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Was ist wichtiger die Kamera oder das können des Fotografen

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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maren65
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Beitrag von maren65 » Sa Feb 28, 2009 5:52 pm

Hi, vielleicht kann ich mit zwei Bildern den Beitrag von sonic ergänzen:

Dieses Bild ist mit einer Kompaktkamera gemacht:
(Link wurde entfernt)
mit einer Nikon Coolpix S10 (die schöner- und in diesem Fall praktischerweise - hab knapp über dem Boden fotografiert - ein drehbares Objektiv hat). Mit einfachen Kameras geht verdammt viel ;-)
Nur dieses Bild:
(Link wurde entfernt)
wäre mit der Kompakten nicht möglich gewesen. AF zu langsam, etc.pp
Aber auch dieses Bild ist mit einer "Anfänger-Ausrüstung" gemacht worden (Pentax K100D super und einem "einfachen" Sigma 70-300mm allerdings auch mit einem Dreibein-Video-Stativ).
Für letzteres Bild sind einfach Ausdauer und Übung die Hauptfaktoren, dazu der Winter und die "Bildkritik" am Rechner von bereits gemachten Fotos. (Also, was möchte ich gerne umsetzen...)

Ich denke es ist diese Mitte, die sonic angesprochen hat.
Leute, die besser sind als ich werden mit einfacher Ausrüstung bessere Bilder machen können, aber auch die werden sich wünschen, für bestimmte Situationen eine bessere Technik (v.a. Optik) zur Verfügung zu haben :-)

Grüße, Maren

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Licht
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Beitrag von Licht » Sa Feb 28, 2009 10:02 pm

Der Kopf hinter der Kamera "macht" das Bild.....
das dieser Kopf... schon vorher im Kopf hatte :D

Da nützt Ihm keine Leica, Canon, Oly, Nikon usw etwas... wenn ER nichts im Kopf hat.
Aber dafür gibt es dann den Blödmarkt und die Motivprogramme bei den Digitalen.... die Kamera macht heute das Bild! Gratulation

Ich bin noch ab und zu mit einer M3 und einem 50er Summicron mit Film
unterwegs, schätze noch das Licht zur Belichtung... und: ES funktioniert, wel der Kopf dahinter vom Opa trainiert wurde :D Fotografie und die Leica M3 ist bei uns Familientradition. Schon der Urgroßvater hat... aber DAS ist eine andere Geschichte. Jeder Fotograf... der es kann und sein Werkzeug beherrscht (wie der maurer die Kelle) der macht auch mit jeder Kamera gute Bilder. Natürlich ist die Qualität in erster Linie von der Optik, vom Film-
analog den Sensoren... abhängig
LG v Licht

Gast

Beitrag von Gast » Sa Feb 28, 2009 11:06 pm

Ich denke es sollte ausgewogen sein.

Eine Top-Ausrüstung macht alleine keine guten Bilder.
Ein Top-Fotograf macht ohne Kamera auch keine Bilder.

Wenn das technische Bildniveau (hier interessiert nur die Bildqualität) zum Niveau des Fotografen passt, dann passt es.

Eine bessere Ausrüstung hilft nur durch Komfortfunktionen technische Fehler im technischen Bereich auszubügeln (wenigstens in gewissen Grenzen).

Um mal das Beispiel von Licht aufzugreifen.

Wer die benötigten Belichtungsdaten gut abschätzen kann (Erfahrung) braucht keine Belichtungsautomatik. Wer sich gerne verschätzt und daneben liegt, dem kann die Belichtungsautomatik (in engen Grenzen) helfen.

Wer gelernt hat ruhig aus der Hand zu fotografieren schafft vielleicht Zeiten verwacklungsfrei, die andere nur mit Anti-Wackel hinbekommen.

usw.

Dies sind aber alles nur technische Aspekte eines Bildes, betreffen also nur die Belichtung, die Schärfe im Fokuspunkt, die Schärfentiefe usw.

Ob die Belichtung so (Neutralgrau in Summe) gewollt ist, was fokusiert wird und wie groß oder klein die Schärfentiefe sein soll um einen Aha-Effekt bei einem Bild zu erzeugen, muss aber immer noch der Fotograf entscheiden und diese Aspekte nehmen einem die KAmeras noch nicht ab.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » So Mär 01, 2009 1:13 am

DSP hat geschrieben:..Eine bessere Ausrüstung hilft nur durch Komfortfunktionen technische Fehler im technischen Bereich auszubügeln (wenigstens in gewissen Grenzen).

Ja, das Stichwort heisst hier "Bequemlichkeit". Gut für Action-Profis, schlecht für die Kunst.

Noch ein letztes Wort zum Thema: Das Können des Fotografen ist alleine schon deshalb wichtiger, weil es etwas ganz Individuelles ist. Eine perfekte Kamera wird nie so kreativ sein können wie ein Mensch der mit einer technischem Krücke arbeitet. Oder anders gesagt: Die Befriedigung/Bestätigung ist viel grösser wenn man ein gutes Foto mit einer ollen, aber simplen, funktionierenden Cam schiesst, als mit einer D3x oder 1Ds plus Riesenkoffer voll feinster Linsen. Ausnahme davon sind Profis denen das Künstlerische fast wurscht ist, solange das Konto gut gedeckt ist. Die können mit Top-Technik mehr und schneller technisch "besseren" Output liefern als Puristen mit ner Uralt-Krücke.

fibbo

Gast

Beitrag von Gast » So Mär 01, 2009 3:54 am

@fibbo:

Eben. Gut gestalten bedeutet schließlich nicht nur, bei jedem Scheiß den goldenen Schnitt zu benutzen, oder das Toastbrot von Tante Erna in einer modernen Perspektiv zu zeigen - außer es hat Inhalt natürlich.
Außerdem: Je mehr Technik man hat, desto mehr verrent man sich in von der Technik abhängige qualitative Merkmale eines Bildes.

Das Problem liegt hier aber dann doch eher im Anwender, der das Wichtige am Fotografieren vernachlässigt - nicht in der Kamera selbst.


Glaube, das ist meine Antwort auf die Ausgangsfrage.

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Licht
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Beitrag von Licht » So Mär 01, 2009 7:57 am

also. ich weiß schon, warum ich hier in diesem Forum bin...
wegen der Menschen und dem vorhandenen Sachverstand!
Hier, diese letzten Beiträge, das waren die Besten zu diesem Thema.
Hier wurde der Kern des Fragestelles/der Frage absolut korrekt
und fachkundig von Euch (uns) dargestellt und erklärt.
Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen, ausser -
noch ein Dankeschön und der Wunsch auf einen schönen Sonntag
für Euch alle. Ich bin gerne Mitglied in diesem Forum :D :D :D
LG v Licht

Gast

Beitrag von Gast » So Mär 01, 2009 11:16 am

Wobei die "Regeln" (in Gänsefüßchen, weil es ja eigentlich keine Regeln sondern Vorschläge sind) a la Goldener- Schnitt, Wenn Sonne Lacht Blende acht, Portrait mit (bei Crop 50-85mm), Fokus auf die Augen, bei Landschaft Weitwinkel usw. für den Anfang zumindest einen guten Anhaltspunkt geben um beim Fotografieren lernen nicht einfach drauf zu halten sondern zumindest soweit nachzudenken ob diese Vorschläge eingehalten wurden.

Wenn dann die Fotos doch nicht so sind wie gewollt (Belichtungstechnisch) oder Gestalterisch wird man mit der Zeit hoffentlich selber darauf kommen, das man diese Vorschläge auch gezielt brecen kann und sollte, wenn es der Bildaussage zugute kommt (Experimentiermodus).

Irgendwann hat man dann auch seine Erfahrung und seinen Stil.

Geht halt nur nicht in 5Minuten - und ich denke das ist das Problem. Ich habe das Gefühl heutzutage will man sich einfach nicht die Zeit nehmen um das zu Lernen. Da muss gleich das erste jemals selber geschossene Bild mindestens so gut sein wie die besten Bilder von Frau Leibowitz, Herrn Lindbergh oder Adams - wenn nicht sogar um klassen besser - und wenn dem nicht so ist, wird halt die Technik als schuldiger gesucht, weil es ja nicht sein kann, das man mit einer 500€ Kamera auch noch mehr als fünf Minuten zum lernen reinstecken muss.

Verglichen werden die eigenen Out of the Cam Fotos (unbearbeitet und mit Standardeinstellung, die zu verstellen würde ja zu lange dauern) mit Bildern, die von Fotografen mit Jahrelanger Erfahrung aufgenommen und von einem gelernten Bildbearbeiter durch die EBV gezogen wurde (in stundenlanger Kleinarbeit) und stellt enttäuscht fest das die Kamera doofe Bilder macht.

Irgendwie habe ich sowieso das Gefühl (allgemein) das die heutige "Jugend" immer im Endstadium einer tödlichen Krankheit ist und morgen sterben wird und Sie daher Heute noch die Liste mit den 10 vor dem Tod zu erledigenden Sachen abarbeiten.

Sieht man auch an dem Handy-Wahn: Wenn mal das Netz ausfällt oder der Akku leer ist bekommen die doch epileptische Anfälle , liegen mit Krämpfen auf dem Boden und drücken mit ihren in entstellter Position verkrampften Gliedmassen und Schaum vor dem Mund auf die Handytastatur, zucken ab und an abgewechselt von Schmerzschreien und Ausrufen "KEIN NETZ, DAS IST DAS ENDE, ARGHHH, SCHREI" - Schlimmer als ein Heroinjunkie auf Turkey.

Wenn ich denen dann sage, das mein Handy wohl wieder im Auto liegt oder zuhause sehen die mich immer an, als ob ich von einem anderen Stern wäre mit der Frage "Und wenn einer Anruft" (Ja was den? - Wenn es wichtig ist ruft er später noch mal an bzw. Quatscht auf meinen AB. Wenn nicht ist es auch egal).

Dirk, kauft sich demnächst mal eine 747 und fliegt einfach mal los. Bedienungsanleitung oder Flugschule? - Pah mit einem Profiflieger für ein paar Millionen € fliegt man doch automatisch perfekt.

Gast

Beitrag von Gast » So Mär 01, 2009 11:44 am

Natürlich sind das nur "grobe Faustregeln". Wenn ich in der Natur unterwegs bin und das Wetter ist sommerlich, hab ich permanent F11 drin, weil ich einfach hohe Schärfentiefe will. Was nicht heißt, dass ich bei bestimmten Situationen nicht die Blende anpasse. Aber ich bin halt der Meinung, dass bei der ersten SLR eine Abblendtaste wichtig ist, als Lerneffekt und zum Erfahrungen sammeln. Bei der nächsten SLR ist das dann nicht mehr sooo wichtig.

Wenn ich keine wirklichen Panoramen erwarte, nehme ich das 18-55 auch nicht mit. Dann interessiert mich nur Qualität über Quantität mit dem DA 40 Ltd.

Aber wie halt allgemein im Handwerk: "Die Jungen lernen von den Alten".

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Beitrag von Krümelchen258 » So Mär 01, 2009 12:00 pm

ich finde auch, dass es überwiegend auf den hinter der kamera ankommt... schließlich entscheidet er über den winkel, das licht usw... und den richtigen moment muss man eben auch noch finden... allerdings sollte die kamera auch ein gewissen know-how haben und das model bzw das motiv muss gut gewählt oder eben passend sein...

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Beitrag von Licht » So Mär 01, 2009 12:04 pm

Zum Thema. die Jungen lernen von den alten (wie vor):

Ein Freund meines Sohnes - da war der so ca 30
sagte mir einmal:
Zitat: " Wir Jungen haben das Recht, unsere eigene Fehler zu machen"
Wie Recht hat er damit... aber: mit welchen Konsequenzen..... für die Jugend... (Man nennt das auch Lehrgeld zahlen müssen - oder so).

In unserem Falle, hier der Fotografie, sind das dann die Kameras/Objektive
die "schlechte" Bilder machen und ausgetauscht werden müssen.
(Analog einer Birne im Scheinwerfer, da wird dann gleich die ganze Lampe ausgetauscht) > Brave new World! = evtl Googeln :D LG v Licht
LG v Licht

Gast

Beitrag von Gast » So Mär 01, 2009 12:06 pm

Wobei einige diese groben Faustregeln (vor allem gerne die Anfänger) schon als in Stein gemeißeltes Gottesgesetz sehen und auf das Niveau des "Infrage stellen" erst gar nicht kommen.

Da wird dann stur nach 3/8 Regel (goldener Schnitt) gearbeitet, weil "ja nur solche Fotos gut aussehen (können)".

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Johnars
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Beitrag von Johnars » So Mär 01, 2009 1:59 pm

Da fotografieren mit Licht malen heisst, finde ich es auch durchaus lohnenswert, wenn man eine kleine Ahnung vom Licht und gewisse Grundlagen davon kennt.
Und das man vor seinem ersten bezahlten shooting schon einige gratis mit Freunden gemacht hat und die Ausrüstung aus dem EFEF beherrscht.
Und es ist auch gut, wenn man eine klare Vision also eine Bildvorstellung hat. Und wer kann sowas entwickeln, keine Kamera nur die Frau/Mann dahinter!
Ansel Adams sagte mal: Lieber ein unscharfes Bild von einer klaren Bildidee, wie ein scharfes Bild von einer vagen oder nicht zu ende gedachten Bildidee.
Cheers Armin

alexh67
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Gute Fotos, schlechte Fotos

Beitrag von alexh67 » Do Apr 09, 2009 5:18 am

Was ein GUTES Foto ist, liegt sehr im Auge des Betrachters.

Aber sicher kann man sagen: SCHLECHTE Fotos sind solche, die erst gar nicht gemacht wurden, weil z.B.:

* keine Kamera dabei war

* der Fotograf zwar seine einfache überalldabei-Kamera eingesteckt hatte, aber meinte daß "sowas nur mit der großen Cam was wird"

Den Sonnenuntergang in meinem Upload beispielsweise habe ich mit einer 08/15 Canon Kompaktknipse gemacht, die ich damals fast immer dabei hatte (inzwischen wurde sie einer noch kompakteren Fuji abgelöst) und die schnell ohne große Einstellerei schußbereit ist.

Kein Stativ, kein garnix. Bin da langgefahren, habe den Sonnenuntergang zufällig gesehen, also kurz angehalten, die Knipse aus der Jackentasche gefuddelt und draufgedrückt.

OK dafür hat das Foto "nur" 4 Megapixel und gewiß einige technische Mängel, die es mit einer meiner späteren "großen" Kameras nicht gegeben hätte.
Aber bis ich da eine Canon EOS (die ich damals noch gar nicht hatte) samt Stativ aufgebaut das passende Objektiv gewählt, die Belichtungsparameter eingestellt usw. hätte, wäre die Sonne weg gewesen.

KaoTai

Re: Gute Fotos, schlechte Fotos

Beitrag von KaoTai » Do Apr 09, 2009 6:48 am

alexh67 hat geschrieben:Was ein GUTES Foto ist, liegt sehr im Auge des Betrachters.

Aber sicher kann man sagen: SCHLECHTE Fotos sind solche, die erst gar nicht gemacht wurden
Bei der heutigen Bilderflut, die durch die Digitaltechnik ja noch wesentlich verstärkt wurde, bin ich um jedes Bild das nicht gemacht wird erstmal dankbar. :roll: :wink:

Und, ich bin sehr wohl der Meinung, dass "gute" Bilder gewisse Eigenschaften haben, die unabhängig vom Auge des individuellen Betrachters sind.
"Gute" Bilder sind meines Erachtens gerade dadurch ausgezeichnet, daß sie einen weiten Personenkreis ansprechen und von ihm verstanden werden.

Gast

Beitrag von Gast » Do Apr 09, 2009 4:43 pm

sobald es die erste digicam gibt, die sich weigert, schlechte fotos auf der speicherkarte zu speichern, dann - und erst dann - ist die technik wichtiger als der mensch dahinter ;-)

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