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Doppeltverglaste historische Positive digitalisieren

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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RetroScan
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Doppeltverglaste historische Positive digitalisieren

Beitrag von RetroScan » Mi Jan 22, 2014 10:55 pm

Hallo,

vielleicht wurde dieses Thema hier schon einmal Diskutiert: Ich würde gerne alte Glaspositive digitalisieren. Die Positive sind aus dem Jahr 1899/1900 und ca. 8,50 x 10 cm groß. Die Bildschicht (Emulsion?) befindet sich zwischen zwei Glasscheiben. Die beiden Scheiben sind auf allen 4 Seiten mit einem Klebestreifen fest verklebt.

[b](1) Scannen[/b]
Ich habe einige Versuche mit einem EPSON Perfection V750 Pro Scanner gemacht. Allerdings scheint es, als würde die Schärfe etwas zu tief liegen: Unreinheiten auf dem Glas, Sprünge etc. werden scharf, das eigentliche Motiv bleibt leicht verschwommen. Ob man die Schärfe bei dem Scanner regulieren kann weiß ich nicht. In den Settings kann ich nichts dazu finden.

[b](2) Abfotografieren?[/b]
Eine Alternative wäre wahrscheinlich die Bilder auf einen Leuchtkasten o.ä. zu legen und mit einer Digitalkamera von oben abzufotografieren. Dann wäre es zumindest einfacher die Schärfe manuell anzupassen... (?)

Hat jamand hier Erfahrung damit?


Vielen Dank im Voraus!

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Jan 22, 2014 11:18 pm

Ja, das geht recht gut.

http://www.fototalk.de/album_comment.php?pic_id=78626
http://www.fototalk.de/album_comment.php?pic_id=78625

Du brauchst halt ein Objektiv, mit dem Du nah genug herangehen kannst.

Ich habe damals ziemlich improvisiert:
- Diahalter aus Pappkarton
- Weißer Bildschirmhintergrund auf dem PC-Monitor als flächige Lichtquelle
- Abstand zwischen Dia und Monitor deutlich größer als Schärfentiefe
- Kamera auf Stativ
- Zimmer abgedunkelt (damit kein Licht von vorne auf das Dia kommt)
- mit Photoshop nachbearbeitet (Tonwertkorrektur, Staub und Kratzer zugestempelt)

RetroScan
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Beitrag von RetroScan » Mi Jan 22, 2014 11:43 pm

Hallo KaoTai,

danke für die schnelle Antwort. Also doch lieber mit der Kamera als mit dem Scanner??

Die beiden Beispielbilder sehen super aus. So stelle ich mir das vor!

Das Set-up wäre dann (von oben nach unten):
1) Reprostativ
2) Digitalkamera (Objektiv?)
3) Glaspositiv
4) Leuchtkasten/Lichtquelle.

Gibt es Erfahrungen mit verschiedenen Lichtquellen, Lichttemperaturen etc. oder ist das egal wegen s/w bzw. kann man das alles später PhotoShoppen?

Was genau heißt "Abstand zwischen Dia und Monitor deutlich größer als Schärfentiefe"? Das übersteigt meinen laienhaften Sachverstand.

Danke.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jan 23, 2014 12:33 am

RetroScan hat geschrieben: Gibt es Erfahrungen mit verschiedenen Lichtquellen, Lichttemperaturen etc. oder ist das egal wegen s/w bzw. kann man das alles später PhotoShoppen?

Was genau heißt "Abstand zwischen Dia und Monitor deutlich größer als Schärfentiefe"? Das übersteigt meinen laienhaften Sachverstand.
Naja, wenn die Dias schwarzeiß sind und Du hinterher Schwarzweißbilder drauß machst, dann spielt die Farbtemperatur der Lichtquelle keine Rolle.

Bei Schwarzeißbildern (egal ob 100 Jahre alte Glasdias oder neue digitale RAW-Aufnahmen) stelle ich sowieso immer Helligkeit, Kontrast und Gradation manuell in Photoshop ein.

Wenn Du deine Kamera auf das Glasdia scharfstellst, dann gibt es - je nach Brennweite des Objektivs und eingestellter Blende - einen bestimmten Schärfentiefen-Bereich (sagen wir 3cm) vor und hinter dem Glasdia der auch nocht scharf wird.
Ich habe darauf geachtet, dass der PC-Monitor, den ich als Lichtquelle verwendet habe, deutlich weiter von den Glasdias entfernt war (sagen wir 15cm), als diese Schärfentiefe nach hinten reicht.
Dadurch wird die am Monitor vorhandene Pixelstruktur völlig unscharf abgebildet und wirkt sich nicht auf das Foto vom Glasdia aus.
Wenn Du einen richtigen Leuchtkasten o.ä. verwendest, dann braucht dich das nicht zu sorgen.

Ich habe die Bilder damals mit meinem Standardzoom (Tamron 28-75mm 2.8 ) gemacht bei maximaler Brennweite.
Ein richtiges Makroobjektiv wäre hier natürlich die bessere Wahl.

Allerdings waren vor 100 Jahren die Objektive auch nicht alle so super, d.h. man würde irgendwann nur die Unschärfen und Abbildungsfehler der alten Optik noch genauer abscannen.

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