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Fotografieren bei schlechtem Licht

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Dez 24, 2011 2:21 pm

Incancellabile hat geschrieben: 1) In der Halle

Nikon D5000
120mm
Blende: 4,8
Belichtung: 1/50
ISO: 800 (Ich hab auch Bilder bis ISO 3200, aber die sehen wirklich nicht besser aus)

2) Und so kann das draußen aussehen...
200mm
Blende: 5,6
Belichtung: 1/2000
ISO: 400
Das obere Bild ist verwackelt, das untere nicht.

Und wenn ich mir das Verhältnis von Brennweite und Belichtungszeit in beiden Bildern anschaue, dann überrascht mich das nicht.

Bei 120mm (oberes Bild) solltest Du nicht länger als 1/180 Sekunde belichten. (Max. 1 geteilt durch Brennweite * Cropfaktor).
Du hast aber 1/50 Sekunde belichtet.
Und bei einem bewegten Motiv hilft auch die Bildstabilisierung wenig.

Wenn ich mir den Hintergrund im oberen Bild anschaue, dann scheinst Du nicht oder zuwenig mitgezogen zu haben.
Selbst wenn Du perfekt mitziehst werden aber die Hufe der Pferde unscharf, denn die bewegen sich individuell mit anderer Geschwindigkeit als Ross und Reiter.

Ich denke, wenn Du auf ISO 3200 gegangen wärst, wärst Du auf 1/200 Sekunde gekommen, dann sollte das Bild weniger verwackelt sein.

Natürlich rauscht es dann mehr.


Beim unteren Bild bist Du mit 1/2000 Sekunde gegenüber 200mm*1.5 noch gut auf der sicheren Seite.

FRAME-Fotoproduktion
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Beitrag von FRAME-Fotoproduktion » Di Dez 27, 2011 7:01 am

Im ersten Bild kommt die Schärfe aus einer Bewegungsunschärfe des kompletten Motives.
Also entweder mitziehen lernen ... oder den ISO-Wert noch weiter nach oben schrauben ... von mir wegen auf 3200 und das dann auch so argumentieren.

Das zweite Bild ist ein 0-8-15 Bild welches sogar partiell noch überbelichtet ist.
Also auch nicht besonders glücklich.

Meine Empfehlung :
Dringend vor jeder Auslösung die Werte im Auge behalten und im AV-Modus korrigierend eingreifen.
Alte Damen sind die besten ... es lebe die DSLR-Nostalgie !!

Canon EOS D2000 ; 1D ; 1Ds ; D30 ; D60 ; 10D ; 30D ; 5DMk1
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http://www.flickr.com/photos/58387604@N06/

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Incancellabile
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Beitrag von Incancellabile » Do Dez 29, 2011 7:02 pm

Dankeschön!
Ich helle meine Bilder im Nachhinein nicht auf, deswegen nehme ich auch immer nur eine minimale Unterbelictung.
Das Mitziehen kann ich und mache ich auch immer, aber ein Pferd bewegt ja trotzdem seine Beine, deswegen ist die Belichtung der einzige Weg. Die Beine werden sonst immer verschwommen.
Das zweite Bild habe ich auch nur zum Vergleich eingestellt, damit man auch sieht, wie meine Fotos normalerweise aussehen und zum Vergleich eben eins aus der Halle.

FRAME-Fotoproduktion
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Beitrag von FRAME-Fotoproduktion » Mo Jan 02, 2012 1:59 pm

Wie auch immer ... dieses Beispiel zeigt trotzdem deutlich woran es hier fehlt.

Und warum möchtest Du ausgerechnet die Beine des Pferdes scharf eingefroren kriegen ?

Ein Pferd in Bewegung erkennt man doch gerade erst daran, weil die Beine in der Bewegung verschwimmen.
Das ist für mich ein Qualitäts-Siegel ... und kein Fehler !!
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fotoart
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Beitrag von fotoart » Do Jan 05, 2012 12:46 pm

Hallo,
an den Beispielbildern wird doch der Unterschied deutlich:
Belichtung: 1/50 und Belichtung: 1/2000
Das sind in der Fotografie Extreme und es liegt am Licht.
Unter Sonnenlicht relativ optimale Bedingungen und in der Halle kaum Tageslicht, das sind Bedingungen in denen Fotografie nur schwer möglich ist.
Dann Freihand, mitziehen und gestochene Schärfe im ganzen Bild fordern,
das ist fast unmöglich.
Das Einzige was mir dabei einfällt um qualitative Bilder zu erhalten ist die Halle flächendeckend mit Kunstlicht zu versorgen denn eine Blitzanlage
ist für die Tiere nicht zumutbar.

FRAME-Fotoproduktion
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Beitrag von FRAME-Fotoproduktion » Do Jan 05, 2012 12:59 pm

Tja ... es wird von den Archtiekten eben nicht immer an alles gedacht.

Vielleicht werden manche Reithallen ja bereits mit einer ausreichenden - als flächendeckenden - Beleuchtung beim Bau ausgestattet.
Aber ich denke mal, dass dies dann eher Hallen sind, in welchen ständig Turniere stattfinden ... und somit mit Presse und deren Bedürfnissen gerechnet wird.

Auf dem ordinären Land denke ich aber mal, dass 99% der Hallen eben NICHT über ausreichend Licht zur Fotografie verfügen.

Ich selbst habe auch einige Zeig lang Pferdesport fotografiert.
Von daher kenne ich dieses Problem zu gut.
Ich hab mir eben - wie schon gesagt - mit meinen beschriebenen Tricks weiter geholfen.
Das erhöhte Rauschen musst Du dann eben in Kauf nehmen ... und verkaufen können.
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rainmaker
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Beitrag von rainmaker » Do Jan 19, 2012 8:57 pm

Ok, das Hallenfoto ist "verwackelt". Verschlusszeit zu lang! Beim Photo draußen war genug Licht da. Das Ergebnis: gut.

Ist nicht genug Licht vorhanden, helfen nur 2 Maßnahmen, wenn kein Blitz erlaubt ist (und ich käme gar nicht auf die Idee, beim Tier - Shooting zu blitzen): Objektiv mit möglichst hoher Lichtstärke und rauf, rauf, rauf mit der Iso! Was nützt ein garantiert nicht verrauschtes Bild, wenn es verwackelt ist?

Im übrigen wird hohes ISO zu unrecht verteufelt. Je größer der Sensor, desto harmloser ist das "Problem". Ich benutze eine APS C (7D), häufig gescholten wegen angeblicher Rauschanfälligkeit mit ISO 1250-2500 zusammen mit einem Sigma 150-500 bei der Tierfotografie in Afrika. Belichtungszeiten zwischen 1000 und 2500/sec sind bei Freihandaufnahmen in dieser Konstellation zwingend. Und selbst bei Din A3+ Ausgabe rauscht nix! Nur kurze Verschlusszeiten machen knackig - scharfe Aufnahmen möglich. Und die sind zunächst einmal das Ziel. Die Ausnahme der Regel: Der halb werwischte, halb scharfe Gepard mit 120 km/h bei 1/500 sec. und 500 mm . Nur Mut zur hohen ISO! Ich darf mal dran erinnern: Ein APS c Sensor rauscht heute bei ISO 1600 deutlich weniger als Korn beim 400 er KB-Film!

Gruß, Rainmaker

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Fr Jan 20, 2012 11:16 am

Die erste Wahl ist bei meiner Arbeit nicht die Empfindlichkeit zu erhöhen sondern für besseres Licht zu sorgen um qualitative Fotos zu bekommen.
Mag dieses voyeuristische ins Dunkle fotografieren nicht, das Motiv ist im Licht denn das Licht entscheidet bei einer Aufnahme für Transparenz und Offenheit.
Wenn es gar nicht geht wie hier in der dunklen Halle ohne entsprechendes Kunstlicht muss auf die Aufnahme verzichtet werden.

Wer es nicht lassen kann neugierig und voyeuristisch ins Dunkle zu fotografieren sollte sich die neue Nikon D4 zulegen mit Rekord-Lichtempfindlichkeit von ISO 204.800.
Sie hat einen entsprechenden Preis vierstellig mit einer 6 vorne nur das Gehäuse.

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