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Photoshop Fluch oder Segen?

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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maiky 283
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Photoshop Fluch oder Segen?

Beitrag von maiky 283 » Fr Nov 18, 2011 2:38 pm

Hallo 18.11.2011


Mich würde eure Meinung im allgemeinen interessieren.
Mir geht es hierbei nicht nur um Photoshop sonder auch um Bildbearbeitung im großen Ganzen.
Ich selbst bin in diese Frage hin und hergerissen.

Für mich muss das Grass nicht grüner oder der nicht Himmel blauer als zur Zeit der Aufnahme sein.
Also ich bin eher für echte und unverfälschte Bilder.

Einerseits, rufen Werke, wie hier im Forum gefunden, Photoshop spielerein von Marius oder Flay South oder Ich war das aber nicht von Shades of jade und viele andere unerwähnte auch, echte Bewunderung und Beifallsbekundung hervor.

Andererseits erschrecken mich die Möglichkeiten die sich da auftun.

Kennen wir sie nicht alle, diese aufgemotzten Webebilder aus dem Urlaubsprospekt, die in Original betrachtet nur noch Enttäuschung und Ernüchterung hervorrufen.
So kann ich, an dieser Stelle übertreibe ich ganz bewusst, aus einem 150Kg Persönchen mit Pikelfratze einen Adonis machen.
Oder ich lasse meinen Nachbarn, den ich leiden mag wie Zahnschmerzen, am Rande eines NEONAZIAUFMARSCH erscheinen.
Etwas dem in Zeiten von Cybermobing einer besonderen Bedeutung zukommt.

Ich bin der Ansicht das Jemand der derartiges produziert den Betrachter mit Vorsatz belügt.
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In jeder Suppe ist ein Haar zufinden, man muss nur lange genug danach suchen.

M.M

Gast

Beitrag von Gast » Fr Nov 18, 2011 6:53 pm

Hallo!
Ich teile deine Bedenken, meine aber, dass der Zug bereits abgefahren ist....

Denn: warum werden denn diese bunten Bilder in dieser Form hergestellt? Weil es nämlich - man muss dem ins Auge sehen - genau das ist, was wir (unterbewusst) sehen wollen. Das Versprechen heißt Wunscherfüllung, und da klicken wir das Hirn gern mal weg.
Wäre es nicht so, würde kein Werbefritz Photoshop bemühen.

Gut, man könnte eine gesunde Skepsis entwickeln, die uns vor Manipulation schützt.
Das funktioniert bei Erwachsenen zum Teil, bei Kindern und Jugendlichen leider wenig bis nicht. Und DA sehe ich die richtige Gefahr! Da werden am PC Menschenbilder entwickelt, deren Proportionen jenseits aller erreichbaren biologischen Möglichkeiten liegen. Tausende junge Mädchen streben dem nach, sind nur mehr unglücklich - und kaufen dabei auch noch die Produkte, die ihnen so einen Körper versprechen. Sowas macht mich wütend. Sämtliche Erziehung, ob daheim oder in der Schule, hinkt unvorbereitet der Realität bereits eine Generation hinterher.

Auch die Gefahr von Missbrauch von Bildern bei Mobbing ist sicher gegeben, allerdings ist es m.Mn. nicht die Manipulation allein, sondern die sozialen Netzwerke, die erst die Verbreitung solcher Machwerke ermöglichen.

Aus politischen Gründen wurden Bilder übrigens auch früher schon retuschiert. Der Bauch des Diktators kam weg, unliebsame Personen verschwanden, Emporkömmlinge erschienen. Ich glaube, da haben ganze Abteilungen von - konventionellen! - Fotografen dran gearbeitet.
Das scheint immer noch so zu sein, allerdings arbeiten die halt jetzt am PC. Ich hab' erst vor kurzem irgendwo ein Vorher-Nachher gesehen. wo sich ein Politiker aus einer Reihe mit anderen auf dem roten Teppich zwei Schritte voraus manipulieren ließ. Wie eitel kann man sein??? :D

Trotzdem möchte ich für "mein" Photoshop eine Lanze brechen. Ich liebe dieses Programm und seine Möglichkeiten! Es ist ein professionelles Werkzeug, aber auch ein wunderbares Spielzeug, das nie langweilig wird.
Meine Absicht ist niemals Manipulation, und ich täusche auch nichts vor. Photoshop erweitert einfach meine Ausdrucksmöglichkeiten. :)

Die heikle Frage, ob man "normale" Fotos "behübschen" darf, überlasse ich anderen, weil ich selbst Bilder nur nach der Wirkung beurteile, die sie auf mich haben. Was da an Filtern dahinterstehen mag, ist mir egal (wenn es nicht gerade ein Produktfoto auf Ebay ist, versteht sich :D ). Wer will schon wissen, wie ein Zaubertrick funktioniert???

Interessantes, unerschöpfliches Thema!
lg
Brigitte

PS.: gerade das Bild, das du von mir erwähnt hast - Danke! :) - ist nicht manipuliert :) (abgesehen vom Nebeneinanderstellen der beiden Fotos)

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Nov 18, 2011 7:19 pm

Für mich ist es ganz normal die Bilder digital zu "remastern".
D.h. Helligkeit, Kontrast, Farbe, Bildausschnitt nachträglich zu verändern.

Da ich für meine Fotos nicht den Anspruch erhebe eine Realität zu dokumentieren, habe ich auch kein Problem damit die Bilder gegenüber dem was die Kamera gespeichert hat nachträglich meinen Vorstellungen anzunähern.

Und "künstlerisch" ist das legitim, denn in der analogen Dunkelkammer wurde auch immer schon getrickst (frag meine Oma).
Und was Maler sich für Freiheiten nehmen, da würde jeder Fotograf blass.

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Nov 19, 2011 1:43 pm

Ich kann mich KaoTai nur voll und ganz anschliessen.

Erwähnt werden sollte jedoch, daß das Fotografieren an sich schon kein reines Einfangen der Realität ist. Allein schon die bewusste Entscheidung, gerade diesen einen Moment einzufangen hat etwas manipulatorisches, von der Wahl des Bildausschnitts, der Wahl der Brennweite und der Auswahl, was scharf sein soll und was nicht ganz zu schweigen.
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

Gast

Beitrag von Gast » Sa Nov 19, 2011 4:23 pm

Topfenfranz hat geschrieben: Allein schon die bewusste Entscheidung, gerade diesen einen Moment einzufangen hat etwas manipulatorisches
Das ist richtig. Dann ist ja eigentlich weder die Frage nach der Originalität, noch die Frage nach der Manipulation an "PS / kein PS" aufzuhängen.....

So gesehen ist ja auch ein gar nicht am PC verändertes afrikanisches Hungerkind in einem Spendenaufruf letztendlich Manipulation (für einen guten Zweck), und, wenn man sich die alljährlich prämierten World Press Fotos anschaut, die erst recht.

Trotzdem meine ich, dass so Sachen wie die geglätteten PS-Gesichter und be- und entkurvten Figuren noch mal eine eigene (manipulative) Dimension mit gesellschaftsverändernder Wirkung haben, wo es schon wichtig ist, das ins Bewusstsein zu rufen. Mit dem Ziel Strategien zu entwickeln, mit dieser Form von Manipulation umzugehen.

lg
Brigitte

Gast

Beitrag von Gast » Sa Nov 19, 2011 4:46 pm

Kommt für mich drauf an, eigentlich bin ich z.B. kein HDR Fan, ich kenn aber Leute die können das so gut daß die Bilder klasse aussehen .

Das menschliche Hirn ist halt auch so ausgelegt daß es sich die schönen Momente mehr merkt als eher schlechte, so werden Farben,Gerüche und Geräusche auch meisst nur positiv "gespeichert" was nachher in der Erinnerung auch so dargestellt ist.

So erinnern wir uns an das fotografierte Bild in der jpeg Vorschau auch sicher nur in den schönsten Farben, und genau so wollen wir es präsentieren (einige Telefonierer ausgeschlossen) und neigen zum überziehen (dramatische Himmel etc.), für mich O.K. und wenn dann noch eine kreativ/künstlerische Person an so ein Bild geht kommt die individuelle Wahrnehmung noch stärker raus . Wie sang Nina Hagen "..alles so schön bunt hier". Das Bearbeitungsprogramm ist nur ein Werkzeug für unsere Phantasie, wie der Pinsel für den Maler..so Why not ? :wink:

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Herbert_S
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Beitrag von Herbert_S » Sa Nov 19, 2011 4:55 pm

oooh wir Armen, überall wird man belogen, getäuscht und manipuliert – Kinder so
ist das Leben daran solltet ihr euch möglichst rasch gewöhnen. Ich wurde als Säugling von
meiner Mutter das erste mal getäuscht, als sie mir einen Schnuller in den Mund drückte :-)

s.g.Herbert

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Sa Nov 19, 2011 6:40 pm

Das mit dem Lügen möchte ich doch noch etwas differenzieren.

Geschönte Promis haben für mich persönlich in etwa die gleiche Attraktivität wie ein entsprechen gestyltes Produkt, welches mir die Werbung tagtäglich als Nonplusultra unterzujubeln versucht. Weder verspüre ich bei dem einen den Drang, das Produkt unbedingt besitzen zu müssen noch bei dem anderen die nötige Musse, es auf mich einwirken lassen zu müssen. Mir persönlich bedeutet diese heile Plastikwelt mit immer den gleichen stereotypen langweiligen (oder mitunter sogar aufdringlichen) Gesichtern herzlich wenig, ehrlich gesagt, stösst sie mich eher ab.

Sicher stört mich diese Art der Manipulation, aber ich habe gelernt, mit ihr zu leben. Wenn ich mich nicht mit ihr konfrontieren will, dann hiesse das, den Blick auf die Realität zu versperren, denn sie hat die Gesellschaft dermassen durchsetzt, daß man dieser den Rücken kehren müsste, um ihr zu entgehen.

Explizites Cybermobbing durch mapipulierte Bildaussagen hat eine völlig andere Qualität. Das Problem liegt aber weniger in montierten Bildern als in dem Irrglauben, man dürfe seine Entgleisungen ungestraft überall publizieren und sie wären durch die künstlerische Freiheit abgedeckt. Dabei ist es völlig gleich, ob man einen Rufmord in Wort und Schrift begeht oder ob man sich dazu manipulierter Bilder bedient. Rufmord bleibt Rufmord und Mobbing bleibt Mobbing. Beides ist kriminell.

Inwieweit ich jedoch Bilder vorsätzlich gestalte oder auch vorsätzlich gestaltetes Bildmaterial nachbearbeite, entscheidend ist letztendlich der persönliche Geschmack. Mir persönlich sind selbst gewagte Sujets mitunter deutlich lieber als Mainstream-Bilder, deren Betrachten mich eher zum Gähnen bringt. Aber wie gesagt, die Geschmäcker sind eben verschieden.

lg Topfenfranz
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Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

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maiky 283
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Beitrag von maiky 283 » Mo Nov 21, 2011 6:09 am

Hallo 21.11.2011
Das der Zug breites abgefahren ist, ist nicht von der Hand zuweisen.
Das mit Bilder schon seit Uhrzeiten missbrauch getrieben wurde ist leider auch eine Tatsache.
Mir fäll da spontan die Prinzessin von Kleve, als man sie an den Britischen Thron verschachert hatte, ein.
Dem König hatte man per Bild eine Schönheit versprochen und ein hässliches Entlein wurde geliefert.
So die Ansicht des König zu mindestens.
Und zu dieser Zeit war bekanntlich an Photografie noch gar nicht zu denken.

Bilder sollen Wünsche oder Gelüste wecken.
Es gab einst die These: Was in der Zeitung ist Wahr. Die lügen nicht.
Mit Bildern verhält es sich ähnlich, Was ich mit eigenen Augen sehen habe muss demnach stimmen.
Heute sind diese Thesen weitegehend überholt denn wir haben eine anderes Hintergrundwissen und dennoch erzielen die Verantwortlichen in den Radaktionen tolle Ergebnisse.

Es geht mir nicht darum Photoshop oder Bildbearbeitung im allgemeinen zu Verteufeln und bin in der Ansicht Werkzeug und Spielzeug absolut Deiner Meinung.
Da möchte ich das wir uns recht verstehen, ich wollte Dir, als ich Deine Werke als Beispiel heranzog, keinen Manipulations- oder Täuschungsversuche unterstellen.
Speziell, ICH WAR DAS ABER NICHT eist eines jener Art bei der ich mir wünschte ich hätte nicht den Hintergrund in Sachen Photografie den ich habe und könnte diese Werke betrachten ohne im Hirnskasten Spekulationen an zu stellen wie diese Werke gemacht worden sind.

KaoTai schreibt das es für ihn normal ist Bilder, wie er sagt, zu remastern ohne Realitätsanspruch zu erheben.
Und seine Oma kann ich auch nicht Fragen da ich die Dame, so weit mir bekannt, nicht kennen gelernt habe.

Künstlerische Legitimität stell ich in so fern nicht in Frage soweit es sich um das zuschneiden oder den Fokus auf das Wesentliche eines Bildes rücken handelt.

Dennoch komm ich an ein gewisses Gefühl des Betruges nicht vorbei.
Ich kann mit Hilfe der Technik ganze Opern singen, wozu ich natura nur ganz bescheiden bis gar nicht in der Lage bin.

Ähnlich sehe ich das in der Photographie,
Beherrsche ich meine Apparatur nicht, helfe ich ihr technisch auf die Sprünge.

Warum stellen Leute Ihre Bilder wie auch hier in Forum zur schau?
Für mich gibt es da drei Gruppen,
Das sind die einen die Ihre Bilder aus Spaß an der Freud zeigen.
Jene, die auch nicht davon zurückschrecken, ihre Mitmenschen mit Urlaubsphotos zu quälen.

Andere, und das zähle ich mich auch dazu, die zu Situationen spontane Gedanken oder Ideen haben, diese Bilder auch ohne gehobenen Qualitätsanspruch mit der Frage einstellen.
Was hätte man in diesem Moment anders machen können?
(Welche Blende, Blickwinkel, mehr oder weniger belichten usw.).

Und da ist noch eine Gruppe die eigentlich nach Anerkennung lechzt.
Sollte diese, z.B. in den Kommentaren, ausbleiben kommt es zu Aggressionen und Beleidigungen und sogar zu Anfeindungen.
Sosehr das es zur gegenseitigen Bedrohung durch Anwälte und der gleichen mehr kommt.

Die Grenzen sind schon mal schwimmend.
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M.M

Gast

Beitrag von Gast » Mo Nov 21, 2011 8:32 am

<<könnte diese Werke betrachten ohne im Hirnskasten Spekulationen an zu stellen wie diese Werke gemacht worden sind>>

Hmmm..... dazu fällt mir ad hoc ein: versuchen, "Kind" zu bleiben und sich auf "Wunder" einlassen. :)

Ich glaube, die Diskussion bewegt sich hier auch auf verschiedenen Ebenen. Ich lasse mich gerne auf die Tricks eines Magiers ein, aber ich möchte natürlich nicht, dass mir ein Taschendieb mit derselben Fingerfertigkeit das Handy klaut :D So ähnlich sehe ich das auch mit der Manipulation von Bildern.
Wir müssten vielleicht klären, von welcher Art Manipulation wir sprechen wollen.

lg
Brigitte

PS.: Mit den Urlaubsbildern ist es wahrscheinlich so wie mit Babybildern. Im Überschwang der Gefühle vergisst man oft sämtliche Regeln der Fotografie :D Dafür habe ich vollstes Verständnis ;) ;)

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maiky 283
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Beitrag von maiky 283 » Sa Nov 26, 2011 4:28 pm

Hallo 26.11.2011
Erst einmal Dank Euch allen die Ihr Euch hier zu Wort gemeldet habt.
Ich bin verblüfft in welche Richtungen diese Diskussion geht.
Von kleinen Seitenhieben gegen wem auch immer bis zum Betrugsfall - Mutterbrust gegen Schnuller ;-)
Ein Zusammenhang will sich mir doch nicht so ganz erschlissen.
Die Sache Mobbing und Publikation.
Mal ganz Provokativ gefragt, was ist den das Verwerfliche?
Die Erstellung dieser Produkte?
Die Verbreitung allein kann da doch nicht alles sein, wobei ich wider bei der vorsätzlichen Lüge bin. Mal abgesehen davon ist sowohl die Produktion als auch die Verbreitung schändlich.
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E_viking
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Beitrag von E_viking » Sa Nov 26, 2011 6:01 pm

Ich wurde es so behaupten, dass heutzutage besteht die Fotografie aus 2 verschiedene Themen: Fotografieren + Bildbehandlung.
Eigentlich war es ja immer so, ausser beim Analogfarbfotografie.

Die Frage wie ich es sehe ist wo setzt mann die Grenze: das Bild ist verfälscht! Ich denke, dass es jede für sich es entscheiden muss.
Ich denke auch, dass die meisten von uns finde das die übliche farben einstellen, hell/dunkel, schärfen, etwas retuschieren etc ok finden.

In meine Welt geht eine Grenze beim Sachen aus dem Bild komplett wegretuschieren, Himmeln ersetzen oder ähnliches. Finde ich, dass es falsch sowas zu machen ist. Nein, aber mann sollte es beim Bild beschreiben.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Nov 26, 2011 8:42 pm

maiky 283 hat geschrieben:Mal abgesehen davon ist sowohl die Produktion als auch die Verbreitung schändlich.
Wieso die Produktion? Wenn mir leichter ist, wenn ich eine Fotomontage von meinem Chef mit Eselsohren auf meinem Desktop (daheim, versteht sich!) habe, who cares?
Ich kann ja auch in mein Tagebuch schreiben, was ich will oder Karikaturen meiner Schwiegermutter hineinkritzeln. Ich finde daran nichts Verwerfliches.... ist eher Psychohygiene :D
VERÖFFENTLICHEN - in welcher Form auch immer - geht natürlich gar nicht. Ist klar.

@E_viking: <<<Finde ich, dass es falsch sowas zu machen ist. Nein, aber mann sollte es beim Bild beschreiben.>>>
Solche Meinungen kann ich für mich persönlich weiterhin nicht nachvollziehen. Warum soll man dazuschreiben, was man mit dem Bild gemacht hat?? Entweder hat das Bild eine Wirkung auf dich - dann ist es egal; oder es hat keine Wirkung auf dich, dann ist es aber auch egal. Solange es also nicht um echte Dokumentation geht - so what????

lg
Brigitte

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Landmädel
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Beitrag von Landmädel » Sa Nov 26, 2011 9:07 pm

maiky 283 hat geschrieben:...
Dennoch komm ich an ein gewisses Gefühl des Betruges nicht vorbei.
...
So lange das Foto nicht
- wesentlicher Bestandteil eines für mich wichtigen Gutachtens ist
- und es mir gefällt
finde ich es gut, sogar sehr gut, durch die Bearbeitung auch die Emotionen des Fotografen beim Auslösen, das, was er mir tatsächlich zeigen will, zu sehen oder zumindest zu erahnen.
Den Fotografen reduzieren zu wollen auf einen primitiven, seelenlosen Scanner dessen, was sich vor dem Objektiv befindet, wäre ein Rückschritt hinter die Höhlenmalerei...
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maiky 283
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Beitrag von maiky 283 » So Nov 27, 2011 12:03 am

Hallo 26.11.2011
Ich glaube das sind zwei Dinge zu klären.
1. In meinen letzten Beitrag hätte ich noch einmal einen differenzierten bezug auf die Produktion dieser Werke für den privaten gebrauch nehmen sollen.
Sicher was Du auf Deinem persönlichen Rechner hast oder welche art von Bilder Du in Deiner nicht öffentlichen Sammlung hast, ist grundsätzlich Deine Sache.
Da kräht auch kein Hahn nach.
Ich meine, und das will ich dir auch nicht unterstellen, stellst Du solche Bilder her um deinen Chef oder Schwiegermutter öffentlich und ev. auch noch anonym blöd aussehen zulassen, aus welchen Motiven auch immer, halte ich das für bedenklich.

So kann ich Jan und Mann Fotografieren, alles kein Problem, erst nach der Veröffentlichung könnten mir rechtliche Konsequenzen drohen.

2. Zu Landmädel :
Den Fotografen reduzieren zu wollen auf einen primitiven, seelenlosen Scanner dessen, was sich vor dem Objektiv befindet, wäre ein Rückschritt hinter die Höhlenmalerei...

Ich will keinen Fotografen auf irgend was reduzieren.
Ich finde es auch gut wenn jemand einem Bild den besonderen Pfiff einhauchen kann.
Andererseits, auch da übertreibe ich mit Absicht, Ich bastele ein Bild wie ich auf einem Eisbär um die Pyramiden reite.

Ähh... Ich war mein Lebtag nicht in Ägypten, und reiten kann ich auch nicht.

Oder ich brüste mich, an Hand meiner Bilder belegt, wo ich überall war, was ich kann oder was ich geleistet habe.

Ist das in Ordnung?
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M.M

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