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Dunkelkammer im Kindergarten... was benötige ich?

Alle rund um die Bildbearbeitung im Labor

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Dez 08, 2008 7:15 pm

Nimm für den Zweck sicher kein Baryt Papier sondern RC Multigrade reicht völlig aus!

Gruss Armin

Catdog86
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Beitrag von Catdog86 » Mo Dez 08, 2008 9:06 pm

okay, vielen Dank! Und von der Fixier- bzw. und Entwicklerflüssigkeit brauch ich wieviel?? Du siehst, ich bin totale Anfängerin! ;)
Und Papierentwickler ist also richtig???

Man was bin ich froh das ich hier Leute gefunden hab, die da Ahnung von haben. ;)

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Beitrag von Johnars » Mo Dez 08, 2008 9:32 pm

Wieviel du von was brauchst kommt auf die Menge der Bilder an die du entwickeln möchtest.
So 40 Stk. 8x10 also in cm 20x25 da reicht von beidem ein 1/2 Liter locker steht aber meist auf der Packung die Verdünnung und so!
Wichtig ist das du sicherstellst das niemand vom Fix in den Entwickler geht sonst kannst ihn gleich wegschmeissen.
Und wenn kein Stopbad nach dem Entwickler nimmst dann nimm wenigstens ein grosszügiges Wasserbad.
RC Papier ist in 1 Min ausentwickelt und in Superfix in gut 30 Sekunden fixiert aber ich lass es meistens auch 1 Minute im Fix.
Und dann paar Minuten wässern, ist sehr wichtig!
Wenn du Laborschalen hast, was ich sehr empfehle, dann hebst immer alle paar Sekunden die eine Ecke leicht an so das es eine kleine Welle gibt und immer wieder frischer Entwickler und beim Fix frisches Fix an die Papieroberfläche kommt!
Und gut ist auch, wenn du Laborzangen hast um die Bilder dann ohne Finger rauszuholen ansonsten empfehle ich dünne Handpariser zu tragen.
Und schauen das die Kinder die Chemie nicht trinken oder rumplanschen damit.

Viel Spass Armin

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Beitrag von Catdog86 » Mo Dez 08, 2008 9:53 pm

Vielen, vielen Dank, Armin... ich glaube jetzt weiß ich über alles bescheid. Ich werde es auch zunächst Zuhause alles testen.

zu dem Papier:

(Link wurde entfernt)

so etwas hier ist also möglich? Oder sollte ich es wirklich besser vom Händler holen, statt bei Ebay? Hoffe halt, dass ich es bei Ebay günstiger bekomme.

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Beitrag von Johnars » Mo Dez 08, 2008 10:19 pm

Also ich würde eher grösser gehen, vorallem wenn du Gegenstände aufs Papier schmeissen willst und Licht kurz an und wieder aus und in den Entwickler rein.
Ich empfehle die Papiergrösse von 18x24 oder 8x10 inch. kleiner würde ich nicht gehen für sowas.
Das Kodak dürfte zwar abgelaufen sein, aber wenn es nicht zu klein wär wärs schon okay, hast einfach das kleine Restrisiko, dass es leicht verschleiert ist und nicht mehr sehr kontrastreich arbeitet.

Gruss Armin

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Beitrag von Catdog86 » Di Dez 09, 2008 7:50 am

Okay dankeschön, das ist gut zu wissen. Werde mich dann bei Ebay nach diesem Format umschauen... Ohje, glaub so ganz billig komm ich da mit allem echt nicht weg, kann das sein? ;)

lg Lisa

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Beitrag von Johnars » Di Dez 09, 2008 1:29 pm

Wenn du keine Zeit zum warten hast, bis dir was billiges über den Weg läuft dann schon.
Ebay ist eine reine Geduldsfrage, wenn es billig sein muss!

Gruss Armin

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HaHa
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Beitrag von HaHa » Di Dez 09, 2008 2:14 pm

Hallo Lisa,
bin zufällig auf diesen Fred gestoßen.
Nun muß ich auch noch meinen Senf dazu geben, da ich über Jahrzente ein privates Fotolabor betrieben habe.

Es wurde ja schon geschrieben, daß die Laborarbeit für Kinder dieses Alters ungeeignet ist.
Nun muß ich mit erschrecken feststellen, daß Du trotz anfänglicher Einsicht immer noch mit dem Gedanken spielst, Dich zusammen mit einer Horde kleiner Kinder in einen stockdunklen Raum, der lediglich von einem minimalen gelb-grünen Lämpchen (Dunkelkammerbeleuchtung für SW) erleuchtet ist.
Auf dem Tisch stehen dabei die offenen Schalen mit extrem gesundheitsschädlichen, um nicht zu sagen giftigen Chemikalienlösungen.

Ich würde mir an Deiner Stelle das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen. Denn diese Arbeit ist für Kinder dieses Alters absolut ungeeignet.

Die Gründe dafür sind folgende:

1. Bei Dunkelheit hast Du über die Kinderschar keinerlei Übersicht. Da hilft auch die düstere Duka-Beleuchtung nicht darüber hinweg.

2. Der Umgang mit gesundheitschädlichen Stoffen ist ein ungeheures Gefahrenpotenzial.

3. Die chemischen Vorgänge bei der Bilderentwicklung sind nicht nur für Vorschulkinder, sondern auch Schulkinder schlicht weg unverständlich.

4. Nichts für ungut, aber da Du selbst anscheinend so gut wie keine Ahnung von der Materie hast, bist Du in meinen Augen auch nicht die optimale Person, so etwas an Kinder weiterzugeben.

5. Mit dem Gepansche in der Duka ist es schlußendlich ja noch nicht getan. Die Chemikalienlösungen müssen anschließend auch Umweltgerecht entsorgt werden. Mit einfach in den Abfluß kippen ist es Heuzutage nicht mehr getan.

Also lauter Gesichtspunkte die es zu beachten gilt.

Zudem werden die Betreuer/innen, sowie auch Eltern, in Anbetracht der Gefährlichkeit der benötigten Chemikalien, nicht unbedingt von Deinen Plänen begeistert sein.

Auch was die Kosten anbelangt, muß man sich Gedanken machen. Selbst eine Minimalausstattung kostet Geld.
Um jedoch wirklich etwas zeigen und vorführen zu können genügt so eine Auststattung keinesfalls.
Also wird das Ganze mit Sicherheit wesentlich teurer als Du zunächst annimmst. Es sei denn, Du hättest bereits eine voll ausgestattete Duka zur Verfügung.

Dein Projekt in allen Ehren, aber an Deiner Stelle würde ich, wie andere bereits vorgeschlagen haben, das ganze als digitales Fotoprojekt konzipieren.
Auch damit lassen sich die Grundlagen der Fotografie, wie Blende/Belichtungszeit usw. prima erklären.
Rein theoretisch kannst Du ja gerne einflechten, wie früher, also vor der Digitalisierung ein fotographisches Bild auf das Papier kam.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg und viel Spaß bei Deinem Vorhaben.

Und glaube mir, wenn ein Kind einen Speicherchip verschluckt, ist das bei weitem ungefährlicher, als wenn es sich um einen Schluck Entwickler oder Fixierer handelt.

Der Chip kann, nachdem er wieder das Licht des Tages erblickt, nach abwaschen sogar wieder verwendet werden :wink:

Gruß
Hans

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Beitrag von Johnars » Di Dez 09, 2008 3:36 pm

Hallo Hans

Wenn sie schlau ist, ist es machbar, aber sie müssen zu zweit sein.
Also eine passt auf die grosse Schar auf und sie macht mit max. 2 Kindern jeweils 2 Bilder für jedes eines.
Denn 2 Kinder kann sie in Schach halten, denke ich, so könnte es gehen.

Oder man baut ein Sicherheitskäfig im Labor wo die Kinder von den Chemikalien getrennt sind durch ein Gitter usw.
Mit etwas Fantasie kann man es sicher über die runden bringen.

Aber grundsätzlich finde ich es auch zu früh!

Aber vermutlich ist sie ein Stier ( Sternzeichen ), dann muss es gemacht werden.

MFG Armin

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Beitrag von Catdog86 » Di Dez 09, 2008 4:51 pm

Ich bin von der Idee abgekommen da großartig etwas in einer Dunkelkammer zu machen, JA, weil dies einfach zu teuer und aufwendig ist.

Es geht mir im Grund NICHT darum den Kindern die chemischen Prozesse zu erklären, um gottes willen. Es geht in erster Linie um den Spaß dabei, dass die Kinder ein Ergebnis sehen. Ich habe, ihr werdet staunen, pädagogische Unterlagen dazu, in welchen es speziell um Vorschulkinder, sprich ab fünf Jahren geht.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass diese Chemikalien giftig sind... aber ich bin mir auch bewusst, dass es fünf Vorschulkinder sind, die zudem zusätzlich von einer weiteren Person, meiner anleiterin betreut werden.
Und ich weiß nicht inwiefern Ihr bereits mit Kindern in diesem Alter gearbeitet habt, aber ich glaube viele unterschätzen Kindergarten- bzw. Vorschulkinder.

Ich bin natürlich froh über solche Beiträge, auf jeden Fall. Wenn ich genügend Sicherheitsmaßnahmen treffe ist es mit Sicherheit möglich, wie schon oben gesagt, mit zwei Kindern in die dunkelkammer zu gehen... es müssen ja nicht mal alle fünf auf einmal. Ich habe einen gesamten Morgen, teilweise Mittag für so etwas Zeit.

Klar, ich könnte auch einfach nur auf die Digitalfotografie eingehen... ich bin momentan auch dabei einfach mal alle Ideen, die ich so habe, zusammenzutragen. Gar nicht so einfach dort ein bisschen System rein zu bekommen, dass am Ende zwischen 8-10 Aktionen raus kommen.
Es gibt natürlich auch Möglichkeit der Chemogramme, das die Kinder quasi auf bereits belichtetes Papier malen... mit Fixierer oder Entwickler.

Also ganz ehrlich... NATÜRLICH sind die Chemikalien giftig, JA. Auch Putzmittel, deswegen stehen die auch nicht auf Kinderhöhe, aber schottet man die Kinder deswegen komplett davon ab und lässt sie nicht damit arbeiten, weil man Angst hat, dass das Kind das Putzmittel trinken könnte?! ;)

ich versteh den Beitrag, auf jeden Fall... aber seh das ganze natürlich auch noch aus einem anderen Blick.

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HaHa
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Beitrag von HaHa » Di Dez 09, 2008 10:00 pm

Catdog86 schrieb:
Ich bin von der Idee abgekommen da großartig etwas in einer Dunkelkammer zu machen
Das finde ich sehr vernüftig.

Allerdings bin auch ich der Meinung, daß nichts unmöglich ist.
Bei 2 bis maximal 5 Kid's, zusammen mit einer zusätzlichen Betreuerin könnte man so etwas eventuell noch wagen.
Sobald es aber mehr werden wird es doch sehr unübersichtlich.

Mit Kindern im Vorschulalter habe ich zwar keine so große Erfahrung, aber für Jugendliche im Alter zwischen 14-18 Jahren, haben wir regelmäßig Duka Lehrgänge angeboten und abgehalten.

Was da manchmal abging, wenn das Licht ausgeschaltet wurde, ist unglaublich. Da entstand schon öfters der Eindruck, daß lauter Kinder im Vorschulalter anwesend sind.

Zudem kann ich Dir versichern, daß die Arbeit für den Laien in einer Duka eigentlich nicht sonderlich interessant ist.
Der einzig spannende Moment ist eigentlich nur, wenn das belichtete Fotopapier in die Schale mit Entwickler eingetaucht wird und auf dem ursprünglich weißen Papier langsam das Bild sichtbar wird.

Die restlichen Bäder verändern das entwickelte Bild nicht mehr (zumindest nicht sichtbar) und sind somit auch nicht weiter interessant.

Nachträgliche Bildbearbeitungen wie entzerren nach Scheimpflug, nachbelichten oder abwedeln und was sonst noch so alles bei der Papierbelichtung mit dem Vergrößerer gemacht wird/wurde, ist für so kleine Kid's sowieso nicht nachvollziehbar und daher uninteressant.

Viel interessanter für Kinder erscheint mir dagegen eine Foto AG, bei der zunächst digital fotografiert wird.
Die Grundbegriffe kann man dabei auch Kindern im Vorschulalter begreiflich machen.
Auch die Speicherung auf einem Chip ist erklärbar.
Der 2. Schritt wäre dann die Bildbearbeitung mit Hilfe eines PC's und einem entsprechenden Programm.
Beinahe alles ist hier mach und zeigbar. Egal ob es Veränderungen von Kontrast und Helligkeit oder von Farbe und Form sind.
Geht nicht gibts nicht.
Zudem ist alles jederzeit reproduzierbar, so daß man die Vorgänge für die Kinder belibig oft wiederholen kann.
Die Wiederholungen verursachen auch keine zusätzlichen Kosten.

Als Krönung dann das fertige Bild!
Auf beinahe jedem popeligen Farbtintenstrahldrucker in annehmbarer Qualität, innerhalb weniger Sekunden preisgünstig und vor allem ungefährlich ohne Chemikalien (von der Druckertinte mal abgesehen) auszudrucken.

Für's Geschäftliche,
zum Abschluß eine Fotoausstellung der Kid's !
Die Eintrittsgelder der Eltern, werden für die Anschaffung von Material und Geräten für die weiteren Fotoprojkte verwendet :wink:

Aber sei nicht gleich unverschämt! Mehr wie 10,-€ / Pers. würde ich nicht verlangen 8)



Was benötigt man dazu alles?
1. Ein PC !
Der steht entweder bei der Tante im Kindergarten sowieso im Büro herum, oder vielleicht sogar bei Dir?
Wenn nicht, dann einfach mal bei den Eltern der Kinder nachfragen, muß ja nicht das neueste Modell sein.

Noch besser wäre ein gebrauchter bzw. nicht gebrauchter Laptop. Der lässt sich nach getaner Arbeit leichter wieder wegräumen.
Irgendwo steht bestimmt auch so etwas nutzlos herum. Einfach mal fragen!
Ansonsten nimm den von Deinem Bruder. Der merkt ja sowieso nicht, wenn die Kiste mal hin und wieder für einen Vormittag Gassi geführt wird. Ist ja für einen guten Zweck :wink:

2. Ein Bildbearbeitungsprogramm
Entsprechende Programme kann man sich z.T. sogar kostenlos (Freeware) vom Internet herunterladen.

3. Drucker
Ein Tintenstrahler ist bestimmt ebenfalls oder zumindest für wenig Geld zu haben, wenn es nicht gerade ein Topmodell sein muß.

4. Fotopapier
Die paar Euro für einige Hundert Blatt Fotopapier, würde ich ganz locker den Eltern der Kid's aus den Rippen leiern.

So, vielleicht kannst Du ja mit meinen Anregungen was anfangen.
Auf jeden Fall würde ich bei so einem Projekt in der Gegenwart und nicht in der Steinzeit einsteigen.

Gruß
Hans

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Beitrag von Catdog86 » So Dez 28, 2008 10:10 am

Ich möchte ja gerne mit den Kindern auf belichtetem Fotopapier mit Entwickler- und Fixiererlösung malen. Nun gibt es da jetzt aber wieder so viele unterschiede. Soll natürlich möglichst billig sein.

Kann ich da sowas nehmen?

(Link wurde entfernt)

oder wie muss dieses Pulver angerührt werden??? Oder ist halt ein fertiger Entwickler in flüssiger Form besser?

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Beitrag von Catdog86 » Di Dez 30, 2008 12:39 pm

*push* BITTE um Antwort :)

Benny
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Beitrag von Benny » Di Dez 30, 2008 5:09 pm

Catdog86 hat geschrieben:Ich möchte ja gerne mit den Kindern auf belichtetem Fotopapier mit Entwickler- und Fixiererlösung malen. Nun gibt es da jetzt aber wieder so viele unterschiede. Soll natürlich möglichst billig sein.

Kann ich da sowas nehmen?

(Link wurde entfernt)

oder wie muss dieses Pulver angerührt werden??? Oder ist halt ein fertiger Entwickler in flüssiger Form besser?
Mal ein paar konkrete Antworten und Überlegungen. Ich selbst habe meinen 5-jährigen schon mit in die Dunkelkammer genommen und ihn da "machen" lassen. Er ist weder vergiftet worden, noch gelangweilt wieder rausgegangen. Ich würde Dir folgendes empfehlen:

1. minimiere den Kontakt zwischen Kindern und Chemie. Deshalb würde ich vorschlagen, NICHT mit Chemie auf dem Papier zu malen.

2. Mache Fotogramme. Das macht den Kindern einen riesen Spaß und bedarf wenig Equipments. Die Kinder können ihre Hände aufs Papier legen und belichten oder irgendwelche Tier- und Pflanzenformen etc. Die Kinder lernen dabei sehr schnell das Negativ/Positiv-Prinzip - da braucht man gar nicht allzuviel erklären.

3. Beim Entwickeln und fixieren brauchst Du rotes Licht über den Schalen, damit die Kinder sehen können, was passiert. Die Bilder kannst Du alleine (schön vorbildlich per Zangen) von einem Bad ins andere und dann in die Wässerung legen.

4. dafür reicht das billigste Papier. Ich nehme Tetenal Work dafür.

5. ich würde mit 4-5 Kindern gleichzeitig arbeiten, nicht mehr. Jede Session sollte sowieso nicht über 30-40 Minuten dauern. Solange haben die Kinder noch Spaß dran, danach wird's langweilig.

6. Das Solarpapier ist nett. Aber Du musst es wirklich im Sonnenschein mit hohem UV-Anteil belichten. Ich habe mit Tageslicht-Leuchtstofflampen anonsten Belichtungszeiten im Stundenbereich gehabt. UV-Lampen sind teuer und verbieten sich im KiGa ohnehin.

7. zum Entwickler: am einfachsten ist immer Flüssigchemie zu benutzen. Es gibt auch umweltfreundliche und ungiftige Chemie (Entwickler ohne Hydrochinon etc.) - z.B. SPUR Paper DUR Öko (über Foto Impex in Berlin beziehbar). Von Maco bzw. Rollei gibt es wenigstens PH-neutrales Fixierbad.

8. Chemie-Entsorgung: der private Kleinverbaucher darf Fotochemie in den Abguss entsorgen. Das ist natürlich nciht wirklich gut. Sammle alle flüssigen Abfälle in einem alten Kanister (z.B. vom destillierten Wasser fürs Auto) und bringe das dann zur lokalen Chemie-Sammlung. Das ist kostenlos, während Du für Recycling bei privaten Anbietern richtig zahlen musst. Und bei den kleinen Mengen ist das m.E. auch nciht so wichtig...

Gruß,
Benny
…schreibt Klartext

Fotografie seit ca. 30 Jahren: Kleinbild/digital mit Pentax, MF mit Mamiya, Großformat; SW/Color-Labor, Digitale Dunkelkammer

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Beitrag von Catdog86 » Di Dez 30, 2008 7:54 pm

DANKE für die Antworten... allerdings hatte ich mich nun doch leider gegen Dunkelkammer entschieden, nachdem hier so viel Kritik daran geäußert wurde habe ich mich als Laie umstimmen lassen. Aber es ist schön zu hören, dass es doch jemanden gibt, der sowas 5jährigen Kindern in gewissem Rahmen natürlich zutraut!

Mh du meinst also mit den Chemikalien malen lassen wäre auch keine Idee??? wollte sie mit Wattestäbchen und so malen lassen... und auf Vorsichtsmaßnahmen achten... wobei die Kinder schon sehr achtsam sind, wenn man ihnen Regeln vorgibt... habs halt aus einem pädagogik-Buch das extra um Fotografie geht...

Aber schonmal gut zu wissen, dass also flüssige chemie besser ist. Muss das jetzt recht schnell besorgen, da ich das natürlich alles selbst vorher gerne noch testen möchte, bevor ich da irgendwas mit den Kids mache.
Waren echt ein paar tolle Tips, DANKESCHÖN!

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