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Streifen im Abzug

Alle rund um die Bildbearbeitung im Labor

Moderator: ft-team

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simon a.
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Streifen im Abzug

Beitrag von simon a. » Sa Mai 22, 2010 10:06 am

Ich fotografiere immer mal wieder gerne mit meiner ersten Analogen Kamera einer Mamiya ZM. Die Kamera ist in einem super Zustand und ich hatte bisher immer meine Freude an den Ergebnissen.

Heute jedoch habe ich wieder einige Filme aus der Entwicklung abgeholt und stellte bei einem Film eine eigenartige Streifenbildung die von den Führungslöchern des Films ausgeht fest. Nicht auf allen Bildern nur auf eineigen die etwas unterbelichtet geraten sind oder abends entstanden. Das krasseste Beispiel (das Bild ist zwar nichts geworden aber man sieht sehr deutlich was ich meine) ist dieses hier:

Bild

Ist die Kamera nicht mehr ganz Lichtdicht? oder was ist da los? Ich habe sowas noch nie gesehen. Wer weiß Rat?

simon a.
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Beitrag von simon a. » Do Mai 27, 2010 8:48 am

Hat keiner eine Idee oder so etwas schon mal gesehen?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mai 27, 2010 10:00 am

Es gibt durchaus auch Entwicklungsfehler im Labor die zu solchen Schäden führen können.

Genau so etwas steht jedenfalls in dem Lehrbuch zur Fotografengehilfinnenprüfung meiner Oma beschrieben. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, woran genau das liegt, zu wenig Bewegung, verbrauchter Entwickler, etc.

Schau dir mal die Negativstreifen an.
Licht würde ja ziemlich sicher nicht nur an den Transportlöchern eindringen, sondern schon ganz am Rand des Filmstreifens, also außerhalb der Perforation.

Wundert mich aber, daß so etwas in einem professionellen Labor vorkommen sollte.
Das passiert eher, wenn man selbst in der Dose entwickelt und dann irgendwie abgelenkt wird oder meint noch alte Chemikalien aufbrauchen zu müssen.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Do Mai 27, 2010 10:20 am

Für mich ist das eine klassische Doppelbelichtung, vorallem weil du sagst das es nur auf diesem so ist!
Laborfehler sehen nicht so gleichmässig aus und dann wäre der ganze Film so!

Gruss Armin

P.S. Das Buch zur Gesellenprüfung habe ich auch in meinem Bücherregal, alt aber gut.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mai 27, 2010 10:41 am

Johnars hat geschrieben:Für mich ist das eine klassische Doppelbelichtung, vorallem weil du sagst das es nur auf diesem so ist!
Laborfehler sehen nicht so gleichmässig aus und dann wäre der ganze Film so!
Welche Doppelbelichtung sähe denn so gleichmäßig aus ?

Der TO schreibt, daß das auf den Bildern auftritt, die recht dunkel sind.
Auf dem hier geposteten Bild halt besonders deutlich.

Unterbelichtete Bildpartien haben im Negativ sehr wenig Schwärzung.
D.h. sie sollten aufgrund der Belichtung sehr wenig Schwärzung haben.

Diese klaren, fast durchsichtigen Negativbereiche sind also besonders empfindlich darauf, über die Entwicklerflüssigkeit von anderswo "Dreck" abzubekommen.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Do Mai 27, 2010 12:15 pm

Er hat als Doppelbelichtung einen Vorhang gewählt!

Gegenfrage welche Verpfuschung sieht man im Labor nur bei einem einzigen Bild so deutlich;--)))
Und die Chance das es dann mehr wie nur bei einem Film wäre ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Mir kommt es deshalb bekannt vor weil ich mal eine Kamera hatte bei der der Filmtransport nicht mehr immer funktionierte, da hatte ich dann auch vereinzelt so komische Bilder!

Lichteinfall sieht jedenfalls nicht so aus!

Gruss Armin

simon a.
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Beitrag von simon a. » Fr Mai 28, 2010 12:59 pm

So um jetzt mal Licht ins Dunkel zu bringen. Es ist auf einigen Bilder so nicht nur auf diesem. KaoTai hat das schon richtig erkannt.
Das is KEINE Doppelbelichtung ;)

Aber nach euren Aussagen scheint dann mein Labor ziemlichen Mist gebaut zu haben oder? Der Film war nicht zu alt, Lichtdicht ist die Kamera eigentlich auch und ich denke auch das das anders aussehen würde. Auf dem Negativstreifen sehen die Streifen auch eher so aus als ob da was verlaufen ist, eben wie Patina an Betonmauern oder so wo der Dreck nach ein paar Regenschauern einfach runterläuft.

Dann werde ich da heute nochmal vorstellig werden, auch wenn es nicht gerade ein super wichtiger Film war aber meine Erinnerungsfotos müssen ja auch nicht so aussehen.

Jedenfalls schon mal vielen Dank für die Antworten, vielleicht weiß aber jemand definitiv was da los ist. Ich finde es nach wie vor sehr seltsam, da ich schon seit einigen Jahren in diesem Labor entwickeln lasse ohne je solche groben Fehler bemerkt zu haben.

Gruß
Simon

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mi Jun 02, 2010 11:33 pm

Solche zufälligen Verfremdungen sind doch spannend, wozu lange Rätseln
warum es vorkommt wenn es eine Ausnahme ist.
Könnte an Hand des gezeigten Bildes so merkwürdig wie es aussieht einen
längeren Vortrag über das Psychogramm der anwesenden Personen halten
ohne den Fotografen oder die abgebildete Person zu kennen.
Mache ich jedoch hier nicht um niemanden zu nahe zu treten...

simon a.
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Beitrag von simon a. » Fr Jun 25, 2010 1:16 pm

Hehe, glaub mir an dem Psychogramm hättest du wirklich Spaß. Aber zurück zum Thema.

Es lag wohl an einer statischen Aufladung die durch ein fast defektes Erdungskabel in der Entwicklungsstraße nicht abgeführt wurde und sich dann so die kürzeste Verbindung über den negativstreifen gesucht hat um den Kreis zu schließen und dabei diese Schlieren erzeugt hat. Laut dem Techniker der die Wartung druchgeführt hat ein bekannter Defekt an den Entwicklungsmaschienen der betroffenen Firma.

Ich habe als Entschuldigung einen Gutschein für einen Film plus Entwicklung bekommen und einen Tag eine Olympus Pen zum rumspielen. Die müssen wohl gerade das Lager leeren und hoffen das ich schwach werde ;D

So das wars dann von meiner Seite aus.
Schönes WE an alle, und nicht zu lange in der Dunkelkammer rumhängen, das Wetter ist schön.

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