Motiv finde!

[mastachief]

Hey ihr,

bin recht neu im DLSR Gebiet sowie auch allgemein in der Fotografie.

Habe mir jetzt für den Anfang bei Amazon das Angebot geschnappt:

Nikon D5000 + 18-55 (mit Bildstabi) und guten Nikon Rucksack inklusive (derzeitige Aktion von Nikon). Und noch ein Stativ (alpha 2500) + Sandisk 16GB Extreme III.

Leider habe Ich keine Ahnung wo Ich jetzt mit diesem doofen Schnee was schönes finden soll, war letztens auf dem Schloss bei uns, aber schöne Bilder gelangen mir da nicht. Will Morgen Mittag mal zu einem Fluss fahren und da versuchen was schönes zu konstelieren.

Wo habt ihr euch denn die Erfahrung geholt wie man den richtigen Blick bekommt? Einfach drauflosknipsen? Oder eher die ganzen Video2Brain Videos durchmachen (mache Ich grade). Bei Flickr.de versuche Ich mir auch gerade Ideen zu holen...

PS: Habe kein passendes Forum gefunden, darum hab Ich es mal hier gepostet.

Gruß Markus

[KaoTai]

Was viel hilft und auch unterhaltsamer ist, ist nicht alleine, sondern mit einem anderen Fotografen loszuziehen.
Obwohl man zur selben Zeit am selben Ort war, findet doch jeder andere Motive.

Wichtig ist auch, daß Du dir die Bilder gleich nach der Aufnahme kritisch anschaust und überlegst, was Du beim nächsten Schuß besser machen könntest - andere Belichtungseinstellung, anderer Bildausschnitt, andere Perspektive, etc.

Der nächstgelegene Postkarten-Verkaufsstand gibt auch Auskunft über die vor Ort zu findenden Motive.

Vielleicht ist es anfangs auch sinnvoll, gerade nicht die bekannten Motive anzusteuern.
Die wurden schon von besseren Fotografen totgeknippst - dem ist schwer noch etwas neues, besseren hinzuzufügen.

Fotografiere das, was Du jeden Tag vor dir hast, was Du kennst, zu dem Du eine Beziehung hast.
Und lerne das so zu fotografieren, daß auch ein Fremder - nur mit dem was auf dem Foto drauf ist, ohne dein Hintergrundwissen - damit etwas anfangen kann.

[Gast]

Fotografiere das, was Du jeden Tag vor dir hast, was Du kennst, zu dem Du eine Beziehung hast.

Also Deine Frau, Dein Haus, Dein Auto, Deinen Pool...

[mastachief]

So danke mal für eure Antworten.

Waren heute ne Runde spazieren, ohne Stativ. Habe jetzt mal zwei, meiner Meinung nach schöne Bilder rausgepickt und würde gerne eure Meinung dazu hören.

Leider habe Ich noch nicht den vollen Durchblick mit Brennweite, Verschlusszeit und Blende sodass Ich nicht so schön gegen die Sonne Fotografieren konnte wie erhofft...

http://img64.imageshack.us/img64/9409/dsc0365e.jpg

(Link wurde entfernt)


gruß Markus

[KaoTai]

würde gerne eure Meinung dazu hören.

http://img64.imageshack.us/img64/9409/dsc0365e.jpg

(Link wurde entfernt)

Das erste Bild ist ein gutes Schwarzweiß-Motiv.
Die Umsetzung ist in Schwarzweiß ist ordentlich gelungen, könnte vielleicht noch etwas heller sein - schließlich ist das ja Schnee.
Was den Bildaufbau geht, kommt mir das Runde dieser Brücke zu wenig heraus. Ich hätte das Objektiv wohl weitwinkliger gezoomt und wäre näher heran gegangen.
Ist ja auch ein Motiv das wiederholtes Fotografiertwerden geduldig erträgt.

Das zweite Bild gefällt mir weniger als das erste.
Die Schwarzweißumsetzung ist auch wieder ordentlich gelungen.
Du hast zwar versucht, den Hintergrund unscharf werden zu lassen, aber er ist mir trotzdem noch zu unruhig.
Warum Du ausgerechnet den blauen Ring farbig gelassen hast und nicht das Mädchen, verstehe ich nicht ganz.

Für den Anfang aber gar nicht schlecht.

[KaoTai]

Hier würde ich, solange ich meine Kamera nicht kenne die 3 Bilder Reihenaufnahme nutzen und zwar ein Bild unterbelichtet ein normal und ein überbelichtet.
Und zum Schluss, RAW Aufnahmen bieten viel Potential für Verbesserungen am PC.
Da Du im Besitz von Photoshop CS4 bist, dürfte eine nachträgliche Korrektur kein Problem sein.

Das halte ich für etwas übertrieben.

Ich würde anfangs nicht empfehlen, an allen drei Themenkomplexen, d.h.

1. Motiv, Bildaufbau

2. Umgang mit der Kamera

3. Bearbeitung der Bilder

gleichzeitig zu drehen. Da verliert man schnell den Überblick.

Soll ich jetzt vor der Aufnahme lieber einen Schritt nach links gehen, oder stattdessen einen manuellen Weißabgleich machen, oder liegt das am falschen RAW-Converter ?

Sinnvoller halte ich es, sich in dieser Reihenfolge den drei Gebieten zu widmen.

[mister]

1. Motiv, Bildaufbau

2. Umgang mit der Kamera

3. Bearbeitung der Bilder

<-- snip -->

Sinnvoller halte ich es, sich in dieser Reihenfolge den drei Gebieten zu widmen.

Ich bin selbst Anfänger, würde aber den Punkt 1 an den Schluss setzen, also zuerst die Technik lernen, dann ans Kreative. Ich denke, um zu erkennen, was man aus einem Motiv machen kann, braucht es ein sehr erfahrenes Auge.

Zum OP: Sieht man sich die Fotos guter Fotografen an, stellt man fest, dass oft ganz einfache Alltagssituationen festgehalten, allerdings interessant präsentiert werden. Von daher denke ich, dass es um uns herum Motive gibt wie Sand am Meer ... man muss sie nur erkennen.

Mein Ansatz dazu ist: neben der Analyse des technischen Rahmens (wo liegt die Schärfe, was ist im Vordergrund, was im Hintergrund, Farbe oder s/w, etc) feststellen, warum mir ein Foto gefällt (das ist leicht) und mutmaßen warum ein Fotograf es gerade so fotografiert hat (das ist schwer - hier hilft ggf. Literatur weiter).

[Cano]

Ich bin selbst Anfänger, würde aber den Punkt 1 an den Schluss setzen, also zuerst die Technik lernen, dann ans Kreative.

Das ist der richtige Einstieg.
Zuerst die Pflicht und dann die Kür.

[KaoTai]

3. Warum soll ich mit Photoshop lange an einem Bild herumfrickeln, das ich mit der Kamera verwackelt aufgenommen habe ?

2. Warum soll ich mir um die richtige Blendeneinstellung an der Kamera Gedanken machen, wenn ich besser zwei Schritte nach links gehen sollte.

1. Warum soll ich jetzt das Foto mit raffinierter Aufnahmetechnik und hinterher viel EBV erkämpfen, wo ich doch 2 Stunden später selbst mit Vollautomatik und ohne Nachbearbeitung ein viel besseres Foto hinbekomme, einfach weil dann die Lichtstimmung besser ist ?

[KaoTai]

D.h. ich sollte mir die Bedienungsanleitung zu Gemüte geführt haben um zu wissen was ich mache.

Wenn jemand ein Programm im Wert von etwa 1000 Euronen sein Eigen nennt gehe ich davon aus das er damit umgehen kann.

Den Quickstart-Guide vielleicht, aber wer liest denn heute noch Bedienungsanleitungen ?

Die Hersteller glauben da auch nicht mehr dran, deswegen gibt es die nur noch als PDF, nicht mehr auf Papier.
Da stehen ja doch vor allem Sicherheitshinweise drin, um etwaige Produkthaftungsklagen abzuwenden.


Wieviele Leute, die CS4 haben, haben dafür denn tatsächlich Geld bezahlt ?

[heribert stahl]

Ich bin selbst Anfänger, würde aber den Punkt 1 an den Schluss setzen, also zuerst die Technik lernen, dann ans Kreative.

Das ist der richtige Einstieg.
Zuerst die Pflicht und dann die Kür.

Da moechte ich widersprechen/relativieren.
Ich habe schon recht viele Fotoanfaenger erlebt, die aus der Malerei/Kunst kamen und mit Fototechnik nichts zu tun hatten. Die machten dank Automatikmodi sehr ansehnliche Fotos. Natuerlich kann man davon viele noch optimieren und es funktioniert auch nicht bei allen Motiven/Bildideen.
Viel viel mehr Leute habe ich kennengelernt, die ihr Werkzeug sehr gut kannten, ja sogar ueber fototechnische Zusammenhaenge bestens Bescheid wussten (jedenfalls besser als ich). Gute Fotos von denen waren eine absolute Seltenheit.
Erstere Gruppe waren uebrigens vornehmlich Frauen, letztere ausschliesslich Maenner.
Um Canos Spruch wieder aufzugreifen:
Wenn man in der Kuer schon ein paar Erfolge erziehlt, dann kann man sich das Pflichtprogramm damit etwas versuessen.

Gruss
Heribert

[mastachief]

Danke für eure zahlreichen antworten!

Das Bild mit dem blauen Ring war nicht gut überlegt, es war eher spontan geschossen

Ich werde mich jetzt ersteinmal weiter in die Technik (Brennweite, Blende usw.) vertiefen bevor Ich mich um den Bildaufbau Sorgen mache.

Ich hoffe nicht das Ich ein hoffnungsloser Fall bin und keine Kreative Seite habe.

Bin auch schon wie wild am überlegen, wo Ich hinfahre, wenn das Wetter besser ist und was Ich dort schiessen könnte.

Weitere Versuche folgen bald

Gruß Markus

[hoen]

Hallo,
ich denke das wichtigste ist das du die möglichkeiten deiner kamera kennst und weißt was du mit welcher einstellung beeinflusst. um das heraus zu finden reicht es vermutlich nicht wenn du dir nur den quick start guide rein ziehst. du solltest schon die bedienungsanleitung durcharbeiten und auch das gelesene gleich ausprobieren. hierzu bedarf es auch keiner besonderen motive. es geht lediglich darum ein foto zu schießen und die veränderung zu erkennen.
dann würde ich los ziehen und nicht krampfhaft nach motiven suchen sondern einfach nur meine umgebung beobachten. wenn dann dein blick an etwas hängen bleibt hast du ein motiv gefunden. suche nicht nach den super kreativen motiven sondern erst einmal nach den dingen die es sich zu fotografieren lohn. ich denke dann wirst du mit der zeit deinen bildaufbau deutlich verbessern. wenn du dann irgendwann soweit bist das du immer den gewünsten bildaufbau erreichtst kannst du dich der kreativität widmen.
Das auge für ein motiv erreicht man nur durch erfahrung.... denke ich
Zum Thema EBV würde ich mal sagen, damit erreicht man auch erst dann etwas wenn man in der lage ist sich das fertige bild bereits vor der aufnahme und bearbeitung vor dem geistigen auge vorstellen kann.

die o.g. meinungen bedeuten nicht das ich dies beherrsche, aber ich versuch dem immer näher zu kommen.

Der blaue ring in deinem zweiten bild ist nun wirklich geschmacksache aber ok. was jedoch garnicht geht ist das du sehr unsauber gearbeitet hast....

ich denke das man in der fotografie von tag zu tag besser wird, man darf nur nicht am anfang zu viel wollen und sollte viel geduld mitbringen...

...eins noch, setze dich schrittweise mit den einzelnen themen auseinander, alles andere verwirrt nur.

gruß

[fibbo]

..
dann würde ich los ziehen und nicht krampfhaft nach motiven suchen sondern einfach nur meine umgebung beobachten. wenn dann dein blick an etwas hängen bleibt hast du ein motiv gefunden.

Und dabei auch mal auf das Licht achten... auch jetzt im Winter gibt es sehr schöne Stimmungen.

fibbo