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Dankbar für Hilfe

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Alpinwanderer
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Beiträge: 1
Registriert: Mi Jun 29, 2011 11:22 pm

Dankbar für Hilfe

Beitrag von Alpinwanderer » Mi Jun 29, 2011 11:26 pm

Moin,
Habe gerade die alte, sehr selten genutzte Spiegelreflex meiner Eltern ausgegraben, eine Ricoh XR-P.
Habe keinerlei Plan vom Fotografieren, die Fragen die sich für mich ergeben wären vor allem, welche Filme soll ich einkaufen? Diese Semesterferien stehen zwei Urlaube an auf welche ich die Kamera gerne mitnehmen würde, einmal nach Dänemark, dort will ich auch im Haus fotografieren und einmal geht’s ab in die Alpen, mehrere Tage unterwegs, hoffentlich gutes Wetter…
Mir stehen zwei Objektive zur Verfügung, ich schreib einfach mal von der Bedienungsanleitung ab „Tokina 28mm-70mm f/3.5-4.5 sz-x270“ und „Kiron 70-210mm f4-5.6“.
In die Alpen wollte ich eigentlich nur das Tokina mitnehmen, das Kiron passt glaub ich nicht in die Fototasche.
Würde gerne nicht nur in Farbe fotografieren, irgendwie reizt mich auch der Gedanke schwarz-weiß zu fotografieren.
Mit was für Kosten muss ich rechnen für das Entwickeln? Ich habe NIE irgendwo irgendwas entwickeln lassen, ich weiß nicht einmal was ich für einen Film zahle.
Außerdem brauche ich wohl auch noch eine neue Batterie.
Habe leider keine guten Infos speziell zu dieser Kamera gefunden und weiß nicht inwieweit man für verschiedene Kameras verschiedene Filme braucht. Habe gerade angefangen mich einzulesen, wollte jedoch morgen schon einmal Filme kaufen gehen von daher würde ich mich über Hilfe sehr freuen.
Habe gerade gelesen, dass man sich entwickelte Fotos auch digital auf CD geben lassen kann, was zahlt man da? Ich habe leider keinen guten Scanner mit dem ich Fotos digitalisieren kann und gelegentlich würd ich schon gerne ein paar Fotos auch digital zur Hand haben.
Habe nun gerade Infos gefunden das man Filme in einigen Discountern scheinbar recht billig entwickeln lassen kann, jedoch gleichzeitig mit der Warnung, dass die Qualität eher mangelhaft ist, wie steht ihr dazu? Wenn sich das bei mir zu nem richtigen Hobby auswächst könnte ich mir durchaus vorstellen Schwarz-Weiß Bilder auch selber zu entwickeln (laut Inet soll das ja angeblich recht einfach sein).
Hoffe einen Fotokurs in der Uni machen zu können, wenn ich das gerade in der Prüfungsphase auf die Reihe kriege, dann bleibt ihr demnächst von meinen Fragen verschont.
Grüße vom Norddeutschen im südlichen Exil

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Do Jun 30, 2011 11:43 am

Hallo,
diese Ricoh XR-P ist eine 35mm Kleinbildkamera, ein Standard in der Zeit der analogen SLR.
Das Gute an dem alten Modell, es ist weitgehend manuell zu bedienen mit wenig Automatik und lädt so zu einer echten und
authentischen analogen Fotografie ein ohne Elektronik, nur der Belichtungsmesser braucht Strom.

Auffällig an Deinem Post ist, Du stellst Fragen, recherchierst und beantwortest die Fragen selbst. Wunderbar.

Rico ist ein japanischer Hersteller, selbst verwende ich die ähnlich manuell zu bedienende SLR Praktica deutscher Herstellung,
aus der alten Kamerahochburg in Dresden/Ost-Deutschland.

Wie Du selbst herausgefunden hast gibt es die Filme zahlreich in verschiedensten Preisklassen und Qualitäten.
Die s/w Filme sind wahrscheinlich nur im Fotoladen zu bekommen und teurer als Farbfilme.
Genauso das Entwickeln, bei Farbfilmen kein Problem, nehmen viel Märkte an und schicken es ins Labor.
Auch eine CD dazu ist kein Problem, es werden alle Negative gescannt und dann digital gedruckt, ausbelichtet wird kaum noch.
Nur s/w Entwicklung und Abzüge macht nicht jedes Labor, da muss man nachfragen und womöglich zum Fachhandel gehen.

Ansonsten frag ruhig, es macht Spaß über alte analoge SLR zu plaudern und alles was dazu gehört.

buerokratiehasser
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Beitrag von buerokratiehasser » Do Jun 30, 2011 11:59 am

Mit s/w-Filmen kann ich dich zuwerfen.. nur kostet die Entwicklung Unsummen und wird nie richtig. Selbst machen oder jemanden bestechen, oder C-41 Pseudo-Schwarzweiß und dann in der Drogerie.

Entwicklungspreise kommen auf das Land und die Kette an. In Deutschland gibt es Cewe und Eurocolor, die ganzen Drogerien schicken auch bloß dahin. Negativfilm (C-41) mit billigsten Abzügen zwangsweise dazu kostet etwa 3,-. Ob nun zweifuffzig für den Film und einen Cent für die Abzüge, oder einen Euro für den Film und 5 Cent pro Abzug - ist nur relevant, wenn man einen Film kaputtgeknipst hat

Nimm Diafilm (E-6). Nimm Diafilm. Wenn du irgendwie eine Wahl hast, wenn deine Kamera einigermaßen korrekt belichten kann, wenn es nicht um extreme Belichtungssituationen mit hohem Kontrast (Gegenlicht, Wasser/Reflexe) geht, nimm Diafilm. NIMM DIAFILM. Die Farben sind irre, du kriegst gleich ein Positiv und Cewe kann dir nichts kaputt machen mit ihrem sch..önen Optimierer. Wenn du 1,3 unterbelichtest, bekommst du genau -1,3 und nicht die Schatten hochgezogen und dein Motiv dafür vergurkt.

Diafilm Kleinbild kostet mich (die Preise können variieren) bei Saturn 0,95, die anderen wollen irgendwie 2,45 oder 2,95. Wenn das kostbare Urlaubsdias sind, würde ich evtl. sogar 2,- für die Gera-Entwicklungsbeutel ausgeben (bloß kann man die irgendwie nicht direkt auf der Website bestellen - hrmpf)

Schärfste Diafilme außer Spezialfilmen sind Sensia 100 und Velvia/Velvia 50 (NICHT 100, 100F usw.) (das ist ein teurer Spezialfilm, der das Rot puscht und nicht für Gesichter geeignet ist). Bloß kannst du dir auch gleich noch eine gute Festbrennweite dazu kaufen, damit du die Schärfe auch auf den Film bekommst.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jun 30, 2011 12:52 pm

Also, das ist eine normale Kleinbild-Kamera, das passen alle noch im Laden erhältlichen Kleinbildfilme hinein.

(Da steht dann irgendwo 135-24 oder 135-36 drauf, je nach Anzahl der Aufnahmen auf der Filmrolle. Wichtig ist die vordere Nummer "135".)

Eine Bedienungsanleitung dazu gibt es auch im Internet:
http://www.butkus.org/chinon/ricoh/xr-psingle/ricoh.htm

Beachte bitte, daß diese Kamera noch keine DX-Codierung lesen kann.
D.h. Du mußt an der Kamera die Filmempfindlichkeit (ISO/DIN-Zahl) des Films selbst einstellen.

Wenn die Kamera z.B. auf ISO 800 steht und Du einen Film mit ISO 100 einlegst, dann werden wohl alle Fotos unbrauchbar.


Schwarzweiß-Bilder aus dem Großlabor sind flau und enttäuschend.
Da kommen nur dann gute Ergebnisse heraus, wenn Du die Abzüge entweder selbst entwickelst (als Student hast Du ja Zeit) oder ins Fachlabor gibst (teuer).

Während ich also empfehle die Papierbilder selbst zu vergrößern kannst Du m.E. die Filme auch weggeben, also entwickeln lassen.
Eigene Filmentwicklung in der Schütteldose ist kein Hexenwerk, aber anfangs kann doch etwas schief gehen und es wäre schade wenn Du dann noch einmal in die Alpen oder nach Dänemark fahren müßtest.

(Wir hatten im Studentenwohnheim sogar eine eigene Dunkelkammer.)

Am einfachsten wäre es wohl, die Schwarzweißfilme ins Großlabor zu schicken und gleich Abzüge in 9x13 zu bestellen.
Die Abzüge kannst du nämlich kostengünstig mit einem Flachbettscanner selbst digitalisieren.
Und dann am Computer mit Helligkeit, Kontrast und Gradation spielen.

Und die interessantesten der entwickelten Negative kannst Du ja später in der Duka selbst noch einmal besser vergrößern.


Farb-Diafilm ist natürlich auch toll - wenn man noch einen Diaprojektor hat.
Muß allerdings relativ genau belichtet werden; Negativfilm verzeiht da mehr Ungenauigkeiten.
So ein Dia in groß an der Leinwand ist schon recht eindrucksvoll.

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