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Gemälde abfotografieren

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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Sil
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Gemälde abfotografieren

Beitrag von Sil » Fr Feb 02, 2007 4:44 pm

Hallo zusammen,
wie kann ich am besten Gemälde abfotografieren?
SLR und schwenkbarer Blitz ist vorhanden.
Danke
Grüße, Sil

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Fr Feb 02, 2007 7:45 pm

Geht mit Blitz in der Regel voll in die Hose.
Wo willst du die Gemälde fotografieren? Im Museum oder Galerie? Kann sein, daß man dich sofort rausschmeißt, in dem Punkt sind die Museumsleute Volltrottel.

Sil
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Zur Frage: Wo will ich die Gemälde abfotografieren

Beitrag von Sil » Sa Feb 03, 2007 7:36 am

Hi Ahriman,
Teilweise bei mir zuhause, d.h. ich kann auch in den Garten und teilweise bei meiner Mutter zuhause (ohne Garten)
Es handelt sich um "Familienerbstücke" und ein Galerist will eine Ausstellung und einen Katalog organisieren.
Die meisten Bilder kommen noch vom Rest der Verwandschaft - Profifotograf ist keiner.
Im Grunde verstehe ich nicht was das soll - einmal echt laienhaften Amateurfotots - und dann einen Katalog.
Grüße, Sil

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Sa Feb 03, 2007 12:01 pm

Also, das erste und Haupt-Problem bei sowas ist, Spiegelungen und Reflexe zu vermeiden. Diffuses Licht ist also schon mal gut. Ölgemälde glänzen meist, da kann leicht was lästig reflektieren. Und wenn eine Glasscheibe davor ist wird es ganz schwierig. Vielleicht hilft da ein Pol-Filter, aber den muß man erst mal haben, die Dinger sind teuer. Ferner solltest du eine Spiegelreflexkamera gebrauchen, weil du dann im Sucher sehen kannst, ob was spiegelt oder ein lästiger Reflex drauf liegt. Das geht zur Not auch über das Display der Digitalkamera. Blitzlicht ist aus diesem Grunde so gut wie unmöglich, du siehst ja erst an der fertigen Aufnahme, ob da was reflektiert hat (bei digitalen Fotos geht das ja noch, muß man nicht erst entwickeln).
Wenn du das bei schönem Wetter machst, ist es in der Regel hell genug im Zimmer, es erleichtert die Sache sowieso sehr, wenn die Kamera auf einem Stativ steht.
Theoretisch soll das Kamera-Objektiv sich genau gegenüber dem Bildmittelpunkt befinden, und die Ebene des Bildes muß mit der Ebene des Filmes bezw. Sensors übereinstimmen, weil es sonst Verzeichnungen gibt. Also nicht schräg auf das Bild fotografieren. Scheint mir aber für Katalogfotos nicht ganz so wichtig zu sein, ein paar Zentimeter Differenz wird man kaum sehen.
Die Lichtfarbe (falls du Lampen nimmst) spielt nur analog eine Rolle, digital kann man da ja viel ausgleichen.
Bei Reproduktions-Vorrichtungen hat man in der Regel zwei Lampen gebraucht, die von links und rechts auf die Vorlage, das Bild leuchteten. Bei Refelxionen gilt bekanntlich, daß der Einfallswinkel gleich dem Ausfallswinkel ist. So kann man diese Lampen so ausrichten, daß eventulle Spiegelungen bezw. Reflexe am Kameraobjektiv links und rechts vorbeigehen. Beispiel: Wenn ich als Tourist mit Blitz durch eine Glasscheibe fotografieren muß (Schaufenster oder in Museen) mache ich das schräg: Der Blitzreflex in der Scheibe geht dann nach der anderen Seite weiter.

Sil
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Bilder abfotografieren

Beitrag von Sil » Sa Feb 03, 2007 9:08 pm

Hi Ahriman,
ich hätte das sagen sollen, ich habe eine analoge SLR.
(die war kaputt aber ich habe im interfamiliären Austauschprogramm noch eine kaputte Nikon F 801 bekommen und mein Mann hat das kaputte Teil ausgetauscht - zu dem Zeitpunkt war ich recht froh, das Thema digital noch verschieben zu können, jetzt ...)
Jedenfalls habe ich keine separaten Lichtquellen - ich vermute mal Baustrahler würden die Farbe verfäschen.
Eben habe ich das kleinste Bild eingescannt. Ergebnis ist prima - man erkennt Details / Pinselstriche. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit größere Bilder in Teilen einzuscannen und zusammenzusetzen?
Grüße, Sil

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Feb 04, 2007 12:55 pm

Ich habe das mal gemacht. Aber das Bild war auf Papier und somit biegsam genug, daß ich es auf den Scanner legen konnte. Die normalen Scanner sind meist oben nicht flach, die Scheibe liegt vertieft. Eine starre Vorlage kann dann nicht flach aufliegen. Gute Scanner schaffen das immer noch einigermaßen.
Ich habe das betr. Bild viermal gescannt, oben links und rechts, unten links und rechts. Dabei war das Problem, die Vorlage jedesmal exakt waagrecht-senkrecht auszurichten! Dann habe ich diese vier Teilbilder im Photoshop zusammengesetzt. Da ich das Ergebnis schlußendlich mit einer Größe von etwa 10x15cm als Illustration in einem Text verwendete war es durchaus brauchbar.

Sil
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Bilder scannne

Beitrag von Sil » So Feb 04, 2007 7:59 pm

Hi Ahriman,
die Bilder sind gerahmt und zwischen Scannerglas und Bild sind etwa 7 - 8 mm Abstand. Wenn ich akzeptiere, das es ok ist, wenn 1 cm am Rand fehlt sind nur 2 Bilder zu gross.
Ich habe aber kein Photoshop - zur Zeit habe ich nur einige Programme die es zur Computerbild dazugab - nichts besonderes.
Mal sehen, vielleicht hilft mir jemand aus dem Bekanntenkreis.
Grüße, Sil

Heiner
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Beitrag von Heiner » Fr Jun 06, 2008 12:10 pm

Helle und sehr schräge beidseitige Seitenbeleuchtung zur Vermeidung von Reflexen ist zu empfehlen bei Fotos von Ölgemälden.
Gruß
Heiner
(Link wurde entfernt)

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Beitrag von Ansa42 » Fr Jun 06, 2008 12:55 pm

Du kannst auch "von schräg" fotografieren, damit nichts spiegelt, z.B. leicht von unten. Das entstandene Trapez ziehst Du anschließend per EBV wieder gerade und paßt das Seitenverhältnis an. Geht ganz gut, habe ich auch schon so gemacht.
Gruß,
Philip

K100D super, 18-55 Kitobjektiv, manuelles Sigma-K 70-210, Pentax FA 50/1.4, Tamron AF 80-210, hama-Billigstativ, Exakta DPZ38AF P, ein paar Filter und ein Haufen eneloops

Gast

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Beitrag von Gast » Sa Jun 07, 2008 6:35 am

Der Ahriman hat schon fast alles gesagt, was da zu sagen ist.
Meine Schilderfotografie ist schon nahe an der von Bildern dran, mit 100iger Reprowiedergabe, in Farbe und Licht, Schaerfe etc.
Ich rate zur analogen Kamera, Tageslicht, das gerne auch etwas diffus sein darf und zum Stativ: Das Bild wuerde ich mittig vor neutralem Hintergrund aufhaengen und mit Drahtausloeser fotografieren.
(Das Licht sollte MIT dem Aufnahmewinkel stehen und nicht zu sehr seitlich. Die Sache mit den Reprolampen ist nicht grundlos mit zwei Schreibtischlampen gebaut worden)
Normaler ASA200 vom Fotohaendler reicht- (Nie Diskounterfilme nehmen)
Mit ein wenig Sorgfalt wird jedes Bild, da muss man nicht aussortieren und bearbeiten, da es dem Motiv in allem gleicht.
(Siehe Infotafeln als Referenz:
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=39566
wobei ich mir die Freiheit nehme, ohne Objektiv zu arbeiten, damit der Winkel dem meines Blickes entspricht)

SLR:
Nach meinen Erfahrung mit vielen Bildtestreihen empfehle ich die Belichtung etwas weiter unten anzusetzen, dh. leicht unterzubelichten- auch wenn von manchen Leuten Widerspruch kommen sollte.
"Beliebte" Fehlerquellen: Die rueckwaertige Lichtdichtung sollte kontrolliert werden...

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Beitrag von Helgi63 » So Jun 15, 2008 1:38 am

Eigentlich ist schon alles gesagt, nur als Anmerkung von meiner Seite aus: da du nicht digital unterwegs bist, versuche Bild und Kamera in Parallele zu bringen, d.h. wenn du die Bilder auf einer Staffelei hast, den Winkel der Staffelei mit dem Winkel der Kamera auf dem Stativ gleichzusetzen.
Digital habe ich einige Versuche gebraucht, damit ein brauchbares Ergebnis rauskommt.

Gruß Helgie

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Beitrag von Johnars » Mo Jun 16, 2008 10:28 pm

Gemälde kannst mit 2 Studioblitzen in ca 45° Winkel mit Polariesiertem Licht und Polfilter vor dem Objektiv ablichten, oder wenn keine Studioblitze da sind wie in Deinem Fall geht es gut bei bedecktem Himmel und auch mit Polfilter um kleine Reflexe wegzuzaubern.
Der Polfilter solange drehen bis die Reflexe weg sind!

MFG Armin

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