Macht RAW Sinn mit einer CANON POWERSHOT A720 IS?

[diver]

Hallo,

ich plane dem Nächst einen Tauchurlaub. Zum Fotografieren unter Wasser benutze ich einen Canon Powershot A720 IS. Gerade beim Tauchen ist es sehr schwer natürliche Farben zu bekommen. Deshalb muss ich meine Bilder oft Nachbearbeiten (Weissabgleich).

Ich bin absoluter Laie, aber ich benutze meistens die Pipette von Photoshop Elements und klicke auf einen neutralen Bereich im Foto. Das hilft bereits ungemein.

Bisher habe ich immer Bilder direkt als JPEG gemacht.
Nun habe ich mir aber mal zum Testen die CDHK „Software“ auf meine SD Karte installiert. Damit ist es möglich auch mit der Canon 720 IS Bilder im RAW Format zu machen.

Meine Frage: Macht es bei dieser Kamera Sinn den Raw-Modus zu verwenden? Ich habe einige Tests gemacht und kann nach dem Bearbeiten keinen Qualitätsunterschied feststellen. Egal ob ich nun im RAW oder JPEG Modus arbeite….

Wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Schöne Grüße,

Markus

[Malik07]

Hatte das auch. Die A720IS speichert RAW nur in 10Bit-Farbtiefe. Habe jetzt eine EOS450D und schieße fast nur RAW und bin begeistern, wie man diese bearbeiten kann. Diesen Effekt hatte ich nicht bei den A720IS-RAWs.

Aber das chdk kann noch viel mehr und lohnt sich auf jeden Fall, nur bei RAW wirst Du damit nicht glücklicher.

[Spuckie]

nun, ich würde grundsätzlich dem RAW dem JPEG gegenüber den Vorzug geben, einfach schon deshalb, weil Du viel mehr Bearbeitungsmöglichkeiten hast, was Du im JPEG nicht hast, auch wenn Du "nur" 10 bit bekommen solltest.

Btw. Du solltest dann aber auch zusehen, dass Du einen richtigen RAW Entwickler hast um das Alles auch ausnutzen zu können.

ABER, teste die RAW´s erst einmal ausgiebig, nicht dass Du im Anschluss nicht zufrieden bist.

*RAW rulez*

[Malik07]

Die Auswahl der RAW-Entwickler ist ziemlich begrenzt, da kaum ein Programm die RAWs der a720IS lesen kann. Das wird sich auch nicht ändern, da Canon das bestimmt nicht gerne sieht, was man da mit dieser Kamera machen kann.

RAW Therapee kann das und noch so ein anderes Programm. Weiß nicht mehr wie es hieß.

[diver]

Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die Antoworten. Ich benutze ein Programm (DNG4PS-2) das die Dateien der Canon in .DNG Files umwandelt. Diese wiederum lassen sich mit Photoshop Elements öffnen, bearbeiten und später dann in JPG umwandeln.....

Ich werde das einfach mal versuchen. Mal gespannt ob es den ganzen Aufwand wert ist...


Gruß und vielen Dank nochmal,

Markus

[mhstgt]

Hallo Markus,

Ich möchte mal deine Aussage relativieren, die mickrigen 2 bit Farbinformationen mehr als JPEG würden sich nicht lohnen.

8 bit Farbtiefe bedeutet, dass jeder Kanal mit einer Zahl zwischen 00000000 und 11111111 im Dualsystem beschrieben wird. Es gibt also 2^8 Abstufungen. Das sind 256.

Bei 10 bit sind es also 2^10 = 1024 Abstufungen. 4 mal so viele.
Wenn eine DSLR 12 oder 14 bit hat sind das also respektive 16 oder 64 mal so viele Abstufungen wie bei JPEG.



Außerdem finde ich, dass es bei meiner A720 schon ein deutlich sichtbarer Unterschied ist wenn ich bei einem DNG und seinem JPEG den Belichtungsschieber in Lightroom/CameraRaw ganz nach links ziehe.
Bei dem DNG kommen dann nämlich an den hellen Stellen noch wunderschöne Details raus wo im JPEG nur weiße Flächen sind.

Aufgehellte oder dunkle Bildbereiche werden bei mir immer schnell verrauscht. Deshalb genieße ich die Möglichkeit in RAW etwas überzubelichten und
das später zu korrigieren, denn die Details in den Lichtern bleiben ja erhalten.


Aber es gibt auch Nachteile von RAW. Speicherplatz, klar. Lange Bedenkzeiten der Kamera beim Fotografieren, vor allem mit langsamer Speicherkarte. Man muss JEDES RAW Bild bearbeiten, denn der Weißabgleich ist bei mir immer ziemlich komisch. Er wir nicht aus der Kamera übernommen. Das JPEG aus der Kamera ist immer besser als das nicht getunte DNG in Lightroom, leider.

Deshalb habe ich den RAW Modus standardmäßig zur zeit nicht angeschaltet.

Viel Spaß mit CHDK

Martin