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bewässerung von fertigentwickelten Bildvergrösserungen

Alle rund um die Bildbearbeitung im Labor

Moderator: ft-team

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Linopacino
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bewässerung von fertigentwickelten Bildvergrösserungen

Beitrag von Linopacino » Mi Mär 02, 2011 9:51 am

Hy Leute ich habe eine Frage.
Ich bin noch eine neuling was das selbstentwickeln von Fotos im Fotolabor betrifft. Ich würde es aber gerne in Zukunft selber machen und bin nun schon seit langer Zeit auf der Suche nach einem geeignetem Raum dafür.

Nun habe ich endlich einen Raum gefunden. Das einzige problem ist,
da ist kein wasseranschluss. Dass heisst ich muss vom nebenraum wasser holen.

Nun meine Frage, Wenn man das belichtete Fotopapier fertig fixiert und gestoppt hat, MUSS man es dann wirklich 30 min unter laufendem Wasser abwaschen lassen?

oder ist es auch möglich es in eine Wanne sauberes wasser zu legen (für 30 min oder so).

Oder gibt es noch andere möglichkeiten?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Mär 02, 2011 10:12 am

Es geht um die Haltbarkeit der Abzüge.

Wenn Du sie nur in der Wanne wässerst anstatt unter fließendem Wasser, dann wirst Du den Unterschied in den ersten paar Monaten vermutlich nicht merken.
Wohl aber nach 30 Jahren.

Ich hatte in meiner Duka das gleiche Problem - kein fließendes Wasser.

Ich habe mir so beholfen, daß ich die Bilder dort erstmal in einer großen Schale "vorgewässert" und zwischengelagert habe.
Und wenn sich dort einige Abzüge angesammelt hatten bin ich rüber ins Badezimmer und habe sie dort in der Badewanne und fließendem Wasser "endgewässert".

Es geht dabei darum, möglichst viel von den Chemikalien aus dem Papier zu entfernen. Du mußt den Wasserhahn auch gar nicht voll aufdrehen. Das Wasser muß nur ständig ausgetauscht werden, damit sich die Konzentration der ausgespülten Fotochemie darin nicht erhöht.


30min in der Wanne mit dem selben Wasser führt zu einem Gleichgewicht.
Du solltest das Wasser in der Wanne regelmäßig (mindestens alle 10 Minuten) wechseln.
Wenn Du das Wasser nicht wechselst, dann bringst Du mit jedem frisch entwickelten Bild neue Chemie in die Wanne, die dir die Bilder wieder verunreinigt die schon fast fertig gewässert sind.

Linopacino
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Beitrag von Linopacino » Mi Mär 02, 2011 11:29 am

Okey, also das reinigen am schluss hat also "hauptsächlich" nur mit der "haltbarkeit" der qualität des bildes zu tun?

Schon mal vielen Dank für deine hilfe :)

Linopacino
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Beitrag von Linopacino » Mi Mär 02, 2011 11:50 am

Wie ist es denn wenn ich zusätlich noch das Papier mit einem lappen (im wasser) abstreife? hilft das? wird die chemie dadurch besser abgewaschen?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Mär 02, 2011 12:48 pm

Linopacino hat geschrieben:Wie ist es denn wenn ich zusätlich noch das Papier mit einem lappen (im wasser) abstreife? hilft das? wird die chemie dadurch besser abgewaschen?
Nein, das bringt m.E. gar nichts.
Womöglich verkratzt Du dir damit zudem die Papieroberfläche.

Die Chemie sitzt ja nicht als Tröpfchen auf der Oberfläche des Papiers. Vor dort könntest Du sie abstreifen.

Sie sitzt im Inneren des Papiers und muß von dort langsam ausgelaugt werden.

Wenn Du die Bilder vorgewässert hast, kannst Du sie ja aus der Dunkelkammer entnehmen, dann vertragen sie Licht.
Also solltest Du sie dann auch irgendwo hin bringen können, wo es fließendes Wasser gibt.

Notfalls, wie ich schon vorgeschlagen habe, mußt Du halt öfters (alle 10 Minuten) das Wasser wechseln.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mär 02, 2011 1:27 pm

Gehts um PE-beschichtetes oder um Baryt-Papier?

Bei kartonstarkem Baryt sind 30 Minuten eher etwas knapp, wenn man keinen speziellen (Vertikal-)Wascher hat, sondern "nur" in einer Schale wässert.

Linopacino
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Beitrag von Linopacino » Do Mär 03, 2011 4:24 pm

Es geht um PE papier.. heut zu tage ist PE doch eher üblicher oder?

das papier ist übrigens von ilford. in der Dunkelkammer anleitung von Ilford steht das PE papier nur 2 min ausgewässert werden muss.

in dem fall ist das ganze ja gar kein problem mehr.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mär 03, 2011 5:53 pm

Da steht vermutlich "2 Minuten unter fließendem Wasser".

Wenn Du das zehnte Bild im selben Wasser hattest, ist das so wie wenn eure Familie Badetag macht und der Reihe nach einer nach dem anderen ins Badewasser des Vorgängers steigt.

Eigentlich halte ich heute PE-Papier für weniger sinnvoll als Baryt: :shock:

Die Qualität eines Kleinbild-Abzugs auf PE-Papier kann ich mit einem digitalen Druck auch bequem erreichen.

Wenn ich mir schon die Mühe mache mich in die Duka zu stellen, dann sollte ich eigentlich Mittelformat und Baryt-Papier verwenden, damit ich wenigstens die Chance habe, für meinen hohen Zeitaufwand ein entsprechendes Ergebnis in Händen zu halten.

Linopacino
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Beitrag von Linopacino » Do Mär 03, 2011 6:54 pm

hmm oke..
also Baryt ist bei mir in der nähe kaum aufzutreiben.

Ja unter fliessendem wasser.

aber da stellt sich mir gerade noch eine andere frage.

und zwar, wie erstelle ich solche "Rahmen" wie auf folgendem Bild:
http://www.estevanoriol.com/images/streetlife23.jpg

Hat man da beim vergrösserer einfach die Rahmen oben bei der Negativ einspannung verschoben oder wie?

vielen dank für euer antworten

Gast

Beitrag von Gast » Do Mär 03, 2011 6:59 pm

Linopacino hat geschrieben:Es geht um PE papier.. heut zu tage ist PE doch eher üblicher oder?

das papier ist übrigens von ilford. in der Dunkelkammer anleitung von Ilford steht das PE papier nur 2 min ausgewässert werden muss.

in dem fall ist das ganze ja gar kein problem mehr.
Verlass Dich mal nicht auf die 2 Minuten, auch wenn Du fliessend wässerst. Auch bei PE lieber zu lang als zu kurz - die Folgen zu kurzer Wässerung siehst manchmal erst nach Jahren. Aber dann sind sie irreversibel.

Bei Deinem Beispiel hat man den klaren Rand des Negativs mitvergrössert. Wenn das mit Deiner Negativbühne nicht geht, musst sie zur Not ausfeilen.

Linopacino
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Beitrag von Linopacino » Do Mär 03, 2011 7:32 pm

und dan sieht das so am rand "verrucht" aus?

cool danke für den tipp :)

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mär 03, 2011 8:00 pm

Linopacino hat geschrieben:und dan sieht das so am rand "verrucht" aus?

cool danke für den tipp :)
Nö, eigentlich sieht das dann nicht verrucht aus.

Ich habe auch schon mal den Negativstreifen ohne Maske direkt in die Bildbühne gelegt und die Perforation mit vergrößert.
Aber das sieht dann "sauber" aus, eben wie wenn man die Perforation mit vergrößert hätte.

Um da so runde Ecken und Kratzer rein zu bekommen muß man wohl noch etwas nacharbeiten.

Ich halte das sogar eher für einen digitalen Effekt.

Solche Ränder gibt es eigentlich eher bei Sofortbildern.
Aber Sofortbildfilme sind normalerweise nicht perforiert, was aber unten auf dem Bild zu sehen ist.
Das passt für mich nicht ganz zusammen.

Gast

Beitrag von Gast » Do Mär 03, 2011 8:24 pm

KaoTai hat geschrieben: Nö, eigentlich sieht das dann nicht verrucht aus.
Wenn man die Negativbühne ausfeilt, kann der Effekt sehr "verrucht" aussehen. Jedenfalls nicht gerade und sauber.

Aber digital kann mans halt besser beeinflussen... dafür ists analog individueller.

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