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Fehlerhafte Mondbelichtung

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User zum Thema Analogkameras und Fotografie.

Moderator: ft-team

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biber22
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Fehlerhafte Mondbelichtung

Beitrag von biber22 » Di Okt 02, 2007 9:18 am

good morning,
ich habe vorgestern abend den mond fotografiert (mit stativ).
einen tag später stellte ich fest das ich vorher im forum hätte nachlesen sollen was belichtungszeiten für mondaufnahmen angeht...
kurzum meine kürzeste war 2sec. dachte mir schon während der aufnahmen "das kann doch nicht sein das du solange belichten musst (wird ja dann nur ein sehr sehr heller fleck"!! zu meiner schande muss ich gestehen das ich auch mit 20sec. belichtet habe !!!peinlich!!!.
naja ich hab dann beschlossen den film wegzuschmeissen (war gott sei dank ein neuer).
war doch mit sicherheit kein fehler oder?
denn im forum hab ich mal was von ca 1/125 bzw 1/250 gelesen...

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Di Okt 02, 2007 11:59 am

Hast Du keinen Belichtungsmesser, den Du als Grundlage nimmst um darauf eine Belichtunsreihe aufzubauen?
Pauschal kann man nicht sagen, welche Belichtungszeit du brauchst, denn es hängt noch vopn Blende, Brennweite, usw. ab

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biber22
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Beitrag von biber22 » Di Okt 02, 2007 12:03 pm

du meinst einen externen belichtungsmesser? nein..
ja oder beschreib mal (wenn du willst) wie ich an sowas rangehen sollte...?

Gast

Beitrag von Gast » Di Okt 02, 2007 12:42 pm

Bei Klarer Nacht (OB Vollmond oder Mondsichel ist egal, die Stellen vom Mond die Reflektieren reflektieren ja immer gleichhell).

ISO 21°/100, Blende 5,6 ca 1/30 - 1/125sec (Ich würde zur Vorsicht einfach alles zwischen 1/8 und 1/250 abdecken).

Der Beli in der Kamera wird zwar massivst meckern, und ein HandBeli der jetzt nicht eine 0,1° Superspotmessung hat (und den Messbereich komplett im Mondlicht hat) wird auch alles mögliche behaupten nur nichts richtiges.

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biber22
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Beitrag von biber22 » Di Okt 02, 2007 12:47 pm

und die blende immer gleich lassen? nein, oder?

Gast

Beitrag von Gast » Di Okt 02, 2007 12:51 pm

Das Kanste machen wie du willst. Du kannst für die Belichtungsreihe auch ein Zeit einstellen und mit der Blende variieren, jedesmal einen anderen Film nehemn mit anderen ISO werten usw.

Es ist ja Lichtmengentechnisch schnurzegal ob du nun 1/30 bei Blende 8 oder 1/60 bei 5,6 belichtetst.

Dirk

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biber22
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Beitrag von biber22 » Di Okt 02, 2007 12:52 pm

ok werds ausprobieren, vielen dank einstweilen...

lg julius

Gast

Interessant

Beitrag von Gast » Di Okt 16, 2007 8:50 am

Dann duerfte dieser Link fuer Dich was bringen:


http://www.martin-wagner.org/mond_fotografieren.htm

Benny
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Beitrag von Benny » Do Nov 29, 2007 3:51 pm

DSP hat geschrieben:Bei Klarer Nacht (OB Vollmond oder Mondsichel ist egal, die Stellen vom Mond die Reflektieren reflektieren ja immer gleichhell).

ISO 21°/100, Blende 5,6 ca 1/30 - 1/125sec (Ich würde zur Vorsicht einfach alles zwischen 1/8 und 1/250 abdecken).

Der Beli in der Kamera wird zwar massivst meckern, und ein HandBeli der jetzt nicht eine 0,1° Superspotmessung hat (und den Messbereich komplett im Mondlicht hat) wird auch alles mögliche behaupten nur nichts richtiges.
Also, da sind ein paar Fehler drin:

1. Vollmond und Mondsichel reflektieren zwar gleich, da es immer die gleiche Oberflächenbeschaffenheit gibt - aber nicht gleich hell zu uns! Einfallswinkel = Ausfallswinkel gilt auch beim Mond und bezieht sich auf das System Mond-Sonne, nicht Erde! Bei Vollmond sehen wir auf die Verbindungslinie Mond-Sonne, also quasi in die Reflektionsrichtung. Bei Mondsicheln sehen wir nur in einem Winkel drauf (phasenabhängig).

Deshalb sind die Belichtungszeiten bei Vollmond sehr (!) viel kürzer als bei Mondsicheln und je schmaler die Sichel, desto länger muss belichtet werden. Sehr einfach kann man den geometrischen Zusammenhang anhand eines Telluriums nachvollziehen, wie es in jeder Schule steht (oder wenigstens stehen sollte). Schließlich ist der Mond ja keine Scheibe, sondern eine Kugel.

Formeln und Belichtungstabellen dazu gibt es fix und fertig in der Literatur zur Astrofotografie.

2. Ein Belichtungsmesser mit 0,1 Grad ist für den Mond nicht nötig, der hat nämlich mehr oder minder exakt 0,5 Grad Durchmesser. Bei kamerainterner Spotmessung ab ca. 500 mm Telebrennweite kann man den Vollmond gut anmessen. Je schmaler die Sichel, desto höhere Korrekturwert raucht man dann. Aber hier sind die Belichtungstabellen (s.o.) sehr gute Anhaltswerte.

Gruß,
Benny
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Beitrag von Benny » Do Nov 29, 2007 3:53 pm

DSP hat geschrieben:Das Kanste machen wie du willst. Du kannst für die Belichtungsreihe auch ein Zeit einstellen und mit der Blende variieren, jedesmal einen anderen Film nehemn mit anderen ISO werten usw.

Es ist ja Lichtmengentechnisch schnurzegal ob du nun 1/30 bei Blende 8 oder 1/60 bei 5,6 belichtetst.
Das ist richtig. Der Mond bewegt sich aber auf seiner Bahn und zumindest mit langen Brennweiten kann das bei längeren Belichtungszeiten schon zu sichtbarer Bewegungsunschärfe führen (ab ca. 1 s). Ich würde (und tue das auch) in jedem Falle immer mit der kürzest möglichen Belichtungszeit arbeiten, da damit gleichzeitig das Wackelrisiko auf dem Stativ etwas gemindert wird.

Gruß,
Benny
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Gast

Beitrag von Gast » Do Nov 29, 2007 9:39 pm

Und ich dachte immer der Mond wäre eine Kugel, aber danke das du mich darauf hingewiesen hast, das wenn dem so wäre man bei Vollmondbildern ja wegen der Winkel nur die mitte sehen kann und die Ränder der Kugel ja das Licht ins Weltraum (an der Erde vorbei) reflektirern würden.

Außer die Oberfläche des Mondes wäre so matt das sie das Licht in alle Richtungen streut, wobei es dermassen matt sein müsste, das wirklich kaum eine Vorzugsrichtung vorhanden ist. Sonst würede man bei Vollmondbildern ja eine überbelichtete Mitte und unterbelichtete Ränder haben.

Somit muß der Mond ja eine Scheibe sein (leider bin ich nicht katholisch - die mußten bis ca.1984 ja auch offiziell daran glauben, das die Erde eine Scheibe ist).

Ein nicht ganz ernster Dirk

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Beitrag von Benny » Do Nov 29, 2007 10:20 pm

DSP hat geschrieben: Außer die Oberfläche des Mondes wäre so matt das sie das Licht in alle Richtungen streut, wobei es dermassen matt sein müsste, das wirklich kaum eine Vorzugsrichtung vorhanden ist. Sonst würede man bei Vollmondbildern ja eine überbelichtete Mitte und unterbelichtete Ränder haben.
Jo, so issed. Die Mondoberfläche ist extrem rauh und noch dazu fast schwarz. Die Streuung an der rauhen Oberfläche sorgt genau für den Effekt, dass man keinen so starken Helligkeitsabfall, wie vermutet, hat.

astronomische Grüße,
Benny
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kirill
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Beitrag von kirill » Di Aug 18, 2009 9:49 pm

Der beste Weg, um Bilder auf 1 / 125 und appertura 5.6. Ein kleiner Auszug auf dem Mond wird verwischt. Der Mond bewegt sich über den Himmel.

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