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Nachfolger für meine Olympus Mju 1010

Welche Digitalkamera ist die richtige für mich? Kompakt oder DSLR?

Moderator: ft-team

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zulugems
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Nachfolger für meine Olympus Mju 1010

Beitrag von zulugems » Do Jan 23, 2014 3:03 am

Hallo!
Ich knipse immer noch mit meiner Olympus Mju 1010 von 2008 (10 MP, 7-fach opt. Zoom, 6,9 cm (2,7 Zoll) Display, BW 37mm bis 260mm, Blende 3,5 / 5,3 ) und so langsam suche ich einen würdigen Ablöser.
Was mich stört:
- Bilder sehen auf dem Display pixelig/unscharf aus
- Reaktionszeit beim Auslösen, bzw. Zeit zwischen den Fotos zu langsam
- bei schlechtem Licht/Dunkelheit ohne Blitz nur verwackelte Bilder möglich, mit Blitz alles überbelichtet
- extra Speicherkarte für Olympus Cams (ich glaube die xDs sind aber Vergangenheit, oder)

Was ich suche:

- Weitwinkel 28mm o. kleiner
- HD Video Funktion (ohne Zoom-Geräusch beim filmen)
- Reaktionszeit schnell genug für Schnappschüsse
- bessere Qualität in dunklen Lichtverhältnissen
- lange Akku Laufzeit
- natürlich scharfe Fotos und guten Nahaufnahmenmodus (den finde ich bei der mju 1010 nach wie vor super!)
- klares Display
- evtl. Wifi

Der Knackpunkt: sie soll nur bis 170€ kosten!
Ich war heute im Laden und mir ist die Nikon Coolpix S6600 ins Auge gefallen. Was mich fasziniert hat war das schwenkbare Display. Allerdings soll der Akku nicht so lange halten und die Qualität im Duklen auch zu Wünschen übrig. Fällt schonmal weg. Oder doch nicht?
Sony DSC Wx80 sieht auch vernünftig aus, ist mir allerdings schon fast wieder zu klein. Ist das Carl Zeiss eigentlich immer noch das beste auf dem Markt? Ich bin leider nicht up to date!

Was sind eure Empfehlungen? Bitte in dem Preissegment bleiben, ich möchte keine Profifotos, sondern einfach nur eine Verbesserung!

(p.S, kann mir noch einer erklären, was diese ISO-Empfindlichkeit über eine Cam aussagt: 80 100 200 400 800 1600 3200 6400 12800 )
Je kleiner es anfängt desto besser, aber was ist mit den hohen Werten?
Danke 8)

Fredy33
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Beitrag von Fredy33 » Do Jan 23, 2014 11:28 am

Für 170 Euro wirst du nichts brauchbares finden.

Pauschal kann man sagen: Lichtstarke Kompakt Kameras mit wenig Brennweite und guter Bildqualität kosten ca. 400 bis 600 Euro.

Kaufst du eine Kompakt Kamera mit mehr Brennweite, dann kann die Lichtstärke nicht mehr überzeugen. Die Blenden werden zu klein. Das sind dann Schönwetter Kameras. Unter 300mm Brennweite würde ich keine Kompakt Kamera kaufen.

Bei den Bridge Kameras wirst du mehr Glück haben. Schau dir eine Panasonic FZ150 einmal genauer an. Diese Bridge kann überzeugen.

Noch besser wäre es, wenn du dir eine DSLR Kamera besorgen würdest. Gute Objektive kosten Geld, dafür bekommst du auch eine gute Bildqualität.

KaoTai

Re: Nachfolger für meine Olympus Mju 1010

Beitrag von KaoTai » Do Jan 23, 2014 12:34 pm

zulugems hat geschrieben: (p.S, kann mir noch einer erklären, was diese ISO-Empfindlichkeit über eine Cam aussagt: 80 100 200 400 800 1600 3200 6400 12800 )
Je kleiner es anfängt desto besser, aber was ist mit den hohen Werten?
Wie viel Licht auf dem Sensor deiner Kamera kommt, hängt kameraseitig von zwei Größen ab:
- von der Belichtungszeit (je länger, desto mehr Licht)
- von der Blende (je größer die Blendenöffnung, desto mehr Licht)

Die ISO-Zahl, als dritte Größe, bestimmt, wie viel Licht der Sensor bekommen muss, um ein normal belichtetes Bild zu erzeugen.
Je höher die ISO-Zahl, desto weniger Licht benötigt die Kamera, desto leichter kannst du auch bei schlechtem Licht noch fotografieren.

Technisch ist die ISO-Zahl das Produkt aus der Größe der einzelnen Pixel auf dem Sensor (ideal: möglichst wenig Pixel auf einem möglichst großen Sensor) und einem elektrischen Verstärkungsfaktor.

D.h. man kann z.B. ISO 1600 entweder mit einem großen Sensor und wenig Verstärkung oder mit einem kleinen Sensor und viel Verstärkung erreichen.

Allerdings verstärkt man dabei nicht nur die echte Bildinformation sondern auch das unvermeidliche Rauschen des Sensors.
Deswegen sieht man auf Bildern, die mit sehr hohen ISO-Zahlen aufgenommen wurden, gleichmäßige Hintergründe bei genauem Hinsehen bunt gesprenkelt.

Es ist eine Frage des guten Geschmacks des Kameraherstellers, wie hohe ISO-Zahlen man an der Kamera einstellen kann.
Grundsätzlich könnte man an jeder Kamera ISO 12800 anbieten. Nur bei einem kleinen Sensor oder anspruchsvollen Kunden macht man sich damit lächerlich.

Ich würde nicht so weit gehen, dass eine Kamera deswegen besser ist, weil ihr ISO-Bereich bei 50 anstatt bei 80 oder 100 anfängt.

Das hängt wie gesagt auch von der Sensorgröße ab. Meine Vollformat EOS 5D-II rauscht bei ISO 200 wahrscheinlich weniger als meine kleine Lumix TZ-10 bei ISO 80.

zulugems
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Beitrag von zulugems » Do Jan 23, 2014 11:14 pm

@Fredy33:
also ehrlich gesagt, habe ich es mir schon gedacht, dass mir zu einer DSLR geraten wird. IRGENDWANN werde ich darüber nachdenken, aber jetzt suche ich eine handliche Cam, mit der man auch im Automatikmodus gute Fotos erreicht. Ich hatte mal ein älteres Modell einer analogen Nikon ausgeliehen und kam überhaupt nicht klar, deswegen traue ich mich auch nicht ans fotografieren mit einer DSLR ran! Wie gesagt, momentan suche ich nur einen Ablöser für meine Olympus. Oder meinst du ich soll mir das Geld sparen und sie weiter benutzen, da die heutigen Modelle in der Preisklasse bis 170€ kein besseres Ergebnis liefern?

@KaoTai:
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, ich hatte schon Angst, dass ich einfach an Google verwiesen werde!
Über was wird denn ein kleiner/großer Sensor definiert?
Und wie zufrieden bist du mit den Bildergebnissen deiner Lumix TZ-10 ?

@all:
Freue mich weiterhin über Modell-Empfehlungen!

Fredy33
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Beitrag von Fredy33 » Do Jan 23, 2014 11:33 pm

Bei den kurzen Brennweiten, so um die 100mm herum, können die Canon S95 und S100 in der Bildqualität überzeugen. Mir wären 100mm Brennweite einfach zu wenig. Die aufgezählten Kameras kosten ca. 200 bis 220 Euro.

Die Panasonic TZ8 und TZ10 haben einen Brennweite von 300mm. Gefällt mir sehr gut. Bei Iso 400 fangen beide Kameras verstärkt an zu rauschen (kleiner Sensor). Beide Kameras könnten bei der Anfangsbrennweite eine bessere Lichtstarke haben. Wenn es um die Größe der Blenden geht, befinden sich beide Kameras wohl schon am Limit. Die TZ8 hat durch die hohe Panasonic JPG Komprimierung einige Bildfehler abbekommen. Durchsichtige Säume an Dachfirsten, Schornsteine am blauen Himmel. Als direkte Urlaubskamera würde ich die TZ8 nicht einsetzen wollen. Lieber die FZ150.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Jan 24, 2014 12:00 am

zulugems hat geschrieben: @KaoTai:
Über was wird denn ein kleiner/großer Sensor definiert?
Und wie zufrieden bist du mit den Bildergebnissen deiner Lumix TZ-10 ?
Für den Preis (210 € neu) war sie ganz ordentlich.
(Kannst ja mal unter meinen hier eingestellten Bilder probieren, ob Du auf den ersten Blick die EOS-Bilder von den Lumix-Bildern unterscheiden kannst.)
Was mich am meisten stört, ist die - verglichen mit meiner Spiegelreflex - doch recht große Auslöseverzögerung.
Das geht bei statischen Motiven noch gut. Aber wenn man etwa im dichten Gedränge genau den Moment abpassen will, wo gerade keiner im Weg steht, dann ist das mit so einer Kamera eine rechte Herausforderung.


Die Sensorgröße kann man in Millimeter angeben, also etwa 24x36mm oder 8x12mm.
Häufig findet man auch Werte wie 1/1.7".
Die sind verwirrend, denn das sind eben nicht 25.4mm/1.7.
Stattdessen beziehen sich diese Angaben auf den Durchmesser analoger Videoröhren.

Am einfachsten kann man die Sensorgröße an der Angabe auf dem Objektiv erkennen. Da findet man nämlich häufig zwei Angaben, z.B. 4-40mm (24-240mm).
Die kleineren Werte sind die physikalischen Brennweiten - hier also von 4-40mm.
Die größeren Werte - hier also 24-240mm - sind die "effektiven Brennweiten", umgerechnet auf eine Vollformat-Kamera.
Der Faktor zwischen physikalischer und effektiver Brennweite ist der Crop-Faktor - hier also Cropfaktor 6 = 24mm/4mm = 240mm/40mm.

Je größer der Crop-Faktor, desto kleiner der Sensor, desto rauschempfindlicher die Kamera.

Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass die meisten Standard-Zoomobjektive bei effektiv 24-28mm anfangen*, dann genügt eigentlich ein Blick auf die kürzeste Brennweite, die auf dem Objektiv aufgedruckt ist:

Wenn drauf steht 4mm-... dann liegt der Cropfaktor etwa bei 6, das ist ziemlich schwach.
Wenn drauf steht 12mm-... dann liegt der Cropfaktor etwa bei 2, das ist schon besser. Das ist z.B. beim MFT-System der Fall.
Wenn drauf steht 18mm-... dann liegt der Cropfaktor etwa bei 1.6, das haben die meisten Spiegelreflex-Kameras.


(*) Bei den Anfangsbrennweiten sind die Unterschiede recht gering. Bei den Endbrennweiten hingegen liegen die Kameras z.T. sehr weit auseinander.

zulugems
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Beitrag von zulugems » Fr Jan 24, 2014 7:33 pm

Fredy33 hat geschrieben:Lieber die FZ150.
Die ist auch für Anfänger geeignet und man muss keine Objektive wechseln, ja? Nicht uninteressant, och sowas in der Art wär vielleicht doch was, aber was kleines leichtes muss trotzdem her. Handycam ist leider nicht so der Bringer. Leider!
KaoTai hat geschrieben:Kannst ja mal unter meinen hier eingestellten Bilder probieren, ob Du auf den ersten Blick die EOS-Bilder von den Lumix-Bildern unterscheiden kannst.
Hm, du hast viele Fotos, aber z.B. "Versponnene Statuen" würde ich der EOS zuordnen und "Salzburg II" der Lumix.
Oder "La mer" ist von der EOS und "Passo di Gavia" von der Lumix ?!

Übrigens finde ich das Foto "Mitziehstudie 3" richtig stark!!! Das sieht hammer aus!

zulugems
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Beitrag von zulugems » Di Jan 28, 2014 11:49 pm

Bitte noch um Auflösung :D @KaoTai

Ich hätte ja nie über eine Bridgekamera nachgedacht, eigentlich wollte ich nur was klitzekleines, aber irgendwie habt ihr schon mein Interesse geweckt (aaaahh wiesooooo^^).
Ich liebäugel mit der Lumix FZ200, obwohl ich sie mir im Moment wohl noch nicht kaufen kann, da ein Umzug usw. ansteht. Meint ihr in ca. nem halben Jahr bekommt man sie für 300€ oder bleibt der Preis konstant?

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