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Display oder Sucher???

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Farbenwunder
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Display oder Sucher???

Beitrag von Farbenwunder » Di Jan 03, 2012 3:52 pm

Hallo zusammen,

ich besitze eine Bridge Kamera mit dreh u. schwenkbaren Display aber auch einem Sucher. Meist benutze ich das Display, da man es aus allen Lagen betrachten kann.
Meine Frage: Warum benutzen die Profis hauptsächlich den Sucher???
Ich würde meinen vielleicht bei zuviel Sonnenlicht benutzen aber sonst...?

Freue mich auf Antwort,
Gruß

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Jan 03, 2012 3:58 pm

Profis sind Spiegelreflex-Kameras gewöhnt, sei es analoge oder ältere digitale (die noch kein Lifeview hatten).

Und diese Kamera drückte man sich eben mal vor die Nase.

Wenn Du denen jetzt eine Kamera mit Guckloch hinten gibst, dann werden sie der Gewohnheit folgen und ein Auge zudrücken.

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Di Jan 03, 2012 4:03 pm

Ist das wirklich der einzige Grund? Hört sich aber wenig Professionell an was da die Profis machen..........

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 03, 2012 4:22 pm

Na weil Profis fotografieren und nicht knipsen. Im Sucher einer Spiegelreflex sieht man nahezu sein fertiges Bild , auf nem Display ahnt man es mehr oder weniger nur . Mit guten Displays kommt man aber durchaus auch zu guten Ergebnissen .

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Jan 03, 2012 6:54 pm

Wenn Sonne hinten aufs Display scheint, dann kann man das Bild kaum mehr erkennen - da ist ein Sucher klar im Vorteil.

Außerdem muß sich das Auge, wenn man auf das Display guckt, auf "nah" einstellen.
Das ist unnatürlich und erfordert bei älteren Leuten häufig eine Lesebrille.
Im Sucher dagegen erscheint das Bild dem Auge auf "unendlich".

Zudem füllt das Bild auf dem Sucher einen deutlich größeren Teil des Sehfeldes aus. D.h. man sieht im Wesentlichen das Bild des Objektivs und nur relativ wenig schwarzen Rand außen herum.
Ein Display ist dagegen relativ klein und man muß sich konzentrieren das Umfeld außer Acht zu lassen.

Zudem haben die Displays nur eine begrenzte Pixelzahl - viel weniger als der Sensor in der Kamera.
Im Vergleich dazu ist das Bild im Sucher viel höher aufgelöst.
Gerade bei der Beurteilung der Schärfe und des Unschärfe-Verlaufs ist das wichtig.

Okay, moderne Displays sind deutlich größer und haben mehr Pixel als noch vor 5 Jahren.

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Do Jan 05, 2012 10:52 am

Hallo,
das klingt alles eher wie eine Ironie auf Profis und hat wenig mit dem tatsächlichen Gründen zu tun.
Wer Fotografie als Gestaltungselement im Leben verwendet geht eine innige Beziehung mit dem Apparat ein um so viel Nähe wie möglich zu garantieren und
dabei das bestmögliche Gefühl für die Gestaltung und Komposition zu schaffen.
Das geht nur mittels direkten Blick durch den Sucher und Objektiv bei einer Spiegelreflex, dafür wurde der Spiegel erfunden.
Anfangs ergab sich noch ein Seiten verkehrtes Bild auf der Mattscheibe, erst mit dem Prismensucher war es möglich per Prisma und Spiegel
direkt durch das Objektiv ein fast authentisches Bild im Sucher darzustellen.
Dieses Bild im Sucher lässt sich durch Einstellungen am Apparat in jede gewünschte Richtung gestalten und wird dann genau so abgespeichert.

Ein guter Profi schaut auch nach dem Auslösen nicht auf den Monitor zur Kontrolle, er weiß ob er das Bild das er möchte im Kasten hat oder nicht.
Der Monitor ist ein Spielzeug für Knipser die Spaß mit dem Apparat wollen und der konkrete Inhalt des Bildes und die Komposition Nebensache sind.
Fotoapparat als Fun-Maschinchen völlig o.k.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jan 05, 2012 11:29 am

fotoart hat geschrieben: Ein guter Profi schaut auch nach dem Auslösen nicht auf den Monitor zur Kontrolle, er weiß ob er das Bild das er möchte im Kasten hat oder nicht.
Der Monitor ist ein Spielzeug für Knipser die Spaß mit dem Apparat wollen und der konkrete Inhalt des Bildes und die Komposition Nebensache sind.
Fotoapparat als Fun-Maschinchen völlig o.k.
Da hier alle außer Fotofart nur Amateure oder schlechte - bestenfalls mittelmäßige - Profis sind, deute ich seine Aussage nochmal für uns:

[Ironie]

Der Blick durch den Sucher zeigt dem Fotografen was er schon mit bloßem Auge sieht.

Der (nachträgliche) Blick auf das Display zeigt dem Fotografen bestenfalls was die Kamera aufgenommen hat.

Darauf kann man nur Dinge erkennen, die für den fotografischen Akt völlig irrelevant sind:

- Korrekte Belichtung
- Bewegungsunschärfe
- Gesichtsausdruck, Körperhaltung der fotografierten Person im Augenblick der Aufnahme
- Verteilung von Dauerlicht und Blitzlicht

Die wahre Befreiung des Fotografen liegt darin, auf den Film oder die Speicherkarte in der Kamera zu verzichten.

[/Ironie]

Marius
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Beitrag von Marius » Do Jan 05, 2012 12:11 pm

KaoTai hat geschrieben:
fotoart hat geschrieben: Ein guter Profi schaut auch nach dem Auslösen nicht auf den Monitor zur Kontrolle, er weiß ob er das Bild das er möchte im Kasten hat oder nicht.
Der Monitor ist ein Spielzeug für Knipser die Spaß mit dem Apparat wollen und der konkrete Inhalt des Bildes und die Komposition Nebensache sind.
Fotoapparat als Fun-Maschinchen völlig o.k.
Da hier alle außer Fotofart nur Amateure oder schlechte - bestenfalls mittelmäßige - Profis sind, deute ich seine Aussage nochmal für uns:

[Ironie]

Der Blick durch den Sucher zeigt dem Fotografen was er schon mit bloßem Auge sieht.

Der (nachträgliche) Blick auf das Display zeigt dem Fotografen bestenfalls was die Kamera aufgenommen hat.

Darauf kann man nur Dinge erkennen, die für den fotografischen Akt völlig irrelevant sind:

- Korrekte Belichtung
- Bewegungsunschärfe
- Gesichtsausdruck, Körperhaltung der fotografierten Person im Augenblick der Aufnahme
- Verteilung von Dauerlicht und Blitzlicht

Die wahre Befreiung des Fotografen liegt darin, auf den Film oder die Speicherkarte in der Kamera zu verzichten.

[/Ironie]
da es keinen gefällt mir button gibt, schrein ich jetzt einfach mal: gefällt mir!!

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Beitrag von fotoart » Do Jan 05, 2012 12:26 pm

Die wahre psychologische Professionalität im Sinne von Fähigkeit, Talent und Vermögen drückst sich bei der Fotografie darin aus
kein Hilfsmittel zu brauchen um Sehen und Wahrnehmen zu können.
Auch ohne Apparat, ohne Objektiv, Spiegel und Prisma nur mit Auge, Sehnerv und Gehirn hinter die Dinge schauen, sie erkennen,
in ihrem tiefsten Innern zu begreifen und in den grauen Zellen für spätere Verwendung abzuspeichern.
Simpel nennt sich das Leben lernen mit Eigenverantwortung und so wenig Abhängigkeit wie möglich, ein ewiger Prozess der Spaß macht.

Gast

Beitrag von Gast » Do Jan 05, 2012 1:06 pm

Ich weiss ja nicht was ihr für Probleme habt, aber grundsätzlich ist es doch richtig was Fotoart schreibt, das Bild entsteht im Sucher, Vorraussetzung ist dafür daß man vorher auch sieht was man ablichten will . Würden sich das mehr Leute zu Herzen nehmen und nicht nur stumpf die Kamera in die Luft halten weil sie im Schnäppchenmarkt grad eine DSLR/Bridge/Kompakte im Angebot bekommen haben würden und Pixelkatastrophen wie sie hier zu 90% zu sehen sind erspart bleiben . Die Allerwenigsten hier und auch woanders haben sich doch je wirklich mit der Fotografie ausseinandergesetzt. Fotografie ist eine Kunstform und kein Massensport !

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Beitrag von Cano » Do Jan 05, 2012 2:16 pm

RobertR hat geschrieben:Fotografie ist eine Kunstform und kein Massensport !
Fotografie ist in erster Linie Handwerk. Von anderen Handwerken unterscheidet sie sich dadurch, daß man auch mißlungene Werkstücke verwerten kann, indem man sie als Kunst deklariert.

Gast

Beitrag von Gast » Do Jan 05, 2012 3:01 pm

Sehe ich zwar anders , aber bei einigen "Fotografen" könnte das durchaus zutreffen :D

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Beitrag von fotoart » Do Jan 05, 2012 3:55 pm

Etwas als Kunst deklarieren und sich selber dadurch glücklich machen und befriedigt sein ist eine Kunst für sich.
So ein glücklicher Mensch ist auch für die Mitmenschen eine Wohltat und Harmonie.
Wenn dann womöglich andere Menschen auch etwas mit dem Ergebnis der eigenen Kunstfertigkeit anfangen können
ist es ein zusätzlicher Gewinn und die Freude nimmt zu.

Es macht Spaß die Gewinn bringenden Gedanken im Forum zu formulieren gegen den Widerstand völlig ohne Ironie.

Edelknipser
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Beitrag von Edelknipser » So Jan 08, 2012 8:42 pm

Wenn Du mal in den Laden gehst und durch den Sucher
einer Profi SLR schaust weist Du warum die den bevorzugen.

Im "Knipser"-Bereich und Amateurbereich sind die Elektrosucher
inzwischen recht gut geworden. Brauchen aber einen haufen Strom was die
Bildanzahl pro Akkuladung mächtig reduziert.


Bei Filtergebrauch wird der normale Sucher auch interessant.

Gruß
Oli

rainmaker
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Beitrag von rainmaker » So Jan 08, 2012 10:16 pm

Och nee, Leute! Sucher? Display? Was ist "besser"? Nix ist besser!

Wir brauchen beides!
Erst mal das: Die Haltung einer Kamera beim Fotografieren ist megawichtig für´s Ergebnis! Die klassische Positionierung vor dem Auge und Blick durch den Sucher - somit anliegende (abgestützte) Oberarme am Körper - bringt massiven Zuwachs an Verwackelungssicherheit! Je weiter die Kamera vom Auge bei der Aufnahme entfernt ist, desto mehr wackelt es. Zwangsläufig! Und altersabhängig 20, 30, 40 cm vom Auge entfernt. (Alterssichtigkeit! So ein Mist!)

Spezieller Fall: Fotografiert mal im Sommer in Afrika oder anderswo in Äquatornähe: Das Licht ist so intensiv, dass Ihr auf Euren Displays nichts, aber wirklich gar nichts mehr seht. Ohne Sucher gaht da gar nichts! Ihr tappt im Dunklen!

Steht die Reflex unter Normalbedingungen auf dem Stativ, ist mir das Display willkommen. Die fotografische Situation ist wesentlich besser beurteilbar, als im Sucher. Analog zur Mattscheibe Anno dunnemals bei Rolleis oder Hassies. Aber eben nur für statische Motive. Gitter oder / und Wasserwaagen können eingeblendet werden. Damit das Bild hübsch gerade wird. Bei Panoramen ohne Display und ohne diese Hilfsmittel würde ich mich nicht wohlfühlen. Auf dem Display hast Du das Bild, bevor es entsteht! Andererseits: Sportaufnahmen oder Wild Life bei 500 mm Brennweite ohne Sucher? Für mich undenkbar!

Gruß, Rainmaker

Rainmaker

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