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Meine ersten Bilder (Nachtfotografie)-Tipps für die Zukunft?

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User zum Thema Analogkameras und Fotografie.

Moderator: ft-team

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therisenevil
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Meine ersten Bilder (Nachtfotografie)-Tipps für die Zukunft?

Beitrag von therisenevil » So Jan 23, 2011 7:46 pm

Hallo!
Ich habe vor ein paar Tagen einige Abzüge von verschiedenen Fotos machen lassen, die ich bei Nacht geschossen habe. Sie stammen von den ersten zwei Filmen, die ich überwiegend in dieser Art fotografiert hab.
Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Fotografie, und habe deshalb nicht so den großen Durchblick, weshalb ich für Tipps, wie es besser ginge sehr dankbar wäre.
Aber erstmal die Bilder:

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So, das sollte es sein.
Das erste was mir aufgefallen ist, sind diese weißen Punkte auf den Fotos, warum sind die da, kann ich das vermeiden? Bei Fotos, die bei Tag gemacht wurden, sind die nicht da.
Sonst stört mich oft das Verhältnis, in dem zb. Laternen und nicht-leuchtende Gegenstände abgebildet werden. Wie kann ich das beeinflussen? Blende stärker öffnen und kürzere Zeit einstellen? Also z.b beim letztnen Foto hätte ich gerne mehr Kontraste in der schwarzen Fläche unterhalb der Lichter (und keine Fingerabdrücke ;)).
Ansonsten bin ich für jede Hilfe dankbar!

EDIT: Achja, fotografiert wurde mit einer Nikon F601 und einem 50mm 1:1.8 Nikon-Objektiv, der Film war Ilford 125 ASA sw irgednwas...
Und eine allgemeine Bewertung der Bilder würde mir vielleicht auch helfen. Danke!

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Jan 23, 2011 11:36 pm

Die weißen Punkte sind Flecken, entweder auf dem Negativ selbst, oder auf den Glasplatten des Negativ-Halters im Vergrößerer.

Bei Nachtaufnahmen fallen weiße Flecken eher auf, weil Du da viel schwarzen Hintergrund hast.

Wenn die Abzüge aus einem Labor sind, würde ich das reklamieren.
Und hoffen, daß die Flecken nicht schon bei der Entwicklung auf den Film gekommen sind (Körnchen von nicht aufgelöstem Entwickler, Kalkbröcken im Wasser, etc.) sondern erst beim Vergrößern der Prints.

Die Abzüge kann man mit der Hand ausflecken.
Früher gab es dafür "Tetenal SpotPens" in 10 abgestuften Grauwerten oder so.
Oder einscannen und dann digital mit dem Kopierstempel.

Grundsätzlich sind SW-Abzüge aus einem Großlabor meistens enttäuschend.
Umso mehr, wenn die Bilder in den Tonwerten extrem sind, so wie deine.
Da wäre es besser, sich selbst in die Duka zustellen und mit Helligkeit und Gradation zu spielen.
Ich denke, da geht noch einiges.

Wenn Du keine eigene Duka hast, dann würde ich die Negative einscannen (lassen) und digital weiter bearbeiten ...

therisenevil
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Beitrag von therisenevil » So Jan 23, 2011 11:51 pm

Danke!
Ja, das mit der Duka wollte ich irgendwanneinmal auf jedenfall machen. Weil ich aber gerade erst mit der Fotografie anfange und mir innerhab der nächsten 3 Monate ein Umzug bevorsteht, geht das momentan nicht...
Bilder werde ich reklamieren.
Wie gängig ist es denn, Abzüge von derart digital nachbearbeiteten Bilder zu machen? Ist es teuer?

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Jan 24, 2011 12:26 am

Nimm den TMAX 100 Film wenn du knackigere Resultate möchtest und den TMY 400 wenn du mehr Zeichnung in den Schatten möchtest, aber um wirklich zu sehr guten Resultaten zu kommen führt leider nichts an der Selbstverarbeitung also vor allem als erstes der selbst Entwicklung vorbei!

Denn wenn selber entwickelst, kannst du knapper Belichten und länger Entwickeln um den Kontrast zu steigern oder länger Belichten und kürzer Entwickeln um mehr Kontrast zu bewältigen also weicheres Negativ zu kriegen mit mehr Zeichnung in den Schatten und Lichtern!

MFG Armin

therisenevil
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Beitrag von therisenevil » Mo Jan 24, 2011 5:23 am

Danke nochmal.
Aber da drängt sich mir die Frage auf: Sind die Entwicklungsverfahren nicht standardisiert, dh. entwickelt ein Großlabor den Film (nicht die Abzüge) genauso, wie ich das auch tun würde.
Also angenommen, ich würde das so machen, wie du es beschreibst, so müsste ich ja den ganzen Film unterbelichten, und dann nach Gefühl länger entwickeln lassen, oder gibt es da auch eine Art Orientierung?
Ich glaube mir wäre generell sehr geholfen mit nem guten Buch über s/w-Fotografie, die nach Möglichkeit auch einige Kapitel zu Duka-Techniken enthält und möglichst das analoge Arbeiten behandelt. Habe da im Internet nicht wirklich was gefunden.

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Beitrag von buerokratiehasser » Mo Jan 24, 2011 6:49 am

Nein, sw ist nicht standardisiert!

Das ist eine ganze Wissenschaft. Da gibt es harte und weiche Entwickler, und damit fängt es erst an, ganz Verrückte machen Bleiche.
Leider habe ich da auch keine Ahnung und Erfahrung - sollte mir mal sowas zulegen, kornloser Agfa 25 würde mich schon reizen - und im Moment habe ich mit Farbfilmen genug zu tun. Mal sehen, wer mir die TMY usw. abnimmt.

Farbnegativ ist übrigens auch nicht standardisiert. Also der C-41 schon, aber nicht die Prints.

Daß die Lichtquellen alles andere überstrahlen, dagegen kannst du nichts machen. Ist halt so, wenn du direkt drauf knipst. Du kannst kontrastkomprimierenden Film verwenden (also z.B. Negativ statt Dia), wird aber nicht viel helfen, da so eine Straßenlampe gegen Nacht so D5 sein dürfte, oder mehr. Oder die verdammte Lampe in die Sättigung gehen lassen und eben es besser wissen als die Belichtungsautomatik. D.h. länger belichten, heller machen.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mo Jan 24, 2011 10:49 am

therisenevil hat geschrieben: Wie gängig ist es denn, Abzüge von derart digital nachbearbeiteten Bilder zu machen? Ist es teuer?
Digitale Bilder (auch schwarzweiße) ausdrucken zu lassen ist heute sicher gängiger als analoge Schwarzweiß-Abzüge machen zu lassen.

Schau mal bei Saal-Digital:

http://www.saal-digital.de/

Wenn Du deine analogen Schwarzweiß-Bilder bisher ins Großlabor gegeben hast, dann wirst Du von den digitalen Schwarzweiß-Prints sicher nicht enttäuscht sein.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Jan 24, 2011 11:37 am

Doch da gibt es extrem viele SW Labor Bücher, eines wäre Ansel Adams das Negativ aber das dürfte für dich eine Stufe zu hoch sein!
Google einfach mal nach SW Labor oder SW Film und Entwicklung!

MFG Armin

P.S. Also hier in der Schweiz gibt es glaub schon seit 5 Jahren kein Grosslabor mehr welches Analog printet, die habe längst alle auf Digital einscannnen und weiter verarbeiten umgestellt und nicht nur in Farbe!

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mo Jan 24, 2011 1:22 pm

Johnars hat geschrieben: Also hier in der Schweiz gibt es glaub schon seit 5 Jahren kein Grosslabor mehr welches Analog printet, die habe längst alle auf Digital einscannnen und weiter verarbeiten umgestellt und nicht nur in Farbe!
Ich meinte die Negative scannen zu lassen.
Dann am eigenen Rechner digital bearbeiten.
Schließlich diese Dateien zum Print-Service schicken, so wie man das mit Bildern aus einer Digitalkamera gewohnt ist.

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Beitrag von therisenevil » Mo Jan 24, 2011 4:53 pm

KaoTai hat geschrieben: so wie man das mit Bildern aus einer Digitalkamera gewohnt ist.
Naja, also ich bin das ja eher nicht gewohnt ;)
Ich muss auch sagen, dass mich die idee, die Entwicklung selber zu machen, schon eher anspricht, als die Bilder scannen zu lassen, dann zu bearbeiten um dann wiederum Abzüge machen zu lassen. Und entwickeln muss man die negative vor dem scannen ja auch, bzw. entwickeln lassen. Allerdings kann ich kaum einschätzen, wie leicht/schwer das für mich als Anfänger. So wie ich das sehe, gtibt es das nötige Equipment zumindest recht günstig bei Ebay oä. Hab mir gestern mal so ne Art "Anleitung" zum negative entwickeln runtergeladen, wo alles mehr oder weniger ersichtlich war. Mal schaun, was ich da mache.
Mit standardisiert meinte ich die Zeit für den speziellen Entwickler bei einem spezeillen Film. Die ist doch vorgegeben, oder nicht? Dh. wenn man da länger entwickelt, tut man das nach Gefühl..?

Übrigens war der Staub leider auf den Negativen, kann man nichts machen. Das waren die ersten und einzigen zwei Negativfilme, die ich in das Labor gegeben habe. Werde mir dieses Saal-Digital mal anschauen, auch wenn ich zugeben muss, dass mich die Idee, selbst die volle Kontrolle über den Entwicklungsprozess reizt.

Zu den Bildern:
Also Belichtungsautomatik habe ich nicht benutzt, habe mich an den Messwerten des Belichtungsmessers orientiert, und zur Sicherheit immer mehrere Bilder mit verschiedenen Belichtungszeiten gemacht. Was bedeutet das D5? Was passiert genau, wenn die Stelle auf dem Bild, wo die Lampe drauf ist, in die Sättigung geht? Wenn ich länger belichte, müsste die Lampe doch um so mehr alles überstrahlen, oder?
Was mich (nicht immer, aber öfters) stört ist auch vielleicht weniger die Helligkeit als der Raum, den das Licht dann sternförmig auf dem Bild einnimmt.

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Beitrag von buerokratiehasser » Di Jan 25, 2011 7:50 am

Ja, es gibt Standard-Rezepte und Zeiten, auch für jeden Film ein Datenblatt mit "Vorschrift" (die man auch erst mal kriegen muß), aber letztendlich ist es immer dieselbe Silberchemie mit Entwickler und Fixierer. Da man dabei steht, kann man ggf. so Sachen machen wie rausziehen, angucken, nochmal kurz reinstecken, bis die Schwärzung paßt.

Das ist natürlich in einem externen Labor a) umständlich b) teuer und c) werden die das nie so hinkriegen wie du es gemacht hättest.

Mit D5 meinte ich den Kontrastumfang - wird bei Filmen gern als Dmax angegeben (weil die 0,03 o.ä. Restgrau vom Trägermaterial unterschlagen werden), ein Dmax von 3 bedeutet, das schlimmste Schwarz des Films ist 1000mal schwärzer als Weiß. Dementsprechend habe ich geschätzt, daß die Lampe mindestens 10000mal heller ist als die mit Mondlicht belichtete Szenerie dahinter.

Ja, in die Sättigung gehen lassen, d.h. an der Stelle wird die Lampe dann eben "überbelichtet", 100% Silber ist 100% Silber. Leider weiß ich nicht so recht, wie es sich auf diese Lichthöfe auswirkt, ich fürchte, die könnten in der Tat noch größer werden.

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Beitrag von Johnars » Di Jan 25, 2011 11:01 am

Mit standardisiert meinte ich die Zeit für den speziellen Entwickler bei einem spezeillen Film. Die ist doch vorgegeben, oder nicht? Dh. wenn man da länger entwickelt, tut man das nach Gefühl..?
Ja das ist schon so, aber das ist ja genau das Problem, denn deine Bilder sind nicht Standard 0815 sondern knallharte Kontraste und da müsstest du bei der Belichtung wie auch bei der Entwicklung etwas anpassen, damit es dann deinen Bildideen entspricht und das die Lichter nicht ausfressen und die Schatten nicht einfach schwarz zulaufen ohne wenn man es will!
Sonst müsstest du in ein Profi Lab gehen und Hand/Einzelentwicklung verlangen mit Push/Pull oder was immer du brauchst. Aber ich weiss was sowas vor 20-30 Jahren kostete drum weiss ich das du das nicht bezahlen würdest! Aber mir wurde damals sofort klar "Selbst ist der Mann/Frau".

Gut ist halt wenn du irgendwo einen Labor Kurs besuchen kannst, bei einer VHS oder einem Fotografen der das noch gelernt hat oder einem angefressenen Hobbyisten, der den Gestank des Fix so liebt wie Schokolade;--)))

MFG Armin

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Beitrag von therisenevil » Di Jan 25, 2011 2:09 pm

Johnars hat geschrieben: Gut ist halt wenn du irgendwo einen Labor Kurs besuchen kannst, bei einer VHS oder einem Fotografen der das noch gelernt hat oder einem angefressenen Hobbyisten, der den Gestank des Fix so liebt wie Schokolade;--)))

MFG Armin
Ich werd mich drum bemühn...

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Jan 25, 2011 5:07 pm

Ach ja, ich glaube der Tipp wurde hier noch gar nicht gegeben:

Die besten Nachtaufnahmen macht man in der Dämmerung!

Also dann, wenn der Himmel nur dunkelblau und noch nicht pechschwarz ist.
Dann sind auch die Kontraste nicht so brutal.
Und man erkennt noch etwas von der Umgebung, auch dort wo keine Straßenlampe hinscheint.

Problem ist dabei, daß die Dämmerung viel kürzer ist als die Nacht.
D.h. Du mußt rechtzeitig vor Ort sein und flott arbeiten.

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Beitrag von buerokratiehasser » Mi Jan 26, 2011 8:27 am

Ist mir grade noch eingefallen, Straßenlampen sind meistens diese typische orange Quecksilberlinie, vielleicht kriegst du die mit einem Anti-Orange-Filter (blau bzw. türkis müßte das sein) ein wenig weg.

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