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Dualitaet der Analogie?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Gast

Dualitaet der Analogie?

Beitrag von Gast » So Jul 29, 2007 10:53 am

Eine neue Dualitaet der Analogie,
wohl einem fotografischen Kunstwort, das Negativ- und Positivfilm-Fotografie umschreiben soll und im Gegensatz zur digitalen Fotografie steht?

Mitnichten!

(Exkurs:
Auch beim "analogen" Film ist ausser der Information "Null/Eins"
nichts anderes an Lichtinformation gespeichert.

Ob das auf einem Chip (Sensoren) oder Film (Koernchen) passiert muesste nebensaechlich sein, waeren da nicht andere Ueberlegungen und Gesichtspunkte was die Intension zur Handarbeit statt Programmarbeit oder Automatik anbelangt,
die wesentlich mehr vor Ort vom Fotofreund abverlangen,
inbesondere durch die Beschraenkung auf 36 Bilder vorgegeben:
Was auf den ersten Blick nachteiligt wirkt, ist vorteilhaft fuer den Lernprozess, die Freude am (selbstgemachten) Bild.
(Ende Exkurs)

Wer sich fuer den einfachen oder geraden Weg entscheidet,
nimmt entweder nur Papierbilder oder nur die Praesentation im Internet.
(Analog oder Digital wuerde konsequent gedacht zum Scheideweg!)

Wer also -um dem Tread zu entsprechen- "analog" fotografieren moechte,
ist auf Umwege angewiesen, die eine digitalisierte Form seiner Bilder
fuer die internette Darstellung noetig macht.

Das ist ohne heftige Qualitaetseinbußen leider nicht zu machen-
egal vom Großlabor oder mit Hilfe des kleinen Fotoladens
oder am heimischen Scanner eingescannt,
ob per Negativscan oder Positivscan, immer sind Kroeten zu schlucken.

Die wohl beste Dualitaet waere die Anschaffung beider Kamerasysteme,
oder den Verzicht auf die Praesentation "analog" erstellter Fotos!

Viele Fotofreunde gehen diese Schiene- ich jedoch bevorzuge ausschliesslich Negativfilme und moechte mit meinen Bildern die "alte Art" der Fotografie hochhalten und deren Vorzuege zeigen:

Großformatige brilliante Papierbilder mit der hohen Praezision ehemals suendhaft teuerer Objektive erstellt.
(deren Erwerb mir frueher kaum moeglich gewesen waere)

Das Internet ist mir mehr Lernforum, das so gut wie zig Fotokurse half.

((Dieser Scheideweg ist mir nicht leicht gefallen, weil ich grundsaetzlich immer fuer modernste Technik bin und diese bislang so konsequent wie finanziell machbar - im Haus und bei der Fortbewegung umgesetzt habe:

So war das Internet bereits per Lan im Haus funktional, als viele Haushalte noch nicht an solche Dinge dachten.
(Div. Server, sogar im Text- oder Konsolenmodus durch Linux, mit ganz expliziten Freigaben der Ports und FTP-Funktionen etc.))


Zu guter letzt noch ein Votum fuer die Fotografie mit der alten Technik:
Die Dampflokomotive uebt auch heute noch eine enorme Faszination aus- wie eine alte Praktica, der schon viele Leute unglaeubig nachschauen....

(Hobby muss nicht immer rational erklaerbar sein!)

:lol:

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Beitrag von Cano » So Jul 29, 2007 11:38 am

Hättest Missionar werden sollen.

Gast

haha

Beitrag von Gast » So Jul 29, 2007 11:57 am

Haha, ja - vermutlich - wir (vermutlich beide) haetten jedem alles verkauft...

Diese Gedanken sind mir beim Reinigen gekommen, die Vitrine muss ab und an mal wieder auf Vordermann gebracht werden.

RO)

Re: Dualitaet der Analogie?

Beitrag von RO) » So Jul 29, 2007 12:13 pm

countryboy hat geschrieben:Zu guter letzt noch ein Votum fuer die Fotografie mit der alten Technik:
Die Dampflokomotive uebt auch heute noch eine enorme Faszination aus- wie eine alte Praktica, der schon viele Leute unglaeubig nachschauen....

(Hobby muss nicht immer rational erklaerbar sein!)

:lol:

...sicher eine nostalgische Faszination,Reisen werde ich aber mit der aktuellen Technik.

RO)

Re: haha

Beitrag von RO) » So Jul 29, 2007 12:50 pm

countryboy hat geschrieben:Haha, ja - vermutlich - wir (vermutlich beide) haetten jedem alles verkauft....
...so wie Du uns hier Deine analoge Euphorie verkaufen willst :lol:

Gast

ja freilich

Beitrag von Gast » So Jul 29, 2007 1:51 pm

Ja freilich! Wie es Oldtimer-Freunde gibt, die mit alten Schnauferl, ob Auto oder Lkw oder Traktor oder Motorrad unterwegs sind, findet man immer mehr Fotofans, die mit uralten Agfa-Balkenkameras oder Box durch die Gegend streifen.
(leider sehr sehr selten)
Ab und an sieht man mal jemand mit einer R3 bis R5, das wars dann aber auch schon.

Wer Spaß an Alteisen hat, kann zumeist diese Freude auch plausibel vermitteln!

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Re: ja freilich

Beitrag von Cano » So Jul 29, 2007 1:58 pm

countryboy hat geschrieben:... findet man immer mehr Fotofans, die mit uralten Agfa-Balkenkameras oder Box durch die Gegend streifen.
Mir sind noch keine derartigen Fotofans begegnet.
Auf Trödelmärkten sind mir allerdings schon etliche der genannten Kameras begegnet.

Gast

seltenheiten

Beitrag von Gast » So Jul 29, 2007 2:45 pm

Solche relativen Seltenheiten sollte man sich bezeiten in die Vitrine legen- aber die quillt irgend bereits mit den Prakticas ueber, weshalb ich mich auf diese spezielle -fast gleichen- Geraete festgelegt habe.
Irgendwo muss die Freude Grenzen haben, sonst wird's unuebersichtlich.

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » So Jul 29, 2007 2:51 pm

Ich habe ja auch über 30 Jahre analog fotografiert.
Das tolle an digitalen Bildern ist jetzt dass ich viel mehr Möglichkeiten habe.
Angefangen von den dank Cropfaktor kompakteren Objektiven
über die Sofortkontriolle per Histogramm, wo man früher eine Belichtungsreihe mit geschätzter Belichtungskorrektur machte unddas "Sofortentwickeln" und nicht tagelang warten aufs Labor. Desweiteren die vielfältigen Möglichkeitren im "digitalen Labor" Wo Du Belichtungskorrekturen, Gradationsanpassungen, entzerrungen ..... machen kannst, vieles ging ja auch schon früher im Analoglabor, aber mit erheblich mehr Aufwand, aber das digitale Labor hat dann auch noch Möglichkeiten, die das analoge Labor nicht hatte.

Gast

Wolfgang:

Beitrag von Gast » So Jul 29, 2007 4:07 pm

Was sich kompliziert anhoert ist nicht unbedingt so in der Praxis:
Ganz bescheiden gesagt, habe ich fuer mein eigenes kleines Ego bereits das Ziel (fast) erreicht mit den Papierbildern.
Gut, es hat eine Weile gedauert, billig war's auch nicht besonders- fuer die Objektive alleine haette ich eine schoene neue DSLR bekommen.
Mein (leider noch nicht erbeutetes) Traumobjektiv (1,5/75mm Carl Zeiss Biotar) wird wohl gut 400-500 Euro kosten, beste Exemplare davon kommen fix an die 1000Euro.
Deshalb reicht mir das 2/58mm des gleichen Herstellers durchaus, das in muehsamer Kleinarbeit und mit viel "Gymnastik" wieder flott und gelenkig gemacht worden ist.
Oreston, die 6 Linser von Meyer Goerlitz sind auch schon ziemlich angezogen und selten geworden!
Mit drei 35mm und mit sechs Objektiven in 50-58mm (nur eines ist jap. Herkunft) ist der Hort der tatsaechlich benuetzen Objektive (fast, eins kommt evtl. noch dazu) groß genug bis an mein Lebensende.
(Die 3 Zooms und das 135er Tele mit seinen 4 Stueck 2x Adaptern und dem 1,6 tele 0,6 wide nicht gerechnet, die fast nie benutzt werden)

Jedem Einsteiger in diese Szene wuerde ich zum Pentacon 1,8/50 raten, das zusammen mit der MTL3 ein wunderschoenes und aeussert kompaktes und praktisches Geraet ist.

(Kein Mensch braucht 8 Kameras dieser Art, die halten ewig!)

Gast

Beitrag von Gast » Mo Jul 30, 2007 1:52 pm

Hallo,

diesem Thread kann ich sehr gut folgen und stimme dem Anfangsposting absolut zu. Auch wenn ich die meiste Arbeit mit der Sigma SD10 erledige, sie ist das Arbeitstier in der Dienstleistung aber auch in der Kunst, so habe ich doch auch absolut die nostalgische Neigung zur analogen Spiegelreflex und setzte sie für ganz besondere Fotosessions ein. Demnächst ist eine Fototour in einem alten denkmalgeschützten Haus geplant, das gerade in der Sanierung steckt. Da sollen künstlerische Bilder entstehen aufgenommen in dem altehrwürdigen Gemäuer mit der altehrwürdigen Praktica.
Für mich keineswegs nur Hobby, es ist ein Teil der Lebensphilosophie, der Existenz, lebe davon und damit.

Wenn also das Motiv passt und es ein Ort ist der 36 Aufnahmen oder auch 2x36 Aufnahmen her gibt, dann kommt als besondere handgemachte Aufnahmetechnik mit viel nostalgischem Gespür die Analoge zum Einsatz.
Es ist wirklich wie bei einer Lock, für das besondere Erlebnis und das hautnahe Spüren ist die alte Dampflock das Beste aber zum Reisen um von A nach B zu kommen der ICE wesentlich besser.
So ist meine Ansicht, das Alte bewahren, nutzen und ehren, besonders für das Gespür und Empfinden ohne den praktischen Wert des Neuen und Modernen zu vernachlässigen. Beides in Einklang bringen beschert mir die erfolgreichsten bildhaften Darstellungen und größte Zufriedenheit, manchmal auch Glück obwohl alles so viel mühsamme Arbeit macht...

gruß fluuu

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Mo Jul 30, 2007 2:24 pm

Countryboy, ich hab's dir schon mal hingeschrieben, du solltest vom Negativ scannen. Wenn du die Bilder dann so 800 Pixel breit machst, reicht das für das Forum hier völlig, und es sieht gar nicht schlecht aus.
Guck mal hier, das Bild kam aus einer vollautomatischen billigen Ricoh-Idiotenkamera.
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=2405
Deine Motive sind gut, oft sogar sehr gut. Die Schärfe reicht auch meist völlig- Aber Farben, Kontrat, Tonwert oder was das auch ist, es ist bei deinen Fotos irgendwie nicht richtig, das wirkt einfach nicht.

putzerfisch
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Beitrag von putzerfisch » Mo Jul 30, 2007 3:16 pm

Grundsätzlich hat Ahriman Recht und ich finde auch, das Du vom Negativ scannen solltest. Das Negativ besitzt einen viel größeren Kontrastumfang als das Foto auf Papier. Das bedeutet, das auf dem Papier die Lichter schon keine Zeichnung mehr haben können und die Tiefen bereits abgesoffen sind. Beim Scan vom Papier wird das natürlich nicht besser.
Bei meinem letzten Schwarz-Weis-Film war ich von den Papierfotos total enttäuscht! Habe dann die Negative gescannt und da sah es tatsächlich um Welten besser aus!
Andererseits taugen normale Flachbettscanner nicht viel, um Filme zu scannen. So meine Erfahrung und auch oft im Internet gelesen. Ein spezieller Filmscanner wäre da besser.

>>Guck mal hier, das Bild kam aus einer vollautomatischen billigen Ricoh-Idiotenkamera.
http://www.fototalk.de/album_pic.php?pic_id=2405<<

Nee, Entschuldige bitte, aber hier fehlen mir zu sehr die Details! Das bekomme ich sogar "nur" mit analog besser hin! Für mich steht es als typisches Beispiel für ein Foto, dessen Rauschen durch ein Programm wie Beispielsweise Neat weggerechnet wurde, aber dafür zu viel an Details verloren hat. Vielleicht war es hier statt Neat die Kamerainterne Software.

Grüße, Ingo

Gast

ganz genau analysiert

Beitrag von Gast » Mo Jul 30, 2007 3:28 pm

Ahriman:
Da habe ich ganz sicher noch Arbeit vor mir!
Die bisherigen Bilder sind mir in den Farben und Wirkungen gut gelungen, jedoch ist in Punkto Datenschaerfe noch einiges zu tun.
(Die originalen Papierbilder versus Scans weichen leider noch immer in der Qualitaet voneinander ab)
Nun- ich habe Zeit und werde weiter an diesen Dingen bauen.
Die Motive und Gestaltung entsprechen bereits jenem ,welches mir vorschwebte.
fluuu:
Das Gefuehl fuer die techn. Einstelldaten und Details kommt analog natuerlich besser und einpraegsamer in die Erinnerung, als wenn eine Automatik oder gar ein kleines Programm das erledigt.
Fuer mich ist das wie braten in einer Gußeisenpfanne!
putzerfisch:
Daran habe ich gleich die ersten Erfahrungen gemacht:
Die (Negativ)Scans vom Labor waren teilweise grausig, weshalb mir der haeusliche alte Scanner, den ich quasi "wiederentdeckt" habe - noch immer besser vorkam.
Eben habe ich dem Labor wieder 2 Filme geschickt, die große Papierbilder (13x18) und eine CD in Auftrag gab.
Dann kann ich ganz genau nachforschen woran Qualitaetseinbußen liegen, wo's haengt und klemmt.
(1 Kodak100 Sonne und ein Quelle ASA200)
Kamera:
Die Prakticas sind mit den 1,8/50mm Pentacon oder anderen 6Linsern mit dieser Lichtstaerke fast zu gut bestueckt:
Nach meiner Erfahrung muss die Belichtungszeit zeitweise bis auf 1/500s und gar 1/1000s gefahren werden um nicht ueberzubelichten - Freistellungen bei Sonne werden so recht tueckig.
(trotz ASA100 !!)
Ideal waere deshalb fast noch ein 2,8/50mm, besonders bei ASA200 Filmen.

Ich bleibe dabei und scheibe wie die Versuche jeweils geworden sind...

RO)

Beitrag von RO) » Mo Jul 30, 2007 5:54 pm

fluuu hat geschrieben: so habe ich doch auch absolut die nostalgische Neigung zur analogen Spiegelreflex und setzte sie für ganz besondere Fotosessions ein. Demnächst ist eine Fototour in einem alten denkmalgeschützten Haus geplant, das gerade in der Sanierung steckt. Da sollen künstlerische Bilder entstehen aufgenommen in dem altehrwürdigen Gemäuer mit der altehrwürdigen Praktica.
Kann ich gut nachvollziehen,hab noch eine PentaconSix,wenn die zum Einsatz kommt,dann wird aber auch die Dunkelkammer wieder angeheizt.Das liegt aber leider schon ein Weilchen zurück :oops:

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