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Alternativen zu LOMO, HOLGA und DIANA?

Welche Analogkamera ist die richtige für mich? hier finden Sie die Antworten!

Moderator: ft-team

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_nicolas
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Alternativen zu LOMO, HOLGA und DIANA?

Beitrag von _nicolas » Fr Sep 28, 2007 11:28 pm

Hallo zusammen!

Ich fand diesen LOMO-Hype zwar immer etwas unsympathisch, aber irgendwie hat es mich jetzt doch erwischt. das Problem ist nur, dass mir die LOMO LC-A definitiv zu überteuert erscheint, ich sie mir also aus Prinzip nicht kaufen würde, und HOGA und DIANA "nur" Mittelformat haben.

Ich suche also eine Kamera, die am besten ähnliche Eigenschaften wie die DIANA hat, jedoch auf das normale Kleinbildformat ausgelegt ist.

Nach eigenen Recherchen bin ich unter anderem auf Kameras von SMENA und die ZENIT gestoßen, die ja ebenfalls aus sovjetischer Produktion und teilweise von LOMO stammen. Leider scheinen die jedoch noch zu gut zu sein, um an die LOMO heranzureichen ... oder eben gar an die DIANA.

Meine Frage: Kennt ihr Kameras, die man günstig bei eBay & Co. bekommen kann und die ähnliche Ergebnisse bringen?

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Sa Sep 29, 2007 5:17 am

Lomo sagt mir was, aber gibt bes noch mehr Kameras, die gezielt auf "schlechte Fotos" hin designt wurden?

_nicolas
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Beitrag von _nicolas » Sa Sep 29, 2007 9:53 am

WolfgangS hat geschrieben:Lomo sagt mir was, aber gibt bes noch mehr Kameras, die gezielt auf "schlechte Fotos" hin designt wurden?
Das war bei der LOMO nicht wirklich beabsichtigt. In den 80ern, als sie gebaut wurde, war Lo-Fi-Fotografie sicherlich noch nicht gewollt.

Gast

Beitrag von Gast » Fr Okt 05, 2007 9:28 pm

Hallo,

mit Lomografie habe ich mich auch mal beschäftigt, es ist eine eigenständige Philosophie wenn man so will, gehört noch nicht einmal zur klassischen Fotografie. Es ist eine Gegenbewegung zu den supertollen Hochglanzfotos die mit ganz ausgefeilter Automatik erzeugt werden und einen gewissen sterielen und technischen Perfektionismus darstellen.
Hatte auf einer Website mal folgenden Text:

Die Lomo LCA ist ein Fotoapparat.
Oder zumindest das, was man im Rußland der Sechziger darunter verstand.Soweit herrscht Einigkeit. Wer aber glaubt, Lomographie hätte irgend etwas mit Fotografie zu tun, ist auf dem Holzweg.
Lomographen versuchen, mittels Lomo die Wirklichkeit auf Brom und Silber zu bannen. Dabei mögen sie auf alle möglichen Resultate hoffen. Auf eines bestimmt nicht: ein perfektes Bild. Denn halbwegs perfekt an Lomographien ist bestenfalls die Belichtung. Dafür sorgt eine eingebaute Automatik. Der Rest ist verwackelt, unscharf, aus unmöglichen Positionen aufgenommen und meistens zur Hälfte abgeschnitten.
Wenn ein Bild so aussieht, als ob der Lomograph und sein Objekt während der Aufnahme in ein Erdbeben der Stärke neun samt anschließender Feuersbrunst geraten seien, hat der Lomograph seine Sache gut gemacht.
Lomographisch gesagt: Er hat sich "vom Diktat des guten Bildes befreit". Soll heißen: Ein Bild ist noch lange nicht schön, bloß weil es technisch brillant ist. Im Gegenteil: "Der Charme von Lomographien liegt in der Zufälligkeit der Bildentstehung". Jenem Faktor X, den die Hersteller von vollautomatischen Kameras kurzerhand ausgerottet haben.
(von www.lomo.ch entnommen)

Nun zu Deiner Frage, um solche Lomographien zu erstellen ist eigentlich jeder Apparat geeignet der nicht durch die Automatik technisch perfekte Bilder erzeugt. Hatte damals eine 1,3 MP Digitalkamera verwendet mit Farbstich, hat hervorragend funktioniert.
Hatte bei der lomographischen Gesellschaft nachgefragt ob man Fotos die nicht durch eine russische Kamera erzeugt wurden, auch öffentlich Lomographien nennen darf. Wurde auf "Die 10 goldenen Regeln der Lomographie" hingewiesen und besonders auf Punkt 10 "denke nicht über Regeln nach".

gruß fluuu

_nicolas
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Beitrag von _nicolas » Sa Okt 06, 2007 1:08 am

fluuu hat geschrieben:… um solche Lomographien zu erstellen ist eigentlich jeder Apparat geeignet der nicht durch die Automatik technisch perfekte Bilder erzeugt …
Klingt einfach, aber ich suche nun schon seit Wochen nach einer Kamera, die zumindest ähnliche Eigenschaften wie die LC-A hat. Habe jetzt eine (Link wurde entfernt) ersteigert, die als »Jedermann«-Kamera von den 70ern bis in die 90er ebenfalls von LOMO gebaut und heute noch aus Restbeständen (wenn ich das richtig verstanden habe) über die Lomographische Gesellschaft neben LC-A, HOLGA und DIANA verkauft wird. Leider liefert sie bessere Bilder als die genannten Kameras, aber dafür ist sie bei gewissen Auktionshäusern für ein paar Euro zu haben. Da kann man also nicht viel falsch machen. Mal sehen, wie die ersten Bilder aussehen.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Okt 08, 2007 5:27 pm

Es ist wie überall in der Fotografie, nicht die Kamera macht die Bilder, sondern der Mensch und wenn die Bilder besonders grausam werden sollen, werden sie nicht von einer speziellen Kamera so generiert, sondern der Mensch muss in der Lage sein diese Grausamkeit in der Beldgestaltung und Qualität einzufangen, er muss sich befreien vom Maßstab der Perfektion, dann gelingt es mit fast jeder einfachen Kamera.
Es ist ja nicht so einfach, man muss ja um die Regeln der Fotografie bewusst brechen zu können, sie ersteinmal kennen. Ist das Gegenteil von Harmonie gewünscht im Bild, muss ich genau wissen was ich nicht mache damit es disharmonisch wird usw.
Vom Diktat des guten Bildes befreit ist in erster Linie ein innerer Vorgang, ein Bewusstseinsaspekt und weniger ein äußerer in Form der Kamera.
Man muss bereit sein Unperfektionismus nicht nur zu akzeptieren sondern ihn geradewegs zu wollen... (ist eben eine Gegenströmung zur perfektion der Technik)

gruß fluuu

_nicolas
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Beitrag von _nicolas » Mo Okt 08, 2007 6:23 pm

Da hast Du zweifelsfrei Recht, aber da es hier nicht nur um Naive Fotografie oder Lomografie allein geht, braucht es eben eine spezielle Lo-Fi-Kamera, welche die Bilder in gewisser Weise verfremdet.

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Seehase
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Beitrag von Seehase » Do Jan 17, 2008 2:24 pm

Hi, ich habe mich letzens auch mal ein wenig mit der Lomographie beschäfftigt und letztendlich hat mich der Preis eines Lomo Compact Automaten davor abgehalten mir einen dergleichen zu kaufen. Aber durch die Recherche im Internet bin ich darauf gekommen, daß die Kamera aus Russland eine Nachahmung der Cosina CR-2 sei, die ihrerseits wieder eine Nachempfindung der Minox 35 ist. Deshalb habe ich mir vor ein paar Tagen auch das Original zugelegt, die zugegebener Masen auch nicht ganz billig war, da es sie um eine Minox GT-E handelt. Immerhin ist mit der Minox die Minoxography möglich, auf die letztendlich die Lomography zurückgeht. Es gibt sogar eine entsprechende Gruppe bei Flickr (Link wurde entfernt)

Beste Grüße vom Bodensee,

Michaela

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jan 17, 2008 7:12 pm

Ich habe meine LOMO noch vor dem Hype auf dem Russenflohmarkt für 30 DM gekauft.

Und finde, die Kamera wurde keinesfalls auf schlechte Bildqualität hin designt.

Wenn man sie wie einen normal Fotoapparat einsetzt kann man damit sehr ordentliche Bilder erzielen.
Das Objektiv ist gar nicht mal schlecht.
Und das Gehäuse ist extrem robust.

Wenn Du nicht gerade Diafilm einlegst, ist die Belichtungsmessung auch genau genug für gelungene Farbfotos.


Und, ein guter Fotograf kann mit JEDER Kamera "lomografieren" -
okay - Platten- bzw. Fachkameras mal ausgenommen.

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