Danke für die konstruktive Kritik. Ich denke, darüber kann man diskutieren.Joe1 hat geschrieben: ↑So Okt 18, 2020 12:46 am„Nein. Das Licht ist wie es ist.“
Diese Aussage ist Falsch.
Es ist primär kein Fehler in der Bearbeitung sonder ein Fehler des Fotografen an der Kamera.
Wenn die Automatik den Weißabgleich nicht korrekt bewerkstelligt muss der Fotograf dieses manuell erledigen.
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Ich bearbeite meine Bilder sehr zeitnah, um den tatsächlichen Lichteindruck mitzunehmen. Bei Nachtaufnahmen sieht es anders aus, da kommt der Bildbearbeitung hinsichtlich des Lichttyps nicht mehr diese Bedeutung zu, da kommt es mehr auf Effekte, Verringerung der Blendung, Aufhellung der Tiefen usw an..
Das menschliche Auge hat die Angewohnheit, wenn man sich längere Zeit unter ungewöhnlichem Licht aufhält, den Eindruck zu verfälschen. Ein Beispiel: Bei strahlendem Sonnenschein ist eine Schneefläche, die im Schatten liegt, tatsächlich blau. Der Blauanteil im Spektrum ist so stark, dass alle anderen Farben auf der Oberfläche des Schnees absorbiert und nicht mehr zurückgeworfen werden. Das Gehirn "korrigiert" diesen Eindruck in "Grau". Tatsächlich ist die Schattenfläche aber wirklich blau. Das haben schon die Maler des Impressionismus erkannt, deshalb hat es auch den riesigen Rabbatz in der Kunstszene gegeben. Flächen, deren Oberfläche blau stärker absorbiert und die anderen Farben des Spektrum reflektiert, zeigen die reflektierte Farbe. Das ist die Physik, die hinter Aufnahmen steht, bei denen sich der Fotograf bemüht hat, seinen objektiven Eindruck wiederzugeben. Geht es um Aufnahmen, die irgendeinem Zweck dienen, wird natürlich die Aufnahme so bearbeitet, dass sie dem allgemeine Eindruck, den das menschliche Gehirn haben will, (Werbeaufnahmen) entspricht.
Quelle:
"Die Welt neu gesehen, von Andreas Feininger" 1963.
Dieser Bildband ist fast zerfleddert, so häufig habe ich darin gelesen und daraus gelernt.
"Das Photoshop-Buch für digitale Fotografie" von Maike Jarsetz
Fast regelmäßige Lektüre der Magazine
Colorfoto
Fotoforum Magazin
Foto Magazin.
In diesen Zeitschriften findet man hochklassige Bilder, besonders Porträtaufnahmen. Häufig sind Aufnahmen dabei, die im Wald gemacht wurden. Diese Aufnahmen zeigen häufig Gesichter, die den Hauch von Grün haben. Das ist kein Bearbeitungsfehler (sonst hätten diese Aufnahmen nicht Preise gewonnen.) Es ist die Darstellung der tatsächlichen Gegebenheiten.
Bilder sind Geschmackssache. Wer mein Bild häßlich findet, was auch immer, kann es schreiben, das ist mir egal. Es Ist seine persönliche Meinung. Über physikalische Gegebenheiten sollte man nicht streiten, da gibt es nur zwei Richtungen: richtig oder falsch.
Es gibt keinen Blau"stich", Grün"stich", Rot"stich". Wenn die Verhältnisse so sind, dann haben die fotografierten Objekte diese Farbe. Was das persönliche Gehirn daraus macht, ist eine andere Sache. Das hängt mit der Schulung des Beobachtens zusammen.