HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Bild verschärfen

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
vobe49
postet oft
Beiträge: 158
Registriert: Mi Sep 21, 2011 3:44 pm
Wohnort: Magdeburg

Beitrag von vobe49 » Mo Apr 23, 2012 3:15 pm

[quote="AwieAngela"][quote="vobe49"]Ist zwar nicht mein Thread, aber was du postest klingt interessant, vielen Dank für den Tipp.
Aber was ist eine Alphamaske? Davon habe ich noch nie gehört.[/quote]

Wenn du mit Photoshop arbeitest, öffnest du ein Foto und erstellst unter "Ebene" / "Ebene duplizieren" eine 2. Bildebene. Du öffnest dann das Feld, in dem die beiden Ebenen angezeigt werden (kann man unter "Fenster" einblenden). In der unteren Zeile dieses Ebenenfensters sind kleine Pictrogramme. Gehe mal mit dem Mauszeiger drauf, da wird die Funktion eingeblendet. Die Alphamaske ist als Quadrat mit kleinem Kreis vorgesehen. Sicherlich wird Photoshop von jemanden, der bisher nicht damit gearbeitet hat, als kompliziert angesehen. Man muss sich halt damit beschäftigen. Für ca. 35,00 € bekommt man heute aber erstklassige Bücher zum Erlernen der Techniken - und das empfehle ich dringend so zu tun. Ob das preiswerte Photoshop Elements die Maskentechnik beinhaltet, weis ich leider nicht, aber ich denke mal ja. Im Übrigen muss es nicht CS5 sein - eine ältere Version von Photoshop machts auch, und die bekommt man ggf. bei ebay oder so.
Ich denke, wenn man sich ernsthaft mit der Fotobearbeitung beschäftigen will, kommt man an Photoshop nicht vorbei.
Gruß vobe49

Benutzeravatar
AwieAngela
postet sehr oft!
Beiträge: 548
Registriert: Di Sep 18, 2007 12:31 am
Wohnort: Konstanz
Kontaktdaten:

Beitrag von AwieAngela » Mo Apr 23, 2012 4:46 pm

Ööööööh, ich kann mir Masken in Photoshop ziemlich gut umgehen,
aber wusste nicht, dass sie Alphamasken genannt werden.
Trotzdem vielen Dankfür deine Mühe!!

LG Angela :wink:

vobe49
postet oft
Beiträge: 158
Registriert: Mi Sep 21, 2011 3:44 pm
Wohnort: Magdeburg

Beitrag von vobe49 » Di Apr 24, 2012 7:31 am

Hallo AwieAngela,
eine Alphamaske ist eigentlich eine Maske, die nur aus schwarzen und weißen Flächen besteht. Alphamasken werden z. B. beim Videoschnitt eingesetzt, wenn man zum Beispiel zwei Videosequenzen partiell gleichzeitig anzeigen will. Ein Beispiel verdeutlicht die Funktion gut - du filmst mit der Kamera auf einem Stativ einen Pool. Du befindest dich auf der rechten Seite im Pool, auf der linken Seite eine andere Person, und ihr werft euch Bälle zu. Nach einiger Zeit wechselt ihr die Seiten und spielt in einer 2. Szene weiter. Beim Filmschnitte legst du die erste Sequenz in die ober Spur, in die Mitte kommt ein Bitmap, das zu einer Alphamaske gemacht wird, in die untere Spur kommt die zweite Szene. Die Alphamaske besteht zur Hälfte aus einer weißen und zur anderen Hälfte aus einer schwarzen Fläche. Die Trennung beider Flächen in der Mitte sollte einen weichen Verlauf haben. Danach wird die Maske aktiviert. Dadurch spielst im Film du nun quasi mit dir selbst Ball im Pool. Bei der Alphamaste in Photoshop erfolgt etwas ähnliches. Du duplizierst das Foto, das jetzt zweimal in Ebenen übereinander liegt. Das untere veränderst du (z.B. Schärfen oder Aufhellen), das obere nicht. Nun legts du in die obere Ebene die Alphamaske und übermalst die obere Ebene partiell mit dem Pinselwerkzeug an einigen Stellen mit schwarz. Da die Software weis, dass du eine Alphamaske nutzt, wird an dieser Stelle die obere ebene transparent und lässt die untere Ebene durchscheinen. Du kannst den Vorgang rückgängig machen, indem du die Alphamaske auf weiß umschaltest. Danach verschmelzt du beide Ebene wieder zu einer. Da du bei dem Pinselwerkzeug eine weiche oder harte Kante einstellen und den Fluss/Deckkraft steuern kannst, hast du viele Möglichkeiten, den Eingriff so zu gestalten, dass man später nichts mehr davon erkennt kann.
Gruß vobe49

rainmaker
postet ab und zu
Beiträge: 72
Registriert: Di Dez 20, 2011 10:05 pm

Beitrag von rainmaker » Mo Apr 30, 2012 10:09 pm

Alphamaske, Betamaske... Suuuuuper!
Kein Programm, keine Ebene, keine Maske kann ergänzen, was das Bild nicht hergibt.
Oder?
Gruss, R.

Benutzeravatar
fotoart
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1669
Registriert: Mo Aug 24, 2009 1:18 am

Beitrag von fotoart » Do Mai 03, 2012 10:52 am

Es geht um Bildbearbeitung, das sind zwei völlig verschiedene Dinge im Zeitalter digitaler Technik, Bildaufnahme und Bildbearbeitung.
Das Erste Braucht Licht und das Zweite ein paar Pixel.
Bildaufnahme ist die klassische Form ein Bild aus der Umgebung mittels Licht und Apparat einzufangen, das geht analog oder digital.
Digitale Bildbearbeitung dagegen ist eine Technik Bilder zu erzeugen bei dem kein Foto notwendig ist, ein 'Pixelchaos' reicht und
es lassen sich daraus die phantastischsten Darstellungen kreieren.
Sehe da zwei völlig verschiedene künstlerische Genre wie Fotografie und Ölmalerei auch, digitale Bildbearbeitung ist die Malerei des 21. Jahrhunderts mittels PS
und da sind Alphakanäle, Ebenenmasken, Freistellen, Effektfilter oder Grafiktablett einige Begriffe dieser künstlerischen Technik.

vobe49
postet oft
Beiträge: 158
Registriert: Mi Sep 21, 2011 3:44 pm
Wohnort: Magdeburg

Beitrag von vobe49 » Mo Mai 07, 2012 7:46 am

Hallo reinmaker,
Bildbearbeitung kann zwei Ziele haben - ein bei der Aufnahme nicht ganz gelungenes Foto so nachzubessern, dass es für die Dokumentation oder für andere Aufgaben noch verwertbar ist, oder - ein aufnahmeseitig gutes Foto zu perfektionieren oder zu verfremden (egal wie stark).
Fakt ist, dass aus einer schlechten Aufnahme durch Bildbearbeitung nie eine perfekte wird; Fakt ist auch, dass ein Profi mit einer Knipse meist bessere Fotos schießt, als ein Knipser mit einer Mark II (es sei denn, er hat zufällig den Automatikmodus eingestellt und unbewusst zur richtigen Zeit auf den Auslöser gedrückt).
Eigentlch gibt es so gut wie keine Aufnahme, die man mit der Bildbearbeitung (wenn man die Werkzeuge beherrscht) nicht noch einen kleinen Tuk besser machen kann - Beispiel: die Fotos der meisten Digitalkameras haben einen leichten Grauschleier; schaust du ins Histogramm, siehst du, dass reines Weiß nicht ganz erreicht wird (die Kurve geht nicht ganz bis zur rechten Seite). Mit ein paar Klicks kannst du erreichen, dass das Foto richtig strahlt. Das kann auch auf partielles Nachschärfen zutreffen. Mit der beschriebenen Ebenen-/Maskentechnik kann ma ja nicht nur nicht ganz scharfe Objekte nachschärfen, sondern auch den Hintergrund unschärfer machen, um einen besseren Schärfentiefeneindruck zu erhalten.
Gruß vobe49

rainmaker
postet ab und zu
Beiträge: 72
Registriert: Di Dez 20, 2011 10:05 pm

Beitrag von rainmaker » Mo Mai 07, 2012 6:00 pm

Genau so isses!
R.

Benutzeravatar
fotoart
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1669
Registriert: Mo Aug 24, 2009 1:18 am

Beitrag von fotoart » Mi Mai 09, 2012 10:33 am

Wie gesagt, "Bildbearbeitung" um digitale Bilddateien zu verschlimmbessern ist das Hobby vieler Leute, ein Fotograf entwickelt die Raw-Datei zur besten Qualität, fertig.
Ein Bildbearbeiter dagegen mit Computer Generated Imaging (CGI) ist jemand der die hohe Kunst der Manipulation und Montage per PS beherrscht und
völlig neue meist surreale Welten kreiert aus den Pixeln. Das Rumspielen an mittelmäßigen Bilddateien um daraus 'gute' Fotos zu machen würde ich nicht
als Bildbearbeitung bezeichnen, das ist Rummurksen. Es klingt vielleicht arrogant aber der Begriff digitale Bildbearbeitung bezeichnet vor allem im
positiven Sinn einen kreativ/schöpferischen Prozess eines digitalen Künstlers und weniger ein hin und her schieben der Regler für Helligkeit und Kontrast.
Digitale Bildbearbeitung ist das Kreieren neuer Welten mit viel Phantasie um Bildwerke zu schaffen die fotografisch kaum zu realisieren wären.
Bildbearbeitung ist das Komponieren von Bildmaterial zu einem ästhetischen und harmonischen Gesamtwerk mit konkretem Inhalt und Aussage.

Charlize
wenige Posts
Beiträge: 1
Registriert: Sa Mai 26, 2012 7:37 pm

Wie wurde dieses Bild vergrößert???

Beitrag von Charlize » Sa Mai 26, 2012 8:03 pm

Hallo, bin neu hier und hab mich lediglich nur angemeldet um eine Antwort auf meine Frage zu bekommen.
Bin recht gut bewandert was Photoshop etc angeht.
Aber dennoch ist es mir in einem Punkt ein vollkommenes Rätsel wie man das hin bekommen hat.
Hab mal ein Foto angehängt um zu zeigen worum es geht. Hoffe es ist für Euch sichtbar.

Oben links in der Ecke ist das original und auch in original Größe und recht unten in der Ecke ist die wesentlich verbesserte Variante.

Vom Original was ja deutlich kleiner ist und total verpixelt sobald man es vergrößert, gibt es keine große Ausgabe. Daher ist mir das ein Rätsel wie die Person die das bearbeitete so knackscharf und groß hin bekommen hat.
Hat da irgendwer ne Ahnung wie sowas möglich ist???
Wäre um Antworten sehr dankbar!

LG

Bild
[/img]

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Mai 26, 2012 10:42 pm

Bist Du dir sicher, dass das linke Bild in Originalgröße ist?

Ich vermute, das linke zeigt zwar die ganze Aufnahme, ist aber stark verkleinert.

Das rechte zeigt nur einen Ausschnitt, ist dafür kaum verkleinert.

Ist auch nicht ganz logisch:

Das was ich mir heruntergeladen hat, hat links oben gerade mal 100x130 Pixel = 0.01 Megapixel.
Eine Kamera mit so geringer Auflösung gibt es nicht mehr.
D.h. es gab ziemlich sicher eine Originalaufnahme mit viel mehr Auflösung.
Und aus der kann man sowohl das linke als auch das rechte Bild leicht erzeugen.

Außerdem ist auf dem rechten Bild bei den Fingern (rechts unten) eine Art Bügel/Bogen zu sehen.

Wo der hergekommen ist, kann ich mir nicht erklären.
Auf der linken Aufnahme ist er nicht drauf!

Benutzeravatar
fotoart
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1669
Registriert: Mo Aug 24, 2009 1:18 am

Beitrag von fotoart » Mi Mai 30, 2012 9:40 am

Grundsätzlich ist es möglich aus einem verkleinerten Bild wieder einen Ausschnitt als Vergrößerung zu gewinnen.
Das Verfahren heißt Interpolation, dabei werden Pixel hinzugerechnet, um ein existierendes Original-Pixel werden umliegende Pixel errechnet die sich anpassen.
Bei richtiger Bearbeitung entsteht ein Ergebnis mit guter Qualität, der Vergrößerung ist mit normaler Wahrnehmung der technische Trick nicht anzusehen.
PS macht diese Interpolation hervorragend und berechnet neue Pixel sehr gut orientiert an den bestehenden.
Es ist keine Hexerei, es ist sehr gutes Berechnen von neuen Pixeln, eine Methode die nur durch digitale Technik funktioniert.

Antworten

Zurück zu „Digitale Fotografie“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron