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SW-Fotografie

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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rb
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SW-Fotografie

Beitrag von rb » Sa Feb 04, 2006 10:28 am

In nächster Zeit möchte ich mich etwas intensiver mit der SW-Fotografie auseinandersetzen.
Darum wäre ich für nützliche Tipps dankbar.
Worauf muss ich achten? Welche Motive sind geeignet? ...

Kennt ihr nützliche freie Online-Ressourcen/Artikel?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Feb 04, 2006 12:18 pm

Mein Tipp: Lasse es sein!

Das geht inzwischen digital genau so gut.
Hat höchstens noch pädagogische oder nostalgische Rechtfertigung.

Natürlich ist es eine sinnliche Erfahrung wenn im Entwickler auf dem weißen Papier allmählich ein Bild entsteht.

Und Du lernst eine ganze Menge übers Fotografieren und über Grafik allgemein dabei.

Aber trotzdem ist es heute der Mühe nicht mehr wert:

- Die Versorgung mit Fotopapier, Filmen, Chemie wird immer schlechter

- Du verbringst Stunden in der Dunkelkammer nur um ein paar wenige, teure Abzüge anzufertigen

- Danach mußt Du die Dunkelkammer wieder aufräumen oder gar abbauen weil jemand das Badezimmer anderweitig nutzen will

- Am nächsten Tag siehst Du die Staubflecken und Fussel auf deinen Abzügen und mußt sie entweder ausflecken oder nochmal machen

- Gelingt dir endlich mit Abwedeln und Nachbelichten ein ordentliches Bild, möchtest Du evtl. noch mehrere Abzüge davon oder in einem anderen Format, dann darfst Du all die Mühe wiederholen

- Bis Du dich das nächste mal aufraffst um in die Dunkelkammer zu gehen sind vermutlich die Fotochemikalien verdorben, oder jemand anderes war in der gemeinschaftlich genutzten Duka und hat sie auch brauchen können ...

- Wenn Du beim Abzüge machen etwas versiebst, kannst Du es solange wiederholen, bis dir die Geduld oder das Fotopapier ausgeht.
Beim Entwickeln von Filmen hast Du nur einen Versuch.

DAHER:

- Entweder farbig digital fotografieren und danach mit Photoshop Schwarzweißbilder drauß machen
oder
- Analog schwarzweiß fotografieren und beim Entwickeln im Drogeriemarkt "Photo-CD erstellen" ankreuzen.
An dann geht es digital weiter.

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Nitara
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Beitrag von Nitara » Mo Feb 06, 2006 11:38 am

ne warum sollte man es sein lassen analog s/w fotos entwickeln ist durchaus nen versuch wert und es ist sehr intressant und wegen den staubfussel *g* musst das foto einfach zuerst 20 min. im wasser lassen danach entweder trocken föhnen aufhängen oder durch die trockenmaschine lassen (wenn du eine hast) produkte von Ilford sind sehr zu empfehlen.
den Film würd ich vom geschäft entwickeln lassen damit du dich nicht ärgerst wenn nichts draus geworden ist.
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Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Mo Feb 06, 2006 12:39 pm

Nitara, da stößt du bei mir auf völliges Unverständnis. Wie kann man nur sowas machen wollen? Das ist ja, als sollte eine Hausfrau ihre Wäsche wieder mit Waschbrett, Bürste und Kernseife in der Bütte waschen!
Naja, wenn dir irgendjemand ein komplettes Labor geschenkt haben sollte: Vergrößerer, Dukalampe, Entwicklerdose, Entwicklerschalen, Belichtungsschaltuhr, Thermometer, Trockenpresse, "Kautexflaschen", Papierkassette und dazu die Kleinigkeiten, wie Antistatictücher und Pinsel und und und - na dann mal zu. Aber nicht im Badezimmer, da kommt immer jemand und muß mal pipi. Und wo kaufst du die Materialien? Ich fürchte, da findet man nur noch in Großstädten vielleicht ein Fotogeschäft, das sowas noch anbietet oder wenigstens auf Wunsch beschafft.

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Beitrag von Skull » Di Feb 07, 2006 11:18 am

ich hab noch das ganze labor gedöne abzugeben der Vergrößerer braucht aber ne neue optik.(gibts bei impex) wer will nur melden kann er sich bei mir abholen KOSTENLOS (chemie ist auch noch einiges da) das geht weg weil ich die sachen im Fachlaobr entw. lasse


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Gast

Beitrag von Gast » Di Feb 07, 2006 7:41 pm

@Ahrimann

Also komplett neu Anfangen mit Analog S/W würde ich heute auch nicht mehr.

Aber um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn die mit Kernseife im Schober gewaschene Wäsche 70Jahre hält in der Waschmaschine aber nach der dritten Wäsche weggeschmissen werden kann, dann ist ersteres eventuell eine Überlegung Wert.


Wenn man wirklich gut ist beim Ausbelichten bekommt man auf echtem SW-Papier immer noch Bildwirkungen die man digital (noch) nicht hinbekommt.
Außerdem habe ich noch keinen Digital - Ausbelichter gefunden, der Bromöldruck, Tonung (Selen, Schwefel usw) oder ähnliche antiquierte analoge Verfahren anbietet.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Feb 07, 2006 11:20 pm

Tonung mach ich mit Photoshop :lol:

Und zu digitalen Edeldruckverfahren gabs bei uns an der VHS erst einen Workshop, glaube ich.

Gast

Beitrag von Gast » Mi Feb 08, 2006 11:57 pm

@KaoTai

Auf echtem 240g Barytpapier mit einer garantierten Haltbarkeit von über 70 Jahren?

Nee, ich habe im Keller zwar noch einen Vergrößerer und das ganze Zeugs rumfliegen bin aber aus Faulheit selber die letzten Jahre nicht mehr zum Vergrößern gekommen. Es ist für den Massenmarkt und bei normalen Qualitätsansprüchen zu Aufwendig und teuer.

Andererseits gönne ich es jedem, der die Gelegenheit und Muse hat einmal selber zu vergrößern - dies zu tun.

Man kann einiges lernen. Vor allem muß man bei dieser Art zu arbeiten sehr exakt und Geduldig vorgehen.

Digital Fotografieren verleitet dazu (aus eigener Erfahrung) das Grundwissen über die Zusammenhänge beim Fotografieren zu verlernen.

Vor ein paar Jahren konnte ich z.B. noch abschätzen welche Blende / Zeit ich bei gegebenen Licht für eine Bestimmte Bildwirkung benutzen kann.

Heute bin ich aufgeschmissen, wenn ich bei meiner Digicam nicht aufs Histogramm sehe (aber das kan ich zumindest noch interpretieren).

Dirk

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Skull
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Beitrag von Skull » Mo Feb 13, 2006 9:56 am

Ohja das kenne ich aber ich zwinge mich entwerder voll manuel odermit Alter analog technik zu arbeiten damit ich nicht aus der Übung komme. Ich willim nächsten Jahr nen Azubi einstellen was soll der denken, wenn ich das selber nicht mehr kann? :wink:

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