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Available Light mit ISO 3200 --> kaum Kontrast

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Elwood
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Available Light mit ISO 3200 --> kaum Kontrast

Beitrag von Elwood » So Jul 11, 2010 10:18 am

Hallo Gemeinde!

Ich habe gerade ein wenig mit einem Kodak 3200'er S/W-Film experimentiert. Bei Dämmerung und relativ kurzer Belichtung (um die 1/500s bei Blende 2,8 ) überzeugen mich die Ergebnisse voll und ganz. Auch wenn durch verhältnismäßig viel Licht harte Schatten und Kontraste am Motiv sind, werden die Bilder toll.
Allerdings habe ich kein 1,8'er Objektiv und einen 3200'er Film, um nur bei noch erträglichem Licht zu fotografieren. Sobald es jedoch so dunkel ist, dass bei Offenblende die Belichtungszeit auf z.B. 1/30s herunter geht, dann werden die Bilder sehr kontrastarm. Eine Person z.B. ist noch erkennbar, allerdings als hellgraue Gestalt vor einem dunkelgrauen Hintergrund. :(

Liegt das jetzt einfach am fehlenden Kontrastumfang des Motivs, oder muss ich bei diesen Filmen noch etwas beachten? Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die bei längerer Belichtung etwas seltsam reagieren. Stimmt das?

Grüße
Elwood

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Jul 11, 2010 11:23 am

Hast Du die Papierbilder selbst entwickelt ?

Falls ja, kannst Du ja die Kontraste mit steilerer Gradation (andere Papiersorte oder anderer Multigrade-Filter) verstärken.

Falls nein und die Bilder aus dem Labor kommen, vermute ich, daß die Aufnahmen deiner Kamera entweder stark über- oder unter-belichtet waren.

Solche Abzüge werden dann zwar vom Labor trotzdem halbwegs korrekt ausbelichtet, sind dafür aber typischerweise recht flau, d.h. kontrastarm.

Das solltest Du aber an den Negativen erkennen können.

Grundsätzlich arbeiten Großlabors mit eher flacher Gradation, da das zum einen "natürlicher" aussieht und zum anderes es so einfacher ist, den richtigen Belichtungskompromiss zu treffen.

Gast

Re: Available Light mit ISO 3200 --> kaum Kontrast

Beitrag von Gast » So Jul 11, 2010 1:49 pm

Elwood hat geschrieben: Liegt das jetzt einfach am fehlenden Kontrastumfang des Motivs, oder muss ich bei diesen Filmen noch etwas beachten? Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die bei längerer Belichtung etwas seltsam reagieren. Stimmt das?
Kontrastumfang des Motivs in Verbindung mit wahrscheinlich leichter Unterbelichtung, so liest sich Deine Beschreibung. Eigentlich sind hochempfindliche SW-Filme eher etwas steiler von der Gradation. Der TMax 3200 ist auch eigentlich kein echter 3200-ISO-Film, sonder ein aufgeblasener 800er. SW-Filme kann man hinsichtlich Gradation bei der Entwicklung sehr gut steuern, Du solltest Dich mal mit Selbstentwickeln auseinandersetzen.

Ich habe bei AL die besten Erfahrungen mit dem Fuji Neopan 1600 gemacht, den ich in Tetenal Emofin entwickelt habe.

Die "seltsame Reaktion" von Filmmaterial bei langen Belichtungszeiten ist der "Schwarzschildteffekt", der allerdings erst ab Belichtungszeiten über 1 Sekunde und deutlich länger zum tragen kommt, noch nicht bei 1/30.

Elwood
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Beitrag von Elwood » So Jul 11, 2010 4:38 pm

Danke für die kompetenten Antworten!
Ja, zur Zeit lasse ich alles noch im Labor entwickeln. Aber so wie es aussieht, sollte ich mich wirklich mal mit dem Selbermachen auseinandersetzen. Das werde ich mir dann mal für die dunkle und kalte Jahreszeit vornehmen. :)

Grüße
Elwood

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Johnars
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Beitrag von Johnars » So Jul 11, 2010 5:42 pm

Ich mache beste Erfahrungen mit Ilford Delta 3200 at 1600 ASA in XTOL unverdünnt entwickelt. Ergibt sehr gute Schattenzeichnung und arbeitet leicht weicher wie der TMAX 3200, der im obigen Entwickler leicht härter wirkt!
Im Notfall kann man sie auch wirklich wie 3200 belichten, dann saufen aber harte Schatten sehr schnell mal ab!

Gerade so Spezialfälle sollte man dringend selber entwickeln, oder in ein Fachlabor geben die Spezialentwicklung anbieten, wird dann aber sehr teuer, das letztere!

MFG Armin

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