Ein wenig kann ich hier schon beitragen...
...zuerst mal einen Link zu dem größten Praktica-Sammler:
(Link wurde entfernt)
Nun der Link auf meine Vitrine:
http://www.plaetzchenwolf.eu/Vitrine.html
Bei dieser Kamera sollte man auf die Lichtdichtung achten,
(Link wurde entfernt)
wo die Filmklappe aufliegt.
Wie ein dickerer Zwirn oben und unten, links und rechts als Schaum-Streifen ausgebildet, schützt sie den Film vor unerwünschtem Lichteinfall.
(Das kann man selbst recht leicht reparieren)
Die Bremsen oder Puffer des Spiegels kann man mit ein klein wenig Gummipflegemittel behandeln, dann halten sie länger.
(Den Auflagering des Objektives auch)
Die Batterien sind Knopfzellen, deren Stärke nicht unbedingt maßgeblich ist für eine richtige Belichtung, weil eine Brücke die Stromstärke regelt.
(Das hat meines Wissens sonst keine Kamera)
Die Kontakte müssen sauber sein.
Notfalls kann man sich mit einer kleineren Zelle behelfen, wenn ein Pappstreifen drumherum gelegt wird.
Den Film bitte so einlegen:
Den Schnellspannhebel halb ziehen, so kommt mittig auf der Filmaufnehmer-Rolle der Spanner zum Halt, nun den Film 1-1,5cm drunterschieben und dabei aufpassen, dass er unter dem Hebel, der über dem Transporträdchen sitzt läuft und von diesem gehalten wird.
(Planlage)
Bei 1,8er Objektiven darauf achten, dass die Belichtungsnadel des TL UNTER der mittigen Anzeige bleibt, sonst gibt's Überbelichtungen:
Die Kameras waren wohl alle auf das 2,8/50 Tessar von Carl Zeiss Jena (Adlerauge genannt) ausgelegt.
Der Druck auf den TL Hebel zeigt das spätere Bild.
Vergiss nicht die Schärfentiefeskala zu beachten:
Ein gewisser "Mindestabstand" zum 1. Objekt bei geschlosseneren Blenden (höhere Zahl kleine Öffnung) muss eingehalten werden, sonst wird der Vordergrund unscharf.
Je kleiner die Blendenzahl, je größer ist die Öffnung, je geringer dieser Mindestabstand.
Die Zeiten: Jede Stufe verdoppelt oder halbiert die einfallende Lichtmenge !
(Grundsätzlich und bei jeder Kamera, das hat mit der MTL nichts zu tun.)
Prakticas sind heute noch gut zu reparieren- selbst in der Bucht ist ein Anbieter, der sehr billig gute Arbeit leistet.
(Habe ich schon mal ausprobiert- eine MTL hatte eine Auslösehemmung)
Die Prakticas sind recht komplex, lieber nicht daran rumschrauben.
"Gymnastik" ist immer gut für die alten Objektive, die so geschmeidig bleiben.
Bitte am Schluß des Films auf keinen Fall versuchen weiter zu spannen, auch wenn der Spannhebel halb stehen bleibt!
Den Kopf unten an der Kamera kurz drücken und mit der kl. Kurbel den Film zurückspulen- Achtung! Kräftig anpacken und ruhig und langsam drehen, dabei aufpassen, dass die Kurbel nicht aus den Fingern flutscht,
sonst könnten "Verblitzungen" entstehen, die dem Film schaden.
Zum Schluß gehts leichter; Die Kurbel hochziehen, dann geht die Klappe auf.
Anleitungen gibts hier: (Auf CD)
http://www.kameramuseum.de/index.htm
A.W. gerne per PM oder Mail mehr.
Viel Spaß damit-
Nochwas:
Die Fuji Superia (nicht im Supermarkt kaufen, dort habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, obwohl die Bezeichnung gleich war) und der Ferrania Solaris -je ASA200- sind gute Filme.
Der Agfa Snapscan Touch - Flachbettscanner ist empfehlenswert.
Kauf' Dir (Onlinebuchhändler) "Fotografie mit der Praktica" von Rössling und "Fotografieren lernen, sehen lernen"
von Felix Freier.
Die Bücher sind für sehr kleines Geld zu haben und ersetzen einen Fotokurs vollkommen.
(Diese Grundlagenbücher sind auch für Digitalfotografen interessant,
weil die mechanischen und optischen Wirkungen und die Gestaltung gut und lesbar umrissen werden)
