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Und immer wieder die Fragen zur Brennweite................

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

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Farbenwunder
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Und immer wieder die Fragen zur Brennweite................

Beitrag von Farbenwunder » Di Jun 19, 2012 7:54 pm

Hallo nochmal,

meine Bridge Kamera ( 1 2/3 Zoll ) leistet einen Telezoom von 600mm Brennweite, der Hersteller gibt das auch mit 24x Optisch an.

Wie ist das denn nun nochmal... :?

Ich dachte die Brennweite ist der Abstand vom Sensor bis zur vorderen Linse im Objektiv, nun bei meiner Bridge kann das nicht stimmen.

Und welches Objektiv bräuchte ich bei einem APS-C Sensor bei berücksichtigung des Crop-faktors, um den gleichen Vergrößerungsfaktor wie bei der Bridge zu erzielen???

Hiillfeeeee!!!
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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Di Jun 19, 2012 8:15 pm

Zunächst einmal bezweifle ich, daß deine Bridge-Kamera einen 1 2/3 Zoll-Sensor hat, das wäre ja dann in etwa APSC. Ich nehme an, du meinst stattdessen 1/2,3 Zoll (ein 24-fach-Zoom spricht eher dafür), das entspäche einem Crop-Faktor von 5,6.

Wenn die Brennweite der Abstand des Sensors zur vorderen Linse wäre, dann bräuchte man keine Linsen nehmen und ein Objektiv wäre ein hohles Rohr. Da Linsen aber das Licht brechen entspricht die Brennweite keineswegs der Länge des Objektivs+Auflagemass.

Wenn deine Zahlenangabe korrekt wäre, dann gäbe es zweischen beiden keinen Cropfaktor. Ist der Sensor der Bridge jedoch 1/2,3", dann ist der Cropfaktor der Bridge gegenüber Kleinbild 5,6 und der Cropfaktor von APSC 1,6. Die Bridge hat gegenüber APSC einen Cropfaktor von 3,5.

Wenn ich nun davon ausgehe, daß 600mm nicht die tatsächliche Brennweite der Bridge ist, sondern das KB-Äquivalent. Die tatsächliche Brennweite der Bridge wäre dann etwa (4,46-)107mm. Bei APSC entspräche dies einer realen Brennweite von (15,625-)375mm.

Allerdings ist es meines Erachtens absolut unsinnig, bei einer APSC über ein 24-fach-Zoom auch nur nachdenken zu wollen. Qualitativ gesehen kann man dann ja gleich bei der Bridge bleiben.

Gruss Topfenfranz

P.S. Ich fürchte, die Bridge ist eines jener völlig überzüchteten Exemplare mit 'Super'Zoom und viel zu hoher Auflösung bei einem viel zu kleinen Sensor. Lieber ein BRett, als solch eine BRidge.
Zuletzt geändert von Topfenfranz am Di Jun 19, 2012 8:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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buerokratiehasser
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Beitrag von buerokratiehasser » Di Jun 19, 2012 8:29 pm

Es gibt Objektive, die so primitiv gebaut sind, die meisten sind aber kompakter als ihre Brennweite.

'Vergrößerungsfaktor' ist schon reserviert für den Zoomfaktor oder für den formatunabhängigen Abbildungsmaßstab, oder für sonstwas. Verstanden wird es jedenfalls nicht eindeutig.

Die Rechnung meines Vorposters bedeutet, daß die Objektive gleichen Blickwinkel haben, d.h. von der gleichen Position aus den gleichen Bildausschnitt zeigen. Wieviel nutzbare Information darin ist, hängt auch noch u.a. von den Megapixeln ab, mit denen der Bildausschnitt erfaßt wird (sofern das Objektiv nicht vorher schlapp macht oder in die Beugung geht, was bei Tele durchaus vorkommt).

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Di Jun 19, 2012 8:33 pm

Nee, aufjedenfall besser die Bridge als ein Brett. Ich bin mit meiner Panasonic FZ-150 hoch zufrieden und kann sie als Testsieger der Superzoomkameras seit einigen Monaten wärmstens empfehlen.
Sie ist vielleicht "überzüchtet", aber das bei moderaten 12 Megapixel.

Hat also der DSLR Fotograf nicht den Wunsch, z.B. bei Tierfotografie nahe heranzukommen oder wie löst dieser das Problem?

Ist das tatsächlich nur mit einem Lastenträger und einem großem Geldbeutel zu realisieren?????????
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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Di Jun 19, 2012 11:43 pm

Farbenwunder hat geschrieben:...Testsieger der Superzoomkameras...
Unter Blinden ist der Einäugige König.
Farbenwunder hat geschrieben:Ist das tatsächlich nur mit einem Lastenträger und einem großen Geldbeutel zu realisieren?
Nicht ohne Grund geben Profis für ihre Ausrüstung einen ganzen Haufen Geld aus.

Wilde Tiere haben unter anderem zwei unangenehme Eigenschaften: sie lassen einen nicht all zu sehr an sich heran und sie bewegen sich schnell. Ersteres kompensiert man mit einer grossen Brennweite und für letzteres ist eine gute Lichtstärke angesagt. Also ein Supertele (und damit meine ich nicht die lichtschwachen Mickerdinger in irgendwelchen Bridges), dazu ein passendes Stativ.

Gruss Topfenfranz
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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mi Jun 20, 2012 11:40 am

Topfenfranz hat geschrieben: Nicht ohne Grund geben Profis für ihre Ausrüstung einen ganzen Haufen Geld aus.
Aha, eine Aufklärung über wilde Tiere, na bloß gut sonst wäre ich noch mit einem Handy auf die Bestien los gegangen.
Der Grund warum Profis viel Geld fürs Equepment ausgeben ist einzig und allein der, sie wollen viel Geld einnehmen und
dazu muss die Technik Atem beraubend aussehen und der Name muss teuer klingen.
Auf die ästhetische und gestalterische Qualität der Bilder hat das keinen Einfluss.
Klappern gehört zum Handwerk und wer die größte Festung (wildestes Tier) einnehmen will klimpert nicht mit dem Säbel
sondern schießt mit Kanonen oder wendet eine raffinierte List an ganz still und zurückhaltend mit viel Erfolg.

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Jun 20, 2012 5:26 pm

Das ist doch Unsinn, was du da schreibst, fotoart. Was bringt mir das schönste Tier, wenn ich es hinterher auf dem fertigen Bild mit der Lupe suchen muss oder er vor lauter Bewegungsunschärfe nur mehr zu erahnen ist?

Sorry, aber mir ist schnurzpiepegal, was auf einem Objektiv draufsteht und wie teuer es ist, denn weder durch den Namen des Herstellers oder durch den Preis werden die Bilder besser. Ebenso wird ein Stativ durch den Namen nicht stabiler. Aber ich fürchte, ohne ein starkes Tele mit entsprechender Lichtstärke wird das mit manchen Tierfotos nichts. Leider bekommt man die nötige Ausrüstung dafür wedert auf dem Schnäppchenmarkt, noch geschenkt. Nicht einmal, wenn man sie für Tierfotos haben möchte.

Hast du irgendwelche Berührungsängste gegenüber teurer Ausrüstung, fotoart? Ganz so überflüssig scheint selbst dir die Ausrüstung nicht zu sein, denn sonst würdest du ja plaetzchenwolf die Hand reichen. Der zeigt schliesslich, wie man eine brauchbare Ausrüstung fast schon panisch meidet, wenn auch zu plakativ, um wirklich überzeugen zu können.

Gruss Topfenfranz

P.S. Was nützt das Klappern mit Kanonen, wenn man sie nicht hat?
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Beitrag von Farbenwunder » Mi Jun 20, 2012 5:39 pm

Also richtig gedacht, man bekommt nur mit viel Geld und Gewicht eine solche Brennweite da sie eben Lichtstark ist.

Aber lichtschwache Mickerdinger wie du sie nennst sind meist besser, als gar kein Mickerding weil Geldmangel. Du musst ja nicht immer von Dämmerung ausgehen Topfenfranz. Meiner Meinung nach bekommst du mit dem ausreichenden Licht äußerst respektable Ergebnisse auf meiner Bridge bei vollem Zoom. Wer etwas anderes behauptet hört das Gras wachsen. Und ich finde es erschreckend, dass es bei einer DSLR an der Brennweite scheitern soll, wenn sich auf großer Distanz ein tolles Motiv findet. Schade eigentlich.

Ich denke, wenn ich mir demnächst die DSLR zulege, dann behalte ich meine Bridge. Ich habe schon viele Fotografen gesehen, die zwischen den beiden Modellen wechseln und das NUR wegen der großen Brennweite.

Vielleicht lohnt sich ja die Anschaffung eines Billigobjektivs, die auf ebay vertickt werden und Astronomische Brennweiten von 500mm - 1000mm versprechen......... ich wette, es würde niemandem auffallen.
Unter Fotografen natürlich ein absolutes no go, aber Menschen haben oft eigenartige Ansichten und sehen Dinge die gar nicht da sind... Vielleicht probiere ichs mal aus.
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Beitrag von heribert stahl » Mi Jun 20, 2012 6:57 pm

Farbenwunder hat geschrieben:... Und ich finde es erschreckend, dass es bei einer DSLR an der Brennweite scheitern soll, wenn sich auf großer Distanz ein tolles Motiv findet. Schade eigentlich.
Einen Mangel an Brennweite kann man ausgleichen mit:
-Tarnzelt
-Geduld
-anfuettern
-Mut :twisted:
-Fernsteuerung
-Ausschnittsvergroeßerung :?
Farbenwunder hat geschrieben:... Ich denke, wenn ich mir demnächst die DSLR zulege, dann behalte ich meine Bridge. Ich habe schon viele Fotografen gesehen, die zwischen den beiden Modellen wechseln und das NUR wegen der großen Brennweite..
Ich glaube nicht, dass du da "Fotografen" gesehen hast. Eher Leute die irgendwas auf dem Sensor haben wollten.
Farbenwunder hat geschrieben:... Vielleicht lohnt sich ja die Anschaffung eines Billigobjektivs, die auf ebay vertickt werden und Astronomische Brennweiten von 500mm - 1000mm versprechen......... ich wette, es würde niemandem auffallen.
Du bist herzlich dazu aufgefordert uns auf diese Probe zu stellen :lol:
Farbenwunder hat geschrieben:... Unter Fotografen natürlich ein absolutes no go, aber Menschen haben oft eigenartige Ansichten und sehen Dinge die gar nicht da sind... Vielleicht probiere ichs mal aus.
Mach das :!:

Natuerlich gibt es tolle Fotografen, die Wildlife auch mit Weitwinkelobjektiven machen:
(Link wurde entfernt)

Gespannte Grueße
Heribert

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Topfenfranz
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Jun 20, 2012 7:47 pm

Ich muss heribert stahl uneingeschränkt rechtgeben. Natürlich gibt es Fotografen, die auch mit Weitwinkel Wildlife fotografieren. Aber die Bildwirkung ist eben eine völlig andere, als wenn ich ein (möglichst grossens) Tele nehme. Einen Adler im Flug bekomme ich damit wahrscheinlich nicht auf's Bild (da hilft nicht einmal eine Ausschnittsvergrösserung).

Sicher lässt sich auch das eine oder andere Objekt in der prallen Mittagssonne (mit den dazugehörigen Schlagschatten) finden, aber ein Tierfotograf lebt eben nicht davon, zufällig mal drei Bilder zu machen. Da sollte die Ausbeute an brauchbaren Bildern doch schon etwas besser sein. Und manche Tiere werden ohnehin erst in der Dämmerung aktiv.

Billig-Brennweiten ab 500mm aufwärts sind meist herausgeworfenes Geld. Für Tierfotografie sind sie wohl zu lichtschwach und zu langsam (natürlich nur solange es sich um lebende Tiere handelt), von der Abbildungsleistung solcher Scherben einmal völlig abgesehen.

Meine eigene Ausrüstung ist absolut weitwinkellastig und damit kann ich recht gut leben. Meine derzeitige Teleausrüstung ist ein Kompromiss, der für einige statische Aufnahmen ausreichend ist, für Tieraufnahmen weniger, also verzichte ich besser gleich darauf. Aber da ich sowieso in erster Linie Landschaften fotografiere hat dies für mich keinen besonderen Stellenwert.

Gruss Topfenfranz
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Beitrag von Farbenwunder » Mi Jun 20, 2012 7:50 pm

Furchtbar diese Vorurteile über unbekannte... Es war selbstversändlich ein Fotograf.
Entscheidend ist das Bildergebnis, nicht die Kamera. Es gibt Motive die dermaßen anziehend wirken, dass man die Mängel des Objektives nur nach längerem Suchen findet. Ich bin der Überzeugung, dass ist auch mit einem Billigobjektiv möglich.
Du darfst mich nicht falsch verstehen, allein der Technik wegen und der erstklassigen Verarbeitung wegen, würde ich immer lieber zum besseren Markenobjektiv greifen ist doch klar. Nur bin ich ebenfalls der Meinung, dass man oft im Leben klein anfangen muss. Somit geht es erstmal darum, die wirklich wichtigen Objektive in Qualitativen Umfang zu besitzen. Wieso sollte ich nicht ein billig Objektiv mit extremer Brennweite solange besitzen bis man sich ein Qualitätsprodukt leisten kann und vorallem WILL.
Ich kenne keinen Lehrling, der sich während seiner Lehrzeit einen Ferrari leisten kann.
Nach deiner Meinung, Heribert Stahl, dürfte es gar keine Lehrline mit opel Corsa geben................... Realitätsfremd?
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Jun 20, 2012 8:11 pm

Sicher muss man klein anfangen. Aber gerade dann sollte man wissen, an welche Aufgaben man sich besser nicht heranmacht.

Wenn ich einen Umzug machen will, aber nur einen Opel Corsa habe, dann bestelle ich besser den Möbelwagen (was nicht heisst, daß ein Umzug im Nahbereich mit wenigen Sachen nicht auch mit dem Opel Corsa zu bewerkstelligen wäre).

Natürlich gibt es auch gute Tierfotos, so wie es sicher auch gute Portraits gibt, die mit einer 'Westentaschen-Cam' gemacht wurden. Dennoch verzichtet man im Studio ungern auf diversen Beleuchtungs-Schnickschnack (der mitunter aus einem sonst eher mässigen Bild ein hervorragendes macht). Genausowenig, wie man bei gewissen Sport-Events und in der Tierfotografie auf 'lange Tüten' wirklich verzichten mag. Denn wäre es wirklich einerlei, welche Ausrüstung man nimmt, dann würden Profis auf teure Ausrüstungsgegenstände weitgehend verzichten und diesen Markt den modebewussten Selbstdarstellern überlassen.

Mir persönlich ist eine preiswerte Festbrennweite allemal lieber als ein gleichteurer Superzoom. Denn lieber eine eingeschränkte Auswahl bei annehmbarer Qualität als ein universeller Schrotthaufen. Nicht ohne Grund bin ich bei zwei gebrauchten LX3 gelandet (bei welchen ich ehrlich gesagt auf den Zoom auch verzichten könnte). Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Gruss Topfenfranz
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Beitrag von heribert stahl » Mi Jun 20, 2012 8:15 pm

Farbenwunder hat geschrieben: Entscheidend ist das Bildergebnis, nicht die Kamera. Es gibt Motive die dermaßen anziehend wirken, dass man die Mängel des Objektives nur nach längerem Suchen findet. Ich bin der Überzeugung, dass ist auch mit einem Billigobjektiv möglich.
Das stimmt fuer alles Moegliche, in der Wildlifefotografie stimmt das nicht.
Es scheitert schon daran, dass diese Billigteile keinen Autofokus bieten und du dank Lichtschwaeche und Minisucher kaum vernuenftig scharfstellen kannst. :cry: Zudem fehlt dir das 1000 Euro teure Stativ mit Gimbal Kopf :evil:
Glaube mir...diese Billigteile sind rausgeschmissenes Geld. Dann lieber ein Tamron oder Sigma 70-300mm fuer unter 200 Euro. Damit sind noch ordentliche Ergebnisse moeglich. Ueber 300 mm Brennweite wird es sehr schnell sehr teuer.
Farbenwunder hat geschrieben:
...Ich kenne keinen Lehrling, der sich während seiner Lehrzeit einen Ferrari leisten kann.
Nach deiner Meinung, Heribert Stahl, dürfte es gar keine Lehrline mit opel Corsa geben................... Realitätsfremd?
Schlechter Vergleich! Auto fahren lernen soll jeder mit dem Auto seines Budgets. Aber auf die Nordschleife (Wildlife) hat der Fahranfaenger mit einem Skateboard (Billigtele) nix zu suchen.
Wer Wildlife "lernen" will, macht das sinnvollerweise im Garten/Wald mit Tarnzelt, Futter, sehr viel Geduld und 300mm Objektiven. Gerne auch mit einer Superzoomkamera. Aber die Billigtueten laesst man besser im Walsershop :roll:

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Farbenwunder
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Beitrag von Farbenwunder » Mi Jun 20, 2012 8:58 pm

Deine letzte Ansicht kann ich nicht teilen. Wenns freude macht und man dabei viel lernen kann trifft es nicht zu.
Wo wären wir denn wenn das Fotografieren der sehr weit entfernten Objekte nur Fotografen mit dem passenden Budget zustünde?
Das wäre traurig und ich würde dann lieber Briefmarken sammeln.
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Beitrag von Topfenfranz » Mi Jun 20, 2012 11:02 pm

Farbenwunder hat geschrieben:Wo wären wir denn wenn das Fotografieren der sehr weit entfernten Objekte nur Fotografen mit dem passenden Budget zustünde?
Das wäre traurig und ich würde dann lieber Briefmarken sammeln.
Dein Denkfehler ist schon, weit entfernte Objekte miteinander gleichzusetzen, farbenwunder. Mit einer Ausrüstung, mit welcher ich den Vollmond einigermassen formatfüllend abbilden kann (ganz nebenbei bemerkt, beim Neumond scheitert es grundsätzlich) kann ich noch lange keine fliegenden Vögel am Horizont einfangen, obwohl diese in Relation zum Mond fast schon an der Vorderlinse kleben.

Es ist ja auch kein Problem, weit entfernte Gegenstände mit einem Tele nah heranzuholen, wenn diese nicht weglaufen. Tiere gehören jedoch nicht unbedingt dazu.

Die Formulierung mit dem zustehen ist ohnehin wenig zielführend, denn das Fotografieren entfernter Objekte steht salopp ausgedrückt selbstverständlich selbst Fotografen mit Offenbarungseid zu. Daran sollte es nicht scheitern. Nur, irgendetwas zum Fotografieren sollte schon sein, denn Fotografieren wie Luftgitarre spielen wäre reichlich albern, zumal ohne sichbares Ergebnis.

Es steht auch jedem frei, den Objektivdeckel während der Aufnahme dranzulassen oder mit einer Analogen ohne Film zu 'knipsen'. Doch bei der Digitalen hört der Spaß dort schon auf. Die Hersteller meinen nämlich, es stünde den Anwendern nicht zu, Bilder ohne freien Speicher zu belichten und ersticken diese 'künstlerische Freiheit' meist schon im Keim, indem sie die Möglichkeit hierzu mit einer Fehlermeldung unterlaufen.

Ich bin da schon wesentlich weniger rigide. Wenn es dir Spaß macht, zehn Telekonverter hintereinander zu montieren, um auf eine gescheite Brennweite zu kommen, dann juckt mich dies herzlich wenig. Ich finde es lediglich amüsant, dann aber auch noch Qualität zu erwarten.

In diesem Sinne, Topfenfranz
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