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Batterien für Olympus OM-1 und OM-2

Fragen und Diskussionen rund um die analoge Technik.

Moderator: ft-team

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Fallen Wolf
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Batterien für Olympus OM-1 und OM-2

Beitrag von Fallen Wolf » Mo Jan 08, 2007 3:35 pm

Hallo,

ich habe beim Aufräumen das alte Fotoequipment von meinem Vater gefunden, eine Olympus OM-1 und OM-2 mit vielen Objektiven und weiterem Zubehör, wo jedoch bei beiden Kameras die Knopfzellenbatterien leer gewesen und sogar teilweise schon etwas ausgelaufen waren (das ganze Equipment ist ja immerhin schon über 15 Jahre nicht mehr benutzt worden...).
Im Internet habe ich gelesen, dass die Original-Batterien aufgrund des darin enthaltenen Schwermetalls Quecksilber nicht mehr erhältlich sind....welche Batterien kann ich denn nun für die Kameras verwenden und wo sind die dann erhältlich?

Schonmal vielen Dank für alle Antworten :D

MfG
Fallen Wolf

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commodore
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Beitrag von commodore » So Jan 14, 2007 12:10 am

Ich habe in meiner OM-2 Batterien vom Typ AG13 - A76 - LR44 - V13GA - RW82. Eine Zeit lang habe ich sie im Elektronikfachgeschäft gekauft, die letzten allerdings sogar im Supermarkt bekommen. Es sind also jedenfalls keine besonders außergewöhnlichen Batterien.

Dr. Nervenarsch
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Beitrag von Dr. Nervenarsch » Do Mai 17, 2007 10:49 am

Hey Fallen Wolf,

ich bin mir nicht sicher, ob das eventuell die Batterien sind, die nicht mehr erhältlich sind, aber meines Wissens nach wir ausdrücklich die Silberoxid Batterien, wegen ihrer besseren Spannungsstabilität über die Lebensdauer.

Die heißen dann SR 44.

Hier noch ne tolle Seite zu Deinem großartigen Fund:

(Link wurde entfernt)


Grüße,
Mark

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maestrosys
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Beitrag von maestrosys » Do Mai 17, 2007 8:50 pm

Für die OM-2 brauchst du SR44 Zellen (Silberoxid 1,5V). Bitte keine AR44 (Alkaline 1,5V). Diese passen zwar mechanisch, allerdings liefern sie nicht die nötige Spannungsstabilität unter Last. Von den SR44 brauchst du 2 Stück. Bitte einmal pro Jahr tauschen. Die Belichtungsautomatik arbeitet zwar bis 2,6V exakt. Bei manuellen Modus kiregst du dann aber falsch belichtete Aufnahmen.

Bei der OM-1 ist die Sache schwieriger:
Die braucht eigentlich 1,35V Quecksilber-Zellen (MR9), weil diese selbst unter Last die exakte Spannung für den BeLi liefern. Dieser werden allerdings aus Umweltschutzgründen nicht mehr produziert.
Es gibt mittlerweile zwar Alkaline-Zellen die mechanisch passen. Diese haben leider aber 1,5V Ausgangsspannung. Die Folge sind falsch belichtet Aufnahmen, wenn man nach dem eingebauten BeLi arbeitet.

Es existieren folgende Lösungsansätze:
1) Hörgerätebatterien. Das sind Zink/Luft Zellen mit 1,4V. Funktioniert ganz gut. Allerdings hast du bei hohen und niedrigen LVs bis zu einer Blendenstufe Abweichungen drinnen und die Batterien trocknen wegen des Luftkontakts schnell aus. Man muss einen Gummi-O-Ring aus dem Baumarkt verwenden um sie an der richtigen Stelle zu halten, da sie etwas kleiner sind als die MR9. Preis der Zellen: ca. 2€ für 10 Stück. Gummi-Ring kostet unter 1€ und ist einen einmaligen Investition.

2)Wein-Cell. Eigetnlich nichts anderes als die Hörgerätebatterien. Nur in einem anderen Gehäuse verpackt, dass passend ist. Sie halten auch nicht besonders lange und sind teuer (8€ pro Stück). Es steht zwar drauf, dass sie exakt 1,35 Volt hätten. Allerdings kann das, meinem Erachten nach nicht sein, Stichwort elektrochemisches Potential. Also sind hier Abweichungen zu erwarten.

3)Criscam MR9-Adapter (erhätlich unter www.criscam.com ).
In den Adapter kommt eine normale SR44 Zelle. Im Adapter ist eine Schottky-Diode eingebaut, die in Druchlassrichtung ca. 200mV Spannungsabfall hat, so dass hinten ensprechend die 1,35 Volt rauskommen sollten. Nachteile: Der Spannungsabfall der Schottky- Diode ist in gewissen Toleranzen temperatur- und lastabhängig, so dass es wenn du bei sehr niedrigen Temperaturen fotografieren willst (wofür die OM-1 wegen des machanischen Verschlusses, im Gegensatz zur OM-2, prädestiniert ist) zu Abweichungen kommen kann. Des Weiteren habe ich schon mehrfach gehört, dass der Adapter mechanisch nicht besonders gut passen soll und der Batteriefachdeckel sich nicht komplett schliessen lässt. Außerdem ist er mit 30 Dollar plus Porto aus den USA nach Deutschland nicht gerade billig.

4)Adapter von Frans de Gruijter. Der Adapter funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie das Criscam Teil. Allerdings kostet er nur 15€ und Herr de Gruijter stellt die Adapter in Handarbeit selbst aus alten Zellen her. Der Adapter ist mechanisch passgenau. Allerdings bleibt die Temperatur- und Lastabhängigkeit der Schottky-Diode erhalten.

5)Den BeLi auf 1,5V kalibrieren lassen. Das muss ein Fachmann machen. Ich habe einen OM-Spezialisten an der Hand (war 25 Jahre Servieleiter bei Olympus Hamburg, als die OMs aktuelle Modelle waren) und kann bei Bedarf den Kontakt herstellen. Er macht in der Regel einen kompletten Check-Up der Kamera mit Generalüberholung und stellt den BeLi dabei auf 1,5 SR44 Zellen ein.

6)Externen BeLi benutzen. Die OM-1 braucht die Batterie nur für den BeLi. Nicht zu verwechseln mit OM-2 und OM-4. Die haben einen elektronisch gesteuerten Verschluss und brauchen die Batterien u.a. für den Verschluss.

Wenn die Exaktheit des BeLi testen willst immer mit Dia-Film arbeiten. Nach Möglichkeit irgendeinen nehmen, der auf falsche Belichtungen allergisch reagiert z.B. Fuji Provia.
Bei Fragen einfach nochmal melden.

MFG

Thomas
"Ich hasse die Wirklichkeit, aber es ist der einzige Ort, an dem man ein gutes Steak bekommt."
Woody Allen

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