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Erstkauf Digitalkamera – was zu beachten?

Welche Digitalkamera ist die richtige für mich? Kompakt oder DSLR?

Moderator: ft-team

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Rudi Mentär
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Erstkauf Digitalkamera – was zu beachten?

Beitrag von Rudi Mentär » Sa Jan 12, 2008 1:19 pm

Hallo alle zusammen.

Wie das Thema schon sagt, will ich mir eine Digitalkamera (bis ca. 200€) kaufen. Leider fällt die Auswahl bei der Angebotsflut sehr schwer. Ich habe auch schon das Forum durchstöbert, in der Hoffnung etwas Hilfreiches zu finden. Leider konnte ich dadurch meine Fragen aber nicht beantworten.

Ich möchte gar nicht unbedingt ein Modell empfohlen bekommen, viel mehr interessiert mich, worauf ich zu achten habe.

Zum Beispiel ist in der Familie grad die Diskussion am laufen, wie hoch der optische Zoom sein sollte. Ich habe erkannt, dass 3x wohl der aktuelle Standard in meiner Preislage ist. Aber reicht das auch? Ich möchte z.B. auch Urlaubsfotos damit machen können und denke, dass ein größerer Zoom besser wäre.

Das wichtigste Thema ist die Bildqualität. Die Bilder sollen gut aussehen und natürlich verspricht jede Kamera, dass genau sie die allerbesten macht. Aber woran erkenn ich, welche Kamera wirklich gute Bilder macht? Ich habe hier im Forum gelesen, das es sich lohnt auf gute Objektive/Linsen/Sensoren zu achten. Kann mir da vielleicht jemand was zu sagen? Welche Firma stellt gute Objektive her und in welchen Kameras sind die verbaut?

Ich hab schon einige Testberichte gelesen, aber irgendwie bringen die mich nicht weiter. Der eine sagt – super Kamera; der nächste spricht beim selben Gerät von starkem Bildrauschen…

Zum Schluss beziehe ich mich dann doch noch mal auf ein Modell und möchte eure Meinung dazu wissen, grade weil die Testberichte hier stark auseinander gehen. Was haltet ihr von der Samsung Digimax L77?

Danke im Vorraus

Malik07
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Beitrag von Malik07 » Sa Jan 12, 2008 1:39 pm

Hallo.

Kenne die Samsung nicht, aber Samsung ist nicht gerade die Marke, die für gute Digicams steht.

3fach optischer zoom ist Standard bei Kompakten, das ist richtig.

Du solltes achten auf:

- Kein Pixelmonster
Kompaktkameras liefern die besten Ergebnisse bei 6 Megapixeln. Neue mit dieser MP-Anzahl gibt´s nicht mehr. Also sieh Dir 7-8 MP-Kameras an.

Bei Deiner Preisvorstellung und dem Zoom wird´s eng. Ich habe folgende Cams gefunden:

Hewlett-Packard Photosmart Mz67 6fach-Zoom - etwa 200€
(Link wurde entfernt)

Fujifilm FinePix A820, 4 fach-Zoom, ca 160€ und großer 1/1,6" Bildsensor (Bildqualität)
(Link wurde entfernt)

Fuji bietet bekanntermaßen eine gute Bildqualität. Zur HP kann ich nichts sagen, aber für den Preis wird´s mehr Zoom nicht geben.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Jan 12, 2008 1:48 pm

Hi Rudi

Dirkt über dir findest Du einen Thread, der schon mal das wichtigste zu Digitalen Sucherkameras sagt. Ferner findest Du hier im Forum auch ein Glossar, falls dir einige Begriffe nichts sagen.
3x Zoom ist schon etwas wenig, aber es kann reichen. Selbst (oder gerade) Kameras mit 50mm Festbrennweite erlauben hervorragende Bilder.
In Beengten Räumen oder bei Gruppenbildern ist eben ein Weitwinkel von 28mm oder kleiner praktisch, ebenso bei Architektur oder Ähnlichem, wenn Du sehr nah an ein großes Objekt heran musst.
Telebrennweiten ab 100mm sind praktisch für Portraits, ab 200 (besser 300 und noch mehr) benötigt man, wenn man Tiere mit Fluchtdistanz oder sonstige weit entfernte Objekte detailreich abbilden will.
Bei 200€ ist aber auch eine Bridge mit 10x Zoom drin, allerdings haben die kein echtes Weitwinkel, meist nur 35 oder 38mm.
Gute Marken bei Kompaktoptiken finden sich kaum. Das soll nicht heissen, die seien schlecht, aber Qualität lässt sich da nicht allein an Markennamen festmachen. Eher noch am grundlegenden Aufbau des Objektivs und welche Glassorten verwendet werden; das würde hier allerdings viel zu weit führen. Als Daumenregel kann man vielleich "viel hilft viel" nehmen: ein großer Linsendurchmesser erleichtert vieles.
Bei den Sensoren sind, trocken betrachtet, große Pixel wichtig; also möglichst wenig Megapixel auf einem möglichst großen Sensor.
Soweit zur Theorie, am besten Du schaust Dir Testbilder unter identischen Bedingungen an. Achte auf das Rauschen bei iso Werte von 800 und mehr. "Schlechte" Kameras werfen da verstärkt mit bunten Pixeln oder vertuschen diesen Umstand mit einem Weichzeichner.
Keine Kamera macht allerdings von allein gute Bilder, daher ist es sinnvoll, wenn man die Kamera möglichst stark selbst Kontrollieren kann. Achte daher auf manuelle Einstellmöglichkeiten, meist als "P,A,S,M" in den Beschreibungen gekennzeichnet.
Ferner hilft oft ein gutes Buch zur Bildgestaltung und Motivwahl, auch daran hapert es oft und die Kamera kann nichtmal was dafür ;)
Hier ist das auch sehr schön erklärt:
(Link wurde entfernt)

"Tests" sind so eine Sache... oft taugen die gar nichts, erst recht wenn sie von enttäuschten oder von begeisterten Anwendern kommen.
Lieber einige mehr oder minder objektive Tests durchlesen und vor allem auf die Beispielbilder achten, z.B. hier:
http://www.dpreview.com/
http://www.steves-digicams.com/
http://www.imaging-resource.com/

Grüße
Nasus

Rudi Mentär
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Beitrag von Rudi Mentär » Sa Jan 12, 2008 2:08 pm

erstmal Danke für die sehr schnellen und guten Antworten.

Zum Thema Bildsensor:
Wie erkenne ich einen großen (guten) Bildsensor? Sind 1/1,6" besser oder schlechter als 1/2,6" ?

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Cano
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Re: Erstkauf Digitalkamera – was zu beachten?

Beitrag von Cano » Sa Jan 12, 2008 2:18 pm

Rudi Mentär hat geschrieben:Was haltet ihr von der Samsung Digimax L77?
Eine interessante Schönwetter-Kamera. Bei guten Lichtverhältnissen macht sie ganz ordentliche Fotos. Bei weniger guten gerät der AF ins Trudeln. Ab 200 ISO macht sich Rauschen bemerkbar. Der Akku ist etwas schwachbrüstig, so daß sich die baldige Anschaffung eines Reserve-Akkus empfiehlt (so man einen bekommt).

Von der kleinsten 7-fach Zoom-Kompaktkamera (bei der das Objektiv beim Zoomen keinen Millimeter ausfährt) darf man wohl keine Wunder erwarten.

Gruß
Cano

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Beitrag von Cano » Sa Jan 12, 2008 2:23 pm

Rudi Mentär hat geschrieben:Sind 1/1,6" besser oder schlechter als 1/2,6" ?
Zumindest ist die Sensorfläche bei 1/1,6" größer.

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Beitrag von Eleovaqui » Sa Jan 12, 2008 2:24 pm

ich habe mal eine Frage zwischendurch: was ist eigentlich der Unterschied zwischen optoschem Zoom und digitalem Zoom?

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Beitrag von Cano » Sa Jan 12, 2008 2:28 pm

Eleovaqui hat geschrieben:was ist eigentlich der Unterschied zwischen optoschem Zoom und digitalem Zoom?
Beim optischen Zoom wird die Vergrößerung unmittelbar durch das Linsensystem des Objektivs bewirkt. Beim digitalen Zoom wird eine Ausschnittsvergrößerung aus dem ursprünglichen Bild vorgenommen.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jan 12, 2008 4:29 pm

Eleovaqui hat geschrieben:ich habe mal eine Frage zwischendurch: was ist eigentlich der Unterschied zwischen optoschem Zoom und digitalem Zoom?
Bei optischem Zoom veränderst Du die Brennweite des Objektivs.

D.h. dein Motiv wird gleich größer auf den Sensorchip abgebildet und Du nutzt weiterhin alle 6 Megapixel deiner Kamera.


Beim digitalen Zoom machst Du eine rechnerische Ausschnittsvergrößerung.

D.h. es werden nur die zentralen Pixel auf dem dem Sensorchip genutzt. Und die werden dann so groß gerechnet, daß wieder ein 6 Megapixel-Bild entsteht.

Bei einem 2-fach digital Zoom bläst man also die mittleren 1.5 Megapixel des Chips zu einem scheinbaren 6 Megapixel-Bild auf.
Natürlich enthält es nicht mehr Bildinformation, als auf den ursprünglichen 1.5 Megapixeln drauf war.

Digitale Ausschnittsvergrößerung kannst Du auch nachträglich mit Photoshop o.ä. machen.


Mir würde übrigens 3x optischer Zoom genügen.

Dafür würde ich darauf achten, daß der Zoombereich bei einer ordentlich kurzen Brennweite anfängt, damit ich bei Bedarf auch eine Weitwinkel-Wirkung habe.
"Tele", also das Heranholen ferner Objekte, das können eh alle Zoom-Objektive.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Sa Jan 12, 2008 4:51 pm

KaoTai hat geschrieben:...
"Tele", also das Heranholen ferner Objekte, das können eh alle Zoom-Objektive....
Naja, das stimmt nicht so ganz. Wenn bei typischen 105mm bei einem 3x Zoom Schluss ist, ist eben Schluss. Durch eine nachträgliche Ausschnittvergrößerung kann ich zwar den Bildbereich festlegen, den ich eigentlich gewollt hätte aber mangels Brennweite nicht bekommen hab, aber die Details sind nunmal futsch.
Dennoch halte auch ich ein Weitwinkel für wichtiger - eben weil es zumindest von mir öfter benötigt wird und Randbereiche bei höherer Brennweite einfach gar nicht auf dem Bild sind.
Zur Not lässt sich ein ungünstiger Brennweitenbereich auch bei Bridges korrigieren; entweder mit Weitwinkel- oder Telekonverter. WW-Konverter würde ich vorziehen, aber Kosten verursachen beide - sowohl monetär als auch qualitativ.

Grüße
Nasus

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Jan 12, 2008 8:14 pm

Nasus hat geschrieben:
KaoTai hat geschrieben:...
"Tele", also das Heranholen ferner Objekte, das können eh alle Zoom-Objektive....
Naja, das stimmt nicht so ganz. Wenn bei typischen 105mm bei einem 3x Zoom Schluss ist, ist eben Schluss.
Als Robert Capa sagte "Wenn das Foto nicht gut genug ist, bist du nicht nah genug dran",
dachte er nicht an stärkeren Zoom, sondern meinte, der Photograph solle sich mitten ins Geschehen begeben.

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Beitrag von Nasus » Sa Jan 12, 2008 8:25 pm

Wir sind hier nicht in Vietnam...
Hast aber schon recht; in etwa das meinte ich weiter oben mit mit der kleinen Festbrennweite.

Grüße
Nasus

edit: geht aber auch nicht immer; klar, bei Kriegsberichterstattung werden die Bilder viel eindringlicher, aber bei Urlaubsbildern kann man nicht mal eben ins Gehege laufen oder zum Schiff am Horizont schwimmen...

Rudi Mentär
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Beitrag von Rudi Mentär » So Jan 13, 2008 5:07 pm

okay....


noch was zum Verständnis:

Der Weitwinkel ist bei der Angabe Brennweite enthalten, ja?
Bei der empfohlenen Fujifilm FinePix A820, die eine Brennweite von 39 bis 156 mm hat, sind die 39 mm der Weitwinkel?
Falls ich das soweit richtig verstanden hab - sind 39mm jetzt "ausreichend" oder geht da noch was. Was sagt mir diese abstrakte Zahl?

Übrigens klasse Forum, hätte nicht gedacht so schnell so kompetenten Rat zu bekommen.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Jan 13, 2008 5:16 pm

Hi

"Weitwinkel" ist grob gesagt alles unter 50mm. Eigentlich meint damit den Winkel des Ausschnittes, aber es hat sich eingebürgert, die dafür zuständige Brennweite anzugeben...
In deinem Fall wären das die 39mm. Je kleiner diese Zahl, desto größer ist der Winkel des aufgenommenen Ausschnittes. 28mm zeigen also mehr wie 35 oder 38mm. Stell dir einfach ein Gruppenbild vor: bei 28mm ist die gesamte Gruppe drauf, bei 38mm fehlen die äußersten beiden.

Grüße
Nasus

Malik07
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Beitrag von Malik07 » So Jan 13, 2008 5:27 pm

Also stellt man an die äußeren Plätze die Leute, die man eh nicht leiden kann :)

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