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Vorteile von Blitzlicht gegenüber Dauerlicht?

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

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K-a-i
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Vorteile von Blitzlicht gegenüber Dauerlicht?

Beitrag von K-a-i » Mi Nov 07, 2007 11:12 am

Hallo Allerseits,

Ich frage mich schon seit langen, warum Profi-Fotografen mit diesen komplizierten Blitztechniken arbeiten, wobei die Arbeit mit Dauerlicht (Strahlern, etc.) doch so viel einfacher wäre.

Kann mir vielleicht jemand diese Frage beantworten? :?:

Vielen Dank! Gruß, Kai

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Bitwalker
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Beitrag von Bitwalker » Mi Nov 07, 2007 4:22 pm

Da häng ich mich gleich mal dran und warte auf Erklärung!
lg, Viktor using Casio Exilim EX-Z60 & Sony Alpha 100

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Gast

Beitrag von Gast » Mi Nov 07, 2007 4:55 pm

Frag mal nach wie warm lächerliche 500Watt Baustrahler werden können, und so ein 200Ws Blitz hat 200W pro Sekunde (wenn er Blitzt) nicht 500Watt pro Stunde.

Stromverbrauch von einem Quarzbrenner dürfte auch leicht erhöht sein.

Pupille des im gleisenden Licht sitzenden Opfers dürften sich auf Tageslicht eingestellt haben, bei Blitz ist Pupille eher im Schlafmodus und die Augen sehen interessanter aus.

Lichtformer brennen wegen der geringen Hitzeentwicklung nicht so schnell ab, einfach mal ein Tuch über den Strahler legen (Softbox) oder die Lampe gegen einen Regenschirm richten (Schirmreflektor) kann da Versicherungstechnisch sehr teuer werden (Grob Fahrlässig und so).
Dirk

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Nov 07, 2007 10:03 pm

DSP hat geschrieben:Frag mal nach wie warm lächerliche 500Watt Baustrahler werden können, und so ein 200Ws Blitz hat 200W pro Sekunde (wenn er Blitzt) nicht 500Watt pro Stunde.
Also der 500Watt Strahler hat 500Watt - immer, egal ob eine Sekunde oder eine Stunde.

Der Blitz mit 200 Watt*Sekunde strahlt diese Energie in längstens 1/1000 Sekunde ab.
Für diesen kurzen Augenblick hat er also min. 200000 Watt :shock:

D.h. der Blitz ist sehr viel heller als ein normaler Strahler.


Der Blitz brennt typischerweise alle 3 Sekunden einmal für 1/1000 Sekunde.
Der Strahler brennt die ganze Zeit.
Entsprechend höher ist sein Stromverbrauch, d.h der Bedarf an Batterie-Kapazität.

Mit 4 AA-Batterien könntest Du einen 500 Watt-Strahler max. 1 Minute betreiben.
Dein Blitz hält mit diesen Batterien ein ganzes Fotoshooting.

(Joule) Energie = Leistung * Zeit
(Watt) Leistung = Strom * Spannung
(mAh) Ladung = Strom * Zeit

Fazit:

Gast

Beitrag von Gast » Do Nov 08, 2007 9:04 am

So war es von mir ja auch gemeint: Baustrahler - viel Strom kaum nutzbares Licht, Blitz wenig Strom viel nutzbares Licht.

Und ja der Baustrahler braucht immer 500W aber wenn der eine Stunde lang brennt wird auf der Stromrechnung 0,5KW/h stehen. Der Blitz würde aber schon in einer Sekunde (so er so lange brennen würde) 0,2KW verbraten also wenn er eine Stunde brennen würde 3600*200W auf der Rechnung stehen. Die Abblitzzeiten so eines Blitzes sind dann meist bei 1/10.000 bis 1/500 sek (Als ganz grobe Zeiten). Daher ist es in einem - nur durch den Blitz beleuchteten Studio - auch schnutz bis pieep egal ob die KAmera auf Bulb steht oder auf 1/200. Es wird es nur für die kurze Zeit wo es blitzt ein Bild aufgenommen.

Das Einstelllicht vieler Blitzanlagen hat meistens schon eine 250W Halogenbirne - und das ist nur die Funzel zum "So verläuft der Schatten" abschätzen.

Ich hab nicht umsonst selber eine Blitzanlage.

Weitere Vorteile:

- Blitzanlage ist angenehmer fürs Modell (oder für die Eiskugel die in der Food Fotografie abgelichtet werden soll). Ersteres muß nicht andauernd in das helle Licht blinzeln letzteres schmilzt nicht so schnell.

K-a-i
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Beitrag von K-a-i » Do Nov 08, 2007 9:05 am

Guten Morgen!

Danke für die Antworten!
Die Argumente sind natürlich schon mal ziemlich stichhaltig.

Meine Vermutung war immer, dass man durch die höhere Lichttemperatur vom Blitzlicht (5500 K bis 6500 K) gegenüber Lampen oder Strahlern kürzere Belichtungszeiten hinbekommt.

Könnte da vielleicht was dran sein?

Danke, Gruß, Kai

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Beitrag von Hmpf » Do Nov 08, 2007 9:26 am

Ähm...

dann müssten auf Fotos aber z.B. auch blaue Objekte grundsätzlich heller sein als rote :wink:


Die Farbtemperatur sagt ja nur etwas über die Farbe der Lichtquelle aus, je höher desto bläulicher

Gast

Beitrag von Gast » Do Nov 08, 2007 10:16 am

Fachlich wohl nicht richtig, aber so wie ich mich erinnere wurde die Farbtemperatur so festgelegt:

Ich habe irgendein bestimmtes (theoretisches MAterieal) und mache es warm.

Bei 5500°Kelvin würde es dann in einer bestimmten Farbe glühen, bei 6500°K in einer anderen (mehr bläulichen).

Die "Glühfarbe" wurde dann als Farbtemperatur genommen.

Oggerschumer
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Beitrag von Oggerschumer » Do Nov 22, 2007 2:16 pm

Ich find es interessant wie da die Meinungen zu Baustrahlern auseinander geht. Es gibt genauso Profis die gern mit Baustrahlern arbeiten und z.B. eine milchglas Plexiglasscheibe davor setzen. Diese ist Hitzebeständig und man bekommt keine Probleme mit der Versicherung.

Wer als Amateur Studioaufnahmen machen will, für den ist dies eine günstige Alternative. Man braucht hier keine teure Blitzanlage und 6 verschieden Hintergründe.

Ich will mir neben der Fotografie noch andere Hobbies leisten wie Reisen usw. um andere Motive zu bekommen. Wäre ich Profi hätte ich auch ein Studio.

TheThirdEye
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Beitrag von TheThirdEye » Fr Apr 11, 2008 1:14 pm

Also mir gehts etwas anders...
Ich liebe Dauerlicht = Umkehrschluss: Ich mag keine Blitzanlagen.

Wer nun mit der Stromuhr kommt...naja...Klimatechnisch sind Dauerleuchten vielleicht nicht p.c., aber wenn man sich überlegt wieviel die Titan, Alu und Kupferteile im inneren der Kamera alleine in der Herstellung an Strom verbrauchen, was Studioequipment, Modelle, etc kosten, dann kommt es mir schon fast wie Hohn vor mit den 4 KW des 500er Strahlers zu winken. Ich komme beruflich aus dem Bereich Film und da sind 500W mal so gar nix.
Die Sache mit Kunst und Tageslicht ist auch nicht so kriminell wie oben beschrieben...nur mischen ist selten gut! Solange die Setups also rein sind: kein Problem!
Wenns dann doch in einen Farbtemperaturenbereich soll ist ne CTB-Folie auch immer noch ne Möglichkeit, jedoch wird zugegeben die Strahlerstärke dadurch auch etwas gezogen und es muß etwas mehr Licht her.

Thema Lichtausbeute:
Ist halt etwas die Frage wofür das Licht benutzt werden soll...
Ein Model, dass mit fliegenden Haaren fotografiert werden soll, und bei dem jedes Haar scharf werden soll, das sollte schon mit kurzen Verschlusszeiten und und viel Licht fotografiert werden, einer Schachtel Kaugummi ist es ziemlich egal ob sie mit 1/200tel oder 4 Sekunden Belichtungsdauer fotografiert wird.

Bei Dauerlicht kann man auch WD-Filterfolien nehmen um das Licht weich zu bekommen...man muß also nicht direkt einen Schirm in Flammen aufgehen lassen.

Ich hab z.B. einen Satz IANIRO und n paar ARRI JUNIOR, die ich je nach Setup benutze und bin voll zufrieden damit. Ist halt etwas "what u see is what u get". Mit den Arri lassen sich auch gute Lowkey Sachen machen, denn deren Lichtausbeute ist recht kräftig und den Models wird auch nicht direkt kalt :wink:

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Beitrag von fibbo » Fr Apr 11, 2008 3:30 pm

Oggerschumer hat geschrieben:Ich find es interessant wie da die Meinungen zu Baustrahlern auseinander geht. Es gibt genauso Profis die gern mit Baustrahlern arbeiten und z.B. eine milchglas Plexiglasscheibe davor setzen. Diese ist Hitzebeständig und man bekommt keine Probleme mit der Versicherung.
ich sehe bei Baustrahlern einen Vorteil im Winter bei Aktaufnahmen in S/W ;-)
komisch dass hier im Thread noch kein Mensch auf de Lichtqualität eingegangen ist oder hab ich das überlesen? Ein Blitz hat ein viel grösseres Spektrum als eine Halogenfunzel. Die Haut reflektiert Blitzlicht ganz anders als Gelblicht. Für Portraits vielleicht noch künstlerisch brauchbar, aber für Food und Werbung und Hochzeit völlig ungeeignet. Dort sollte die Farbtemperatur auch 100% exakt sein wenn mehrere Lampen/Blitze benutzt werden.

Baustrahler haben erst mal den Nachteil dass man das "Studio" vollkommen abdunkeln muss. Ein Fenster, und man hat einen Blaustich.
Weiterhin werden Models nicht ständig geblendet, sondern sie posieren im Einstellicht und das ist sehr weich.
Weiterhin kann man zwar mit Kaltlichtlampen arbeiten, aber auch die haben kein wirklich gutes Spektrum und man muss oft den Grünstisch rausmachen.
Weiterhin kann man im Sommer draussen blitzen, ohne Reflektoren zu benutzen die die Models blenden. Nur sehr gute Reflektoren sind dafür geeignet, die Kleinen und Billigen strahlen ins Auge dass es kracht.

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Beitrag von TheThirdEye » Fr Apr 11, 2008 10:51 pm

Ich sprach jetzt auch nicht von Bauscheinwerfern/Halogen sondern eher HMI Brennern.

Das mit der Braut ist gut...
ich stell mir grade ne Braut vor, die mit nem 4200K Bauscheinwerfer und offenen Fenstern geknipst wird. Dürfe in gelb und blau stechen! Wenns denn nur eines wäre,...denn wer sowas macht, der schießt auch Vollautomatisch und die Kamera kann sich dann nicht entscheiden in welche Richtung die Automatik verschlimmbessert...

Spaß bei Seite, jedem sein Ding. Mischlicht ist halt immer blöd, ergo Tageslicht/HMI sollte es schon sein, wenn man auch mal vorm Sonnenuntergang oder außerhalb von Bunkern knipsen will. Ich hab halt noch die Möglichkeit einen Proberaum zu benutzen und der hat keine Fenster, nur ne Tür zum Nachbarraum mit Lüftungsschlitzen = kein Streulicht. Da kann ich dann auch mal mit Iani's arbeiten.

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Beitrag von fibbo » Fr Apr 11, 2008 11:00 pm

TheThirdEye hat geschrieben:Ich sprach jetzt auch nicht von Bauscheinwerfern/Halogen sondern eher HMI Brennern.
Hab auch noch eine... die HMI-Brenner halten nicht lange und sind teuer... oder kennst Du ne gute Bezugsquelle?

fibbo

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