DSLR oder BRIDGEKamera ?

[Dafu]

Kurze Frage: ich beabsichtige, mir eine (neue) Kamera zu kaufen und weiß nicht, inwieweit man mit klassischen Spiegelreflexkameras (z.B. Nikon D40) bessere Porträts schießt als mit den sogenannten Bridgekameras (Hybriden, z.B. Panasonic Lumix DMC-FZ18EG)...?

Augenmerk liegt bei mir auf dem unscharfen Hintergrund dann... kann ich das genauso erreichen mit den fest mit Objektiven verbundenen Bridgekameras...?

Besten Dank für Eure Hilfe!

Dafu

[Gast]

Hallo Dafu

Das ist mit einer Bridge zwar möglich, aber nicht so gut - das liegt nicht nur am Objektiv, sondern auch an der Sensorgröße, die Tiefenschärfe ist bei kleineren Sensoren automatisch größer.

Von der Nikon D40 rate ich ab - für Porträts sind Festbrennweiten wie das Nikkor 50/1,8 am Besten geeignet, aber die gibts alle nicht als AF-S Version.
AF-S bedeutet, dass der AF-Motor im Objektiv sitzt - das muss bei der D40 so sein, die hat nämlich keinen im Gehäuse.
Das gilt nur für die D40 und D60.

[Dafu]

Danke für die rasche Antwort, da hätte ich ja sowas von daneben gelegen, wenn ich bereits (bei Nikon) zugeschlagen hätte...

By the way: für mich kommt aufgrund sehr großer Hände nur Nikon in Frage, da dort auch im "bezahlbaren" Bereich ordentlich große Bodys angeboten werden, wie ichnach einigen Anfassstudien feststellte... welche Nikon würdeste dann empfehlen, an das ich das (wie teure?) Festobjektiv schrauben kann?

[Gast]

Für große Hände empfehle ich eine Pentax K10D, wenn nötig auch noch mit Batteriegriff. Das ist eine Semiprofi mit entsprechender Größe, günstiger gehts nicht.
Nikon hat in diesem Sektor die D80 - allerdings kostet die mehr und hat keinen integrierten Bildstabi.

Wenn dir die Größe einer D40 reicht, rate ich zu einer Pentax K100D oder einer gebrauchten Nikon D50.

[Dafu]

Dann bin ich nächste Woche gleich mal beim Händler und nehme eine Pentax probehalber in die Hand, hatte bisher nur Canon und Nikon auf dem Schirm...

Danke.

[Gast]

Ja, mach das mal.
Die Canon Eos 400D ist übrigens ein paar (irrelevante) mm³ größer als die D40 - warum hast du so auf Nikon beharrt?

Die K100D wird wohl nur noch selten im Laden zu bekommen sein, am ehesten online - angrabschen dürfte also schwierig werden - versuchs trotzdem mal, ein paar Geschäfte haben garantiert noch Restbestände.
Die K10D hat ein unschlagbares P/L-Verhältnis, ist aber (wie gesagt) keine Einsteiger-DSLR, dennoch fast so günstig.
Die Sony Alpha 100 ist ebenso günstig zu bekommen.
Wenn du etwas mehr bezahlen würdest, kann ich dir auch die Eos 40D ans Herz legen.

[Dafu]

Die lässt sich dann wahrscheinlich auch viel schneller ertasten, weil im Angebot...

Ich werde natürlich vorher nochmal ganz genau nachdenken, wie teuer der Spaß dann insgesamt wird, wenn 2 Objektive noch dabei kommen...O_O

[HeinBerg]

ich rate zur

Fuji S100 FS

[xtorsten]

hi,

ich würde eine DSLR vorziehen, wenn es vom Budget her passt, die Kompaktheit nicht absolute Priorität hat und DU nicht einfach nur knipsen willst, sondern fotografieren - also nicht nur die Automatiken blind nutzen und hoffen dass es passt, sondern der Situation entsprechend korrigieren.

Ich würde eine k100d (ca. 370€) probieren und zusätzlich mit einer Sucherlupe (ca. 30€) und Schnittbildmattscheibe (ca. 30€) aufrüsten, um auch manuell sauber scharf stellen zu können (gerade bei Portraits mit geringer Tiefenschärfe finde ich das wichtig - sucht der AF sich z.B. nicht die Augen als Fokuspunkt, dann kann man das schnell erkennen und auch korrigieren).
Als Objektive würde ich eine 50mm Festbrennweite versuchen. Gut gehen dann auch die manuellen Festbrennweiten wie z.B. das smc-m od. a 50mm 1.7, dass man für ca. 20-30€ aus der Bucht fischen können müßte - oder, wenn das Geld lockerer sitzt, dann ein Autofokusobjektiv, also ein F(A) 50mm 1.7 oder 1.4 (ca.200€).

Wenn Du nah ran willst und trotzdem nicht nur Brust und Kopf drauf haben, dann wäre auch ein Fa 35 2.0 (ca 300€ neu) denkbar.

Als Ergänzung kann ich mir gut ein tamron 28-75 2.8 Zoomobejektiv (ca. 320€ neu) vorstellen, damit kann man dann auch mal flexibler shooten und sich die Leute etwas näher ran holen.

Hier mal ein Beispiel von mir:
(Link wurde entfernt)
Pentax istD , ISO 800, smc-m 1.7 50mm bei Blende 2.8, 1/180 sec
Mein Sohn saß auf dem Beifahrersitz unseres Busses, ich auf dem Fahrersitz (nur mal als Relation, wieviel man mit einem 50mm-Objektiv drauf bekommt, das Bild ist nur minimal beschnitten)
ich denke, der Schärfebereich ist ganz gut zu erkennen, insbesondere, dass das linke Auge trotz nicht ganz kleiner Blende von 2.8 schon nicht mehr scharf ist.

VG,
torsten

edit: falls die Cam für Deine Hände zu klein ist, hilft möglicherweise ein Batteriegriff weiter (ca. 50€). Wäre ja ein bißchen blöd, wenn alles bis auf die Größe passt...

[HeinBerg]

hi,

ich würde eine DSLR vorziehen, wenn es vom Budget her passt, die Kompaktheit nicht absolute Priorität hat und DU nicht einfach nur knipsen willst, sondern fotografieren - also nicht nur die Automatiken blind nutzen und hoffen dass es passt, sondern der Situation entsprechend korrigieren.


VG,
torsten

Danke Torsten - man schrieb mir schon - das ich eine läppische Fuji mit mir rum schleppe

[heribert stahl]

Danke Torsten - man schrieb mir schon - das ich eine läppische Fuji mit mir rum schleppe

Fotografieren mit Knipsen ist viel schwieriger als mit
DSLRs knipsen

GRuss
Heribert

[HeinBerg]

Danke Torsten - man schrieb mir schon - das ich eine läppische Fuji mit mir rum schleppe

Fotografieren mit Knipsen ist viel schwieriger als mit
DSLRs knipsen :twisted:

GRuss
Heribert

Heribert

danke - seh ich total anders
wenn ich sehe was ich zeigen will, ist das Angebot dort, wo es AL DI schönen Sachen gibt, genau richtig - die Mini kann was ich sehe 100% umsetzen
nur Blinde, haben auch damit leider ein Problem

[xtorsten]

Danke Torsten - man schrieb mir schon - das ich eine läppische Fuji mit mir rum schleppe

nee, so war das nicht gemeint.
es ging mir vielmehr darum, dass ich die Anschaffung einer DSLR dann sehr kritisch zu Gunsten einer Bridge überdenken würde, wenn jemand sich nicht mit der Kamera beschäftigen möchte und out-of-camera sehr gute Ergebnisse erwartet. In diesem Fall finde ich, dass nicht das Potential der Kamera ausgeschöpft wird und der tatsächliche Qualitätsunterschied der Ergebnisse zur Bridge mitunter kaum oder gar nicht vorhanden ist (mit Ausnahmen natürlich, z.B. hohe ISO-Werte).

Nicht wollte ich damit sagen, dass Bridges NUR zum Knipsen taugen und für "ernsthafte" Fotografie nicht geeignet ist.

Wohl aber sehe ich (vor allem auf dem Hintergrund "Portrait") einige Vorteile für die DSLR:
- geringere Tiefenschärfe auf Grund Sensorgröße
- rel. gute Möglichkeit manuell zu fokussieren (insbes. Pentax)
- lichtstarke Optiken verfügbar
- höhere ISO-Werte nutzbar

@HeinBerg: davon ab finde ich Deine pics oft sehr interessant - also bitte nix für ungut.


VG,
torsten

[fibbo]

..Augenmerk liegt bei mir auf dem unscharfen Hintergrund dann... kann ich das genauso erreichen mit den fest mit Objektiven verbundenen Bridgekameras...?

ja, wenn Du den Zoom reinhaust auf äquivalente 500mm, die Blende auf 2,8 drehst und weit genug weg bist (15m?) vom Model damit das Mädel noch ins Bild passt

Nee also wenn Du ernsthaft freistellen möchtest brauchst Du eine DSLR, mit einem Objektiv ab 50mm bis ca. 135mm, möglichst Blende 2,8 als Minimum.
Kannst bei Canon und Nikon haben für relativ viel Geld, oder bei Pentax für viel weniger. Dazu kommt dass die Pentaxen bessere Sucher haben zum manuellen Fokussieren (was man nicht vergessen sollte)

Beispiele:

- K100D super plus smc-A 50/1,7 (manuelle) oder FA 50/1,7 (AF) oder smc-M 85/2 oder FA 77 limited oder DA70
- Nikon D200 plus 50/1,8, 85/2 ais oder AF 85/1,8 D
- Canon 30D plus EF 50/1,8 oder EF 85/1,8

Olympus kenne ich zu wenig, allerdings muss man da schon etwas jonglieren damit man ähnlich gut freistellen kann wie mit den anderen APS-C Kameras.
Am günstigsten ist Pentax, gefolgt von Nikon und Canon. Die Bildqualität ist vergleichbar, es sei denn man macht sehr starke Vergrösserungen dann sind D200 und 30D im Vorteil.
Preisgeheimtip ist die Pentax istDs, die nur noch etwas über 200 Euro kostet und mit etwas mehr Mühe auch sehr gute Fotos abliefern kann.

Bei allen Kameras kann man zur Flexibilität auch gute Zooms einsetzen, wie z.B. das Tamron 24-75/2,8. Das reicht für Portraits auch mit wenig Licht allemal solange man nicht professionell arbeitet. Die anderen Objektive sind Festbrennweiten und daher etwas lichtempfindlicher und schärfer ab ca. Blende 2. Es gibt auch noch lichtstärkere Linsen für alle Hersteller, aber die sind unverhältnismässig teuer. Zumindest mit AF. Ohne AF kriegt man für die Nikon schon ein 85/1,4 ais für rund 400 Euro. Bei den anderen darf man fast das Doppelte zahlen, gebraucht!

Eine Bridge kann man heutzutage kaum mehr empfehlen, da die Guten wie z.B. die Sony R1 und Fuji S5600 bzw S6500fd schon nicht mehr neu erhältlich sind. Man muss sie also am besten neuwertig gebraucht kaufen.
Eine Freistellung ist damit aber auch nicht so leicht möglich wie mit einer DSLR.

fibbo

[Gast]

Olympus kenne ich zu wenig, allerdings muss man da schon etwas jonglieren damit man ähnlich gut freistellen kann wie mit den anderen APS-C Kameras.

Die lichtstärkste Linse von Oly selbst ist das 50/2,8
Sigma hat ein paar lichtstärkere Optiken, außerdem kann man nahezu jede manuelle Optik an Oly adaptieren - der Sucher ist zwar zu klein dafür, aber: Liveview
Freistellen ist auch mit nem FT-Sensor möglich, zwar nicht ganz so gut, aber es reicht.

Eine Bridge kann man heutzutage kaum mehr empfehlen, da die Guten wie z.B. die Sony R1 und Fuji S5600 bzw S6500fd schon nicht mehr neu erhältlich sind. Man muss sie also am besten neuwertig gebraucht kaufen.
Eine Freistellung ist damit aber auch nicht so leicht möglich wie mit einer DSLR.
fibbo

Hein sagte es bereits: Fuji S100fs.

Allerdings würde ich die nicht zum porträtieren verwenden.