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Olympus E420: Bilder zu dunkel bei hohen Kontrasten

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humsler007
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Olympus E420: Bilder zu dunkel bei hohen Kontrasten

Beitrag von humsler007 » Di Sep 15, 2009 11:36 pm

Hallo Fachleute,

habe seit kurzem eine neue E 420 und bin bis auf ein paar Dinge sehr zufrieden damit. Was aber wirklich ein Problem ist, ist die automatische Belichtung von Bildern mit hohem Kontrast.

Beispielsweise, wenn man ein Gebäude fotografiert, über dem ein heller Himmel steht. Bildaufteilung ca. 2/3 Gebäude und 1/3 Himmel (im Querformat).

Das Ergebnis ist ein zu dunkles Gebäude, bei dem kaum etwas zu erkennen ist. Im Vergleich zu einer Sony Bridge-Kamera ist das Bild nur für den Mülleimer gut.

Ich kann das Belichtungsergebnis nur dann verbessern, wenn ich den dunkelsten Punkt des Gebäudes messe und speichere und dann erst fotografiere. So bringt das gute ERgebnisse, aber ist vom Handling her zu kompliziert.

Bitte um Hilfe von einem sachkundigen Kenner, der diese Kamera auch nutzt. Wie machst Du das???

Bitte schnell um Info - habe nur noch eine Woche Umtauschrecht.

Herzlichen Dank und viele Grüße

Stephan

Gast

Beitrag von Gast » Mi Sep 16, 2009 1:16 am

solche belichtungssituationen sind der grund, warum man automatiken abschalten kann. eine automatik kann extreme situationen nicht beurteilen, weil eine kamera nicht denken kann. das muss schon der fotograf erledigen.

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fibbo
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Re: Olympus E420: Bilder zu dunkel bei hohen Kontrasten

Beitrag von fibbo » Mi Sep 16, 2009 5:00 am

humsler007 hat geschrieben:So bringt das gute ERgebnisse, aber ist vom Handling her zu kompliziert.

Eine ordentliche DSLR versucht, die Lichter zu erhalten... Die Kompakten versuchen, möglichst hell und brilliant auszusehen. Wenn du Wert auf einen blauen Himmel legst, dann messe "kompliziert", wenn es Dir egal ist, dann stell die allgemeine Belichtungskorrektur auf ca. +1 eV.

Kompliziert ist relativ, wenn man sich dran gewöhnt bewusster zu fotografieren wird man mit satteren Farben belohnt. Aber wie geschrieben, man kann das mit einer permanenten Korrektur auch erreichen, dass die Fotos heller werden.
Das Problem das Du hast ist ein Tendenzielles... fast alle digitalen Cams können nur eine beschränkte Dynamik aufzeichnen. Das Auge ist da viel besser. Der Anspruchsvolle Fotograf nimmt daher lieber etwas dunkler (und/oder mit RAW) auf und korrigiert dann am Rechner, um die Zeichnung in den Lichtern (z.B. Himmel/Wolken) zu erhalten. Bei besonders hohen Kontrasten wird heutzutage die HDR/Tone Mapping-Technik benutzt:
http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image

Oft bringt auch ein zirkularer Polfilter etwas. Der kann Zeichnung aus einem grauen Himmel rausholen und macht die Farben satter, obwohl man "normal" belichtet. Der Effekt hängt vom Winkel ab, ist aber bei Landschaften oder Gebäuden gegen Himmel sehr oft vorteilhaft.
Bei Gebäuden ist zu beachten, dass der Polfilter evtl. die Reflexe auf den Scheiben entfernt.

fibbo

humsler007
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Wow, danke - schon eine gute Antwort!

Beitrag von humsler007 » Mi Sep 16, 2009 10:02 am

Hallo,

vielen Dank, fibbo, für Deine gute Antwort. Was mich noch interessiert - sollte die Olympus bei der Programm-Automatik nicht funktionieren wie eine Kompaktkamera und einfach einen guten Belichtungs-Mittelwert nutzen?

Wenn ich dann tatsächlich die Aufnahmen bzw. Lichtsituationen gestalten möchte, kann ich ja tatsächlich in die Belichtungsautomatik eingreifen.

Ist das tendenziell bei Spiegelreflexkameras so, dass die wie oben beschrieben belichten?

Vielen Dank nochmals und herzliche Grüße

Stephan

quickiekuchen
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Beitrag von quickiekuchen » Mi Sep 16, 2009 10:20 am

Nicht jede Digitalkamera hat zwangsläufig die gleiche Belichtungslogik. Und außerdem kann es sein, dass sich die Kamera bei 0,0 ganz anders verhält, als wenn man die Belichtungskorrektur nutzt.

Ausprobieren, Ausprobieren und nochmal Ausprobieren!

Gast

Beitrag von Gast » Mi Sep 16, 2009 3:21 pm

versuchs auch mal mit unterschiedlichen messmethoden... matrixmessung und mittenbetonte integralmessung können ganz unterschiedliche ergebnisse bringen, spotmessung verlangt wieder denken...

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fibbo
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Re: Wow, danke - schon eine gute Antwort!

Beitrag von fibbo » Mi Sep 16, 2009 4:04 pm

humsler007 hat geschrieben:..Ist das tendenziell bei Spiegelreflexkameras so, dass die wie oben beschrieben belichten?n
Nein, es gibt Unterschiede, teilweise sogar bei der gleichen Kamera.

Beispiel: Canon 350D belichtet relativ hell, original 400D dunkler (was Kritik hervorrufte) und mit neuer Firmware wieder heller. 450D belichtet auch wieder etwas heller.
Pentaxen belichten tendenziell etwas knapper, je nach Objektiv.
Nikon D50/D40/D60 belichtet etwas reichlich, D70/D200 etwas knapper.

Wie geschrieben, es gibt da unterschiedliche Auffassungen. Der Trend bei den Einsteiger-DSLRs ging in Richtung reichlich belichtend, denn das sind die Umsteiger gewöhnt. Aber hier besteht die Gefahr, dass man bei jpg die Lichter ausbrennt, dh. keine Zeichnung mehr bekommt.

Die Belichtungskorrektur kann das aber kompensieren.

fibbo

nightstalker
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Re: Wow, danke - schon eine gute Antwort!

Beitrag von nightstalker » Fr Okt 16, 2009 11:26 am

humsler007 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank, fibbo, für Deine gute Antwort. Was mich noch interessiert - sollte die Olympus bei der Programm-Automatik nicht funktionieren wie eine Kompaktkamera und einfach einen guten Belichtungs-Mittelwert nutzen?

Die ESP Messung versucht eine ausgewogene Belichtung hinzubekommen, versuche mal in diesem Fall die SAT (Shadow Adjustment Tech.) auf das Bild anzuwenden, oder Gradation Auto zu aktivieren ... Du wirst staunen, was man aus Schatten alles rausholen kann, ohne dass der Himmel ausreisst. (vorsicht, bei ISO >200 kann sich in den Tiefen Rauschen zeigen dabei)

Grundsätzlich hilft bei der E420 den Kontrast auf minus 2 zu stellen.

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