HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Warum können "Profis" (oft) nicht fotografieren ?

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

Antworten
Gast

Warum können "Profis" (oft) nicht fotografieren ?

Beitrag von Gast » Fr Apr 27, 2012 9:10 am

Sicherlich ist das nicht bei Allen so aber ich hab mir mal die Mühe gemacht Seiten von "Berufsfotografen" - oder Solchen die von sich behaupten schon seit ihrer Kindheit zu fotografieren anzuschauen, und war doch erstaunt was ich dort teilweise geboten bekam. Sicherlich oft technisch gute Aufnahmen (selbst das aber nicht immer) aber meisst doch fern jeder Kreativität im bildgestalterischen Bereich. Das Ganze dann noch auf HP´s präsentiert die einer Kirmesbude mehr ähnelt als einer repräsentativen "Visitenkarte" wirkt doch nicht wirklich interesseweckend ?

Ich denke es liegt auch hier daran daß man Talent nicht erlernen kann, man kann wohl was lernen muss es danach aber nicht zwingend auch können, ähnlich dem Autofahren. Was lernen denn eigentlich Leute die den BERUF Fotograf auserkoren haben ? Früher war es sicherlich viel Chemie, heute dann wohl eher Photoshop/Computer-Profi ? Kreativität jedenfalls scheint nicht als Lehrstoff vorzuliegen ?

Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Warum können "Profis" (oft) nicht fotografiere

Beitrag von Cano » Fr Apr 27, 2012 9:22 am

RobertR hat geschrieben:Was lernen denn eigentlich Leute die den BERUF Fotograf auserkoren haben ?
:arrow: http://fotostudium.eu/ausbildungsberuf-fotograf/

Benutzeravatar
Landmädel
postet oft
Beiträge: 213
Registriert: So Mai 10, 2009 3:49 pm
Wohnort: überall & nirgendwo
Kontaktdaten:

Re: Warum können "Profis" (oft) nicht fotografiere

Beitrag von Landmädel » Fr Apr 27, 2012 10:26 am

RobertR hat geschrieben:...Was lernen denn eigentlich Leute die den BERUF Fotograf auserkoren haben ? Früher war es sicherlich viel Chemie, heute dann wohl eher Photoshop/Computer-Profi ? Kreativität jedenfalls scheint nicht als Lehrstoff vorzuliegen ?
Vor allem lernen sie resp. müssen sie lernen, exakt das zu liefern, was der zahlende Auftraggeber/Kunde wünscht und ihre eigenen Vorstellungen, von dem was "gut und richtig" zu Gunsten ihres Bankkontos zu korrigieren...

Benutzeravatar
fotoart
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1669
Registriert: Mo Aug 24, 2009 1:18 am

Beitrag von fotoart » Fr Apr 27, 2012 11:08 am

Profi sagt der Name schon ist ein Professioneller, er verdient Geld mit der Arbeit.
Das muss nichts mit Talent im kreativ/künstlerischen Sinne zu tun haben sondern Talent darin zu wissen was die Leute haben und kaufen wollen
z.B. ganz verträumte Hochzeitsfotos in bester techn. Qualität oder Produktaufnahmen im Detail mit dem Anschein von Perfektion.
Manche Profis die ein Fotostudio betreiben machen teure Portraitaufnahmen als ein Standbein.
Mit Fotos als Profi Geld verdienen heißt eben gerade nicht die eigene Kreativität ausleben sondern den Kundenwunsch befriedigen.
Außer man heißt Andreas Gursky, er ist ein Profi und künstlerischer Fotograf, derzeit die Nummer eins auf der Welt.
Da ist die Verbindung eigene Kreativität im Dienst der Menschheit und Profi sein mit Geld verdienen möglich, er bekommt auch mal Millionen für ein Foto.
Bin künstlerischer Fotograf, mache wenig Dienstleistung und versuche über Kunstausstellungen zu verkaufen, das geht mehr oder weniger gut.
Ich weiß RobertR, Deine Fotos sind gut, sie verkörpern etwas vom ästhetischem Charme der Vergänglichkeit und sind dabei kompositorisch ausgefeilt, klasse,
aber so etwas kauft niemand außer Du hast einen bekannten Namen und betreibst Ausstellungen.
Nun ging es hier um die Profis, das sind die wenigsten Fotografen, die meisten Menschen die eine Kamera benutzen verdienen ihr Geld mit
etwas Anderem und da gilt eindeutig, das Bilder machen sollte der Ausdruck ganz persönlicher kreativer Neigungen sein,
das Beschreiben eigener Gefühle und Stimmungen und weniger das Nachmachen von Fotos aus Hochglanzprospekten.
Nicht der "Perfektion" Nachjagen wie Konstrukteure von Maschinen ist der Sinn von Fotografie sondern das Experimentieren mit der Kamera
im Aufnahmeprozess führt zu toller Lebensqualität als Mensch.
So gibt es viele erfahrene Fotografen die der Welt beweisen wollen, dass sie in ihrem Bereich das beste Foto machen können und
vergessen dabei zunächst das Foto zu machen was für sie persönlich das Beste ist und bleiben ewig unzufrieden.

Marius
postet oft
Beiträge: 339
Registriert: Do Okt 21, 2010 4:22 pm
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Beitrag von Marius » Fr Apr 27, 2012 3:51 pm

fotoart hat geschrieben:Profi sagt der Name schon ist ein Professioneller, er verdient Geld mit der Arbeit.
Das muss nichts mit Talent im kreativ/künstlerischen Sinne zu tun haben sondern Talent darin zu wissen was die Leute haben und kaufen wollen
z.B. ganz verträumte Hochzeitsfotos in bester techn. Qualität oder Produktaufnahmen im Detail mit dem Anschein von Perfektion.
Manche Profis die ein Fotostudio betreiben machen teure Portraitaufnahmen als ein Standbein.
Mit Fotos als Profi Geld verdienen heißt eben gerade nicht die eigene Kreativität ausleben sondern den Kundenwunsch befriedigen.
Außer man heißt Andreas Gursky, er ist ein Profi und künstlerischer Fotograf, derzeit die Nummer eins auf der Welt.
Da ist die Verbindung eigene Kreativität im Dienst der Menschheit und Profi sein mit Geld verdienen möglich, er bekommt auch mal Millionen für ein Foto.
Bin künstlerischer Fotograf, mache wenig Dienstleistung und versuche über Kunstausstellungen zu verkaufen, das geht mehr oder weniger gut.
Ich weiß RobertR, Deine Fotos sind gut, sie verkörpern etwas vom ästhetischem Charme der Vergänglichkeit und sind dabei kompositorisch ausgefeilt, klasse,
aber so etwas kauft niemand außer Du hast einen bekannten Namen und betreibst Ausstellungen.
Nun ging es hier um die Profis, das sind die wenigsten Fotografen, die meisten Menschen die eine Kamera benutzen verdienen ihr Geld mit
etwas Anderem und da gilt eindeutig, das Bilder machen sollte der Ausdruck ganz persönlicher kreativer Neigungen sein,
das Beschreiben eigener Gefühle und Stimmungen und weniger das Nachmachen von Fotos aus Hochglanzprospekten.
Nicht der "Perfektion" Nachjagen wie Konstrukteure von Maschinen ist der Sinn von Fotografie sondern das Experimentieren mit der Kamera
im Aufnahmeprozess führt zu toller Lebensqualität als Mensch.
So gibt es viele erfahrene Fotografen die der Welt beweisen wollen, dass sie in ihrem Bereich das beste Foto machen können und
vergessen dabei zunächst das Foto zu machen was für sie persönlich das Beste ist und bleiben ewig unzufrieden.
vorallem dem ersten teil kann ich mir da nur anschließen. profis kanns doch schuppe sein, ob sie bei jeder hochzeit immer wieder das gleiche bild machen bei dem sich praktisch nur das brautpaar ändert, wenn sie dafür ihr geld bekommen und die kunden zufireden sind.
erst wenn man einen richtig berühmten namen hat, wie gursky, bailey oder toscani, kann man eben auch mit der eigenen kreativität sein geld verdienen. klar dann stellt sich die frage, wie wird ein name eigentlich zu einem bekannten namen, aber ich denke da gibt es so viele verschiedene wege, dass man daeigentlich keine eindeutige antwort drauf finden kann.

un ich bin der meinung, dass man kreativität erlernen kann. man kann doch den fotografischen blick schulen und lernen wie man eigene ideen in ein bild umsetzt, oder meint ihr nicht?
gruß
marius

Benutzeravatar
Cano
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 4940
Registriert: So Feb 19, 2006 10:02 am
Wohnort: RHEINLAND-Pfalz
Kontaktdaten:

Beitrag von Cano » Fr Apr 27, 2012 4:01 pm

Marius hat geschrieben: un ich bin der meinung, dass man kreativität erlernen kann.
Alles eine Frage der Technik :arrow:

(Link wurde entfernt)

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 27, 2012 4:16 pm

Bei manchen Künstlern wie z.B. Beuys aber auch Gursky bin ich mir wirklich nicht sicher ob die nicht eher die "Kunst" ad absurdum führen wollen.

Kreativität hat m.E. mit Talent zu tun und Talent kann man nicht lernen. Das fotografische Auge schulen kann man natürlich, die Kreativität fängt aber dort an wo man Lehrbücher zuklappt und sein eigenes Ding macht. Wenn man z.B. mainstream bleibt und macht was Anderen gefällt nur um damit Lob zu ernten hat das m.E. wenig mit Kreativität zu tun , ausser der Kreativität es Dritten immer recht machen zu wollen/können.

Als Beruf wäre dann Fotograf eher nix für mich wenn Eure Aspekte auf das zutreffen was den "Profi /Berufsfotograf" ausmacht, dann soll es doch lieber "Berufung" sein und bleiben . Im Grossen und Ganzen bestätigt es aber meinen Eindruck daß wohl die wenigsten Berufsfotografen ihren "Job" mit Leidenschaft machen .

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Fr Apr 27, 2012 5:10 pm

Hallo Robert

Nun oft ja sogar meistens in der heutigen Zeit findet alles unter grossem Zeitdruck statt. Selbst schon zu Analog Zeiten kann ich mich an einen Auftrag erinnern ( der eigene Fotograf der Zeitschrift, hatte seinen Arm gebrochen ) eine Landschaftsarchitektin abzulichten, die Fotos mussten am nächsten Nachmittag auf dem Leuchttisch der Chef Redakteurin liegen, und die Architektin hatte genau eine Stunde Zeit für die Bilder und das Interview mit der Redakteurin in einem Park!
Danach sofort ins Labor fahren, kurz vor Büroschluss, Express Entwicklung am nächsten Morgen abholen und grobe Vorauswahl, dann um 13:30 abliefern in der Redaktion!
War auf die Stunde gerechnet mein bis jetzt bestes Honorar, nämlich 600.- SFR. auf die Stunde!

Robert ich habe mir deine HP auch mal angeschaut, auch da gibt es ungefähr 1/3 der Bilder die Belanglos sind, 1/3 sind gut und 1/3 sind sehr gut!
Also wenn selbst der Fotografengott Robert, belangloses auf seiner HP zeigt wo er doch als einer der niemandem gefallen muss, weil er damit keine Aufträge reinholen muss, nur das aller beste zeigen könnte!

Gruss Armin

P.S. ..und ja bin ich froh muss ich meine Kohle nicht mehr damit verdienen, aber ab und an mal ein gut bezahlter Job nehme ich immer noch gerne an!
Denn es ist nicht immer einfach auf Kommando kreativ zu sein, oder etwas umzusetzen was dir ein AD vorsetzt!

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 27, 2012 5:25 pm

Naja "belanglos" für Dich, für mich eher nicht, deine Ansicht/Argumentation erstaunt mich aber keineswegs. Wenn ich allerdings die Bilder auf deiner Seite sehen würde ich dich für einen Auftrag eher nicht empfehlen wollen :D

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Fr Apr 27, 2012 6:02 pm

Wenn ich allerdings die Bilder auf deiner Seite sehen würde ich dich für einen Auftrag eher nicht empfehlen wollen
Du meinst ja zwar seist der Grösste, aber wieviel Kohle hast schon mit deinen Fotos verdient?
Hast schon mal ein Plakat von dir irgendwo hängen sehen?
Wie viele Artikel wurden mit Fotos von dir bestückt?
Auch du kochst nur mit Wasser, aber so wie du hier immer klingst könnte man meinen, du bist der grösste lebende Fotograf auf der Alpennordseite!
Und ja ich bin gottseidank nicht auf deine Empfehlungen angewiesen, ich habe mein nächstes Architekturshooting ende Mai, Anfang Juni und ich verdiene in den 3-5 Tagen soviel wie ich in meinem normalen Job im Monat verdiene.
Klar sollte ich schon längst meine HP wieder updaten, aber solange ich keine Zeit habe und ich gutes Geld auch ohne verdiene, kann die HP so schlecht nicht sein;--)))
Schliesslich habe ich ja immer noch meine Mappen und einige Druckerzeugnisse die ich einem Kunden zeigen kann!

Gruss Armin

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 27, 2012 6:33 pm

Na das freut mich doch für Dich, ich geh auch nur davon aus was auf deiner HP zu sehen ist, das würde meinen Ansprüchen halt nicht genügen. Für den "Grössten" halt ich mich echt nicht, ich weiss aber was ich kann und das ist gut so :D

Ich musste/wollte mir mit Stress noch kein Geld verdienen oder hab irgendwas gemacht was mir keinen Spass macht . Plakate brauchen von mir keine zu hängen und auch Broschüren etc. sind nicht mein Genre sonst wär ich ja Stock- bzw Repro Fotograf . aber ich komm ganz gut klar mit dem was ich mach/hab .

Ich weiss auch garnicht warum hier immer alles in solchen blödsinnigen Debatten münden muss ? Das hat nix mehr mit meiner Eingangsfrage zu tun oder ? Manchmal habe ich das Gefühl Einige sind hier privat so beschissen drann daß sie nicht anders können als sich verbal auf diese Weise zu entspannen, geh mal ne Stunde an den Box-Sack, ist gesünder und entspannt ungemein ! :lol: :lol:

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Fr Apr 27, 2012 7:12 pm

Du glaubst gar nicht wie ich entspannt bin Robert, aber das mit dem Sack wäre für dich vielleicht mal gut 8) :lol: :D :D :shock:

Gast

Beitrag von Gast » Fr Apr 27, 2012 7:22 pm

Jeden Tag mind ne halbe Std. Armin, und 2x die Woche gegen lebendige Säcke man will ja nicht irgendwann mal in die "Opferstatistik" :lol:

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Fr Apr 27, 2012 7:59 pm

Das du dich nicht für den Grössten hälst beruhigt mich nun ungemein;--)) Es klingt halt einfach oft so und kommt so rüber!

Ich wollte eigentlich mit meinen obigen Beispielen, dir klar machen, dass zwar die HP das ist was du siehst von den jeweiligen Fotografen, aber das viele eine haben, weil man halt muss, heutzutage.
Aber wenn es um Aufträge geht, dann wollen die meisten Kunden immer noch die Mappe sehen.
Dann kommt natürlich noch dazu, wenn man ansprechen will damit! Ich will definitiv keine Kunstfuzzis und Fotografen mit meiner HP erreichen. Aber vom Otto Normalo kriege ich immer sehr gutes feedback, sogar auf meine veraltete HP!
Wenn Fotografen ein Leben lang, kommerziell fotografieren geht oft die wirkliche Kreativität, den Bach runter. Denn selten genug können sie dann sagen ich will es so und so machen, dass sagt eigentlich dann der AD.
Sowas kann ein Peter Lindbergh, der kann zu einer Hochglanz Zeitschrift gehen und sagen, "ich habe da mal eine Idee, die ich gerne mal durchziehen würde!"
Dann feilschen sie noch ob die Produktion 150'000 oder 300'000 kosten darf und dann gehts los!

Geniesse es das du immer nur das fotografieren kannst was dir Spass macht, dass ist unser grosser Vorteil. Denn auch ich mache definitiv keine Passfotos mehr!

Gruss nach Mainhattan Armin

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Apr 27, 2012 10:01 pm

Konstantin Wecker hat in einem Lied getextet:

"Er war Sänger, wie andere Bäcker oder Handelsvertreter sind."

Naja, es gibt wohl auch solche Fotografen ...

Antworten

Zurück zu „Kreativ-Fotografieren“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<