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Alte Fotos restaurieren <- Was tun ???

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User zum Thema Analogkameras und Fotografie.

Moderator: ft-team

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Fragender
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Alte Fotos restaurieren <- Was tun ???

Beitrag von Fragender » Sa Nov 12, 2011 8:33 am

Hallo,

ich habe sehr alte Fotos und die verblassen langsam. Wenn da nichts getan wird, ist irgendwann gar nichts mehr zu sehen. Negative gibt es von den Fotos leider nicht. Dachte daran die Fotos per Scanner zu digitalisieren, um sie dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm aufzupäppeln. Ist das der richtige Weg?

Was meint Ihr wie man in solch einem Fall vorgehen sollte?

Grüsse

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Nov 12, 2011 9:27 am

Da genügt eigentlich ein Büro-Flachbett-Scanner und eine einfache Bildbearbeitungssoftware.

Den Scanner stellst Du auf 300dpi.
Auch wenn der Scanner mehr kann, schärfer sind normale Papierbilder nicht.
Die Printdienste die Digitalfotos ausdrucken arbeiten auch nur mit 300dpi.

Und in der Bildverarbeitungssoftware machst Du dann eine "Auto-Tonwert-Korrektur".

In den meisten Fällen sind dann die Kontraste wieder hergestellt und der Farbstich beseitigt.

Etwaige Flecken auf den Bildern kann man, wenn man Geduld hat, mit dem Kopierstempel abdecken.

Ich verwende für das Einscannen alter Fotos Adobe Photoshop.
Da kann ich unter Datei > Importieren direkt den Scanner aufrufen.

Und dann probiere ich Auto-Kontrast, Auto-Farbe, Auto-Farbton durch.
Mal passt das eine besser, mal das andere.
Häufig lass ich dann die Wirkung der Auto-Korrektur noch etwas verblassen, damit den Bildern etwas "Vintage-Character" bleibt.

Individuelle Korrekturen mache ich danach je nach Lust, Laune und Geduld.


Geht auch mit Photoshop Elements, GIMP, etc.

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mo Nov 14, 2011 10:18 am

Hallo,
Papierbilder vor Licht geschützt aufbewahrt halten wahrscheinlich länger als eine abgespeicherte Datei auf einem Speichermedium.
Du willst gerne Bilder digitalisieren weil es der Zeitgeschmack so vor gibt und sie bearbeiten sowie restaurieren, gut aber länger haltbar werden sie dadurch nicht.
Bilder vor 10 Jahren auf CD gebrannt machen jetzt schon Probleme beim Auslesen, Dateien müssen laufend umgespeichert werden damit der Zugriff garantiert bleibt.
Papierbilder sind eventuell 100 Jahre alt, sicher etwas verblichen, sind ja auch alt aber noch gut anzuschauen.
So bequem die digitale Bildbearbeitung ist, sie ist kurzlebig, nur für den schnellen Gebrauch.

Fragender
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Beitrag von Fragender » Mo Nov 14, 2011 7:25 pm

Also Du meinst wenn ich Bilder auf einer Festplatte speichere, dann nimmt deren Qualität im Laufe der Zeit auch ab?

Mir ist beim Scanner auch aufgefallen das die Bilder nicht in der Qualität eingescannt werden, wie man sie beim Original sehen kann. Ich habe hier ein Multifunktionsgerät (MFC-7840W) von Brother mit Drucker, Fax und eben Scanner. Weiß jetzt nicht ob der Scanner dieses Gerätes jetzt so eine schlechte Qualität hat oder ob das normal ist.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Nov 14, 2011 7:46 pm

So ein billig Scanner kannste vergessen wenn du einiger Massen Qualität willst!
So ab Epson 4990 oder noch besser 700 Pro Aufwärts wird dann langsam gut!

Gruss Armin

Fragender
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Beitrag von Fragender » Di Nov 15, 2011 8:54 am

Der 700er von Epson ist nur gut teuer, da zahlt man schon mal 600 EURO.

Wohingegen der Epson Perfection V330 nur knapp 100 EURO kostet.

Es sollen ja nur die Fotos sehr gut gescannt werden, weiteren Schnickschnack brauch ich ja nicht.

:roll:

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Nov 15, 2011 7:30 pm

Grundsätzlich ist das Einscannen, egal ob Fotos oder Negative, immer mit einigem Zeitaufwand verbunden.
Das fängt beim Heraussuchen der Bilder aus dem Archiv bzw. dem Schuhkarton an, und endet bei der Nachbearbeitung und ggf. Verschlagwortung für die eigenen Bilddatenbank.

Bei dem Zeitaufwand ist es dann schon gerechtfertigt auch einen entsprechenden Aufwand hinsichtlich der Scan-Qualität zu treiben.
D.h. der Scanner darf dann auch gerne etwas besser sein und die DPI-Einstellung nicht zu niedrig.

(Das dümmste wäre, in zwei Jahren festzustellen, daß man das Bild zwar schon eingescannt hat, daß der Scan aber von der Qualität für den aktuellen Zweck nicht gut genug ist und man es besser noch einmal scannen sollte ...)

Andererseits kommt es auch auf die Qualität der Vorlagen an.

Wenn ich mir die Familienfotos aus dem Schuhkarton meiner Mutter anschaue (Kamera mit Fixfocus-Plastik-Linse, Bilder dort ins Labor gegeben wo sie am billigsten waren, verblichene 9x9-Vergrößerungen, gerne mit Staub oder Kratzern), dann ist das einfache Canon-Multifunktionsgerät das ich zum Scannen verwende völlig ausreichend.

Meine selbst in der Dunkelkammer angefertigten Schwarzweiß-Arbeiten würde ich damit aber nicht digitalisieren wollen.

Fragender
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Beitrag von Fragender » Fr Nov 18, 2011 8:36 am

Es geht ja auch darum die alten Fotos zu sichern. Wie sollte man dies ohne Digitalisierung tun? Die Alternative wäre ja, dass die Bilder dem zeitlichen Verfall überlassen werden und irgendwann sind sie weg. Das kann ja auch keine Lösung sein.

Sehr interessant fand ich auch den Hinweis auf den zeitlichen Verfall der Digitalisierten Daten.

Fidi
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Beitrag von Fidi » Mi Apr 04, 2012 6:12 pm

Hallo Fragender,
je nachdem, wofür man die Bilder braucht und wie viele es sind, kann sich einscannen, ausdrucken und laminieren lohnen.
Meine Mutter hat das aktuell mit einem Bild meines Vaters gemacht, das von einem Profifotografen in einer Shoppingcenteraktion geschossen wurde.

Sie hat einmal das Original, hat das farbkopiert, da sah es schon nicht mehr so gut aus und diese Kopie laminieren lassen, was es wiederum besser aussehen ließ.
Allg. laminiert sie viele solcher Farbdrucke zum Verschenken in DIN A 3-Format, und die behalten ihre Farben auf jeden Fall ein paar Jahre lang.

Die Methode würde ich aber nur vorschlagen, wenn es sich um wenige Bilder geht, die man nur ein oder wenige Male hat und die einen hohen persönlichen Wert haben.

LG
von Fidi

PS
Ich habe auch noch Fotos, die über 20 Jahre alt sind, teilweise auch über 40 Jahre alt.
Die sehen immer noch gut aus, wenn sie im Fotoalbum bzw. in der Fototasche sind.
Hinter Glas erkenne ich eigentlich auch keine Farbveränderung.
vielleicht handelt es sich nur um Fotos, die sehr dem Licht ausgesetzt sind?

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Domi20
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Beitrag von Domi20 » Mi Nov 06, 2013 1:31 pm

Will keine Werbung für ein anderes Forum machen, aber die hier haben ganz gute Tipps:
(Link wurde entfernt)

Grundsätzlich würde ich Fotos vor Licht, Wärme und Feuchtigkeit schützen, wenn man sie länger erhalten will.
Wenn man sie digitalisiert, sollte auch ein Negativ der Fotos mit digitalisiert werden.
Abspeichern kann man es zwar in den gängigen Formaten,aber sie auch mehr als einem Datenträger zu haben ist auch recht sinnvoll.
Überlege mir gerade ob es wohl möglich ist Fotos auf Vinyl abzuspeichern.....

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Di Nov 19, 2013 11:18 am

Die Qualität der Bilddatei nimmt auf einem Datenträger nicht ab aber die Lesbarkeit einer CD ist nach ein paar Jahren nicht mehr gewährleistet.
Papierfotos gut aufbewahrt gibt es 100 Jahre alt mit entsprechender Qualität, das ist derzeit mit Speichermedien undenkbar.
Sie müssen laufend umkopiert werden damit der Zugriff auf die Daten erhalten bleibt.
So ist ein Foto auf Fotopapier ausbelichtet und mit chemischen Verfahren entwickelt die Zeit überdauernder als jedes derzeitig zur Verfügung stehende
digitale Speichermedium.
Scannen von Fotos und Dias liegt im Trend, kann man nichts machen.
Kaputte Bilder oder Dias lassen sich mit digitalen Verfahren reparieren falls diese Mühe und der Aufwand wirklich Sinn machen.
Willkürliches Digitalisieren von Papierfotos ist reine Beschäftigung, ein Hobby.

Fotografie
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Beitrag von Fotografie » Di Dez 10, 2013 3:52 pm

Natürlich wird es einen Qualitätsverlust geben, wenn du die Bilder einfach einscannst. Aber was soll man sonst machen?Die Aufarbeitung von Fotos lohnt sich natürlich schon, weil die Qualität eben eine ganz andere ist, als die eines digitalen Fotos, aber es ist eben extrem teuer.
Ich würde die Fotos einfach einscannen, dafür kann man einen ganz normalen Scanner verwenden und nur die Fotos, die man auch aufhängt oder tatsächlich oft anguckt nochmal bearbeiten lassen.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Dez 10, 2013 6:14 pm

Fotografie hat geschrieben:... weil die Qualität eben eine ganz andere ist, als die eines digitalen Fotos
Ja? :shock:

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Beitrag von andre25 » Sa Jan 04, 2014 4:59 pm

Ich habe auch viele alte Fotos die ich so zu sagen "retten" will, aber wusste nicht was zu machen. Eure vorschläge sehen interessant aus und ich werde sie mal ausprobieren.

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kingcastle
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Beitrag von kingcastle » Fr Jan 24, 2014 10:48 am

fotoart hat geschrieben:Hallo,
Papierbilder vor Licht geschützt aufbewahrt halten wahrscheinlich länger als eine abgespeicherte Datei auf einem Speichermedium.
Du willst gerne Bilder digitalisieren weil es der Zeitgeschmack so vor gibt und sie bearbeiten sowie restaurieren, gut aber länger haltbar werden sie dadurch nicht.
Bilder vor 10 Jahren auf CD gebrannt machen jetzt schon Probleme beim Auslesen, Dateien müssen laufend umgespeichert werden damit der Zugriff garantiert bleibt.
Papierbilder sind eventuell 100 Jahre alt, sicher etwas verblichen, sind ja auch alt aber noch gut anzuschauen.
So bequem die digitale Bildbearbeitung ist, sie ist kurzlebig, nur für den schnellen Gebrauch.
Ja kommt drauf an wie man die Bilder speichert.Man kann sie auch auf Medien sicher die länger halt als eine CD oder DVD wird ja mit vielen wichtigen Dokument so gemacht

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