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Bildweite bei DSLR Kameras

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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Oliver
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Registriert: Mi Okt 26, 2005 9:08 am
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Bildweite bei DSLR Kameras

Beitrag von Oliver » Mi Okt 26, 2005 10:11 am

Moin,
ich hatte mit Kameras bisher nicht viel zu tun, daher hab auch wenig Ahnung.

Ich moechte mit einer Kamera aus festem Abstand eine Flaeche von maximal 4m x 2m fotografieren. Das Objektiv hat eine Brennweite von 24-105 mm. Jetzt moechte ich aber schon vorher wissen, welchen Abstand ich einplanen muss. Nach der Linsengleichung (Summe der reziproken Bild- und Gegenstandsweiten ist der Kehrwert der Brennweite) brauche ich also noch die Bildweite.
In technischen Beschreibungen habe ich die aber leider nicht gefunden.
Ich habe also beim Hersteller der Kamera angerufen und mich nach dem Abstand bzw. den Bildweiten erkundigt. Mit mittelpraechtigem Erfolg. Ich weiss jetzt, dass ich bei einer Brennweite von 24 mm etwa 3 m weit weg sein muss. Das ergibt logischerweise ein Bildweite in der Naehe der Brennweite (Abweichung irgendwo im Nachkommabereich).
Wenn ich ein kleineres Sichtfeld, zum Beispiel 2m x 2m fotografieren will, kann ich dann die noetige Entfernung mit der gleichen Bildweite berechnen? Die wird doch aber groesser, da das Objektiv laenger wird, oder nicht?

Kann mir jemand dabei helfen?

Oliver

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Okt 26, 2005 10:55 am

Also mit 1/b+1/g=1/f kommst Du m.E. nicht weit.

Du schreibst nichts über B, bzw. die Größe deines Bildsensors welcher die Bildgröße nach oben begrenzt.

Ein 24mm ist je nach Kamera ein Weitwinkel oder Tele.
D.h. um deine 4x2m große Fläche formatfüllend abzubilden wirst Du auf Abstände zwischen 3m und 20m kommen - ja nach dem was für eine Kamera Du hinter deinem 24mm Objektiv hast!

Ich würde mal näherungsweise rechnen G/g = B/f

Dabei ist

- G die Gegenstandsgröße, also 4m bzw. 4.5m diagonal

- g die Gegenstandsweite, also die Entfernung die Du suchst

- f die Brennweite

- B die Bildgröße, bzw die Chip-Diagonale

Für algebraisch Herausgeforderte stelle ich noch die Gleichung um:

G/g = B/f <==> g = G * f/B



Die Chipdiagonale ist nicht ganz leicht herauszufinden,
insb. sind Angaben wie 2/3" nicht als Längen, sondern als Videoröhren-Äquivalente gemeint.

Mein Vorschlag um B zu bestimmen:

Bei den Objektiven werden i.A. zwei Brennweiten angegeben,
etwa "4-20mm (entspr. 38-190mm KB)"

Wenn Du die Kleinbild-Effektivbrennweite durch die echte, physikalische Brennweite teilst
kommst Du auf den "Verlängerungsfaktor", hier 190/20 = 38/4 = 9.5

Nun teilst Du die Diagonale des Kleinbildformats (24x36mm, diagonal 43mm) durch diesen Verlängerungsfaktor und bekommst einen guten Schätzwert der Chipdiagonalen.
Also hier: 43mm/9.5 = 4.6mm = B

Viel Glück.

Oliver
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Beitrag von Oliver » Do Okt 27, 2005 4:02 am

Vielen Dank erstmal,

die genaue Gleichung sollte dann

(G+B)/g=B/f

lauten. Wobei B<<G und daher vernachlaessigbar.

Fuer den Sensor angegeben: CMOS Vollformatsensor 35.8 x 23.9 mm. Das sind dann auch wirklich mm, oder?

Dann habe ich jetzt noch eine Frage:

Hat jemand von euch schon mal Bleche fotografiert?
Ich moecht Kratzer, Verfaerbungen und Beulen sehen. Direkt in der Draufsicht,wenn es geht. Bei inddirektem Licht wuerde ich Kratzer und Verfaerbungen sehen. Beulen aber schon weniger, oder?
Wenn ich jetzt eine direkte Beleuchtung nehme und ein Gitter davor lege, sollte ich die Beulen gut sehen koennen. Die Lampe in so einem Winkel ausgerichtet, dass die direkte Reflektion nicht die Kamera trifft und gut ist.
Das ist mein Plan. Aber: muss die Lampe dann nicht ziemlich weit weg vom Gitter?
Gibt es einfachere Loesungen? Zum Beispiel: Nicht im rechten Winkel draufgucken?


Gruesse,

Oliver

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Okt 27, 2005 8:54 am

Ja, bei einem Vollformat-Sensor sollten die Millimeterangaben schon stimmen.

Was die Beulen angeht würde ich Streiflicht vorschlagen.
Also mit der Kamera zwar senkrecht aufs Blech gucken,
aber das Licht fast parallel zum Blech einfallen lassen.
Dann werfen auch kleine Erhebungen und Vertiefungen merkliche Schatten.

Wirst dann also mindestens zwei Aufnahmen brauchen:
- eine mit weichem Licht für Kratzer und Verfärbungen
- eine mit Streiflicht für Beulen

Aber wenigstens kann die Kamera dabei an der selben Stelle bleiben.

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