Wo sind die Farben hin? Skandinavienreise

[aero]

Bei den Bildern des letzten Sommers fällt auf, daß da keine Farben auf den Bildern sind. Insbesondere bei den Bildern, die ich nördlich des Polarkreises gemacht habe. Gut, das muß man zugeben, wirklich farbig war das da oben auch in Wirklichkeit nicht. Das war eine ganz eigentümliche Stimmung, irgendie zwischen unheimlich und endzeitlich. kein Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht. Diese Stimmung kommt auch gut rüber, aber beim nächsten Mal würde ich gerne etwas gegen den langweiligen Himmel tun.

Tips? Filter? Andere Filme? Negativ oder Dia? (Brauche die Bilder hauptsächlich digital fürs Netz. Möchte mir aber die Möglichkeit großformatiger Abzüge vorbehalten.)


Hier ein paar Beispiele:

[Werner_B.]

[KaoTai]

Der mit Wolken bedeckte Himmel kommt nunmal recht hell.

Tipp:

Grau-Verlaufsfilter z.B. von Cokin.

Der dunkelt dir den Himmel oben ab und läßt die Landschaft unten unverändert.
Dunklerer Himmel --> sattere Farben, mehr Zeichnung usw.

Ja, Fuji Velvia oder Kodak Ektachrome 100VS helfen auch,
weil sie bei farbschwachen Motiven die Restfarben verstärken.

[aero]

Das mit dem Verlaufsfilter ist mal ne Überlegung wert.

Bei den Filmen ratet ihr also unisono zu Dia?

[KaoTai]

Hat imho immer noch die besten Farben, auch verglichen mit DSLRs.

Wenn Du jedoch Vergrößerungen willst, dann sind m.E. Digitalbilder inzwischen das bessere Ausgangsmaterial.

[aero]

Der Vergleich mit Digitalbildern stellt sich nicht. Meine Bilder werden zwar später digitalisiert, aber eben doch noch konventionell geschossen.

Es sei denn, jemand schenkt mir ne 20Mpixel-Digitalrückwand für die Spotmatic. Dann könnten wir vielleicht darüber reden...

Einsatzzweck der Bilder:
a) Reisebericht im Netz
b) Möglichkeit zu großformatigen Ausdrucken.

Kann Diafilm das?
(sorry für die doofe Frage, aber ich hatte bis jetzt wirklich nur Negativfilm benutzt. Dia lag völlig außer meiner Vorstellungswelt, bis ich mich seit ein paar Wochen wieder intensiver mit Photographie auseinanderzusetzen zu begann. Mit Dia habe ich bis dato immer nur Kindheitserinnerungen mit Alpenpanoramen und lilanen Kühen verbunden. Und durchgebrannte Projektorbirnen. Nein, wir hatten sowas nicht. Aber Bekannte meinerEltern...)

[KaoTai]

Einsatzzweck der Bilder:
a) Reisebericht im Netz
b) Möglichkeit zu großformatigen Ausdrucken.

Kann Diafilm das?

a) Das kann eine Digitalkamera viel besser und einfacher

b) Wenn du auf "Papierbilder" aus bist, d.h. auf Projektion keinen Wert legst, dann wäre Diafilm nicht meine erste Wahl.

Diafilm verwende ich, weil ich Diavorträge machen kann und ein einfacher Diaprojektor mit einem teuren Beamer locker mithalten kann.
Bei Bedarf kann man inzwischen von Dias auch ordentliche Abzüge machen.

Wenn aber dein Primärziel die Abzüge sind, dann solltest Du vermutlich besser auf Negativmaterial fotografieren.

Bis 40x60cm tuts aber auch eine moderne DSLR mit vernünftigem Objektiv!

[aero]

Ich hab' aber keine DSLR!

Und den Aufwand, bis ich dieses Elektronikdings halbwegs unter Kontrolle habe, daß es tut, was ich sage, diese Energie wäre doch viel besser darauf verwandt, zu lernen, wie ich aus dem, was ich habe, mehr raushole. Bei meiner "alten" weiß ich ja wenigstens, wie die funktioniert. Ich hab neulich mal ne EOS 10dingsda in der Hand gehalten, fürchterlich! Damit bin ich nicht klargekommen.
KISS, keep it simple, stupid.

[Werner_B.]

[aero]

Dann erhebt sich doch die Frage, wie Du obige Bilder aus welchem Ausgangsmaterial digitalisiert hast!?! Ab Negativ mit Filmscanner, z.B. Nikon LS V ED oder LS 5000 ED (aaaahhhhhh ...)? Oder ab Papierabzug mit Flachbettscanner (bäh ...)? Wie gut geben sie das Ausgangsmaterial überhaupt wieder? Sprich: liegt das Problem an Film/Labor oder an der Digitalisierung? Bist Du Dir wirklich sicher über die Quelle der flauen Erscheinung?

Aehm, gute Frage. War das Labor, hab mir die Negative entwickeln lassen und die Bilder auf CD bestellt. Nehme also an, dasz die vom Negativ gescannt haben. Danach die Bilder dann auf netzwerkseitenbrauchbare Groesze runtergerechnet.
Die Farben sind uebrigens bei allen Filmen, die ich da oben geschossen habe weg (Fuji und Kodak, frag mich jetzt nicht, wie die hieszen, waren unterwegs nachgekauft. Suedlich vom Polarkreis hab ich dann wieder etwas mehr Farben (tlweise auf demselben Film). Meine laienhafte Schluszfolgerung war also, dasz das merkwuerdige Licht da oben einen nicht unwesentlichen Einflusz darauf hatte, bzw der Photograph, der unter diesen Umstaenden sein Handwerk nicht beherrscht.

Zum Vergleich mal ein Bild mit demselben Film, aber 1000km* weiter suedlich:




*Nagelt mich jetzt nicht auf die Entfernung fest. Das ist grob geschaetzt, aber vierstellig war das sicher...

[Werner_B.]

[aero]

War das Labor, hab mir die Negative entwickeln lassen und die Bilder auf CD bestellt.

*buahhhh, schüttel ...* Das ist so ungefähr das schlechteste, was man machen kann.

Alternativvorschläge?
Habe weder eigene Dunkelkammer (ist für die zweite Jahreshälfte geplant, aber auch da werde ich wohl keine Möglichkeit für Farbe haben) noch Scanner etc.

So kann man kaum qualifiziert entscheiden, wo das Problem liegt. Mit grösserer Wahrscheinlichkeit würde ich es unter diesen Umständen erstmal beim Labor suchen ...

Aber die haben bei den anderen Bildern ja die Farben hinbekommen? Müßten dann nicht alle gleich farblos sein?

Ich empfehle Dir wirklich mal ein paar Diafilme zu belichten, damit Du den Unterschied siehst ...

Hmmm. Tja. Also doch.

[aero]

Filme sind geordert.

Viele Velvia 100 und ein kleines Kontingent Neopan Acros für die MF,
die Spotmatic bekommt Pro 400 H und ein paar Neopan 400.

Polfilter sind vorhanden bzw im Zulauf.

Mal schaun, wie die sich schlagen.