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Verändert die digitale Bildbearbeitung unsere Wahrnehmung?

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Neotox
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Verändert die digitale Bildbearbeitung unsere Wahrnehmung?

Beitrag von Neotox » Mi Jan 11, 2012 10:09 pm

Meint ihr, dass unsere individuelle Wahrnehmung durch bearbeitete Fotos in den Medien Verändert wird?

Zum Beispiel setzen bearbeitete Fotos in Magazinen ein Idealbild, welches Weltweit als "Standart" angesehen wird.
Das führ dazu, dass junge Mädchen sich selbst anders wahrnehmen und
daraus folgen Magersucht und Depressionen.

Sind die Bilder noch immer Wirklichkeitsnah?
Oder eher unrealistisch?
Und können wir das überhaupt noch unterscheiden?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
lg, NeotoX

Marius
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Beitrag von Marius » Do Jan 12, 2012 10:07 am

ich bin mir nicht sicher ob das bildbearbeitungs-argument die einzige antwort ist, schätze da ist der enorme medieneinsatz deutlich mehr für irgendwelche neurotischen krankheiten verantwortlich, also vorallem der generelle umgang mit medien - werbezeitungen oder sogar auch fernsehzeitungen wollen eben nur noch die schönsten frauen mit den perfekten körpern auf ihre titelseiten. überall wo man rum läuft sieht man plakate von frauen mit "traummaßen". das wäre frühermit irgendwelchen tricks (aufpushen, mit klebeband irgendwelche hautteile spannen usw.) auch ohne nachbearbeitung gegangen.
mach mal den videotext am fernseher an, irgendwo findest du bestimmt was mit, in X tagen zum perfekten körper, was weiß ichk...vom internert ganz zu schweigen. dennoch spielt auch die digitale bearbeitung eine große rolle, aber das ist eben nicht alles. als erstes stehen schätze ich die bedürfnisse der gesellschaft.
gruß
marius

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Sa Jan 14, 2012 12:15 pm

Nein, die Bildbearbeitung verändert nicht die Wahrnehmung denn jede kreative Veränderung am Bild stammt aus der menschlichen Phantasie
und ist somit ganz natürlich veranlagt, auch in der Wahrnehmung.
Zu einem Problem wird es erst dann, wenn der Betrachter glaubt, dass die Oberfläche die er sieht seiner eigenen Realität entspricht und sich selber so oberflächlich erlebt.
Oberflächlichkeit ist auf Grund des überreichen Angebotes an visuellen Reizen in vielen Regionen auf der Erde ein generelles Problem unserer Zeit,
es besteht um Zufriedenheit zu erlangen kein Grund in die Tiefe zu gehen und genau auf diesem Phänomen beruht die beeinflussende Wirkung mancher Bildbearbeitungen als Veröffentlichung in den Medien.

Wer sich an Titelblättern von Magazinen orientiert hat ein Problem mit dem Selbstwertgefühl und ist leicht zu beeinflussen egal mit was.
Das Problem ist nicht das bearbeitete Titelblatt sondern die psychische Störung des Betrachters und der daraus resultierenden Wahrnehmung mit einem gewissen Wahn.
Es gilt die Störung zu behandelt auch bei Essstörungen wie Magersucht (Anorexia nervosa) aber nicht durch Entfernen von Titelblättern mit Bildbearbeitung sondern durch therapeutische Maßnahmen.
Eine Suchtstruktur entsteht im Gehirn durch viele Faktoren aber am wenigsten durch Veröffentlichung von Bildbearbeitungen.

kleene_desiree
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Beitrag von kleene_desiree » Di Jan 31, 2012 10:58 am

@Neotox: Bildbearbeitung ist sicherlich nicht der einzige Grund dafür das unsere Wahrnehmung getrübt wird.
Vorher hat man halt wirklich nur Models als Musterbeispiele genommen die tadellos aussahen.

Aber es stimmt schon das sich mit Photoshop & Co. so einiges machen lässt. So erscheinen immer mehr Leute in idealer Form in den Medien.

Aber die eigentliche Frage ist mehr woraus dieser Trend resultiert und wohin er derzeit geht.
Vielleicht kommen ja auch mal Phasen wo wir die Leute dicker machen :P

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maiky 283
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Beitrag von maiky 283 » Mo Feb 06, 2012 8:29 pm

Hallo 06.02.2012
Ich glaube nicht das Bildbearbeitung die Wahrnehmung verändert.
Sie wird mit Sicherheit die Wahrnehmung auf das eine oder andere Ziel ausrichten.
Denken wir an die Entbehrungsreichen Nachkriegsjahre.
Noch in den 60gern galt ein fülliger Körper als Zeichen für Wohlstand und war Erstrebenswert.
Heute in der Überflussgesellschaft steht der eher für Oberflächlichkeit und Disziplinlosigkeit.

Was ich befürchte ist das in eine Gesellschaft mit einem Rückläufigen Selbstbewusstsein und teilweise Rückläufige Bereitschaft zum Widerspruch könnt eine selbst ernannte Elite Bilder vorgeben die von der Normalbevölkerung nicht zerreichen ist.
Wo das hinführt mag ich mir nicht ausmalen.
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In jeder Suppe ist ein Haar zufinden, man muss nur lange genug danach suchen.

M.M

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