Kamera für Natur (Tiere) & Sport (bis max. 1000€)

[CaptainNoVision]

Moin,

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Kamera + Objektive, doch als Anfänger von der Vielzahl des Markts etwas überfordert.
Vielleicht können mir hier ja ein paar erfahrene Leute weiterhelfen. Zwar gibt es im Internet ja genügend Tests, Bestenlisten, etc., doch sind diese häufig widersprüchlich.

Ich versuch einfach mal zu erklären, was ich mit der Kamera vorhabe und welche Anforderungen ich habe:

1. Motive:
Als passionierter Jäger wird der Haupteinsatzbereich, die Fotografie von Tieren sein (vom kleinen Singvogel bis zum großen Elch).
Weiter will ich Bilder vom Surfen, Kiten, Snowboarden... machen.
Die üblichen Urlaubsbilder, Portraits, etc. auch, doch steht nicht im Vordergrund.

2. Entfernung:
Die meisten Motive werden zwischen 20 und 150m entfernt sein.
(Makroaufnahmen werden später bestimmt auch noch dazu kommen, aber ein passendes Objektiv muss bei dem Budget noch nicht dabei sein.)

3. Lichtverhältnisse:
Werden nicht immer optimal sein.

4. DSLR oder DSLM?:
Ich tendiere zur Zeit eher zu einer DSLM, da mir folgendes wichtig ist:
- relativ kompakt (will sie möglichst oft dabei haben - sonst kann man ja auch keine Bilder machen)
- leise (Wildtiere sind mitunter recht empfindlich, wenn es um mechanische Geräusche geht)
- schnell (für Sportaufnahmen und schnelle Tiere)

5. Bedienbarkeit:
Für mich als Anfänger sollte die Kamera intuitiv Bedienbar sein und auch im Automatikmodus brauchbare Bilder machen. Möchte später aber auch die Option haben, selber meine Einstellungen zu wählen.

6. Preis:
Hab mir ein Limit von 1000€ für Kamera + 2 Objektive gesetzt. Für weitere Objektive & Zubehör darf es dann auch gerne noch mehr sein, doch will ich einfach nicht mehr an Wert auf Reisen und in der Wildnis mit mir tragen.

Sooo... das ist es erstmal, was mir so vorschwebt.

Beim stöbern im Netz bin ich schon über eine Kamera gestolpert: Panasonic Lumix DMC-GX1, im Angebot mit G X Vario PZ 14-42mm f3,5-5,6 und G X Vario PZ 45-175mm f4,0-5,6 für 999€.
Was haltet ihr davon?

Freu mich über jede Antwort und Tip!

MFG
CNV

[KaoTai]

Die Tier- und Sport-Aufnahmen, die dir vorschweben, sind technisch sehr anspruchsvolle Themen.

Wenn Du dafür adäquat ausgerüstet sein willst, genügen 1000€ knapp für ein Objektiv.

(Das sind die ganz wenigen Motivbereiche, wo man den Unterschied zwischen einer 2000€- und einer 4000€-Ausrüstung den Bilder ansieht.)

Da Du mit solchen Motivwünschen später wahrscheinlich recht spezielle Vorstellungen hinsichtlich deiner Objektive haben wirst, würde ich mir nur ein System nehmen, für das es heute schon eine große Objektivauswahl möglichst von verschiedenen Herstellern gibt.

Das wäre insbesondere bei Canon- und Nikon-DSLRs der Fall.

[CaptainNoVision]

Vielen dank für die Antwort KaoTai.

Ich hab schon befürchtet, dass man bei diesem Einsatzbereich gleich im oberem Preissegment liegt. Doch 2000 bis 4000€ für den Einstieg in ein Hobby, bei dem man noch nicht weiß, wie intensiv man es betreiben wird, sind mir etwas zu viel.
Aber der Gedanke mit der Objektivauswahl ist ein wichtiger Punkt. Zumal in meiner Familie bereits eine Nikon & Canon DSLR vorhanden sind. Daher wäre ein kompatibles System schon zwecks Objektiv ausleihen sinnvoll.

Die Idee, eine DSLM zu wählen, möcht ich jedoch noch nicht ganz verwerfen.
Die schönsten Motive findet man ja meistens, wenn man zu Fuß in Feld und Wald unterwegs ist. Daher ist mir eine kompakte Abmessungen schon recht. Die beste Kamera bringt ja nix, wenn sie dann aus Platzgründen zu Hause liegt.
Ich hab nun gelesen, dass es für die Canon EOS m und z.b. Nikon 1 v2 auch Adapter gibt um die Objektive aus den DSLR Reihen zu verwenden. Was ist denn davon zu halten?
Das man bei dem wunsch, ein kompaktes System zu haben, Kompromisse eingehen muss ist mir wohl klar. Allerdings hab ich auch nicht den Anspruch mich im absoluten highend Bereich zu bewegen.

[KaoTai]

Ich hab nun gelesen, dass es für die Canon EOS m und z.b. Nikon 1 v2 auch Adapter gibt um die Objektive aus den DSLR Reihen zu verwenden. Was ist denn davon zu halten?

Meine etwas konservative Auffassung ist in etwa:

Wenn ich bisher weder die Kamera noch die Objektive schon habe, aber heute schon weiß, dass ich einen Adapter brauchen werde, dann sollte ich mir angesichts der Vielzahl von Alternativen besser gleich ein System zulegen, wo Kamera und Objektiv ohne Adapter zueinander passen.

[Cano]

Ich hab nun gelesen, dass es für die Canon EOS m und z.b. Nikon 1 v2 auch Adapter gibt um die Objektive aus den DSLR Reihen zu verwenden. Was ist denn davon zu halten?

Das kann ich nur empfehlen - sofern man einen Lacherfolg erzielen will.
Ich stelle mir gerade vor, wie ich ein 2,8/70-200mm-Objektiv mittels Adapter an eine Nikon 1 schraube.

Für den Preis des Adapters bekommt man übrigens schon ein ordentliches Objektiv.

[CaptainNoVision]

Ok, ich seh schon. Was ich suche ist wohl eine Eier legende Wollmilchsau.
Dann werd ich den Punkt -kompakt- mal wieder streichen und mich mit dem Thema DSLR auseinandersetzen.
Habt ihr einen Vorschlag, welche DSLR von Canon, oder Nikon sich, für den Einstieg, für mich anbietet?

[KaoTai]

Bei Canon und Nikon bekommst Du für gleich viel Geld jeweils etwa gleich viel Kamera.

Gibt es in deinem Bekanntenkreis schon das eine oder das andere System, um sich dort evtl. Tipps zu holen oder mal ein Objektiv auszuleihen?

[CaptainNoVision]

Wie schon gesagt, sind beide Systeme in der Familie vorhanden. Bei Canon jedoch mit mehr Objektiven.

Nachdem ich mich nun ein bisschen bei den Herstellern informiert habe, würde ich zu einer Canon 650D, oder Nikon D5100 tendieren. Was ist denn von der Nikon D5200 zu halten? Die Megapixel Anzahl schreckt ja doch etwas ab.
Und welche Objektive sind für den Einstieg zu empfehen? Ein vernünftiges Tele-Zoom ist mir hier am wichtigsten.

[KaoTai]

Und welche Objektive sind für den Einstieg zu empfehen?

Ich glaube es gibt sowohl von Canon als auch von Nikon sog. "Double-Zoom-Kits",
d.h. Body mit 18-55er und 55-200er bzw. 55-250er.

Das ist eigentlich ganz sinnvoll.

[daimos]

Hinsichtlich Bildqualität nehmen sich gleich teure Systeme von Canon und Nikon nicht viel. Daher würde ich beide mal testen und sehen, wie sie Deinem Anspruch, intuitiv bedienbar zu sein, gerecht werden.

Gute Objektive auch von Drittherstellern gibt es für beide.

[CaptainNoVision]

Ich glaube es gibt sowohl von Canon als auch von Nikon sog. "Double-Zoom-Kits",
d.h. Body mit 18-55er und 55-200er bzw. 55-250er.

Das ist eigentlich ganz sinnvoll.

An solch ein Kit hab ich auch gedacht. z.B.:
Canon EOS 650D + Canon EF-S 18-55mm IS II + Canon 55-250mm IS, oder
Canon EOS 650D + Canon EF-S 18-55mm IS + Canon EF 75-300mm III
Kosten beide so rund 870€, Da hab ich noch etwas Luft nach oben.

Ganz interessant find ich ja auch das Sigma 18-250mm F3.5-6,3 DC Makro OS HSM. Würde dann mit der Kamera ca. 1060€ kosten.
Was haltet ihr von solch einem Objektiv?

Hinsichtlich Bildqualität nehmen sich gleich teure Systeme von Canon und Nikon nicht viel. Daher würde ich beide mal testen und sehen, wie sie Deinem Anspruch, intuitiv bedienbar zu sein, gerecht werden.

Werd mir, nach Möglichkeit, die Tage mal von beiden Herstellern eine Kamera schnappen und ausprobieren.

[KaoTai]

Canon EOS 650D + Canon EF-S 18-55mm IS + Canon EF 75-300mm III

Da würde ich lieber das erste Angebot mit dem EF-S 55-250 IS nehmen. Das ist bild-stabilisiert und speziell für DSLRs gerechnet.

Das 75-300er (ohne IS) ist eines der ältesten und billigsten Zoom-Objektive von Canon. Keine Ahnung, ob das in der Version "75-300 III" deutlich besser geworden ist.

[CaptainNoVision]

Zu dem Angebot hätte ich auch gegriffen, ohne Bildstabi wird es bestimmt gerade im TeleBereich schwierig. Stell ich mir zumindest so vor.

Aber da das Kit ja schon für 870€ zu haben ist, stellt sich mir nun die Frage, ob ich nicht gleich in ein etwas besseres Objektiv/Objektive investiere.

[KaoTai]

Wenn Du mit DSLRs bisher wenig Erfahrung hast,
wäre es evtl. sinnvoller erst einmal nur die Kamera mit 18-55er zu kaufen, und zu lernen, wie man damit "ganz normale" Fotos macht.

Wenn Du das dann kannst, hast Du auch mehr Verständnis dafür, welches hochwertige Objektiv Du wirklich kaufen solltest.

Ansonsten fürchte ich, gibst Du jetzt 500 Euro für ein Objektiv zusätzlich aus, und stellst nach ein paar Monaten fest, dass Du eigentlich hättest ein ganz anderes nehmen sollen.