwässerung ist da schon einiges Wichtiger.

Dirk

runningchild
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Beitrag von runningchild » Do Feb 22, 2007 8:18 pm

aha...
ok

wässerung: ich habe leider keine guten möglichkeiten, außer das ganze in ner fotoschale oder ner sehr großen schüssel zu wässern.

wäre denn eine wässerung in einer mit wasser gefüllten badewanne und etwas bewegung für einige (vielleicht 20-30) ausreichend? und müsste ich schäden oder flecken an der wanne durch die chemikalienreste erwarten?

und wie noch ne dumme anfängerfrage: papier und filme sollen ja kühl gelagert werden. aber wie siehts mit den chemikalien aus?

und nochmal die frage von oben: gibt es spezielle anforderungen für behälter von schon angerührten chemikalien zur späteren wiederverwendung, oder reicht ne leere colaflasche in nem dunklen schrank?

danke für alle eventuellen antworten
robert

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 22, 2007 8:37 pm

Ich hab immer in der Dusche gewässert (Duschkopf leicht auf, damit immer was Wassser nachkommt und so ein Tunnelaufsatz auf den Abfluß, damit immer gut 10cm Wasser in der Dusche stehen.

Bei der Verdünnung (das sind ja nur ein paar Tropfen Chemie die sich dann auf viel Wasser verteilen dürfte es keine Probleme mit dem Email geben.

Nur nicht die Chemie (Fixierer, Entwickler) in der Dusche entsorgen. Von der Umweltunverträglichkeit mal abgesehen, das Zeugs frist sich durch jede Wasserleitung mit der Zeit

Dirk

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Feb 22, 2007 9:27 pm

runningchild hat geschrieben: wäre denn eine wässerung in einer mit wasser gefüllten badewanne und etwas bewegung für einige (vielleicht 20-30) ausreichend? und müsste ich schäden oder flecken an der wanne durch die chemikalienreste erwarten?

und wie noch ne dumme anfängerfrage: papier und filme sollen ja kühl gelagert werden. aber wie siehts mit den chemikalien aus?

und nochmal die frage von oben: gibt es spezielle anforderungen für behälter von schon angerührten chemikalien zur späteren wiederverwendung, oder reicht ne leere colaflasche in nem dunklen schrank?
Wichtig dürfte ein ständiger Wasserwechsel sein, damit die ausgelaugten Chemikalien sich nicht mit der Zeit im Wasser anreichern.
Also vielleicht einen großen Eimer oder Bottich in die Wanne stellen und den Wasserhahn leicht aufdrehen, so daß immer etwas Wasser zu und abfließt.

Unter diesen Umständen sollten sich auch die Badewanne weder verfärben noch angegriffen werden.

Ja, Lagerung bei kühlen Temperaturen sollte besser sein.
Aber nicht einfrieren, sondern Kühlschrank oder Keller.

Getränkeflaschen sollte man grundsätzlich nur für Lebensmittel, nie für Chemikalien verwenden!
Entwickler und Fixierbad oxidieren und verderben dabei. Du mußt also luftdichte Flaschen verwenden.
Auch sollte man keine halbvollen Flaschen lagern, da auch die oben in der Flasche eingeschlossene Luftmenge schon schädlich ist.
Entweder man füllt die Flasche mit Schutzgas oder Füllkörpern aus Glas auf oder man verwendet Balgflaschen, die sich soweit zusammendrücken lassen, daß sie - egal welche Füllmenge - immer randvoll sind.

Beachte auch, daß sich hochkonzentrierte "Stammlösungen" (also das was Du einkaufst) deutlich länger lagern lassen als verdünnte, verunreinigte, in den Schalen bereits der Luft ausgesetzte "Arbeitslösungen".

runningchild
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Beitrag von runningchild » Fr Feb 23, 2007 1:35 am

danke

ich bin sehr positiv überrascht von der geschwindigkeit der antworten in diesem board (das ja nur aus euch zweien, zu bestehen scheint :wink: ).

mal von der gefahr für kinder abgesehen... wenn ich also nen dunklen keller habe, in dem keiner auf die idee kommt stinkende flüssihkeiten aus alten flschen zu trinken, kann ich theoretisch auch meine benutzten flüssigkeiten in ner getränkeflasche, aus der ich die luft "gedrückt" habe aufbewahren... ?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Feb 23, 2007 3:43 pm

runningchild hat geschrieben:danke

ich bin sehr positiv überrascht von der geschwindigkeit der antworten in diesem board (das ja nur aus euch zweien, zu bestehen scheint :wink: ).

mal von der gefahr für kinder abgesehen... wenn ich also nen dunklen keller habe, in dem keiner auf die idee kommt stinkende flüssihkeiten aus alten flschen zu trinken, kann ich theoretisch auch meine benutzten flüssigkeiten in ner getränkeflasche, aus der ich die luft "gedrückt" habe aufbewahren... ?
Wenn Du mir garantierst, daß die nicht nachher wieder bei den Pfandflaschen und damit in meiner Getränkekiste landet, dann ja.

runningchild
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Beitrag von runningchild » Fr Feb 23, 2007 4:16 pm

versprochen

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