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schärfentiefe im bezug auf brennweite und fokusstellung.

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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black7
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schärfentiefe im bezug auf brennweite und fokusstellung.

Beitrag von black7 » Mi Aug 26, 2009 6:20 pm

hi!

mal eine schnelle frage für zwischendurch....

ich kenn schon den zusammenspiel von blende und tiefenschärfe recht gut...

aber ändert sich diese tiefenschärfe auch wenn wenn sich die brennweite ändert?

und gibt es unterschiede bei der tiefenschärfe wenn ich ein objekt ganz nah vor der linse habe bzw. es weiter weg ist?

ich meine wenn ich die fokusierung auf unendlich habe dann scheint mir manchmal die tiefenschärfe riesig zu sein obwohl die blende offen ist....


bitte helft mir...

mfg

seb
Wer Rechtschreibfehler findet, der darf sie gerne behalten! ;)

MaximilianWe
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Re: schärfentiefe im bezug auf brennweite und fokusstellung.

Beitrag von MaximilianWe » Mi Aug 26, 2009 8:13 pm

black7 hat geschrieben: aber ändert sich diese tiefenschärfe auch wenn wenn sich die brennweite ändert?

und gibt es unterschiede bei der tiefenschärfe wenn ich ein objekt ganz nah vor der linse habe bzw. es weiter weg ist?
Hallo Seb,
die Schärfentiefe ist ein Ergebnis aus Brennweite, effektiver Blende und Aufnahmeentfernung. Für jede denkbare Kombination aus diesen drei Werten gilt eine andere Schärfentiefe ( Distanz zwischen Nahpunkt und Fernpunt). Also ist die Schärfentiefe bei jeder Veränderung eines oder mehrer dieser Werte eine andere.
Wieviel kannst du z.B. in www.dofmaster.com nachlesen.
Zu Deiner Frage: je länger die Brennweite, desto weniger, und
Je näher, dest weniger. Schärfentiefe.

Max

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fibbo
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Re: schärfentiefe im bezug auf brennweite und fokusstellung.

Beitrag von fibbo » Do Aug 27, 2009 3:26 am


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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Do Aug 27, 2009 3:26 pm

Die Schaerfentiefe hangt eigentlich nur von 3 Sachen ab:
1. Blende
2. Format
3. Abbildungsmasstab

Letzterer wird durch Brennweite und Entfernung bestimmt.

Gruss
Heribert

MaximilianWe
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Beitrag von MaximilianWe » Fr Aug 28, 2009 11:36 am

heribert stahl hat geschrieben:Die Schaerfentiefe hangt eigentlich nur von 3 Sachen ab:
1. Blende
2. Format
3. Abbildungsmasstab

Letzterer wird durch Brennweite und Entfernung bestimmt.
Natürlich kann man anstelle der ursprünglichen Paramter Brennweite und Entfernung auch den daraus abgeleiteten Abbildungsmaßstab nennen (bleibt aber trotzdem beim alten); aber warum soll sich die Schärfentiefe wegen des Formats ändern? Da scheint wohl ein Irrtum zu sein.

Max

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Fr Aug 28, 2009 2:02 pm

MaximilianWe hat geschrieben:...aber warum soll sich die Schärfentiefe wegen des Formats ändern? Da scheint wohl ein Irrtum zu sein.
Was ist scharf? Per Definition ist ein Punkt noch als scharf anzusehen, wenn seine Darstellung als "Scheibchen" nicht groesser ist als 1/1500 der Formatdiagonalen :!:

Gruss
Heribert

Schaumrolle
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Beitrag von Schaumrolle » Fr Aug 28, 2009 2:20 pm

MaximilianWe hat geschrieben:
heribert stahl hat geschrieben:Die Schaerfentiefe hangt eigentlich nur von 3 Sachen ab:
1. Blende
2. Format
3. Abbildungsmasstab

Letzterer wird durch Brennweite und Entfernung bestimmt.
Natürlich kann man anstelle der ursprünglichen Paramter Brennweite und Entfernung auch den daraus abgeleiteten Abbildungsmaßstab nennen (bleibt aber trotzdem beim alten); aber warum soll sich die Schärfentiefe wegen des Formats ändern? Da scheint wohl ein Irrtum zu sein.

Max
Ich denke er meint das Format des fertigen Bildes, nicht das des Films/Sensors. Wenn du das Bild vergrößerst, werden auch die "Scheibchen" größer und somit das Bild unschärfer.

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Sa Aug 29, 2009 6:31 pm

heribert stahl hat geschrieben: Was ist scharf? Per Definition ist ein Punkt noch als scharf anzusehen, wenn seine Darstellung als "Scheibchen" nicht groesser ist als 1/1500 der Formatdiagonalen :!:

Gruss
Heribert
...man kann auch jedes Pixel mit digitaler Bildbearbeitung behandeln z.B.
mit dem Filter Gaußsche Weichzeichner und somit die Tiefenschärfe des gesamten Bildes beeinflussen.
Oder man bohrt sich ein Loch in die Kniescheibe, dreht einen
Haken rein und hängt seinen Hut daran...

fotoart

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Aug 29, 2009 8:05 pm

heribert stahl hat geschrieben:Was ist scharf? Per Definition ist ein Punkt noch als scharf anzusehen, wenn seine Darstellung als "Scheibchen" nicht groesser ist als 1/1500 der Formatdiagonalen :!:

Gruss
Heribert
Bist Du sicher, daß diese Definition immer noch gilt ?

Ich denke, daß die bestenfalls für Kleinbild-Film gilt.
Wenn das "Scheibchen" bei Mittelformat wirklich größer sein dürfte, wären MF-Bilder kein Stück schärfer als Kleinbild.
Und MF-Objektive wären nicht teurer als KB-Objektive.

Es gibt zwar das plausible Argument, daß 6 Megapixel für alles genügen.

Aber dennoch:

Wenn ich das APS-C Format einmal mit 6 oder einmal mit 24 Megapixeln abtaste, dann sind das im letzteren Fall doppelt soviele Pixel jeweils in der Breite und in der Höhe.
Folglich ist der maximal tolerierbare Durchmesser für das Beugungsscheibchen auch nur halb so groß.
Die Beugungsunschärfe die ich mit 6 Megapixeln noch nicht abtasten kann, macht sich bei 24 Megapixeln bereits bemerkbar.

Demnach gilt:
An einer 24-Megapixel DSLR braucht man bessere Objektive als an einer 6-Megapixel DSLR.

Gast

Beitrag von Gast » Sa Aug 29, 2009 9:11 pm

Falls du auf 6megapixel.org anspielst.

Da übersehen viele, das da sinngemäß "6MP sind genug für Kompaktkamerasensoren " steht.

Und APS-C ist einiges größer.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » So Aug 30, 2009 12:36 am

KaoTai hat geschrieben:
Wenn das "Scheibchen" bei Mittelformat wirklich größer sein dürfte, wären MF-Bilder kein Stück schärfer als Kleinbild.
Sind sie auch nicht, wenn sie gleichoft vergroessert werden.

Wenn man aber auf gleiche Bildgroesse vergroessert, dann muss das MF-Foto 3x weniger vergroessert werden (und das FT-Foto 3x mehr) als KB.

Tatsaechlich nimmt auch die Schaerfentiefe mit steigendem Format zu :shock: , allerdings weniger stark als sie wegen des steigenden Abbildungsmassstabes faellt :lol:

Gruss
Heribert

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Aug 30, 2009 4:34 pm

heribert stahl hat geschrieben:Wenn man aber auf gleiche Bildgroesse vergroessert, dann muss das MF-Foto 3x weniger vergroessert werden (und das FT-Foto 3x mehr) als KB.
Ja.

Wäre es aber wie oben angedeutet und von mir bezweifelt so, daß die Beugungsunschärfe proportional zur Bilddiagonale wäre,
dann wären die Mittelformat-Negative deutlich unschärfer (z.B. in Linienpaaren pro Millimeter) als die Kleinbild-Negative.

Und erst bei der Vergrößerung, etwa auf 20x30cm würde sich wieder Gleichstand(!) einstellen, weil das unschärfere Mittelformat-Negativ dafür weniger stark vergrößert werden muß.

Das widerspricht aber wohl doch klar der Erfahrung.

Denn die Erfahrung sagt: eine MF-Vergrößerung auf 20x30cm sieht aus der Nähe schärfer aus als eien KB-Vergrößerung auf 20x30cm.

Deswegen dürfte die Vermutung "Beugungsscheibchen proportional zum Aufnahmeformat" so pauschal nicht zutreffen.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » So Aug 30, 2009 4:57 pm

KaoTai hat geschrieben: Und erst bei der Vergrößerung, etwa auf 20x30cm würde sich wieder Gleichstand(!) einstellen, weil das unschärfere Mittelformat-Negativ dafür weniger stark vergrößert werden muß.

Das widerspricht aber wohl doch klar der Erfahrung.
Es hat niemand etwas davon Geschrieben, dass MF unschaerfer ist, schon gar nicht in der Schaerfeebene.
KaoTai hat geschrieben: Denn die Erfahrung sagt: eine MF-Vergrößerung auf 20x30cm sieht aus der Nähe schärfer aus als eien KB-Vergrößerung auf 20x30cm.

Deswegen dürfte die Vermutung "Beugungsscheibchen proportional zum Aufnahmeformat" so pauschal nicht zutreffen.
Es geht auch nicht um "aus der Naehe" und Pixelpeeping, sondern um normalen Betrachtungsabstand. Zudem sollten bei einem Vergeleich auch alles andere vergleichbar sein: hochklassige Objektive, exakte Fokussierung, Stativ, Spiegelvorausloesung usw.

Und die Sache mit den "Scheibchen" ist keine Vermutung meinerseits, sondern eine Definition andererseits 8)

Gruss
Heribert

MaximilianWe
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Beitrag von MaximilianWe » So Aug 30, 2009 6:23 pm

heribert stahl hat geschrieben:[
Tatsaechlich nimmt auch die Schaerfentiefe mit steigendem Format zu :shock: , allerdings weniger stark als sie wegen des steigenden Abbildungsmassstabes faellt :lol:
Dein Zusammenhang zwischen Schärfentiefe und Format läßt dich nicht los :? Deshalb nochmals:
Abhängig von Brennweite, Blende und Aufnahmeentfernung( alt. Blende und AM) nimmt für jede denkbare Kombination die Schärfe im Fokus sowohl zum Nahbereich wie auch zum Fernbereich ab (zunehmender Zerstreuungskreis) .Das ist physikalisch-optische Gesetzmäßigkeit. Format spielt keine Rolle.
Bei der Schärfentiefe geht es darum, welcher Zerstreuungskreis noch als scharf empfunden werden soll und welcher "Schärfe"-Bereich sich daraus ergibt.. Ausgehend von unser Wahrnehmungsfähigkeit gilt einhellig, dass ein Zk von 1/1500 der Bilddiagonalen bei voller Sehstärke, aus einem Normabstand von 1- 1,5 der Bilddiagonale noch als Punkt empfunden wird. Bei anderen Voraussetzungen kann/muss auch der Zk angepaßt werden. Z.B. in der Werbung für Plakate, die nur aus mehr als der 1-1,5 fachen Bilddiagonalen betrachtet werden (können) kann er größer sein, bei räumlicher Enge und deshalb geringerem Betrachtungsabstand muss er kleiner sein.
Natürlich geht damit das Format in die Betrachtung des Zk ein, aber nicht, weil es den Zk oder die ST bestimmt, sondern weil man aus dem physikalisch-optischen Zwangsläufigkeiten jene für die Praxis am besten erachtete auswählen will.
Wenn man nun oft davon spricht, dass ein kleinere oder größere als KB-Format eine kleinere oder größere ST hätte, stimmt das auch nicht. Im Prinzip kann ( es gibt natürlich Grenzwerte) jede Brennweite oder Blende an jedem Format Verwendung finden. Ausgehend von einem Blickwinkel des menschlichen Auges von ~50 ° ergibt sich für KB eine Standard-Brennweite von 50mm und damit ein bestimmter AM, vor allem aber eine bestimmte Ausdehnung des sichtbaren Raumes. Konsequent gilt deshalb schon immer für alle Aufnahmeformate eine Standard-Brennweite, mit der bei gleicher Entfernung das gleiche Blickfeld (aber mit angepaßtem AM)aufgezeichnet wird. Das und nicht mehr drückt auch der "Crop" aus.
Zur Anforderung an die Objektive: ein kleineres Format erfordert wegen der durch den standardmässig kleineren AM und damit der zusammengedrängten Motivdetails eine möglichst hohe Auflösung und kann trotzdem feinste Details gar nicht aufzeichnen, während bei etwa MF
bei Objektivstandard die Feinheiten größer und damit leichter darstellbar sind. Die Unterschiede gelten auch für die Pixeldichten.
Bessere Objektive brauchen deshalb größere Formate nicht. Aber jedes Format braucht spezielle Optimierungen.

Ich verspreche, für die nächsten Zeit wenigstens weniger zu schreiben :D

Max

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Beitrag von heribert stahl » Mo Aug 31, 2009 7:47 am

MaximilianWe hat geschrieben: ...Format spielt keine Rolle....
Und warum die Formatdiagonale bei den Schaerfetiefenrechnern dann doch eine Rolle spielt, ist wahrscheinlich Zufall :?

(Link wurde entfernt)

Gruss
Heribert

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