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Software zur Ezeugung von Stereobildpaaren?

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Moderator: ft-team

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thedarkspirit
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Software zur Ezeugung von Stereobildpaaren?

Beitrag von thedarkspirit » So Okt 08, 2006 3:00 pm

Hallo erstmal! Ich hoffe ich bin hier richtig und dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Meine Frage ist folgende: Kennt ihr Software, die sich dazu eignet, mit möglichst geringem Aufwand ;) aus einem einzelnen Bild ein Stereobildpaar zu basteln (also quasi ein weiteres, perspektivisch "verschobenes" Bild) und ist das überhaupt ohne weiteres möglich?

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Mo Okt 09, 2006 10:19 am

Nein, das geht aus physikalischen Gründen nicht. Für ein Stereofoto brauchst du prinzipiell zwei Fotos, die im Augenabstand gemacht werden. Bei großen Entfernungen ohne Vordergrund kann man die "Stereo-Basis" auch verbreitern. Zweimal das gleiche Foto in einem Stereobetrachter wirkt nicht schlecht (hab ich mal probiert), aber plastisch wird es nicht. Warum wohl haben der Mensch und viele viele Tiere zwei Augen?
Stereokameras sind zwei Kameras in einem Gehäuse. Oder zwei Kameras zusammengeschraubt mit synchroner Auslösung. Spezialfertigung, sauteuer, oder selbergebastelt. Habe ich auch schon mal gehabt. Dafür gab es früher Doppel-Drahtauslöser, aber digitale Kameras haben ja kein Drahtauslösergewinde mehr (vielleicht die teuren noch?). Bei unbewegten Motiven kannst du zwei Fotos nacheinander machen, im seitlichen Abstand von etwa sieben Zentimeter. Dazu machst du mit einem feinen Filzschreiber ein Fadenkreuz auf den Sucher, mit dem du den gleichen Bildpunkt anvisierst.
Ach ja, es gab auch mal Stereo-Vorsätze. Das kam aufs Objektiv, und dann entstanden auf einem 24x36mm-Foto zwei stereoskopische von 18x24mm. Aus der Stereo-Fotografie ist nie was gescheites geworden, sie ist einfach zu umständlich, obwohl sie vor knapp hundert Jahren mal sehr beliebt war - vor allem bei Aktfotos (grins). Auch die Versuche mit Stereo-Film sind immer unbefriedigend geblieben und waren teure Flops. Zuletzt sah ich sowas vor zwei Jahren im IMAX, dabei mußte ich zwei Brillen tragen, meine eigene und dazu die Polfilterbrillle.
Man kann die zwei Teilbilder nebeneinander legen und mit etwas beharrlichem Üben die Augen dazu bringen, die Bilder "einzeln" anzuschauen. Das kann ich heute noch. Bei diesen Fernsehsendungen "Suchen Sie den Fehler im rechten Bild" kann ich auf die Art in wenigen Sekunden den Fehler finden, indem ich die Glotze "anschiele". Die fehlerhafte Stelle flimmert dann ein bißchen.
View-Master war mal eine gute Lösung, aber das Bildformat war viel zu klein. Und das Ganze war sündteuer.
Mein Bruder hat sein halbes Leben an Stereo-Schmalfilm-Kameras gebastelt, es ist nie was Gescheites dabei rausgekommen.

thedarkspirit
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Beitrag von thedarkspirit » Mi Okt 11, 2006 7:18 pm

Okay ;) Aber um dich etwas zu korrigieren: Das Thema, für das ich mich interessiere, sind Lentikularbilder mit Stereoeffekt. Einige Anbieter meinen ja, sie können bei diesem Verfahren durch Ebenenverschiebung Pseudo-3D-Effekte erzeugen.

[Nebenbei suche ich auch nach Stereokameras und Anbietern von Lentikulardruck... bin da aber teilweise fündig geworden.]

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Okt 12, 2006 6:15 pm

Mußte erst bei Wiki nachsehen. Aber diese dicken Stereobilder kenne ich natürlich. Tja, aber auch dazu brauchst du ein Stereo-Foto, also wie oben beschrieben zwei Bilder mit unterschiedlicher Parallaxe. Mit nur einem Bild wird das nichts, ein z.B. Einäugiger kann Entfernungen nur mittels Erfahrung und in einer vertrauten Umwelt schätzen.
Und dann brauchst du keine Software, sondern irgendeine Spezialmaschine, oder ganz richtig jemand, der so ein Ding hat.

frank44534
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Beitrag von frank44534 » Fr Sep 16, 2011 12:03 pm

Hallo,

auch wenn diese Diskussion schon ein paar Jahre zurückliegt... Mittlerweile hat sich im Bereich Stereofotografie und 3D eine Menge getan. Lenticulardruckereien bereiten einzelne Bilder manuell auf, d.h. sie setzen verschiedene Bildmotive auf verschiedenen Ebenen.

Mittlerweile verwenden einige Branchenvertreter 2D-3D-Konvertierungsprogramme, die aus einem einzigen Bild tatsählich räumliche Effekte hervor-"zaubern" können. Allerdings hat dies mit tatsächlichen Stereobildern nur wenig zu tun. Es handelt sich hierbei, wie schon erwähnt, um Pseudo-3D-Effekte.

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