Mein Freund, der Baum II trifft Neowise

[wine]

Diese Freundschaft ist ein wenig jünger, dieses Jahr. Da stand er genau da, um einen Kontrast zu diesem Überraschungsgast Neowise zu bilden. Den sehen wir ...Lach... erst in mehr als 6000 Jahren wieder...
Für solche Fotos muss man schon ein wenig Zeit, Können und Wissen investieren, um solche Freundschaften aufrecht zu halten. OK, mal ein Smiley...

Knipserstatus und pseudotiefsinnige Überschriften bringen da nix...

[fotoart]

Warum macht man Fotos von Dingen die nur alle 6000 Jahre zu sehen sind, findet nicht das Wichtige unseres Lebens im Alltag statt, ganz gewöhnlich ohne Spektakel, jeden Tag?

[wine]

Warum macht man Fotos von Dingen die nur alle 6000 Jahre zu sehen sind, findet nicht das Wichtige unseres Lebens im Alltag statt, ganz gewöhnlich ohne Spektakel, jeden Tag?

Vielleicht weil jemand neugierig ist? Vielleicht weil jemand ausprobieren will, ob seine Annahmen hinsichtlich Zeit, Ort und Wetter zusammenpassen? Und sich freut, wenn's passt? Vielleicht weil hinter diesen Himmelsspektakeln, z.B Konjunktion Saturn-Jupiter, die über den Daumen gepeilt alle 20 Jahre passiert, sich uralte Mythen und Märchen gebildet haben?
Warst Du schon mal bei einer totalen Sonnenfinsternis dabei, wo plötzlich alle Vögel aufhören zu singen, auf dem Feld Totenstille herrscht, niemand auch nur ein Wörtchen sagt?
Schön dass es verschiedene Interessen beim Fotografieren gibt, und jede Richtung ihre Reize und Herausforderungen hat...

[fotoart]

Ja war ich, totale Sonnenfinsternis 1999, es war ein riesengroßes Spektakel im Vorfeld, die Brillen, Weltuntergang usw. und das Ereignis selbst ging ein paar Minuten, dann war alles wie vorher. Wir sind sogar auf eine Anhöhe gefahren um alles gut zu erleben. Ich halte solche Spektakel für krank, das Leben findet im Alltag statt und weniger in der Ausnahme. Ich erlebe alltäglich so viel, auch bei Fototouren oder einfach Wahrnehmen, da brauche ich keine Himmelsspektakel zur Ablenkung von den Problemen die mich wirklich betreffen. Aber Du hast Recht, jedem Tierchen sein Plässierchen.

[wine]

Ja war ich, totale Sonnenfinsternis 1999,...

Genau die meine ich. Wir standen auf freiem Feld, wenige Leute in weitem Abstand weg. Ab und zu Gesprächsfetzen, mal das Ploppen einen Sektkorkens, ein wenig Lachen, und dann die Finsternis. Totenstille... Ich habe es geschrieben, noch nicht mal Vogelgezwitscher.
OK, ich habe es etwas anders als du empfunden...

[fotoart]

Weil ich mich nicht an übersinnlichen Dingen orientiere wozu Himmelsspektakel gehören. Jetzt waren es zwei sich fast begegnende Planeten, in nichts hilft es mir mein Leben auf der Erde zu gestalten. Dass die Sonne nicht scheint und es dunkel, still und kalt wird haben wir jeden Tag bei Sonnenuntergang, die Erde dreht sich nun mal und wenn sich dann der Mond dazwischen schiebt, nun, das kommt vor im Universum. Wie wäre es die Götter um Gnade anzuflehen wie es unsere Ur-, Ur-, Ur-, Urahnen es in solchen Fällen getan haben?

[wine]

Weil ich mich nicht an übersinnlichen Dingen orientiere wozu Himmelsspektakel gehören. Jetzt waren es zwei sich fast begegnende Planeten, in nichts hilft es mir mein Leben auf der Erde zu gestalten....

Mein Freund, das hat nix mit "Übersinnlichkeit" zu tun. Ganz im Gegenteil. Sondern mit "Sinnlichkeit" Ich habe mein ganzes liebes langes Leben nicht aufgehört, über die Welt und was sie zusammenhält, zu staunen.

[fotoart]

Über eine Sonnenfinsternis zu staunen ist keine Kunst, alle Medien haben einen dazu animiert aber sinnlich wäre eine Fliege auf dem Fensterbrett zu beobachten wie sie einen Tropfen aufsaugt oder ein vertrocknetes Blatt eines Baumes im Wald zu studieren wie das Sonnenlicht durch fällt und sich die alt gewordenen Adern abzeichnen. Ober ein Planet der nur alle 6000 Jahre an der Erde vorbeikommt ist nicht sinnlich, das ist übersinnlich um nicht zu sagen sinnlos, zumindest für das Leben auf der Erde. Tut mit leid, ich habe für solche abstrakten Vorlieben kein Verständnis, die Menschen um einen herum sollten die Vorliebe genießen.

[wine]

Über eine Sonnenfinsternis zu staunen ist keine Kunst, alle Medien haben einen dazu animiert...

Ich wiederhole mich: Ich bin kein "Künstler". Deshalb hat es mir nie etwas ausgemacht, über Naturereignisse insbesondere seltene, sogar über technische/geistige Hochleistungen der Antike (Brückenbau, Erdbebensicherheit der Hagia Sophia, Demokritos stand kurz vor der Infinitesimalrechnung, die Vermessung der Erde/des Sonnensystems durch Erathostenes/Aristarch) zu staunen, dazu brauch ich auch keine Medien die mich dazu animieren sollen. Ich bringe es auch fertig über die Klugheit (der Rabe war wg. seiner Klugheit der Begleitvogel von Odin -ja, ja... die doofen Germanen...) und Empathie von Tieren zu staunen. Ich brauch zum Staunen keine Hilfe von -eingebildeten- Künstlern.

sinnlich wäre eine Fliege auf dem Fensterbrett zu beobachten wie sie einen Tropfen aufsaugt oder ein vertrocknetes Blatt eines Baumes im Wald zu studieren wie das Sonnenlicht durch fällt und sich die alt gewordenen Adern abzeichnen.

Das kann ich. Ist aber nix Besonderes, da gibt es Fotokönner, die das tausendmal besser als ich können. Die lerne ich im Augenblick in der Fotocommunity kennen und schätzen. Ich bin lernfähig.

[fotoart]

Über Kunstwerke die sich dezent und schlicht in einer Galerie präsentieren kann ich staunen, mehr zumindest als über Weltwunder. Ich möchte das Gefühl innerlich wahrnehmen für mich und brauche da kein Spektakel. Obwohl ich als Berliner sehr wohl in der Lage bin den großen Bahnhof zu zelebrieren aber alle diese menschlichen Errungenschaften der Geschichte lassen mich kalt wenn ich in einem sinnlichen Moment bin und sehe wie die Staubteilchen im Sonnenstrahl tanzen.

[knipser5]

Hallo @fotoart, man kann von dir halten was man will, das ist dir sicher egal. Aber diesen Kommentar finde ich stark, du hast ein kleines Fenster von dir geöffnet wo man erkennt das du dich doch auch an Staubteilchen im Sonnenlicht erfreuen kannst. Ich sage dazu die Seele baumeln lassen.

[fotoart]

Genau, Seele baumeln lassen, das kann ich bei ganz kleinen Dingen die ich Wahrnehme, nur zu meiner Freude und weniger wenn jemand etwas an die große Glocke hängt und mit viel Getöse zeigen will was er drauf hat, außer die Fähigkeit ist so außergewöhnlich, dass man staunen kann, dass mache ich auch gern wie bei Artisten oder Schauspielern im Theater. Aber wenn jemand fast nichts kann außer einen Stecknadelkopf großen Punkt aufs Foto zu bekommen und so tut als wäre es eine Sensation, dann ist das zu bemitleiden, das führt zu Ärger und das schafft Aggressionen. Wieder ist die Welt um negative Gefühle reicher weil da jemand seine Himmelsbeobachtung nicht für sich behalten kann um aus der Freude der Beobachtung Kraft zu schöpfen.

[wine]

... Wieder ist die Welt um negative Gefühle reicher weil da jemand seine Himmelsbeobachtung nicht für sich behalten kann um aus der Freude der Beobachtung Kraft zu schöpfen.

Wieso hast Du negative Gefühle, weil ich meine Freude über die gelungene Himmelsbeobachtung mit anderen teile?

[fotoart]

Weil das Resultat dieser Himmelsbeobachtung als Veröffentlichung lächerlich ist und das schafft Aggressionen. Bei solchen Fotos muss Du mit Steinigung rechnen und das wäre ein Dienst an der Menschheit.

[wine]

Weil das Resultat dieser Himmelsbeobachtung als Veröffentlichung lächerlich ist und das schafft Aggressionen. Bei solchen Fotos muss Du mit Steinigung rechnen und das wäre ein Dienst an der Menschheit.

Das mag für Dich lächerlich sein, meinetwegen kannst Du auch aggressiv reagieren... In der Fotocommunity wurde mein Foto des Neowise Kometen über 3400mal angeklickt... Und gesteinigt wurde ich auch nicht... Und klar doch, da waren über 600 Bilder und 'ne ganze Menge davon tausendmal besser als meins. Ich bin jedenfalls ganz glücklich darüber, dass ich mir wegen diesem Bild Arbeit gemacht habe und noch das Quäntchen Glück mit dem Wetter hatte....