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Fotolabor geerbt - Aber wie mischt man die Chemikalien

Alle rund um die Bildbearbeitung im Labor

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Jana
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Fotolabor geerbt - Aber wie mischt man die Chemikalien

Beitrag von Jana » Fr Sep 10, 2010 2:56 pm

Hallo

Erstmal vorab: Ich bin seit 2007 digital unterwegs und habe bisher nur minimale Erfahrungen in der analogen Fotografie.

Nun kam es, dass ich quasi eine Fotolaborausrüstung geerbt habe, mit allem was man braucht.
Dazu kam eine Praktika MTL5 und diverse Festbrennweiten.
Nun wollte ich mich etwas mehr mit der Analogfotografie und der Filmentwicklung beschäftigen und habe mir die folgenden Chemikalien gekauft:

Ilford Rapid Fixer
Ilford Ilfostop
Ilford ID-11 Entwickler

Eine Anleitung, wie man Schwarz-weiß-Filme entwickelt, habe ich im Internet schon gefunden.
Aber immer steht, dass man die Chemikalien nach Anleitung mischen muss.
Nur komme ich mit den Bezeichnungen nicht wirklich klar.

So steht beim Ilford ID-11:Kapazität: 1 litre Stock = 10x135-36.
10x120
40 10.2x12.7cm

Mehrfachanwendung: 1x135-36 = 2+10%, 3+20%, 4+30% usw.
11+100%= nicht verwenden

Dazu ist noch eine Zeittemperaturkorrektur aufgezeichnet.

Auch beim Fixierer gibt es eine Verarbeitungstabelle.
Dort steht z.B. Film 1+4 und das man ihn 2-5 min fixieren muss.
Oder Papier (RC) bzw. Papier (FB).

Aber was genau sagen mir die Bezeichnungen FB und RC oder 135-36.
Bei 1+4 nehme ich an, handelt es sich um die Höhe, wie ich das Konzentrat mit Wasser verdünnen muss?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, da ich das wirklich gerne lernen würde.
Nur komme ich als blutiger Anfänger im Bereich der Analogfotografie mit den Abkürzungen und Bezeichnungen nicht klar.

Eine Frage noch dazu:
Neben der Ausrüstung habe ich auch eine Menge Fotopapier von ORWO aus DDR-Zeiten bekommen.
Kann man das noch verwenden? (Ich denke mal schon)
(normal, weiß, glänzend, kartonstark)

Und kann man die Chemikalien auch für einen 6x9 Rollfilm bzw. Ilford FP4 Plus mit 125 ASA verwenden?

edit: Ich habe noch einen Kodak BW400CN gefunden.
Ich schätze mal, dass ich den mit meinen Chemikalien nicht entwickeln kann, da auf der Verpackung Process c-41 steht und ich das bisher in Verbindung mit Farbfotos gelesen habe.

KaoTai

Re: Fotolabor geerbt - Aber wie mischt man die Chemikalien

Beitrag von KaoTai » Fr Sep 10, 2010 3:20 pm

Jana hat geschrieben: So steht beim Ilford ID-11:Kapazität: 1 litre Stock = 10x135-36.
10x120
40 10.2x12.7cm
"135-36" ist ein normaler Kleinbild-Film mit 36 Aufnahmen (diese Format hat den Konvektions-Code 135)
"120" ist der Konvektions-Code für Mittelformat-Rollfilm - bei der Entwicklung ist es egal ob die Kamera in der er belichtet wurde das Format 6x9, 6x8, 6x7, 6x6 oder 6x4.5 hatte.
"10.2x12.7" ist umgerechnet von Zentimeter in Zoll das Format eines 4x5-Zoll Planfilms.

Du kannst also mit einem Liter verdünnter Entwicklungslösung entweder 10 Kleinbildfime oder 10 Rollfilme oder 40 Blatt Planfilm entwickeln.
Jana hat geschrieben: Mehrfachanwendung: 1x135-36 = 2+10%, 3+20%, 4+30% usw.
11+100%= nicht verwenden
Wenn Du die Entwicklerflüssigkeit nach der ersten Filmentwicklung nicht entsorgst, sondern für weitere Filme verwenden möchtest, dann mußt Du die Entwicklungszeiten für den zweiten Film um 10% verlängern, für den dritten Film um 20% usw.
Jana hat geschrieben: Bei 1+4 nehme ich an, handelt es sich um die Höhe, wie ich das Konzentrat mit Wasser verdünnen muss?
1+4 bedeutet 1 Teil Konzentrat auf 4 Teile Wasser.

Um also einen Liter fertige Lösung zu bekommen schüttest Du 200ml Konzentrat in 800ml Wasser.
Jana hat geschrieben: Eine Frage noch dazu:
Neben der Ausrüstung habe ich auch eine Menge Fotopapier von ORWO aus DDR-Zeiten bekommen.
Kann man das noch verwenden? (Ich denke mal schon)
(normal, weiß, glänzend, kartonstark)
Ausprobieren!

Fotopapier ist grundsätzlich recht lange haltbar.
Und falls es nicht klappt ist es auch nicht schlimm - sind ja nur die Papierbilder
Ein verpfuschter Film wäre schlimmer, denn wenn dessen Entwicklung nicht klappt, denn dann müßtest Du nochmal mit der Kamera losziehen.
Jana hat geschrieben: Und kann man die Chemikalien auch für einen 6x9 Rollfilm bzw. Ilford FP4 Plus mit 125 ASA verwenden?
Was das Format angeht, also ob 6x9-Rollfilm (wir Profis nennen das 120er-Film) oder Kleinbild (135er-Film) ist der Entwicklerchemie egal.

Allerdings passen nicht alle Schwarzweiß-Entwickler zu allen Schwarzweiß-Filmen.
Normalerweise sollte sowohl bei der Entwickler-Chemie dabei stehen, für welche Filme sie geeignet ist, als auch beim Film (auf der Innenseite der Pappschachtel), für welche Entwickler.
D.h. Du solltest Angaben über Verdünnung und Entwicklungszeit finden.
Jana hat geschrieben: edit: Ich habe noch einen Kodak BW400CN gefunden.
Ich schätze mal, dass ich den mit meinen Chemikalien nicht entwickeln kann, da auf der Verpackung Process c-41 steht und ich das bisher in Verbindung mit Farbfotos gelesen habe.
Richtig, den BW400CN entwickelt man wie einen Farbfilm.
D.h. den kannst Du einfach im Drogeriemarkt an der Ecke abgeben.

Gast

Re: Fotolabor geerbt - Aber wie mischt man die Chemikalien

Beitrag von Gast » Fr Sep 10, 2010 3:37 pm

Jana hat geschrieben:
So steht beim Ilford ID-11:Kapazität: 1 litre Stock = 10x135-36.
10x120
40 10.2x12.7cm

Mehrfachanwendung: 1x135-36 = 2+10%, 3+20%, 4+30% usw.
11+100%= nicht verwenden

Dazu ist noch eine Zeittemperaturkorrektur aufgezeichnet.
Den angesetzten ID-11 kannst Du auf verschiedene Arten benutzen.

Einmal als Mehrfachentwickler, den Du immer wieder über einen längeren Zeitraum benutzt. Da der Entwickler sich aber verbraucht, musst Du, je mehr Filme durchgegangen sind, mit verlängerten Entwicklungszeiten arbeiten, da die Ergebnisse sonst nicht konstant sind (das sind die Werte für Mehrfachanwendung).

Alternativ kannst Du ihn 1+1 oder 1+3 mit Wasser verdünnen und diesen Ansatz dann als Einmal-Entwickler verwenden, den Du nach dem Entwickeln in einem Kanister o.ä. sammelst und dann umweltgerecht entsorgst (das sollte selbstredend mit allen Chemikalien passieren!). Vorteil ist, dass Du immer frischen Entwickleransatz hast und keinerlei Verlängerungsfaktoren bei zunehmenden Verbrauch einkalkulieren musst.

Ich habe mit dem ID-11 die besten Erfahrungen als Einmalentwickler (1+1) gemacht.
Jana hat geschrieben:Auch beim Fixierer gibt es eine Verarbeitungstabelle.
Dort steht z.B. Film 1+4 und das man ihn 2-5 min fixieren muss.
Oder Papier (RC) bzw. Papier (FB).

Aber was genau sagen mir die Bezeichnungen FB und RC oder 135-36.
Bei 1+4 nehme ich an, handelt es sich um die Höhe, wie ich das Konzentrat mit Wasser verdünnen muss?
FB - Fibre Base (Barytpapier)
RC - Resin Coated (PE-beschichtetes Papier)
135-36 - Kleinbildfilm mit 36 Aufnahmen (135 ist die Typenbezeichnung für KB, so wie 120 oder 220 Mittelformatige Rollfilme bezeichnen).
1+4 heisst ein Teil Chemie plus 4 Teile Wasser
Jana hat geschrieben:Eine Frage noch dazu:
Neben der Ausrüstung habe ich auch eine Menge Fotopapier von ORWO aus DDR-Zeiten bekommen.
Kann man das noch verwenden? (Ich denke mal schon)
(normal, weiß, glänzend, kartonstark)
Ja, wenn auch die Kontraste mit der Zeit etwas gelitten haben könnten. Kann sein, dass bei dem alten Papier die Gradationen sich etwas Richtung weich verschieben. Aber probiers aus, ist ein ordentliches Baryt-Papier (FB, wir erinnern uns). Das solltest Du aber sehr sehr gut auswässern und zum Trocknen ohne Trockenpresse würde ich immer 2 Blatt Rücken an Rücken an den Ecken fixieren (Wäscheklammern) und auf die Leine hängen. Trockenpresse wäre natürlich gut, aber das Hochglanzpressen ist eine Wissenschaft für sich, ich würde die Schichtseite zum Tuch nehmen, gibt auch eine sehr schöne Oberfläche.

Ich würde mir für den Anfang allerdings PE-beschichtetes Papier der billigeren Sorte besorgen, da Du am Anfang viel Ausschuss haben wirst (das geschenkte ORWO ist zwar das billigste, aber eben ein Barytpapier, das im Handling (längere Entwicklungszeiten möglich, da kommt dann auch nach 3 Minuten in den Lichtern noch was, aber eben auch sehr sorgfältiges, langes Wässern und Trocknen erforderlich).
Jana hat geschrieben:Und kann man die Chemikalien auch für einen 6x9 Rollfilm bzw. Ilford FP4 Plus mit 125 ASA verwenden?
Ja sicher.
Jana hat geschrieben:edit: Ich habe noch einen Kodak BW400CN gefunden.
Ich schätze mal, dass ich den mit meinen Chemikalien nicht entwickeln kann, da auf der Verpackung Process c-41 steht und ich das bisher in Verbindung mit Farbfotos gelesen habe.
Das ist ein Film für den Standard-Farbprozess C-41, einfach ins Grosslabor damit, das kannst Du bei einem derart standardisierten Prozess auch nicht besser.

Gast

Re: Fotolabor geerbt - Aber wie mischt man die Chemikalien

Beitrag von Gast » Fr Sep 10, 2010 3:43 pm

KaoTai hat geschrieben: Allerdings passen nicht alle Schwarzweiß-Entwickler zu allen Schwarzweiß-Filmen.
Normalerweise sollte sowohl bei der Entwickler-Chemie dabei stehen, für welche Filme sie geeignet ist, als auch beim Film (auf der Innenseite der Pappschachtel), für welche Entwickler.
Grundsätzlich kann man jeden herkömmlichen SW-Film (natürlich keine chromogenen wie den Ildford XP-2 oder den Kodak BW400CN) in jedem SW-Entwickler entwickeln, nur sind halt manche Kombinationen suboptimal.

Die sinnvollen Kombinationen sind hinsichtlich Entwicklungszeit alle irgendwo im Internet zu finden, wenn sie nicht auf dem Waschzettel stehen.

Jana
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Beitrag von Jana » Fr Sep 10, 2010 6:57 pm

Erstmal Danke für die Antworten!
Die helfen mir ein ganzes Stück weiter.

Eine Frage habe ich noch:

Dem Entwickler ist eine Zeichnung hinzugefügt, die zeigt, dass ich den 750ml Wasser Tüte A und B hinzugeben soll. (Die beiden Tüten sind auch so beschriftet). Und das ganze soll dann 1 Liter ergeben.
Daneben ist eine Tabelle wie ich die Entwicklerlösung mischen kann. 1+0, 1+1.1+3.

z.B. Stock Solution + Water = Dilution
300 ml + 0 = 1+0
150ml + 150 = 1+1
usw.

Ich weiß ja jetzt, was die Tabelle ungefähr bedeutet. Aber heißt das, dass ich beide Tüten gleich komplett für die Verdünnung verbrauchen muss?
Und mische ich mit den 300ml die Verdünnung an, die ich dann zu den 750ml Wasser geben soll?
Und wann nutze ich welche Verdünnung (1+1,1+3...?)

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Sep 10, 2010 7:51 pm

Erstmal mußt Du wissen, wieviel fertige Entwickler-Lösung Du für deine Entwicklungsdosen brauchst.

Wenn das die üblichen Handentwicklungsdosen für 2xKleinbild oder 1xRollfilm sind, dann gehen da schon 1000ml hinein ... so ähnlich habe ich das in Erinnerung.
Das kannst Du einfach ausprobieren, indem Du sie mal mit Wasser auffüllst.
Die Spule und das Rohr sollten schon drin sein, auf einen Film kannst Du für diesen Test verzichten.

D.h. soviel Lösung brauchst Du mindestens.

Wenn in den beiden Tüten zusammen 300ml sind, dann mußt Du wohl oder übel mit ca 700ml Wasser verdünnen, damit genug Volumen zusammenkommt um den Film überall gleichmäßig andauernd zu bedecken.

300ml + 700ml liegt nun irgendwo zwischen 1+2 und 1+3.

Entweder Du nimmst dann auch Entwicklungszeiten irgendwo zwischen 1+2 und 1+3, oder Du entscheidest dich 1+2 (300ml + 600ml) oder 1+3 (300ml + 900ml).

Wenn der Entwickler in Tüten verpackt ist, mußt Du die ganze Tüte aufbrauchen.

Alternativ kannst Du die unbenutzten Konzentrate getrennt in kleine Flaschen geben, Luftdicht verschließen und dunkel lagern.

Noch besser wäre es, wenn Du die Flaschen randvoll machen könntest, damit gar keine Luft drinnen ist.
Das geht etweder mit Balg-Flaschen, die man wie eine Ziehharmonika zusammendrücken kann, oder mit Füllkörpern aus Glas, oder mit einem Schutzgas (früher gab es Spraydosen mit "Protektan"), welches die Luft verdrängt.

Gast

Beitrag von Gast » Fr Sep 10, 2010 8:16 pm

Jana hat geschrieben: Dem Entwickler ist eine Zeichnung hinzugefügt, die zeigt, dass ich den 750ml Wasser Tüte A und B hinzugeben soll. (Die beiden Tüten sind auch so beschriftet). Und das ganze soll dann 1 Liter ergeben.
Genauso ansetzen, wie auf der Anleitung beschrieben. Und immer den kompletten Inhalt ansetzen, die Stammlösung hält locker 6-9 Monate. Alles andere ist Mist!
Jana hat geschrieben:Daneben ist eine Tabelle wie ich die Entwicklerlösung mischen kann. 1+0, 1+1.1+3.

z.B. Stock Solution + Water = Dilution
300 ml + 0 = 1+0
150ml + 150 = 1+1
usw.

Ich weiß ja jetzt, was die Tabelle ungefähr bedeutet. Aber heißt das, dass ich beide Tüten gleich komplett für die Verdünnung verbrauchen muss?
Und mische ich mit den 300ml die Verdünnung an, die ich dann zu den 750ml Wasser geben soll?
Und wann nutze ich welche Verdünnung (1+1,1+3...?)
1. Auf den JOBO-Dosen steht drauf, wieviel Chemie Du für welche Befüllung brauchst (bei den älteren auf dem Boden, bei den neueren ist auf der Seite ein Aufkleber - die Werte für Kippentwicklung nehmen). In die Dosen mit 2x135 bzw 120 müssen gut 500ml (560ml, glaub ich jetzt aus dem Kopf zu wissen). Wenn Du nur einen KB-Film entwickeln willst, brauchst Du auch weniger Chemie; wieviel, steht bei den JOBO-Dosen auch drauf, bei anderen musst Du das austesten (Spule auf Achse stecken, in die Dose und soviel Flüssigkeit drauf, dass der Spiegel etwa 1cm über dem oberen Spulenrand liegt, in eine Mensur umfüllen und so den Inhalt ermitteln).

2. Ich habe eigentlich alle von mir benutzten Filme in 1+1 entwickelt, da ich die Einmal-Lösung bevorzuge. Dann würde Dein Liter für gut 3 Durchgänge in einer Jobo 1520 ausreichen, also könntest 6 KB-Filme drin entwickeln. Für manche Filme mögen 1+3 besser sein, das steht meisst bei den Angaben zur Entwicklungszeit dabei - mit dieser Verdünnung reicht der Liter dann wesentlich weiter, Du kommst aber auf z.T. deutlich längere Entwicklungszeiten. Bei den Tabellen kannst Du auch nach Angaben zum Kodak D-76 suchen, der ist chemisch identisch zum Ilford ID-11.

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Beitrag von Johnars » Fr Sep 10, 2010 9:54 pm

Hier kannst du deinen Entwickler und Film auswählen und dann sagt er dir wie lange du den Film baden musst!

http://www.digitaltruth.com/devchart.php

Das ist ein guter Anfangswert, fürs finetuning muss man es dann aber je nach Vergrösserer etc. noch leicht anpassen!

Gruss Armin

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Beitrag von Jana » Mi Sep 29, 2010 9:07 pm

Erstmal danke für die Antworten.

Meinen ersten Kleinbildfilm habe ich schon entwickelt und die Bilder sind sogar was geworden. :D

Nun habe ich aber noch eine Frage zu 120er Rollfilmen.

Die Rollfilme sind nicht, wie bei Kleinbild üblich, in einer Filmdose, sondern mit Blickdichtem Papier umhüllt.

Nun ist meine Frage, ob man das Papier vor dem Entwickeln entfernen muss, oder ob es dran bleibt?

Und was kann es sein, wenn der entwickelte Film viele weiße Flecken (auch mal leicht ins grau) aufweist?

Viele Grüße
Jana

Gast

Beitrag von Gast » Mi Sep 29, 2010 10:45 pm

Jana hat geschrieben: Nun habe ich aber noch eine Frage zu 120er Rollfilmen.

Die Rollfilme sind nicht, wie bei Kleinbild üblich, in einer Filmdose, sondern mit Blickdichtem Papier umhüllt.

Nun ist meine Frage, ob man das Papier vor dem Entwickeln entfernen muss, oder ob es dran bleibt?
Muss ab!
Jana hat geschrieben:Und was kann es sein, wenn der entwickelte Film viele weiße Flecken (auch mal leicht ins grau) aufweist?
Gibt zwei Möglichkeiten:

1. Kalkflecken von der Schlusswässerung; als letzter Arbeitsschritt vor der Trocknung ist ein mit destilliertem Wasser angesetztes Netzmittelbad ratsam. Kannst Du nach einer kurzen Wässerung nachholen.

2. Nicht ausfixiert. Besonders die T-Maxe müssen richtig ausfixiert werden; kann man durch Nachfixieren und anschliessende Schlusswässerung und Netzmittelbad retten.

Um zu sagen, was von beiden es ist, müsste ich es sehen.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Sep 30, 2010 12:33 am

Anstatt eines professionellen Netzmittels (z.B. Agepon) tut es zur Not auch ein Tropfen Spülmittel.

Als dritte Erklärung für die Flecken auf dem Film könnte ich mir noch vorstellen, daß das Entwickler- oder Fixierer-Pulver nicht vollständig im Wasser aufgelöst waren und jetzt die Krümel auf dem Film haften.

Nachwässern mit etwas Spüli ist also mal gar keine schlechte Idee.

Jana
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Beitrag von Jana » Do Sep 30, 2010 8:36 pm

Werde eure Tipps mal ausprobieren.
Ihr habt mir echt weitergeholfen.

Eine Frage zum Schluss habe ich aber noch.

Wie bekommt man das Papier vom Rollfilm im dunkeln, bevor es in die Entwicklerdose geht, am besten ab?
Ich habe es mal bei einem ausprobiert und finde, das es ganz schön schwer geht.
Gibt es da einen Trick?

Viele Grüße
Jana

Gast

Beitrag von Gast » Do Sep 30, 2010 10:15 pm

Jana hat geschrieben: Wie bekommt man das Papier vom Rollfilm im dunkeln, bevor es in die Entwicklerdose geht, am besten ab?
Ich habe es mal bei einem ausprobiert und finde, das es ganz schön schwer geht.
Das Papier ist nur an einer Seite festgeklebt, an der anderen lose. Ich mach das immer so, dass ich erst alles von der Spule abwickel, dabei aber den Film am Rand zwischen den Fingern festhalte. Der Film hat soviel Eigenspannung, dass er sich beim Abwickeln dann ohne das Papier wieder aufrollt. Wenn Du den Film ganz abgewickelt hast, klebt am Ende das Papier, das kann man einfach vorsichtig abreissen. Gibt zwar Leute, die meinen, es schade, wenn noch Klebebandreste am Film sind bei der Entwicklung, ich habe aber noch nie einen Film versaut deswegen, und ich lass den Klebebandrest immer dran.

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Beitrag von Jana » Mi Okt 20, 2010 6:11 pm

Nochmals danke an alle für eure Hilfe.

Ich habe jetzt schon meine ersten Filme entwickeln können.
Und sie sind sogar schon ein wenig was geworden.

Anbei 2 Fotos von gestern aus Dresden.
Sie wurden mit einer Praktica MTL5 und einem Zenitar 16/2,8 fisheye aufgnommen. (und 400 ASA Film von Ilford)
Das erste Bild finde ich persönlich nicht so schlecht, aber das 2 Bild ist mir zu dunkel. Bei der Belichtungsmessung habe ich die Frauenkirche anvisiert.
(Blende hatte ich immer bei 5,6-8 und Verschlusszeit lag meist bei 1/500)
Dazu war das Wetter ziehmlich mies.

Müssen diese Bilder so aussehen, oder habe ich schlichtweg was falsch gemacht?

Bild

Bild
Zuletzt geändert von Jana am Mi Okt 20, 2010 6:21 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Okt 20, 2010 6:20 pm

Bei miesem Wetter erscheint mir selbst mit nem 400er 1/500 bei Blende 8 bisschen arg kurz.

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