HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Monitor-Kalibrierung mit Spyder2express

Erfahrungsberichte der Fototalkuser zu diversen Digitalkameras.
Antworten
Benutzeravatar
Frenky9
postet sehr oft!
Beiträge: 774
Registriert: Sa Nov 18, 2006 10:59 pm
Wohnort: Verden

Monitor-Kalibrierung mit Spyder2express

Beitrag von Frenky9 » Mo Mär 31, 2008 8:34 pm

Um eins vorwegzuschicken: Ich bin niemand, der leicht aufgibt und dann nach der einfachen und teuren Lösung greift. Bevor ich mich entschlossen habe, mir den Spyder zuzulegen, habe ich einiges probiert.
Aber der Reihe nach.
Immer wieder habe ich in der Vergangenheit festgestellt, dass in verschiedenen Bildanwendungen meine Fotos ganz und gar unterschiedlich angezeigt wurden. In einigen waren sie heller, in anderen dunkler, im einen mehr Rot, im anderen mehr Grün. Also versuchte ich zunächst, mit den Monitor-eigenen Einstellungen dem Problem zu Leibe zu rücken. Umsonst. Selbst bei aktiviertem Farbmanagement und ansonsten identischen Bedingungen blieb alles gleich. Auch eine Software-Kalibrierung änderte daran nichts. Das Problem war: Ich wusste irgendwann nicht mehr, ist das Bild nun unterbelichtet oder hat es zu viel Helligkeit? Ist ein Weniger an Grün angeraten oder an Blau? Es war wie Lotteriespielen. Wenn die Belichtungen kamen, war es wie Wundertüte aufmachen: Immer wieder neue Farbüberraschungen.
Nachdem ich einiges über Farbmanagement gelesen hatte, wunderte mich das nicht. Farbmanagement (und damit Bildbearbeitung am Monitor überhaupt, denn dies ist die Grundlage) ist ohne Hardware-Kalibrierung reine Augenwischerei.
So entschloss ich mich, mir den Spyder2express für 91 Euro inklusive Expressversand zu bestellen. Ich hatte gelesen, dass die Ergebnisse ordentlich seien und dies eine der günstigsten Geräte am Markt ist. Außerdem hatte ich gehört, dass wenig Vorwissen nötig sei, und das schien mir in meinem Fall wichtig, da ich immer noch nicht viel von Farbmanagement verstehe. Ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Ich möchte nur in Ruhe meine Fotos ordentlich am PC bearbeiten können.
30 Minuten nach dem Eintreffen des Gerätes hatte ich die Gewissheit, dass diese Hoffnung nicht getrogen hatte. Die Prozedur war einfach und mein Monitor war (endlich!) farbecht. Endlich wurden die Fotos in allen Bildbearbeitungsprogrammen gleichmäßig angezeigt, da das erstellte Profil als Standardprofil in Windows eingebunden war und von allen Farbmanagement-fähigen Programmen erkannt und benutzt wurde.
Und so einfach war es gegangen: Das Gerät wird über die USB-Buchse mit dem Rechner verbunden. Nach der Installation der Software wird das Messgerät auf den Bildschirm gelegt und die Prozedur kann beginnen. Danach spielt die Software ihre Sequenz ab, vergleicht die Farbwerte mit ihrer gespeicherten Referenz und übergibt am Ende die Differenz zur Korrektur an die Grafikkarte. Fertig! Eine Vorher-Nachher-Ansicht zeigt die Unterschiede, die in meinem Fall wirklich enorm waren. Auch ein Blick auf die Ausbelichtungen und einen Referenzdruck zeigten mir deutlich: Das hatte sich gelohnt.
Nun ärgere ich mich ein wenig, dass ich das Ganze so lange vor mir hergeschoben habe. Nach dem Motto: Ach, es wird schon nicht so schlimm sein, habe ich immer wieder aufs Geratewohl meine Fotos bearbeitet und mich hinterher geärgert, wenn die Drucke ganz anders aussahen.
Nur um eines klarzustellen: Ein kalibrierter Monitor ist noch kein vollendetes Farbmanagement. Dazu gehört noch einiges mehr (ohne darauf an dieser Stelle tiefer eingehen zu wollen). Aber es ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Der Preis von 90 Euro ist auch für einen Amateur eine durchaus akzeptable Investition, wenn man bedenkt, wie viel Ärger und Kopfzerbrechen man sich spart.
Nachtrag:
Kurz nachdem ich den Spyder2express bestellt hatte, hörte ich, dass mittlerweile die dritte Version auf dem Markt ist. Obwohl ich mit den Ergebnissen meines Gerätes durchaus zufrieden war, interessierten mich die Unterschiede doch. Ich schickte den Spyder2 also wieder zurück und habe mir den dritten Spyder bestellt.
Ob sich der Mehrpreis von 40 Euro lohnt, oder ob es auch die einfache Version tut, werde ich in einer Fortsetzung beschreiben.
Zuletzt geändert von Frenky9 am Di Apr 01, 2008 3:49 pm, insgesamt 2-mal geändert.
's Arscherl brummt, 's Herzl g'sund

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mär 31, 2008 8:48 pm

Hallo,
schön, hast ein relativ teures Gerät konsumiert und nun?
Es fehlt noch die Erfolgsmeldung, dass nun die Welt ganz anders, viel bunter, besser, farbauthentischer und überhaupt viel glücklicher ausschaut?

Hatte bisher diese Farbprobleme mit meinem alten 19''er nicht bemerkt aber das soll nicht heißen, dass es sie nicht gibt. Wenn sich die Welt zum Guten wendet wegen der Anwendung des Spyder, dann kaufe ich ihn auch für 91 €.

gruß beuys

Benutzeravatar
heribert stahl
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 2947
Registriert: Mi Okt 24, 2007 4:29 pm
Wohnort: bei Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von heribert stahl » Di Apr 01, 2008 12:12 am

Nach meinen Erfahrungen sind Roehrenmonis oft recht gut eingestellt.
Bei LCD Monitoren sind die Unterschiede oft genug enorm :shock:

Gruss
Heribert

Gast

Beitrag von Gast » Do Apr 03, 2008 2:07 pm

heribert stahl hat geschrieben:Nach meinen Erfahrungen sind Roehrenmonis oft recht gut eingestellt.
Bei LCD Monitoren sind die Unterschiede oft genug enorm :shock:

Gruss
Heribert
Kann ich bestätigen. Bei uns in der Firma stehen beide Typen rum und während die Röhren alle einen recht identischen Eindruck vermitteln, ist das bei den TFTs absolut nicht so. Das Ganze scheint aber auch von der Güte der TFTs abzuhängen. Im DTP-Bereich haben wir zwei Riesen-EIZOs, deren Bildschirmausgabe sich gleicht wie ein Ei dem anderen - ohne Kalibrierung.

Gruß, Pollux

bluetopas-com
wenige Posts
Beiträge: 9
Registriert: Do Mai 08, 2008 7:40 pm
Wohnort: Hamburg

Nicht mit 2 Monitoren

Beitrag von bluetopas-com » Fr Mai 09, 2008 4:04 pm

An einem Solo-Monitor funktioniert der Spyder3 gut.

Leider funktioniert er aber nicht mit 2 Monitoren. Gerade bei zwei TFTs wäre eine Anpassung sehr nützlich.

Die Pro-Version sollte es eigentlich mit 2 Monitoren können (Werbung und Cebit). Auf Support-Anfrage hieß es dann aber, mit Windows ist es nicht möglich bzw. nur mit zwei Garfikkarten.

:) Axel

Gast

Monitorkalibrierung ....

Beitrag von Gast » Mi Okt 01, 2008 12:35 am

... ist sicher ne feine Sache - so wird es zumindest suggeriert ..... ist es auch wenn das Bildergebniss nicht das Miniuniversum des eigenen PC incl. des dazugehörigen Equigments verlässt und in diesem Rahmen auch alles aufeinander abgestimmt ist. Habe das selbst durch und war genauso überrascht - wie der Threaderöffner- zu sehen wie wenig konstant und unberechenbar die Ergebnisse unter dem Strich waren. Gut , das lässt sich hinbekommen- aber eine Veröffentlichung im NET bringt das Problem mit sich , das die überwiegende Zahl aller benutzten Monitore nicht kalibriert sein dürften und sowieso eine unterschiedliche Darstellungsqualität haben und deshalb zum Teil, zu krass schlechter Darstellung des so schön, nach dem kalibrieren bearbeiteten Bildes führt.Habe damals meine betreffenden Bilder auf verschiedenen Monitoren im NET angeschaut und sie alle sehr unterschiedlich wiedergegeben gesehen - bearbeitungstechnisch waren sie durch die Bank weg schlecht dargestellt....... also habe das Spyderprofil letztlich entfernt und arbeite wieder mit der Standardkalibrierung meines TFT´s, der allerdings auch nicht der schlechteste ist - mit normalen sRGB Farbprofilprofil.
Gruß ISI

Antworten

Zurück zu „Digitalkamera Testberichte und Erfahrungsberichte“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron