HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Eine Zeitreise

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
body150165
wenige Posts
Beiträge: 4
Registriert: Di Sep 06, 2011 6:44 am

Eine Zeitreise

Beitrag von body150165 » Di Sep 06, 2011 7:12 am

Hallo,

Vor ueber 10 Jahren habe ich das letzte Mal analog fotografiert.... dann hatte ich meine Nikon F301 verkauft.

Seitdem nur digital, seit 2007 mit der Eos400d.

Durch meinen Wohnortwechsel nach Thailand mussten einige Hobbies von mir dran glauben. Statt dessen habe ich mich nun mehr der Fotografie zugewandt.

Inspiriert durch die Seite von Ken Rockwell bin ich dann auf die analoge Fotografie (wieder) gestossen.

In meinem letzten Urlaub in Deutschland im Juli/August wurde mir dann eine olle Ricoh Kr10x (mit Pentax K Bajonett) geschenkt. Ausserdem hatte ich mir fuer kleines Geld eine Canon AE1program mit 2 Linsen ersteigert, die aber vor meinem Flug nach Babgkok nicht mehr rechtzeitig ankam. Macht aber nix.

Nun wusste ich nicht, wie die Versorgung mit Filmen hier in Thailand ist, also schnell noch Velvia 50 und Astia100 eingepackt.

In Thailand angekommen, Film eingefaedelt. Ihr lacht jetzt... aber wenn man das 10 Jahre nicht gemacht hat, ist das ne fummelige Sache.

Da war dann beim Spannen auch so ein seltsames Gefuehl. "Da stimmt doch was nicht". Egal. 38 Bilder geschossen. Und beim zurueckspulen kam dann dieser seltsame Verdacht: Nur 2 Umdrehuungen zurueckdrehen und kein Widerstand mehr. So ein Mist. Das Ergebnis des Labors bestaetigte dann: Keine Belichtung. Hahahahaha. Alles fuer die Katz.

Aber nicht so schnell aufgeben. Naechster Film rein. Diesmal richtig. Im Park vollgeschossen. So lustig. Alle jungs und Meadels mit Digitalkameras und der Auslaender mit der Analogen. Das tolle ist: Ich habe mir richtig Zeit genommen. Stativ aufgestellt, Zeit/Blende eingestellt, und dann manuell Fokussieren, was nach so langer AF-Zeit gar nicht so einfach ist (fuer mich).

Dann abschliessend ins Labor.

Leider ist das Ergebnis mehr als enttaeuschend. Die meisten Bilder unscharf (das ist wohl mein Fehler...obwohl...), Alle sind irgendwie total gruen(stichig). Kontrast ist quasi nicht vorhanden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Nun geht es zur Ursachenforschung. Mir faellt da ein:

1) Auf dem Flug waren die Filme im Koffer. Hat der Roentgenscanner die Filme versaut?

2) Hat das Labor bei Filmentwicklung/Scan/Abzuege geschlampt?

3) Ist die Kombination Ricoh KR10x mit 50/1,7 so miserabel? Fuer mich die unwahrscheinlichste Ursache.

Ich werde nun mit einem hier in Thailand gekauften Velvia50 (der hier nur die Haelfte kostet (6 Euro) einen neuen Versuch starten. Mal sehen wie das Ergebnis dann aussieht.

Wenn ihr andere Erklaerungen habt oder Tipps, immer her damit.

Ansonsten kann ich sagen, dass die analoge Fotografie wieder viel Spass macht. Und darauf kommt es mir an. Die Ergebnisse sollten aber zumindest mit digitalen Bildern vergleichbar sein. Ich spreche hier nur von der technischen Seite. Die kuenstlerische ist ein ganz anderes Thema.

Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt. Das Update kommt bald.

Gruesse

KaoTai

Re: Eine Zeitreise

Beitrag von KaoTai » Di Sep 06, 2011 9:28 am

body150165 hat geschrieben: In meinem letzten Urlaub in Deutschland im Juli/August wurde mir dann eine olle Ricoh Kr10x (mit Pentax K Bajonett) geschenkt.

Leider ist das Ergebnis mehr als enttaeuschend. Die meisten Bilder unscharf (das ist wohl mein Fehler...obwohl...), Alle sind irgendwie total gruen(stichig). Kontrast ist quasi nicht vorhanden.

3) Ist die Kombination Ricoh KR10x mit 50/1,7 so miserabel?

Ich werde nun mit einem hier in Thailand gekauften Velvia50

Der Velvia und der Astia sind doch Dia-Filme, oder ?

Sind nur die Papierbilder nichts geworden oder sind auch die Dias unbrauchbar ?

Meine erste Vermutung ist nämlich, daß der Verschluß der Kamera verharzt ist - nicht selten bei geschenkten Kameras die davor lange nicht benutzt wurden.
Das bewirkt, daß die tatsächlichen Verschlußzeiten evtl. ganz anders sind, als das was Du oder die Belichtungsautomatik einstellen.

Dann sollte die Fehlbelichtung aber auf den Dias zu sehen sein.
(Auf Negativfilm wäre sie natürlich auch zu sehen, aber schwieriger zu beurteilen.)

Wenn das Labor sehr falsch belichteten Film (egal ob Dia oder Negativ) bekommt, dann versucht der Vergrößerungsautomat zu retten was noch zu retten ist. Das Ergebnis ist dann von Kontrast und Farbe unvorhersehbar.


Also:
Dias anschauen ob die auch falsch belichtet sind.


Gegen einen verharzten Verschluß kann es helfen, mal - ohne eingelegten Film - alle Verschlußzeiten nacheinander einzustellen und jeweils mind. 20 mal auszulösen.

Wenn die Dias noch nicht gerahmt sind, wäre es sicher sinnvoll auch mal die Filmstreifen anzusehen.
Sind die Bereiche (Stege, Perforation) außerhalb der eigentlichen Bildflächen gleichmäßig schwarz ?
Falls nicht kann das auf eine fehlerhafte Entwicklung, einen Röntgenschaden oder (wahrscheinlicher) auf Lichteinfall im Kamera-Gehäuse hindeuten.

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Di Sep 06, 2011 10:53 am

1) Auf dem Flug waren die Filme im Koffer. Hat der Roentgenscanner die Filme versaut?
Ja Filme unbedingt ins Flugzeug im Handgepäck mitnehmen, die Koffer im normalen Gepäck werden heutzutage mit viel stärkeren Scannern gescannt! Bei Filmen mit über 400 ASA Handinspektion verlangen, wird leider nicht überall gewährt!
Am besten mit 100 ISO Filmen arbeiten oder noch slower!

Kao ist nicht up to date!

MFG Armin

body150165
wenige Posts
Beiträge: 4
Registriert: Di Sep 06, 2011 6:44 am

Beitrag von body150165 » Di Sep 06, 2011 12:11 pm

Danke erstmal.

Das mit der Roentgenstrahlung kann ich nun nicht klaeren. Einzige Moeglichkeit ist, den hier in Thailand gekauften Velvia50 durchzuorgeln.

Ja, Velvia und Astia sind Diafilme.

Ich werde Deine Vorgehensweise mit den verschlusszeiten durchfuehren. Der Verschluss macht aber keine verdaechtigen Geraeusche. Die Zeiten hoeren sich auch sinnvoll an (1s ist deutlich langsamer als 0,5s usw.).

Troztdem werde ich da nocheinmal ein paar Ausloesungen ohne Film durchschiessen.

Eventuell werde ich die kamera durchsehen lassen. Hier in Thailand kostet das gluecklicherweise nicht die Welt. Bei Canon Thailand hat eine Objektivinnenreinigung 600THB = 14 Euro gekostet.

Aber Schritt fuer Schritt.

Ich werde weiter berichten.

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Mi Sep 07, 2011 4:01 pm

Ja das grünstichige kommt leider eben von diesen sehr starken Scannern, weil nicht alle Farbschichten gleich empfindlich auf diese Röntgen Vorbelichtung/Nachbelichtung reagieren.

Gruss Armin

P.S. Selbst bei 25 ISO SW Filmen ergibt es ein unregelmässiges Rauschen, wenn sie als Reisegepäck gescannt wurden. Es werden aber nach wie vor nicht überall alle Koffer gescannt. Deshalb kann man theoretisch auch mal Glück haben. Und bei Bleibeutel erhöhen sie im Handgepäck einfach die Dosis bis sie sehen was es ist, die sind aber bis 400 ISO ungefährlich. Wobei auch da mit Vorbehalt, denn wenn man Pech hat kann es sein das der Kontrolleur vom Handgepäck weil er im Täschle vor dir was nicht erkennen konnte die Dosis erhöht hat und nun vergessen hat wieder runter zu fahren, dann kann es ausnahmsweise auch bei Handgepäck Probleme geben.
Deshalb verzichte ich voll und ganz auf Analog für Flugreisen!

Benutzeravatar
fotoart
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1669
Registriert: Mo Aug 24, 2009 1:18 am

Beitrag von fotoart » Fr Sep 09, 2011 2:21 pm

Hallo,
hättest Du den vor Ort gekauften Film gleich getestet hättest Du Dir eventuell eine menge Fragen sparen können.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Dia-Filme im Gepäck beeinträchtigt werden ist groß.
Ansonsten würde ich am Anfang zum Testen einer alten Kamera keinen Dia-Film verwenden sondern einen Farb-Negativfilm.
Sind billiger, verzeihen eher kleine Fehler bei der Belichtung und das Ergebnis als Abzug ist besser zu beurteilen.
Habe nie aufgehört neben der digitalen Technik analog zu Fotografieren und das auch mit historischen Mittelformatkameras.
Dia kommt selten vor da mir das Anschauen per Projektion zu bieder ist.
Die Rico ist soweit eine gute SLR mit manueller Einstellmöglichkeit, aus japanischer Produktion Anfang der 80er Jahre
aber die Technik erinnert sehr an deutsche SLR Erfindung.
Die erste einäugige Spiegelreflexkamera (SLR) kam aus Dresden von der Firma Ihagee und wurde 1936 vorgestellt.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Fr Sep 09, 2011 2:52 pm

fotoart hat geschrieben: Die Wahrscheinlichkeit, dass Dia-Filme im Gepäck beeinträchtigt werden ist groß.
Kannst Du das quantifizieren ?

Meiner Erfahrung nach würde ich schätzen, die Wahrscheinlichkeit daß ein Diafilm bis ISO-100 geschädigt wird, liegt unter 1%.

Könnte höchstens sein, daß moderne Röntgengeräte (nach dem 11.09.2001) stärker strahlen.

body150165
wenige Posts
Beiträge: 4
Registriert: Di Sep 06, 2011 6:44 am

Beitrag von body150165 » Mo Sep 12, 2011 5:49 am

Leider war das Wetter am Wochenende hier nicht so toll, dass ich einen ganzen Fillm durchgeschossen habe.

In den naechsten Tagen mache ich aber noch die restlichen Bilder und werde das Ergebnis hier posten.

Dann wissen wir (ich) mehr.

Gruesse aus Bangkok

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » Mo Sep 12, 2011 9:12 pm

Könnte höchstens sein, daß moderne Röntgengeräte (nach dem 11.09.2001) stärker strahlen.
Ja genau das tun sie und falls notwendig beim aufgegebenen Gepäck bis um das ca. 10 fache von früher!

Gruss Armin

P.S. (Link wurde entfernt)

Antworten

Zurück zu „Analoge Fotografie“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron