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Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Beitrag von Gast » Do Apr 19, 2007 4:46 pm

Was die Zooms angeht, stimme ich Cano uneingeschränkt zu. Es ist ungemein frustierend, eine Aufnahme nur deshalb nicht machen zu können, weil man mit dem Rücken an der Wand steht und der Einsatz des Turnschuhzooms nicht realisierbar ist. Insbesondere bei Dorf- und Stadtansichten (ich fahre an Sonntagen gerne ins malerische Elsass) fehlt beim Standardobjektiv der Weitwinkelbereich und bei Landschaften das Tele (nicht nur zum Heranholen des eigentlichen Motivs, sondern auch wegen der verdichtenden Wirkung). Ich besitze sogar ein Standardobjektiv mit Lichstärke 1,4 - aber was nutzt die Lichtstärke, wenn die Aufnahme mit 50mm einfach nicht machbar ist oder besch..... aussehen würde?
Gruss Retro

Gast

verstehe

Beitrag von Gast » Do Apr 19, 2007 5:12 pm

Ganz sicher sind mir diese Argumentationen gelaeufig und nachvollziehbar- mir persoenlich ist "reduce to the max" in einer speziellen Ausschnitt-Fotografie, die noch kraeftig kultiviert werden muss, wesentlich lieber:
Wer mit Festbrennweiten fotografiert, muss sich mehr Muehe mit dem Objekt geben- und einen Ausschnitt waehlen, der in vielerlei Hinsicht stimmen- bzw. mit dem gesteckten Ziel der Gestaltung in Einklang kommen muss.
Das ist nicht leicht!
Entgegen kommt der "natuerliche Winkel" des menschlichen Auges, - das mir Ausgangsbasis sein soll, um einen plausiblen Ausschnitt zu finden, der moeglichst profane Dinge wie Autos, Pfosten, Rohre, Bordsteine und und und auszublenden.
Dabei muessen Abstriche der Abbildung von ganzheitlichen Details, aber erst recht von der Gewohnheit zur Totalen gemacht werden.
Ich bin der festen Ueberzeugung, dass die Total der groeßere Zwang darstellt, als der evtl. Informationsverzicht bei einer Ausschnitt-Fotografie.
Aus diesen Gruenden- ich hatte immer unterschiedliche Objektive dabei,- darunter auch Zoom und Weitwinkel- am liebsten habe ich die 50mm genommen, die wunderbar zu fokusieren sind.

Bevor man eine Diskussion um Zoom/Tele/Weitwinkel versus Standardobjektiv anfaengt, muesste obige Frage zuerst geklaert sein, die mehr induviduell und somit verschieden interpretiert und gefuehlt wird;

Ein Wunder ist es fuer mich immer wieder, wenn ein und dasselbe Motiv von verschiedenen Fotofreunden abgelichtet wird und ... immer wieder anders praesentiert wird!
Den eigenen Winkel sollte man immer hegen und pflegen, sonst wird die Vielfalt weniger.
(Die Empfehlungen in den Fotobuechern gehen immer vom goldnen Schnitt aus, immer von bestimmten must have, schreiben aber gleichzeitig, dass man bewusst die Maßgaben in jede Richtung beugen kann....)

Zoom ist gut, wenn man nicht weiß was an Motiven zu erwarten ist,
Tele ist gut, wenn man genau weiß, dass man nicht nah genug an das Objekt oder Motiv heran kommen wird,
Weitwinkel ist gut, wenn eine Landschaftsbetrachtung auf dem Plan steht oder eine Totale großer Gebaeude. (Die Probleme von Weitwinkel
im Bezug auf Architektur brauche ich euch bestimmt nicht erklaeren)

Ein Normalobjektiv hingegen ist ein ganz besonderes Ding, das vieles kann- sogar lichtstark und ganz nah, von Portrait bis Landschaft.
Ein solches Objektiv haelt den Ruecken frei von der Dimension des Ausschitts, da dieser fast vorgegeben ist.
Aeusserst kompakt und praktisch, unauffaellig und perfekt mit Microraster/Schnittstellenfokus, Schaerfering usw.
Wenn dann noch die Qualitaet des Herstellers stimmt- wunderbar!

Bei mir bleiben deshalb die Tele fuer ganz seltene Aufnahmen, die Zoom fuer gelegentliche Ausfluege z.B. Rheingau.
Weitwinkel ist fuer mich die einzige echte und dauerhafte Alternative (nicht unter 35mm)

Gast

Beitrag von Gast » Do Apr 19, 2007 5:41 pm

@Countryboy
Bist Du z.B. mal in Riquewhir gewesen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Riquewihr - Riquewihr gehört auf Grund eines unversehrt erhaltenen Stadtbilds aus dem 16. Jahrhundert zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Die Strassen sind derart eng, dass ein Weitwinkel von 35mm keineswegs ausreicht, eine der wunderschönen Hausfassaden abzulichten. Dies gilt für sehr viele Ortschaften im Elsass, vielleicht auch in D? - weiss ich nicht, bin eben was die Freizeit und auch das Einkaufen angeht fast immer in der Grande Nation zugange - halt eben frankophile Saarländerin :wink: Ich war bis zum 9. Lebensjahr Besatzungskind und habe mit frs rechnen gelernt. Wenn wir mal ins "Reich" wollten, mussten wir durch einen sehr gestrengen Zoll.
Zurück zum Thema: Detailansichten sind selbstverfreilich mit der Standardbrennweite machbar - aber weshalb soll ich sie mitschleppen, wenn sie im Zoom drin ist. Auch wenn ich nicht in Richtung digital überlaufe, will ich doch die Möglichkeiten der Analogfotografie ausnutzen. Stets den "natürlichen Winkel des Auges" zu berücksichtigen wäre mir wohl nur möglich, wenn ich die Fähigkeit der Teleportation besitzen würde. Hab ich aber nicht. Gleichzeitig behaupte ich mal, dass ein ordentliches Nikon-Zoom einer Festbrennweite aus Neufünfland durchaus ebenbürtig ist. Zu diesem Neufünfland hatte ich übrigens auch eine ganz besondere Beziehung: bin etwa 500m entfernt vom Geburtshaus des "Erich" aufgewachsen. Alle älteren Einwohner des Dorfes haben ihn persönlich gekannt und er hat uns mehrmals (auch ich durfte dabeisein) in seinen Arbeiter- und Bauernstaat eingeladen. Die geführte Besichtigung des VEB Pentacon Dresden gehörte dazu. Von daher rührt meine (immer noch bestehende) Schwäche für Praktica. Leider musste ich mehr und mehr erkennen, dass die Erzeugnisse vielfach sehr ineffizient vom Westen kopiert bzw. wenn das wie so oft nicht richtig gelang, importiert und umgelabelt wurden........
Gruss Retro

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Cano
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Re: verstehe

Beitrag von Cano » Do Apr 19, 2007 8:04 pm

countryboy hat geschrieben: Wer mit Festbrennweiten fotografiert, muss sich mehr Muehe mit dem Objekt geben- und einen Ausschnitt waehlen, der in vielerlei Hinsicht stimmen- bzw. mit dem gesteckten Ziel der Gestaltung in Einklang kommen muss.
Das ist nicht leicht!
Das ist nicht nur nicht leicht, sondern allzu oft unmöglich, es sei denn, man führt ein ganzes Sortiment an verschiedenen Festbrennweiten mit. Dem steht jedoch nicht nur die Mühsal des Schleppens, sondern oft auch der Geldbeutel entgegen.

Schon zu Analogzeiten war bei mir das 50mm-Objektiv das am stiefmütterlichsten behandelte. In den Urlaub habe ich es gar nicht erst mitgenommen. In Ortschaften war die Brennweite zu lang, bei Landschaften erwies sie sich meist als zu lang oder zu kurz und bei Veranstaltungen hatte ich überwiegend die Köpfe des Publikums im Bild. Kurz: diese Brennweite war ein permanentes Ärgernis.

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Beitrag von putzerfisch » Do Apr 19, 2007 10:49 pm

Ist sicher alles Geschmackssache, aber auch meine Lieblsingsbrennweite ist das 50er. Countryboy hat das eigentlich schon wunderbar umschrieben warum. Aber jeder fotografiert anders, andere Dinge und hat seine eigenen Vorlieben. Übrigens, ich lese grad die Biographie von Henri Cartier-Bresson "Das Auge des Jahrhunderts", sein Objektiv war auch das 50er. Also muß nicht schlecht sein, mir gefallen seine Bilder - aber auch das ist geschamckssache.

Mit Zoomobjektiven warm werden konnte ich bisher nicht so richtig. Die Preiswerten haben Öffnungsblenden von nur 3,5 bis 5,6 dagegen mein 50er 1:1,8 ! Das schafft kein Zoom, oder? Die Preise für durchgängige 1:2,8 sind für mich fern von Gut und Böse (ich guck da mal jetzt bei Nikon). Was ist mit der Verzeichnung bei Zooms, besonders bei den teuren (guten)? Ist das da ein Thema, ich kenne sie nicht. Aber ich seh mir die Fotos an von unserer KitLinse Nikkor AF-S 18-135/3,5-5,6 G IF-ED und bin enttäuscht. Fensterrahmen biegen sich, da ist nichts mehr winklig... In den Ecken sichtbare Vignetierung... nee nee, da lob ich mir meine Festbrennweiten für um die 30 Euro! Da sehe ich weder Vignetierung, noch Verzeichnung und sie sind Lichtstärker!

Grüße, der Putzerfisch

Gast

Beitrag von Gast » Do Apr 19, 2007 11:53 pm

18-135 mm? Ich hab Nikkore 28-70 mm und 70-210 mm und bin zufrieden damit, konnte bisher keine Verzeichnungen und Vignettierungen feststellen; vielleicht aber auch weil ich die Teile niemals komplett ausreize? Trotzdestonix habt Ihr mir wieder auf meine 1:1,4 50mm Festbrennweite Appetit gemacht und ich werde diesem Dingens demnächst einen Film widmen. Die Zooms bleiben dann zuhause (um nicht der Versuchung zu unterliegen). Für die Prakticas habe ich auch die üblichen drei Festbrennweiten - ungeachtet der transpirationsfördernden Eigenschaften dieser Schwergewichte und der frustierenden Schrauberei bei M42 werde ich auch diese aktivieren. An der "hochmodernen" elektronischen Praktica BX20s mit Bajonett sitzt meistens ein 18-28mm Weitwinkel - ein Zoom, das ich niemals mehr hergeben würde. Es war im Vergleich zu anderen Herstellern extrem günstig und ist mir die eingeschränkten, aber im wahrsten Sinne des Wortes einmaligen Einsatzmöglichkeiten wert. Das 28-70mm Zoom für die BX20s ist defekt; es zeigt mir bei der Belichtungsmessung hartnäckig und konstant "under" an. Vor einigen Jahren war exakt der gleiche Defekt aufgetreten, die Gummilinse wurde damals anstandslos umgetauscht. Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich die Belichtung peile (wie früher auch), es reparieren lasse (keine Ahnung wo und was das kosten wird), mir in der Bucht ein gebrauchtes neues fische (mit möglicherweise der gleichen Macke) oder ganz darauf verzichte. Schaun mer mal. Auch die "gute deutsche Wertarbeit" hat mich in den vergangenen Jahren öfters geärgert: eine MTL3, die nicht mehr auslösen wollte, eine VLC3 (wechselbare Sucherelemente, wechselbare Bildfeldlinsen in den Sucherelementen, Lichtschachteinsatz, Prismeneinsatz, Lupeneinsatz mit Dioptrienverstellung, 3 vergoldete Kontaktbahnen am Kameragehäuse und Kontaktnippel an den Objektiven, um eine sichere elektrische Kontaktgabe der Blendenwertübertragung zu gewährleisten - boah ey, so deppert war ich mal, mir diesen "Luxus" zu leisten) liess sich nicht mehr spannen.........
Nun, unser gemeinsames Hobby wäre nicht so schön, würde es uns nicht immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Ich nehme die Herausforderung an und werde mich den Festbrennweiten, insbesondere 50mm, intensivst widmen. Auf deutsch: try and error ist angesagt.
Gruss Retro
Ooops - da war plötzlich ein [img] hinter meinem Alias - man/frau sollte nach Mitternacht nicht mehr die Tastatur quälen......

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 7:26 am

Statement: seit ich in diesem hervorragenden Forum zugange bin (genau 20 Tage), hat sich meine Einstellung zur digitalen Fotografie erheblich relativiert. Warum? Hier treffe ich Menschen, sehe Fotos, die eminent - im Sinne von positiv - von den grauselig üblen Erfahrungen mit Digital"fotografen" in meiner Umgebung abweichen. Ich durfte erfahren, dass mit den Digitalkameras mit grösster Selbstverständlichkeit überlegte, gestaltete, excellente Fotos erstellt werden. Auch in meinem reifen Alter lerne ich sehr gerne noch dazu - und sage meinen Dank.
Gruss Retro

Gast

Reparatur

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 7:49 am

Die nicht ausloesen wollende MTL3 hatte ich auch,- die hat mir ein Forenkollege repariert- und wollte nur 5 Euro dafuer haben.
(Es muss nichts großes gewesen sein)

Was Digitalfotografen angeht, muss ich sagen, dass mir sehr viele Bilder sehr gut gefallen- da mache ich auf keinen Fall einen Hehl draus' !

Mit dem Zoom bin ich auch ab und zu zugange; Auch da mache ich keinen Hehl draus' - bin aber irgendwie ein Typ, der sich gerne irgendwie irgendwo festlegt, vermutlich um seine "Ruhe" zu finden...
Ein Stil ist eine feine Sache, wenn man ihn endlich gefunden zu haben glaubt- da sollte man sich nicht irre werden lassen und dran festhalten.

Ich wollte keinen Stil der verschiedensten Richtungen verschiedenster Fotofreunde missen- weil nur Vielfalt dauerhafte Freude an einem Forum bringt.
(Perfekt muessen die Bilder nicht sein, interessant aber wohl...)

Wer schon einmal im Leica-Forum reingeschaut hat, weiß was ich meine.

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 9:18 am

Jepp, meinen "Stil" in Sachen Fotografie habe ich bis heute nicht gefunden - ehrlich gesagt aber bisher auch nicht danach gesucht. Es gibt - dem Herrn sei Dank - so viele reizvolle Motive und unendlich viele Möglichkeiten, diese auf Papier (oder den Projektor oder den Monitor oder ins web) zu bringen und ich lasse mich immer wieder erneut überraschen, wie ich das Motiv heute - im Gegensatz zu gestern und morgen - sehe. Von Stil kann man dabei nicht reden. Andererseits verzichte ich aber sehr oft auf eine Aufnahme, wenn mir das, was der Sucher anzeigt, trotz Gummilinse oder Turnschuhzoom einfach nicht richtig gefällt.
Derzeit stehe ich vor dem Problem, mir wieder einen Filmvorrat zulegen zu müssen. In diesem Zusammenhang möchte ich die ForentInnen fragen, welche Art von Film (Dia oder Negativ) von welchem Hersteller in welcher Linie sie warum bevorzugen. Weiter geht es mir um die Empfindlichkeit d.h. ASA. Bisher hatte ich von 100 bis 1600 ASA immer einen Film griffbereit - 1600 ASA, um auch mit einem lichtschwachen Zoom schnell sein zu können. Sollte man sich auf einen Hersteller und eine Empfindlichkeit konzentrieren? Auch wenn dadurch die Einsatzfähigkeit stark eingeschränkt wird? Viele Fragen hab ich hierzu noch, aber für den Anfang reicht der post hier. Vielleicht erinnern sich auch mitlesende Digitalos an ihre analoge Phase (bitte das an anal angefügte "oge" beachten :wink: )und können mit Tipps und Hinweisen helfen? Es werden wohl keine neuen, weiterentwickelten Filme mehr auf den Markt kommen, u.a. auch weil Agfa die Segel gestrichen hat. Doch - Fuji hat den Velvia neu aufgelegt.........
Gruss Retro

Gast

keine Religion

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 11:01 am

Sagen wir 's mal so:
Eine Religion mache ich auch meinem Stil bestimmt nicht,- komme aber wieder und das automatisch auf meinen "Rythmus" zurueck, so dass die Bilder erkannt werden.
(finde ich toll)
Zum Filmmaterial muss ich sagen, dass es darueber Testberichte gibt, die man fix ergooglen oder beim Fotohaendler erfragen kann-
Mit den ASA100 im Sommer und ASA200 in den restlichen Zeiten ist man bestens bedient, weil da das Korn ertraeglich, der Preis vernuenftig bleibt.
(Nicht vom Diskounter, sondern ausschliesslich vom kleinen Fotoladen)
Z.Zt. habe ich am liebsten

Fujicolor Superia REALA Farbe
und
Kodak Professional T-Max 100ASA SW
und
Kodak ASA100 Farbe

Hoehere Empfindlichkeiten brauche ich bei den Normalobjektiven nicht, damit kann ich glatt im Raum bei einigermaßen Tageslicht -ohne zusaetzliches Beleuchtung- gute Aufnahmen machen.
Ohne Stativ bis 1/60s um noch auf der sicheren Seite zu bleiben.

Die Filme vom Diskounter- verlockend guenstig- zu einem Preis fuer 1,99 das Zweierpaeckchen kann ich nicht fuer unsere Kameras empfehlen,
diese nehme ich nur fuer die Sucher-Kamera im Auto, bei dieser faellt der Qualitaetsunterschied noch nicht auf....(Leica C2)

Eigentlich bin ich ein "Kodak-Typ" - die Agfa's habe ich nur fuer Experimentalbilder benutzt und in Super8 - Zeiten.


Die 100er sind schoen glatt, sauberer in der Zeichnung und machen weniger Probleme im Sommer, wo ein ASA200 schon zuviel des Guten sein kann und nach Zeiten von 1/1000s ruft, wenn man bestimmte Schaerfezonen haben will.

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Beitrag von putzerfisch » Fr Apr 20, 2007 1:06 pm

Habe die Anfangszeit viel mit Kodac Gold 200 fotografiert. Das ich kein 100 nahm, war der Lichtschwachen Optic
meiner Kompakten Nikon Zoom 75 (oder so ähnlich hieß sie) geschuldet. Wenn ich mir heute unter dem Diascanner die Negative so anschaue, sieht man deutlich das Korn. Habe mir dann irgendwann paar digitale Kompakte gekauft, war damit aber nie wirklich zufrieden. Seit paar Jahren und in letzter Zeit zunehmend fotografiere ich wieder analog. Für die ersten Schritte mit der Praktica habe ich billig Filme von DM Markt genommen. Die sind aber sehr körnig, so jedenfalls meine Erfahrung. In letzter Zeit habe ich viel Dia probiert, damit bekomme ich herrliche Farben und kaum sichtbares Korn. Habe mit Fuji angefangen, der Sensia gefällt mir, der 100er Velvia F noch besser. Der ist aber sau teuer und ich werd mich umschauen ob es nicht etwas vergleichbares billigeres gibt. Vom Velvia wird gesagt, er wäre gut für Landschaftsaufnahem und hätte kräftige Farben. Ich habe mit ihm letzten Herbst/Winter fotografiert und bin begeistert. Wie es jetzt im Frühling und Sommer damit ist, weis ich nicht, vielleicht ist dann die Farbsättigung zu viel?

P.S.:

Wen es interessiert, hier paar Fotos mit der Nikon Kitlinse: 18-135/3,5-5,6


Bild

Vignetierung bei Brennweite von 90mm (entspricht Kleinbild von 135mm)


Bild

Vignetierung bei Brennweite von 135mm (entspricht Kleinbild von 202mm)


Bild

Verzeichnung bei Brennweite von 48mm (entspricht Kleinbild von 72mm)


Nee nee, gefällt mir nicht!
Hab mal mit 'ner Demoversion von Optics Pro rumgespielt, das Programm kennt viele Kameras und Objektive, so auch unsere D80+Kit. Es kann viele Objektivschwächen korrigieren, aber die Automatik hat versagt. Vignetierungen werden zu stark aufgehellt, das es nun statt dunkle Ecken, helle Ecken sind *g*, super! Nee, das nervt alles nur... Momentan bin ich mit meinen Festbrennweiten sehr glücklich!

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 8:42 pm

@countryboy
Nun ja, in Sachen Filmvergleich bringt googeln nicht wirklich was, denn die links sind uralte rein technisch orientierte Vergleichstests. Einen Fotohändler gibt es in unserer Umgebung (ausser meinem Ehemann - und der ist total digital orientiert, besorgt aber andererseits seinen Kunden sogar noch Pocketfilme) schon lange nicht mehr. Obwohl wir hier (lt. Presseinfo) die höchste Märkte- und Discounterdichte in ganz D haben, eröffnet am 26.04.07 noch ein riesiger Blödmarkt. Die Verkäufer dort werden wohl kaum noch wissen, was ein Film ist.
Weshalb glaubst Du, im Fotoladen bessere Filme zu bekommen als bei den Grossvertreibern? Der Fotoladen kauft die gleichen Filme beim gleichen Anbieter ein wie die Märkte und Discounter - halt nur wesentlich teurer als diese wegen der geringeren Abnahmemenge. Wo sonst sollte er denn irgendwie andere Filme herbekommen - es gibt doch nur noch ganz wenige Hersteller? Wenn Geiz-ist-geil-Aktionen gefahren werden, handelt es sich meist um Restbestände nicht mehr produzierter Linien (Kodak XXX bei Aldi), aber das sieht man an der Verpackung - zwar nicht der neueste Stand der Technik, aber durchaus akzeptabel. Wer kann schon immer auf dem neuesten Stand der Technik sein? Vieles ist veraltet, bevor man es nachhause transportiert hat. Ich finde es super, dass Du zum Erhalt des Einzelhandels vor Ort beiträgst und nicht zu den Menschen gehörst, die sich im sog. Fachhandel ausgiebig beraten lassen und dann beim Discounter kaufen. Diese Leute werden am lautesten schreien, wenn sie mal nicht mehr so mobil sind und es keinen Bäcker, Metzger oder sonstigen Laden in der Nähe mehr gibt. Dennoch, das Industrieerzeugnis selbst verändert seine Eigenschaften nicht, gleichgültig ob es vom kleinen Händler an der Ecke oder vom riesigen Handelskonzern vertrieben wird.
Eigentlich wollte ich von den ForentInnen in Erfahrung bringen, ob bestimmte Filme bei bestimmten Gegebenheiten, Motiven, Aufnahmebedingungen "angebrachter" sind als andere. Ich überlege schon länger, ob nicht z.B. Fuji bei Blumen- und Landschaftsaufnahmen die Farben zu kalt rüberbringt und Kodak eine wärmere Farbtemperatur aufweist. Vielleicht täusche ich mich - wenn nicht, sollte man dann bei der Fotopirsch stets zwei Gehäuse mit unterschiedlichem Filmmaterial mitschleppen? Dies zu vermeiden war doch auch eine Kernidee beim totgeborenen APX-System (Möglichkeit des Wechsels teilbelichteter Filme).Auf der anderen Seite - wenn man wie ich den Film im Labor misshandeln lässt und nun einmal auf Papierbilder steht, kann der Film wohl nur so gut sein wie das Labor es zulässt? Ich bin jetzt dazu übergegangen, von jedem Film vom (Gross)Labor auch eine CD brennen zu lassen. Leider sind dann zwangsweise immer auch Papierbilder (10/15) dabei - keineswegs so geprintet wie ich es mir gewünscht hätte. Der Spass kostet übrigens incl. CD und Papierbildern 9,99 EUR. Das Labor scannt wohl viel zu schnell. Selbst scannen und printen mag ich nicht - zu aufwendig und zu teuer. Ein circulus vitiosus.
@putzerfisch: die Vignettierungen, die Du bei Deinen Fotos zeigst, habe ich hier erstmals so richtig gesehen. Werde unverzüglich meinen Bestand an Papierbildern daraufhin durchforsten, ebenso auf Verzeichnungen. Dass Du ungeachtet der damit verbundenen Probleme, die Digitalos nun einmal nicht haben, zunehmend wieder analog fotografierst, fasziniert mich. Bitte lass es mich wissen, wenn Du eine optimale Vorgehensweise für das Handling "danach" - nach der Aufnahme - kennst.
Gruss Retro
Während ich diesen ellenlangen post (sorry) geschrieben habe, bin ich aus dem Forum rausgeflogen. Gottseidank gibt es copy und paste. Existiert hier eine zeitliche Beschränkung für das Login?

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Beitrag von Cano » Fr Apr 20, 2007 8:51 pm

Retro hat geschrieben:Existiert hier eine zeitliche Beschränkung für das Login?
Ja.
Aber frag mich nicht, wie lange dieser Zeitraum ist.

Gruß
Cano

klassiker
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Beitrag von klassiker » Fr Apr 20, 2007 10:04 pm

Retro hat geschrieben:Ich überlege schon länger, ob nicht z.B. Fuji bei Blumen- und Landschaftsaufnahmen die Farben zu kalt rüberbringt und Kodak eine wärmere Farbtemperatur aufweist.
Ich kann nur zu den Diafilmen etwas sagen - probier mal den Velvia (50 ASA)!
Den habe ich allerdings wegen des für meinen Geschmack schon fast zu
warmen Tons und wegen der Farbsättigung immer als den typischen Film
für Herbstfarben verwendet.

Zur Frage "mehrere Gehäuse mitnehmen": Natürlich, warum nicht?
In meinen "wildesten" Zeiten waren immer drei Gehäuse dabei:
Leica R-E mit Provia 400, R6.2 mit Agfa Scala, R8 mit Provia 100.
(Das habe ich mir, wegen des immensen Gewichts - addiere fünf bis
sechs Festbrennweiten ;-) - allerdings irgendwann abgewöhnt, dazu musst
Du dann schon zwei Fototaschen mitnehmen ...)

Chris

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 20, 2007 10:29 pm

ICh hab in der Gefriertruhe noch ein paar alte Maco 64er Filme rumfliegne :-) - Gibt es aber leider nicht mehr.

Für Portraits habe ich gerne den Portra NC oder VC (NC gedämpftere Farben, VC satte Farben) benutzt.

Meistens aber in SW geknipst und da dann den Ilford Delta 400 als 30m Rollenware immer selber in die Dosen gespult und wie ISO 200 belichtet und entwickelt.

Den XP2 gibt es ja leider nicht mehr (war auch klasse).

Dirk

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