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Wassertropfen

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Renrew
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Beiträge: 3
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Wassertropfen

Beitrag von Renrew » Mi Dez 07, 2011 7:46 pm

Hallo zusammen.
Möchte mich als Neuling vorstellen.
Die vielen Themen sind für mich als "Hobbyfotograf" sehr interessant und lehrreich. Denke mal, daß ich hier viel Denkanstöße bekomme.
Seit kurzem, als Geb-geschenk, habe ich eine Canon IXUS 300 HS.
Zunächst : sollte man damit fast ausschließlich die Automatik benutzen, wie ein Fotohändler meint?
Tschuldigung mit der zweiten Frage : welche Einstellungen wären hilfreich um einen Wassertropfen zu fotografieren?
Wäre sehr dankbar für Kommentare
Gruß
Renrew

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Dez 07, 2011 8:03 pm

Im Automatikmodus trifft die Kamera zahlreiche Einstellungen (Belichtungszeit, ISO-Zahl, Blende, Blitz an/aus, etc.) automatisch.
Nach den Regeln, die die Ingenieure bei Canon vorgegeben haben.

Wenn Du die entsprechenden Einstellungen manuell triffst, dann werden die Bilder nur dann besser als im Automatik-Modus, wenn Du die Entscheidungen besser fällst als es diese vorprogrammierten Regeln können.
Dazu mußt Du schon ein wenig von der technischen Seite der Fotografie verstehen.

Andererseits, wenn Du die Kamera immer nur im Automatik-Modus betreibst, wirst Du nie lernen, was die ganzen manuellen Einstellmöglichkeiten bewirken.

Tipp:
Schalte die einzelnen Automatik-Funktionen ruhig auch mal ab.
Aber anfangs nicht unbedingt dann, wenn es unwiederbringliche Motive sind wo Du nur eine einzige Chance hast.

Obwohl ich auch noch "voll-manuell" gelernt habe, benutze ich mein Lumix (deiner Ixus vergleichbar) zwar nicht auf Vollautomatik, aber auf Programm-Automatik.
In die greife ich (bei Bedarf) mit der Belichtungskorrektur ein.
Und gebe die ISO-Zahl manuell vor und entscheide selbst ob der Blitz angehen soll oder nicht.


Was die Wassertropfen angeht: noch hängende oder schon fallende ?
Zuletzt geändert von KaoTai am Mi Dez 07, 2011 10:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Renrew
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Canon IXUS 300 HS

Beitrag von Renrew » Mi Dez 07, 2011 8:19 pm

Vielen Dank für die rasche und sehr logische Antwort. Werde mich "lehrlingsweise" dran halten.
Beim Wassertropfen dachte ich an einen fallenden bzw. auch an einen Strahl mit seinen Nuancen - um den momentanen Zustand zu erwischen.
Dankeschön
Renrew

KaoTai

Re: Canon IXUS 300 HS

Beitrag von KaoTai » Mi Dez 07, 2011 11:12 pm

Renrew hat geschrieben: Beim Wassertropfen dachte ich an einen fallenden bzw. auch an einen Strahl mit seinen Nuancen - um den momentanen Zustand zu erwischen.
Etwa so ?

http://www.fototalk.de/album_comment.php?pic_id=12719

Das ist schwierig, mit so einer Kamera erst recht.

Zum einen ist das schon mal ein sehr kleines Motiv.
Da mußt Du die Kamera vermutlich schon auf Makro schalten.

Auf so kurze Entfernung mußt Du schon recht genau scharf stellen, da beträgt die Tiefenschärfe oft nur wenige Millimeter.

Dummerweise ist meistens aber gerade keine Tropfen da.
D.h. der Autofokus zielt ins Leere bzw. irgendwo auf den Hintergrund, jedenfalls viel zu weit weg.

Und dann ist die Kamera auch noch träge.
D.h. wenn Du auf den Auslöser drückst (der Blitz ist hoffentlich schon geladen, der Autofokus abgeschaltet) dann wird erstmal Belichtung und Weißabgleich geprüft, Gesichtserkennung ausprobiert, etc.
Und irgendwann macht es dann Klick, lange nach dem Tropfen.

Ich habe das damals (da stand die Mauer noch und im Winter lag noch Schnee) so gemacht:

Voll manuelle Kamera (natürlich analog, was anderes gab es noch nicht) auf Stativ

Wasser (bzw. Milch) in einen Behälter mit regelbarem Ausfluss, so daß es ca. 1 Tropfen pro Sekunde gab.

Eine Bleistift dorthin geschoben, wo er gerade von den fallenden Tropfen gestreift wird.

Dann am Objektiv manuell auf den Bleistift scharfgestellt und den Bleistift wieder entfernt.

Licht aus, stockfinster

Kameraverschluß auf "B", also Drahtauslöser beliebig lang offen gehalten.

Mit dem Ohr den Takt der Tropfen aufnehmen.

Und mit der Hand das Blitzlichtgerät im passenden Moment ausgelösen.

Kameraverschluß schließen.

Trefferquote ca. 20%

Naja, heute müßtest Du die 80% schlechten Bilder nur löschen. Damals mußte ich bis nächste Woche warten bis der Diafilm entwickelt war ...


Evtl. ist für solche Fotos auch ein Schutzfilter vor der Linse sinnvoll von dem sich etwaige Spritzer leichter abwischen lassen als vom Objektiv selbst.

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Dez 07, 2011 11:57 pm

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Belichtung oder das Blitzgerät durch eine Lichtschranke auslösen zu lassen.

Bei meiner LX3 kann ich den Autofokus für Makros auf manuell stellen, bei anderen Modellen wird dies möglicherweise auch gehen. Langzeitbelichtung mit gezielter Auslösung des Blitzgerätes scheint mir plausibel, da die Auslöseverzögerung durch die Langzeitbelichtung elegant umgangen wird.

Bleibt nur die Frage, wie sich das mit der Lichtschranke realisieren lässt. Bei Kameras mit Funk-Fernauslöser ist die wohl kein Problem. Für meine LX habe ich irgendwo im Internet einen Selbstbau für eine Intervallauslösung mittels eines Servomotors gesehen, die mechanisch gesehen in den Blitzschuh gesteckt wird. So etwas liesse sich bestimmt modifizieren, so daß auch eine Auslösung durch eine Lichtschranker in Frage kommt.

lg Topfenfranz
Lumix LX3 (18mm) + Lumix LX3 (24-60mm) + PL2+PM1 (überwiegend 15mm und 90mm), aber auch 140-400mm (OM)

Gruss Topfenfranz, der den Schuß nicht hört und den Blitz nicht sieht, aber das Donnerwetter spürt

vobe49
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Beitrag von vobe49 » Do Dez 08, 2011 7:44 am

Hallo RenRew,
für solche Makroaufnahmen ist deine IXUS denkbar ungeeignet. Erforderlich ist, dass man hierbei sehr genau manuell fokussieren (Scharfstellen) kann. Der automatische Fokus wird das i. d. R. nicht so gut leisten (oder wenn, dann ggf. eher zufällig). Wenn du richtig Spaß am Fotografieren hast und dich ernsthaft damit auseinandersetzen willst, solltes du dich nach einer besseren Alternative umsehen. Die IXUS ist gut für Leute, die einfach nur draufdrücken wollen, um Erinnerungen zu haben. Künstlerisch wertvolle Aufnahmen sind dabei eher zufällig.
Gruß vobe49

Gast

Re: Wassertropfen

Beitrag von Gast » Do Dez 08, 2011 10:48 am

Renrew hat geschrieben:Hallo zusammen.
Möchte mich als Neuling vorstellen.
Die vielen Themen sind für mich als "Hobbyfotograf" sehr interessant und lehrreich. Denke mal, daß ich hier viel Denkanstöße bekomme.
Seit kurzem, als Geb-geschenk, habe ich eine Canon IXUS 300 HS.
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Tschuldigung mit der zweiten Frage : welche Einstellungen wären hilfreich um einen Wassertropfen zu fotografieren?
Wäre sehr dankbar für Kommentare
Gruß
Renrew
Ich fotografiere fast ausschließlich mit den diversen Automatiken meiner Kameras. Wenn mich die Ergebnisse damit nicht zufrieden stellen, geht's manuell weiter.
Im heutigen Zeitalter des verlustfreien, digitalen Probieren-Könnens empfehle ich eine Kombination aus Rumspielerei, Try and Error und des Studiums eines guten Buches über die Grundlagen der Fotografie.
Greetz
Detlef

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Wassertropfen

Beitrag von Renrew » Do Dez 08, 2011 9:46 pm

Hallo zusammen.

Ganz herzlichen Dank für alle Zuschriften. Ich finde es super, daß hier mir soviel an Wissen vermittelt wird.
Werde mich jetzt mit der ganzen Problematik auseinander setzen und hiebei all das einfließen lassen.

Nochmals danke und allen schon jetzt einen schönen 3. Advent

Gruß
Renrew

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mi Dez 14, 2011 9:17 am

Hallo Renrew,

nun mache mal die Schleimspur der Höflichkeit nicht ganz so dick, wir sind hier nicht in einem Tanzkurs alter Schule.
Es ist richtig, am Beginn mit einer Kompaktkamera zu Fotografieren ist zunächst das Benutzen der Automatikeinstellung sinnvoll
um Bilder machen zu können ohne das Hauptaugenmerk auf die Technik der Kamera zu richten sondern auf das Motiv und die Gestaltung.
Wenn das ausreichend trainiert und geübt ist mit guten Erfolgen kommt der nächste Aspekt, die manuelle Einstellung den Lichtverhältnissen entsprechend.
Dafür ist wie schon richtig gesagt wurde ein wenig Theorie notwendig um das Prinzip wie das Licht eine Abbildung ermöglicht zu begreifen und das geht mit einem Buch,
meist zahlreich in der Bücherei zur Auswahl, am besten.
Was das Fotografieren von Wassertropfen oder Wasser allgemein angeht ist das handwerkliche Geschick des Fotografen gefragt und das bildet sich durch viel Üben.
Es gibt keine Regel die immer richtig ist in der Fotografie, im Gegenteil, bei kreativer Arbeit ist das bewusste Ignorieren bestehender Lehrsätze sogar notwendig.
Dir hilft beim Wassertropfen nur mutiges Ausprobieren und Testen mit allen Einstellungen am Apparat und viel Geduld bis ein akzeptables Ergebnis entsteht.
Ein Glückstreffer ist auch beim Beginn mit der Fotografie nicht ausgeschlossen.

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